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Rahmen für einen Strassenablauf
Die Erfindung bezieht sich auf einen Rahmen für einen Strassenablauf, insbesondere mit viereckigem Einlaufquerschnitt, welcher Auflager zum Einlegen eines den ganzen Einlaufquerschnitt überdeckenden Rostes aufweist. Durch den erfmdungsgemässen Rahmen soll insbesondere eine erweiterte Anwendungsmöglichkeit für ein und dasselbe Rostrahmenmodell geschaffen werden.
Ausserdem soll eine zweckmässige Kombination zwischen Rost und Bord-bzw. Randstein erreicht werden.
Diese Aufgaben werden dadurch erreicht, dass am Rostrahmen zusätzliche Auflager, z. B.
Auflagernocken, zum Einlegen eines nur einen Teil des Einlaufquerschnittes des Ablaufes abdeckenden Rostes angeordnet sind.
Auf Grund dieser Ausbildung der Erfindung ist es jetzt möglich, je nach Bedarf in den Rostrahmen einen normalen grossen Rost oder einen schmäleren Rost einzulegen. Das letztere wird wohl dann praktisch angewendet, wenn nur ein geringer Wassereinlauf zu erwarten ist. Da aber auch hier der gleiche Rostrahmen verwendet werden kann, ist eine wirtschaftliche Lagerhaltung eine weitere vorteilhafte Folgeerscheinung. Bei Verwendung des kleineren Rostes kann der verbleibende Teil der Querschnittfläche des Rostrahmens anderweitig beliebig abgedeckt werden. Es wird dadurch erreicht, dass der Rostrahmen nicht mehr ganz in die Fahrbahn der Strasse hineinzureichen braucht.
Vorteilhaft ist es z. B., dass bei Verwendung eines kleineren Rostes dieser so bemessen wird, dass sich in Richtung senkrecht zum Bordstein von der strassenseitigen Aussenkante des Rostrahmens bis zu der entgegengesetzt liegenden Längskante des kleineren Rostes eine Breitenabmessung ergibt, die zumindest annähernd der Rinnsteinbreite entspricht. Zweckmässig ist es dabei, den verbleibenden Querschnitt der Rosteinlauffläche durch einen angepassten Bordstein abzudecken. Damit wird man der immer lauter werdenden Forderung der kleineren Gemeinden und Städte gerecht, die für ihre meist etwas engeren Strassen schmälere Abläufe fordern. Die bisher verwendeten Aufsätze nach DIN 1213 reichen bei der allgemein üblichen Einbauweise durch ihre grossen Abmessungen weit über das gewöhnliche Rinnsteinpflaster in die Fahrbahn der Strasse.
Dies war bei Erstellung von Pflasterstrassen mit geringen Schwierigkeiten verbunden. Da jedoch heute der Ausbau der Strassen mit Hilfe schwerer Maschinen (Walzen, Verteiler-und Fertigungsgeräten) erfolgt, stört jeder in die Strassenfläche ragende Ablauf und verteuert den Strassenbau unnötig. Auch wirkt ein unterbrochener Verlauf der Strassenrinne optisch unschön, während die neuerungsgemässe Anpassung der Abläufe an die Rinnsteinbreite ein besseres Strassenbild ergibt. Ein weiterer Nachteil der bisherigen Bauart besteht darin, dass bei unsachgemässer Umrandung der üblichen Abläufe sich Schlaglöcher und Vertiefungen bilden, die die Verkehrsteilnehmer veranlassen, diesen Stellen auszuweichen. Damit wird die ohnehin meist geringe Nutzbreite der Ortsstrassen noch weiter eingeschränkt.
Durch die erfindungsgemässe Ausführung des Rahmens ist es nunmehr möglich, trotz Verwendung von normal grossen, üblichen Rostrahmen alle vorher geschilderten Nachteile zu vermeiden.
Eine weitere vorteilhafte Verwendung der Erfindung ist gegeben, wenn man in den Bordstein an
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der der Strassenseite zugekehrten Bordsteinwand einen Seiteneinlaufkanal einbaut. Hiemit wird erreicht, dass eine zusätzliche Einlauffläche für eventuelle unerwartet starke Regenfälle oder bei sonstigem starken Wasseranfall mit berücksichtigt ist. Ein solcher Seiteneinlaufkanal vermindert in jedem Fall die Gefahr der Bildung von Pfützen und Wasseraufstauungen. Auch wird ein solche ; Einlaufkanal trotz eventueller Verstopfung des Rostes den Strassen ablauf funktionsfähig halten.
Es ist allerdings bereits eine Kombination eines seitlichen Ablaufes mit einem Rosteinlauf bekannt, bei der der Rost ebenfalls nur einen Teil der Ablaufquerschnittfläche einnimmt und der restliche Querschnitt durch den Bordstein abgedeckt wird. Bei dieser Ausführung weist jedoch der Rostrahmen eine so spezielle Ausbildung auf, dass er nur für diesen Sonderfall benutzbar ist. Die Möglichkeit der mehrfachen Verwendbarkeit des Rostrahmens ist aber der Hauptzweck der erfindungsgemässen Ausführung. Ein weiterer Nachteil der erwähnten, bekannten Ausführung besteht darin, dass durch seinen komplizierten Aufbau die Herstellungskosten äusserst hoch sind. Auch erfordert der Einbau dieser Kombination eines Ablaufes mit Bordstein eine besondere Sorgfalt. Jeder Praktiker aber weiss, wie es damit heute aussieht.
Ein weiterer Nachteil entsteht durch den als Reinigungsklappe ausgebildeten Bordstein-Oberteil oberhalb des Seiteneinlaufkanals, da dieser Oberteil z. B. durch Kinder geöffnet werden kann und damit Anlass zu Unfällen gibt.
Es ist zweckmässig, den Seiteneinlaufkanal so auszuführen, dass er etwa unterhalb des Rostes in den Ablaufschacht mündet. Hiedurch wird erreicht, dass bei eventueller Verwendung eines Schlammeimers das gesamte Schmutzwasser durch diesen Eimer geleitet und dort von gröberen Stoffen gereinigt wird, ehe es in die Kanalisation gelangt. Diese Wirkung kann durch die Anbringung einer Lippe an der Auslaufmündung des Seiteneinlaufkanals noch verstärkt werden.
Ein nicht unwesentlicher Vorteil ist gemäss der Ausbildung der Erfmdung gegenüber normal ausgebildeten schmalen Strassenabläufen gegeben, wenn eine mit erfmdungsgemässen Rahmen und Bordsteinen versehene Strasse verbreitert oder nachträglich ein Parkstreifen an diese angebaut werden soll. Hiebei ist es nicht erforderlich, neue Entwässerungsschächte zu erstellen, sondern es ist ohne weiteres möglich, das schon bestehende Entwässerungsnetz unverändert mitzubenutzen. Man entfernt einfach die über dem normalen Rahmen eingepassten Bordsteine und setzt an deren Stelle einen zweiten passenden Rost, wodurch ein vergrösserter und der grösseren Strassenfläche angepasster Rosteinlaufquerschnitt erreicht wird. Natürlich kann man auch den noch im Rostrahmen verbleibenden Rost herausnehmen und an Stelle zweier kleiner Roste einen allgemein gebräuchlichen grossen Rost einsetzen.
Dadurch können die Kosten einer solchen Strassenerweiterung relativ niedrig gehalten werden.
An Hand der Zeichnungen wird die Erfindung in einigen Variationsmöglichkeiten näher erläutert, u. zw. zeigen : Fig. l bis 3 einen Aufsatz mit einem erfindungsgemässen Rahmen und einem gegenüber dem Rostrahmen kleineren Rost und einem in den Aufsatz hineinragenden Bordstein, u. zw. in Vorder-, Seiten-und Draufsicht, Fig. 4 eine Abwandlung zu den Ausführungen nach Fig. 1 bis 3, wobei der Bordstein nicht in den Rahmen hineinragt, Fig. 5 eine andere Abwandlung zu Fig. 1 bis 3, wobei der Bordstein einen seitlichen Einlaufkanal aufweist, der unterhalb des Rostes endet, Fig. 6 eine Abwandlung zu der Ausführung nach Fig. 5, wobei allerdings der Bordstein nicht in den Rostrahmen hineinragt und die Fig. 7 und 8 zwei Verwendungsmöglichkeiten eines einzigen Rostrahmens, z. B. bei Strassenverbreiterung.
In den Zeichnungen ist der Rostrahmen mit der Rost mit-2 bzw. 2a-und der Bordstein mit-3 bzw. 3a, 3b, 3c, 3d-- bezeichnet, wobei die Buchstaben hinter den Zahlen eine ganz besondere Ausführung der Teile kennzeichnen. Mit-4-sind die üblichen, in den Ecken des Rostrahmens angeordneten Auflagenocken bezeichnet, die mit dem Rostrahmen fest verbunden sind.
Auf den erfindungsgemäss angeordneten zusätzlichen Auflagenocken --4a-- und den strassenseitig angebrachten üblichen Nocken --4-- ruht der Rost --2a--. Die Breite der durch den Rost - -2a-- abgedeckten Querschnittfläche entspricht mit dem strassenseitigen Längsteil des umgebenden Rostrahmens--1--der Rinnsteinbreite Die vom Rost nicht abgedeckte restliche Querschnittfläche der Öffnung des Rostrahmens-l-wird durch den Bordstein --3a bzw. 3b, 3c und 3d-abgedeckt. Dabei kann der Bordstein--3a, 3c- in den Rahmen hineinragen, wie dies in Fig. 1 bis 3 und 5 der Fall ist, oder er kann den Rostrahmen--l-nur überdecken, wie dies in den Fig. 4 und 6 gezeigt wird (Bordstein-3b, 3d--).
Im letzteren Fall ist noch ein besonderer Anschlag
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(s. hiezu die Fig. 5 und 6 mit ihren Bordsteinen-3c, 3d-), wobei bei dem Bordstein-3c-die Möglichkeit besteht, den Seiteneinlaufkanal --7-- so zu gestalten, dass seine Ablaufmündung
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- 7a-unterhalb des Rostes --2d-- mündet. Diese Ausführung wird deutlich in Fig. 5 dargestellt.
In der Fig. 7 wird ein eingebauter Ablauf mit erfindungsgemässem Rahmen gezeigt. Dieser Ablauf ist ohne grösseren baulichen Aufwand für eine Strassenverbreiterung durch Parkstreifen, Radweg usw. zu verwenden (s. Fig. 8). Der Bordstein-3, 3a-- wird in diesem Fall um den gewünschten Abstand versetzt. Dadurch wird die gesamte Querschnittfläche des Rostrahmens frei. Man kann jetzt wahlweise einen ganzen Rost-2--, wie in Fig. 8 gezeigt wird, einsetzen oder aber den schon vorhandenen Rost - -2a-- durch einen den restlichen Einlaufquerschnitt abdeckenden zweiten Rost ergänzen.