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Vorrichtung zur Flüssigkeitsbehandlung von bahnförmigem Material
Zur Behandlung von flächenförmigen Gebilden, wie Papier-oder Gewebebahnen, photographischen Filmen od. dgl., mit strömenden Flüssigkeiten sind bereits verschiedene Verfahren und Vorrichtungen bekanntgeworden. So ist es z. B. bekannt, die Bahnen mittels mechanischer Vorrichtungen durch die Behandlungsbäder zu ziehen, wobei je nach der Intensität der gewünschten Wechselwirkung zwischen der Flüssigkeit und der Oberfläche der Bahn die Flüssigkeit mittels spezieller Vorrichtungen in mehr oder weniger intensive Bewegung versetzt wird. Zur Bewegung von Badflüssigkeiten relativ zur Oberfläche des zu behandelnden Gutes sind bisher bekanntgeworden : Rührer, Vibrationselemente, Ultraschallgeneratoren, Düsen u. dgl.
Durch die Düsen wird hiebei ein Gasstrom kontinuierlich oder intermittierend in die Flüssigkeit entladen, derart, dass diese durch die aufsteigenden Blasen in örtlich turbulente Bewegung versetzt wird. Bei Geräten mit einer Vorrichtung zur ständigen Erneuerung bzw. Zirkulation der Behandlungsflüssigkeit wurde auch bereits vorgeschlagen, diese Zirkulationsvorrichtung so auszubilden, dass sie gleichzeitig eine stärkere Bewegung des Bades bewirkt.
Alle diese bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, dass einerseits nur mit relativ grossem Energieaufwand eine ausreichend hohe Relativgeschwindigkeit zwischen der Flüssigkeit und der zu behandelnden Oberfläche erzielt werden kann, und dass anderseits eine vollkommen gleichmässige Verteilung der mit der Oberfläche in Kontakt gebrachten Flüssigkeitsmenge sowie eine gleichmässige Geschwindigkeitsverteilung nicht erreichbar ist.
Die Erfindung hat zum Ziel, eine Vorrichtung zu schaffen, bei der mit relativ geringem Energieaufwand ein hoher Geschwindigkeitsgradient zwischen Flüssigkeit und zu behandelnder Fläche erzielt wird und diese Geschwindigkeit über grosse Flächen gleichmässig verteilt ist. Dies ist von besonderer Wichtigkeit, wo die Relativgeschwindigkeit der über die Fläche strömenden Flüssigkeit und die Dauer des Kontaktes in direkter Beziehung zur Intensität des erzielten Effektes stehen, wie z. B. bei Färbevorgängen oder bei der Verarbeitung belichteter photographischer Materialien.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Flüssigkeitsbehandlung von bahnförmigem Material, beispielsweise Papier-oder Gewebebahnen, photographischen Filmen od. dgl., bestehend aus einem bis zu einem bestimmten Niveau auffüllbaren Flüssigkeitsbehälter mit einer Zu-und Ableitung für die Behandlungsflüssigkeit und einer durch den Behälter führenden Transportbahn für das bahnförmige Material, wobei die Flüssigkeitszuleitung über einen im Bereich der Transportbahn angeordneten Verteiler mit düsenartigen Auslassöffnungen erfolgt.
Hiebei wird das oben gesteckte Ziel erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die düsenartigen Auslassöffnungen des beispielsweise aus mehreren, zueinander parallelen Rohren bestehenden Verteilers in an sich bekannter Weise etwa parallel zur Transportbahn gerichtet und vor diesen Auslassöffnungen Prall-und Umlenkelemente angeordnet sind, wobei diese Prall-und Umlenkelemente durch mehrere, vorzugsweise drei, parallel hintereinander angeordnete Platten gebildet sind, wovon jede, mit Ausnahme der von den Auslassöffnungen aus gesehenen jeweils letzten Platte, mindestens eine im Strahlbereich der Auslassöffnungen gelegene
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Durchbrechung aufweist, und die Durchbrechungsquerschnitte zumindest teilweise über durchbrechungsfreie Stellen der in Strahlrichtung jeweils dahinterliegenden Platte reichen.
Bei einer bekannten Vorrichtung zur Konditionierung von bandförmigem Material mit gasförmigen Medien ist vor jeder parallel zur Transportbahn gerichteten Düsenreihe ein einziges Umlenkelement angeordnet. Dieses einfache System kann insbesondere in Flüssigkeitsbädern höheren Anforderungen der eingangs stipulierten Art nicht genügen. Um in der Transportbahn einen ausreichend intensiven und trotzdem gleichmässigen Effekt zu erreichen, müssten die Düsenreihen sehr nahe beieinanderliegen. Beim Erfindungsgegenstand ersetzt wirkungsmässig jede Platte, mit Ausnahme der jeweils letzten, eine Düsenreihe samt zugehörigem Umlenkelement der bekannten Vorrichtung. Bei der erfindungsgemässen Vorrichtung genügt daher zur Erzielung eines optimalen Effektes eine wesentlich geringere Düsenanzahl bzw.-dichte, bei gleichzeitiger Vergrösserung der Düsenquerschnitte.
Verteiler mit weniger und grösseren Düsen sind einfacher und daher billiger und neigen ausserdem weniger zum Verstopfen.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von zwei in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 einen mit dem neuartigen Verteiler gemäss der ersten Ausführungsform ausgerüsteten Behälter in einem Schnitt vor dem Verteiler und parallel zu dessen Rohren, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 und Fig. 3 ein Detail aus Fig. 2 in vergrösserter Darstellung.
Gemäss Fig. 1 und 2 ist der insgesamt mit--l--bezeichnete Verteiler aufrechtstehend im Behälter --2-- eingebaut. Der Verteiler ist durch Rohre--3a, 3b, 3c, 3d und 3e--gebildet, die alle mit ihrer Achse parallel zueinander in einer Parallelebene zu der in Fig.
2 durch die Linie--4-- angedeuteten Transportbahn verlaufen und jedes zumindest längs einer der beiden (gedachten) Schnittlinien mit dieser Parallelebene eine im folgenden als Lochreihe bezeichnete Reihe von düsenartigen Auslassöffnungen-5--aufweist, wobei als Prall-und Umlenkelemente vor jeder Lochreihe mehrere, darstellungsgemäss drei parallel zum Verteilerrohr im Abstand hintereinander verlaufende streifenförmige Platten--6, 7 und 8--angeordnet sind, die jede bis auf die vom zugehörigen Verteilerrohr gesehen letzte eine schlitzförmige Durchbrechung--9, 10-- aufweisen, deren Längsmittellinie etwa in derselben Ebene liegt wie die Lochreihen der Verteilerrohre, und wobei die Schlitzgrösse, insbesondere dessen Breite, von Platte zu Platte mit dem Abstand vom zugehörigen Verteilerrohr abnimmt.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsvariante und wie dargestellt sind die Platten--6, 7, 8-- in bezug auf das zugehörige Verteilerrohr konkav gekrümmt.
Diese Ausbildung und die spezielle Dimensionierung der schlitzförmigen Durchbrechungen - -9, 10-- sind in der Detaildarstellung der Fig. 3 deutlich zu erkennen. Mit den Fig. 1 und 2 übereinstimmende Teile (--3, 4, 6, 7, 8, 9, 10--) sind in Fig. 3 übereinstimmend numeriert.
Wie aus den Fig. 1 und 2 weiters ersichtlich ist, ist die Transportbahn --4-- mittels einer Umlenkung um den Verteiler geführt (Fig. 2). Darstellungsgemäss ist diese Umlenkung durch eine Walze --11-- gebildet.
Nach dem untersten Verteilerrohr--3e--bzw. zwischen diesem und der Umlenkwalze --11-- der Transportbahn--4--ist ein zu den Verteilerrohren--3a bis 3e--paralleles Saugrohr - -12-- eingebaut, dessen Mantel gelocht ist, wobei die Summe dieser Lochquerschnitte zumindest gleich gross ist wie die Summe der Auslassöffnungen aller Verteilerrohre. Vorzugsweise und wie dargestellt sind alle Löcher längs der am tiefsten liegenden Erzeugenden des Saugrohres angeordnet.
Der Verteiler--l--mit seinen als Prall-und Umlenkelemente wirkenden Platten-6, 7, 8-, das Saugrohr --12-- und vorzugsweise die Walze-11--der Transporteinrichtung bilden eine baulische Einheit, die als Ganzes in den Behälter eingebaut ist.
In den Zeichnungen sind die Strömungs-bzw. Strahl-und Saugrichtungen in den Rohren und bei den Auslassöffnungen durch Strömungslinien bzw. Pfeile angedeutet. Desgleichen sind die Bewegungsrichtung der zu behandelnden Bahn und die Drehrichtung der Umlenkwalze durch Pfeile kenntlich gemacht.
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