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Weinlesemaschine
Die Erfindung bezieht sich auf eine Weinlesemaschine für vorzugsweise schräge Dachkulturen, mit einem Schneidorgan, das auf einem beweglichen Tragbalken angebracht ist, der mit dem Rahmen der Maschine durch einen hydraulischen Zylinder verbunden ist, dessen Schiebersteuerung mit einem Abtastorgan in Verbindung steht, das zum Abtasten des Schirmes des Spaliers eingerichtet ist.
Bekannt ist eine Weinlesemaschine, bei der das Schneidorgan auf einem beweglichen Träger waagrecht montiert und für das Arbeiten an Spalieren mit einem waagrechten Schirm bestimmt ist.
Diese bekannte Maschine ist ausserdem mit einer Vorrichtung ausgestattet, die das Schneidorgan nach unten oder nach rechts führt oder etwas nach hinten zur in Arbeitsrichtung bewegten Maschine, wenn diese auf die Querbalken der Spalierstangen stösst. In die Betriebsstellung kehrt das Schneidorgan unter der Einwirkung der Last eines Gegengewichtes oder der Energie einer im Hydroakkumulator gespeicherten Betriebsflüssigkeit zurück. Im Ernteeinsatz werden die Weinreben an das Schneidorgan durch eine eigene Vorrichtung gepresst, die in Form einer Blas-oder Setztrommel oder einer Kufe ausgeführt ist.
Die erwähnten Vorrichtungen dienen dazu, um das Schneidorgan der Maschine vor Beschädigungen beim Zusammentreffen mit den Querbalken der Spalierstangen zu schützen, wobei die hydraulischen Zylinder nur eine Funktion des Wegführens des Schneidorgans vom Hindernis nach unten bzw. nach hinten erfüllen. Das Schneidorgan dieser bekannten Maschine kann aber so nicht dem Schirm des Spaliers folgen, dessen Gerüstdrähte durch die Erntelast ungleichmässig durchhängen. Es kann auch die Schiefstellungen der Maschine auf Grund der Unebenheiten des Bodenmikroreliefs in den Zwischenfurchen nicht ausgleichen und ist daher auch für Weingartenkulturen mit einem geneigten Schirm nicht geeignet.
Das Schneidorgan ist bei dieser Maschine ausserdem senkrecht zur Richtung der Betriebsbewegung montiert, was bei seinem Einsatz an einem geneigten Schirm des Spaliers ein unvollständiges Einbringen der Ernte zur Folge hat, aber auch die Gefahr einer Beschädigung der Trauben erhöht. Aus den erwähnten Gründen wird die Leistungsfähigkeit dieser Maschine und die Qualität des durch sie eingebrachten Erntegutes stark vermindert.
Ziel der Erfindung ist eine Weinlesemaschine der eingangs angeführten Art, welche die aufgezeigten Mängel der bekannten Maschine vermeidet und demnach ein Abernten der Weintrauben nicht nur an Spalieren mit einem waagrechten, sondern auch an solchen mit einem schrägen Schnitt bei minimalster Beschädigung der Weintrauben ermöglicht.
Erreicht wird dies erfindungsgemäss dadurch, dass der bewegliche Tragbalken für das Schneidorgan mit dem Rahmen zusätzlich durch einen zweiten hydraulischen Zylinder in Verbindung steht, dessen Schiebersteuerung aus zwei abgefederten Kontakthebeln besteht, von denen der eine Hebel in der Ruhestellung weiter über den Trägerbalken vorragt als der andere Hebel und wobei dieser weiter über den Träger vorstehende Kontakthebel die Verbindung der Schiebersteuerung mit dem hydraulischen Zylinder nur dann herbeiführt, wenn sich der Kontakthebel dem weniger vorspringenden Kontakthebel nähert und der Tragbalken, nach erfolgter Verbindung, durch die hydraulischen Zylinder in gleichem
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Abstand vom Schirm des Spaliers gehalten ist.
Nach einem Merkmal der Erfindung kann das obere Ende des Schneidorgans, in Bewegungsrichtung der Maschine gesehen, weiter vorne als sein rückwärtiges Ende gelegen sein.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles, welches in den Zeichnungen schematisch dargestellt ist, näher erläutert. In diesen zeigen : Fig. 1 ein Schema des Mechanismus der Weinlesemaschine, Fig. 2 das Schneidorgan der Maschine in seiner schrägen Betrieblage, gesehen von der Aussenseite des Spalierschirmes, Fig. 3 die Lage der Messer des Schneidorgans im Verhältnis zum Schirm des Spaliers, in Seitenansicht und Fig. 4 in Frontansicht die in der Arbeitsstellung am schrägen Schirm befindliche Maschine.
Die Weinlesemaschine weist ein Schneidorgan --1--, das auf einem Tragbalken--2montiert ist ; ein Stellwerk--3--, mit dessen Hilfe das Schneidorgan--l-auf einem Rahmen
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Abtastorgane, die aus je zwei abgefederten, auf dem Tragbalken --2-- montierten Kontakthebeln - -1', 8' ; 7, 8-- bestehen, von denen der eine Hebel--8', 8-- weiter über den Tragbalken--2-- vorragt als der andere Hebel--7', 7-- ; eine Schiebersteuerung--9, 9'-, die ebenfalls auf dem Tragbalken --2-- fest montiert ist ; sowie unter dem Schneidorgan --1-- am Rahmen --4-angebaute Förderer-10, 11- zum Auflesen der abgeschnittenen Trauben, auf.
Das Stellwert-3--, mit dessen Hilfe das zum stützlosen Schneiden eingerichtete Schneidorgan - l-auf dem Maschinenrahmen --4-- montiert ist, umfasst zwei am Rahmen --4-- befestigte hydraulische Zylinder--12, 13--, deren Kolbenstangen--14, 15-- mit dem Tragbalken--2verbunden sind, sowie eine mit dem Maschinenrahmen --4-- festverbundene Führung --16-- für eine mit dem einen Ende des Tragbalkens --2-- gelenkig verbundene Stange --17-- und eine mit dem Maschinenrahmen gelenkig verbundene Führung--18--für eine mit dem andern Ende des Tragbalkens --2-- gelenkig verbundene Stange--19--.
Die Hubräume der hydraulischen Zylinder --12, 13-- sind mit deren Schiebersteuerung--9, 9'-- verbunden, die ihrerseits an das hydraulische
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Führung mit darin verschieblicher Stange aufweist.
Das Schneidorgan--l--ist mit seiner Längsseite auf dem Tragbalken --2-- mit Hilfe des Stellwerkes--3--unter einem Winkel a angeordnet (Fig. 2), wodurch es mit Hilfe der Messer
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Stengelsohlen der Weintrauben herangeführt werden können.
Die Schiebersteuerung--9, 9'-- ist als Doppelschiebersteuerung ausgebildet, wobei die ersten Schieber als Stellschieber und die zweiten Schieber als Sperrschieber wirksam sind. Die Kontakthebel --7, 7'-- der Abtastorgane sind an die einen Schieber der Schiebersteuerung-9, 9'-- angeschlossen
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den zweiten Schiebern der Schiebersteuerung--9, 9'-- verbunden und lassen ein selbsttätiges Abschalten der Kontakthebel--7, 7'- zu, sobald die Kontaktfläche, z. B. beim Herausfahren der Maschine aus dem Spalierraum, endet.
Die Weinlesemaschine funktioniert in folgender Weise : Beim Hineinfahren der Weinlesemaschine in den Spalierzwischenraum eines Weingartens mit schrägen Spalierschirmen folgen die etwas weiter über den Tragbalken --2-- vorragenden Kontakthebel --8,8'-- dem Verlauf der Schirmfläche und bringen die Schieber der Schiebersteuerung--9, 9'-- bei der Vorwärtsbewegung der Maschine in die Arbeitsstellung.
Dabei gelangt das Arbeitsmedium, das von einer Pumpe über die Rohrleitungen des hydraulischen Antriebssystems--5--getrieben wird, in die Schieber der Steuerung-9, 9'--, die Kolben der hydraulischen Zylinder--12, 13- heben den Tragbalken --2-- mit dem Schneidorgan
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l--nach--7, 7'-- der Abtastorgane an die Unterseite des Spalierschirmes zur Anlage ebracht. Beim weiteren Anheben des Tragbalkens --2-- mit dem Schneidorgan--l--wird der vom Tragbalken-2-auf den Schirm ausgeübte Druck rückwirkend auf die Hebel--7, 7'-- übertragen. Diese geben den Impuls des Schirmdruckes an die Schieber der Steuerung-9, 9'-- weiter,
als Folge davon setzt die Zufuhr des Arbeitsmediums in die entsprechenden Räume der hydraulischen Zylinder --12, 13-- ein
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und der Tragbalken --2-- bleibt stehen. Dank der gelenkigen Verbindung der Enden des Tragbalkens --2-- mit den Stangen--17 und 19-der mit dem Maschinenrahmen fest verbundenen Führung --16-- und der mit dem Maschinenrahmen gelenkig verbundenen Führung-18--,
kann sich der Tragbalken --2-- sowohl um die Gelenke der Stangen--17 und 19--als auch um das Gelenk der Führung --18-- drehen. Die beschriebene Ausbildung der Maschine ermöglicht aber auch eine parallele Bewegung der Enden des Tragbalkens --2-- nach oben und nach unten bzw. eine Bewegung der Enden mit verschiedenen Geschwindigkeiten, oder eine Bewegung in zueinander entgegengesetzten Richtungen.
Bei fortschreitender Bewegung der Weinlesemaschine entlang dem Spalierzwischenraum sichern die Kontakthebel--7, 7'-- ein genaues Abtasten der Unterseite des Spalierschirmes durch den Tragbalken - und damit auch das Schneidorgan --1--. Dabei werden auch alle Schiefstellungen der Maschine auf Grund von Bodenunebenheiten im Spalierzwischenraum durch die Kontakthebel - -7, 7'-- ausgeglichen, die während der Arbeit ständig an die Schirmfläche des Spaliers gedrückt wird.
Wenn diese Fläche jedoch entdet und dies geschieht, falls die Weinlesemaschine den Spalierzwischenraum verlässt oder falls in der Zeile keine Reben mehr vorhanden sind, schalten die der Sperre dienenden Kontakthebel--8, 8'- die Kontakthebel--7, 7'-- ab, wodurch ein weiteres überflüssiges Heben des Tragbalkens--2--mit dem Schneidorgan--l--und damit eine Beschädigung desselben beim Hineinfahren in den nächsten Spalierzwischenraum vermieden wird. Wenn der Tragbalken--2--mit dem Schneidorgan--l--beim Vorfahren der Weinlesemaschine im Spalierraum an die Unterseite des schiefen Spalierschirmes gedrückt wird, werden die Trauben durch die Messer--20--an den Stegeln nacheinander von oben nach unten abgeschnitten.
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--11-- undSammel-und Sortierstelle gebracht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Weinlesemaschine für vorzugsweise schräge Dachkulturen, mit einem Schneidorgan, das auf einem beweglichen Tragbalken angebracht ist, der mit dem Rahmen der Maschine durch einen hydraulischen Zylinder verbunden ist, dessen Schiebersteuerung mit einem Abtastorgan in Verbindung steht, das zum Abtasten des Schirmes des Spaliers eingerichtet ist, dadurch gekenn- zeichnet, dass der bewegliche Tragbalken (2) für das Schneidorgan (1) mit dem Rahmen (4) zusätzlich durch einen zweiten hydraulischen Zylinder (13, 12) in Verbindung steht, dessen Schiebersteuerung (9, 9') durch ein Abtastorgan steuerbar ist, wobei jedes dieser Abtastorgane aus zwei abgefederten Kontakthebeln (7', 8' ;
7, 8) besteht, von denen der eine Hebel (8', 8) in der Ruhestellung weiter über den Tragbalken (2) vorragt als der andere Hebel (7', 7) und wobei dieser weiter über den Träger (2) vorstehende Kontakthebel (8', 8) die Verbindung der Schiebersteuerung (9', 9) mit dem hydraulischen Zylinder (13, 12) nur dann herbeiführt, wenn sich der Kontakthebel (8', 8) dem weniger vorspringenden Kontakthebel (7', 7) nähert und der Tragbalken (2), nach erfolgter Verbindung, durch die hydraulischen Zylinder (13, 12) in gleichem Abstand vom Schirm des Spaliers gehalten ist.
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