<Desc/Clms Page number 1>
Haftrelais mit in einer hermetisch verschlossenen Glasröhre befindlichen Kontaktzungen aus einem Material mit mehreren Remanenzzuständen
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
dann möglich ist, wenn die richtig ausgewählten magnetischen Shunts mitwirken. Nur dann können beide Zungen wiederholbar bis zum Bereich der Kontaktflächen im entgegengesetzten Sinne magnetisiert werden, was die nötige und ausreichende Bedingung für ein sicheres Offnen ist. Die zusätzlichen Shunts verlangen aber, dass die Steuerungssignale länger sein müssen, wodurch auch die Geschwindigkeit der Steuerung vermindert wird.
Zweck der Erfindung ist es, ein Relais zu schaffen, das sich durch eine erzeugungstechnisch vereinfachte Lösung auszeichnet und durch die damit bedingte Verbilligung besonders eine wirtschaftliche Vervollkommnung der Anlagen ermöglicht, in denen das Relais wegen seiner technischen Eigenschaften angewendet wird, z. B. in Telegraphen-und Fernsprechanlagen.
Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Relais zu schaffen, das jeder Forderung zum raschen und zuverlässigen Offnen bzw. Trennen der Kontaktzungen gerecht wird. Das Relais soll zum Verbleib in der geöffneten oder in der geschlossenen Lage ausser Befehisimpulsen keine zusätzliche Energie benötigen. Dabei sollen die Impulse durch die Spule eintreten, die um den Körper des Relais gewickelt ist. Die entsprechenden Wicklungen sollen dabei vereinfacht ausgeführt werden.
Das erfindungsgemässe Haftrelais mit in einer hermetisch verschlossenen Glasröhre befindlichen Kontaktzungen aus einem Material mit mehreren Remanenzzuständen ist dadurch charakterisiert, dass die in bekannter Weise über Blattfedern an die Glasmetalldurchfihrungen angeschlossenen Kontaktzungen mit an sich bekannten Kontaktschichten aus einem unmagnetischen und elektrisch gut leitendem Werkstoff, vorzugsweise Gold, Rhodium oder Silber versehen sind, die bei geschlossenen Kontaktzungen einen Magnetspalt bilden, dessen Dicke 6 bis f, :
60 11 beträgt, und dass die Ansprechwicklung und die Abfallwicklung, wie an sich bekannt, direkt auf die Glasröhre aufgewickelt sind, wobei sich die Ansprechwicklung über die ganze Länge der einen Kontaktzunge und einen Teil der Länge der andern Kontaktzunge und die Abfallwicklung über den restlichen Teil der Länge der andern Kontaktzunge erstreckt.
Die Zuverlässigkeit des Kontaktabfalles wird bei dem erfmdungsgemässen Relais durch die Ausgestaltung der freien Enden der Kontaktzungen bzw. durch die Bemessung des Magnetspaltes, der bei geschlossenem Kontakt durch die Kontaktschichten der beiden Kontaktzungen gebildet wird, erreicht. Die beiden Kontaktschichten erfüllen auch die Forderungen nach einer langen Lebensdauer und einem niedrigen und konstanten Kontaktwiderstand, da sie aus einem der genannten nicht magnetischen und elektrisch gut leitenden Metalle hergestellt sind, die Überdies durch Volumendiffusion mit dem Werkstoff der Kontaktzungen verbunden werden können.
Die genannte Spaltgrösse von 6 bis 60 ja wurde als optimal erkannt, weil sie sowohl einen genügenden Kontaktdruck als auch einen zuverlässigen Abfall des Kontaktes ermöglicht.
Der Vorteil des erfmdungsgemässen Relais liegt weiters darin, dass es für das gleiche Schaltvermögen kleiner als die bisher bekannten Relais ähnlicher Bauart bemessen werden kann und trotzdem bei grösserer Empfindlichkeit die gleiche oder sogar bessere Arbeitszuverlässigkeit aufweist.
Das Relais nach der Erfindung ist auch für die Bildung von Kontaktgruppen bzw. bon beliebigen Kombinationen der Kontaktarten, z. B. Ruhe,-Arbeits,-Ruhe-Ruhe-, Ruhe-Arbeits-, Arbeits-Arbeits-Kontakt, besonders geeignet ist. Es ist nämlich möglich, mehrere Relais in Reihe zu schalten. Wenn z. B. die Ansprechwicklung eines Relais mit einer Abfallwicklung eines zweiten Relais reihengeschaltet ist, so ist ein zuverlässiges Schliessen des ersten, bei gleichzeitigen zuverlässigen öffnen des zweiten Relais für einen sehr breiten Strombereich gewährleistet. Die Konstruktion des Relais ermöglicht ausserdem den unmittelbaren Einbau in gedruckte Schaltungen.
Der Erfindungsgegenstand kann sehr vorteilhaft vor allem in automatischen Fernsprech- und Telegrcaphenanlagen, in Signal-und Fernvermittlungsanlagen, in der Elektronenautomatik und in Kontaktgeräten verwendet werden.
Bei den bisher bekannten Relais mit in hermetisch verschlossenen Glasröhre befindlichen Kontaktzungen aus einem Material, welches mehrere Remanenzzustände gestattet, ist die Verteilung des magnetischen Feldes wesentlich anders. Das bei bekannten Relais im Kontaktbereich auftretende magnetische Feld ist für einen zuverlässigen Abfall der Kontaktzungen zu schwach. Der bei diesen Ausführungen unentbehrliche äussere magnetische Shunt bildet das äussere magnetische Feld mit einer resultierenden magnetischen Kraft, die jede Kontaktzunge für sich zu dem benachbarten Teil des Shunts zieht. Ohne einen magnetischen Shunt kann ein derartiges Relais nicht arbeiten ausser im Falle, dass beide Zungen entmagnetisiert werden. Die bisher bekannten Entmagnetisierungsarten sind in Anlagen, für welche die erfmdungsgemässen Relais vorgesehen sind, nicht geeignet.
Die bekannten Relais haben differentialgewickelte Ansprech- bzw. Abfallwicklungen, weil dadurch ein zuverlässiges Abfallen des Kontaktes auch bei einem unvorhergesehenen, grossen Abfallstromimpuls ermöglicht wird. Bei einfachen Wicklungen aber werden in diesem Falle beide
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
<Desc/Clms Page number 4>
Fig. 1--2 oder 2'--. Dadurch vergrössern sich die Abmessungen des Relais, das magnetische Streufeld der Ansprechwicklung --7-- vermindert sich und das Streufeld der AbfaRwicîdung--7'--nimmt zu,
EMI4.1