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Durch eine elektrische Spannung mit veränderlicher Amplitude steuerbare Schreibeinrichtung für Registriergeräte u. dgl.
Die Erfindung betrifft eine durch eine elektrische Spannung mit veränderlicher Amplitude steuerbare Schreibeinrichtung für Registriergeräte u. dgl. mit einer mindestens einen elektrisch leitenden Teil enthaltenden Düse oder Tintenzuleitung, die mit Aufzeichnungsflüssigkeit gespeist ist und einen feinen, auf einen Aufzeichnungsträger gerichteten Strahl der Aufzeichnungsflüssigkeit liefert, wobei zwischen der Düsen und dem Aufzeichnungsträger mindestens eine Steuerelektrode angeordnet ist, die in der Nähe des Weges des unbeeinflussten Tintenstrahles liegt, diesen jedoch freilässt, und eine eine
Spannung mit veränderlicher Amplitude liefernde elektrische Spannungsquelle zwischen den elektrisch leitenden Teil der Tintenzuleitung oder der Düse und die Steuerelektrode geschaltet ist.
Es sind bereits die verschiedensten Arten von elektrisch steuerbaren Schreib-und Registriereinrichtungen bekannt, durch die elektrische Signale in Zeichen oder Kurven auf einem Aufzeichnungsträger umgesetzt werden können. Als Beispiele seien Fernschreibmaschinen, Empfangsgeräte für die elektrische Übertragung von Bildern (Telephoto oder Faksimile) und registrierende Oszillographen genannt. Bei solchen Geräten finden verschiedene Registrierverfahren Anwendung, die aber alle dem jeweiligen Verfahren eigene Nachteile haben. So enthalten z. B.
Fernschreibmaschinen meistens elektromechanische Vorrichtungen, deren Trägheit maximale Schreibfrequenzen von höchstens 100 Zeichen/sec zulässt, während in der Faksimile-Technik und in der Oszillographie oft ultraviolett-oder lichtempfindliche Papiere verwendet werden, welche recht kostspielig sind und in vielen Fällen entwickelt werden müssen. Wieder andere Verfahren arbeiten mit einem elektrischen Funkendurchschlag durch spezielles Registrierpapier, was unangenehme Hochspannungsprobleme mit sich bringt, spezielle Registrierpapiere erfordert und ebenfalls keine allzu hohen Schreibfrequenzen zulässt. Es sind ferner Oszillographen bekannt, bei denen zur Aufzeichnung ein Tintenstrahl benutzt wird, der Frequenzen bis zu 1000 Hz auf gewöhnlichem Papier zu registrieren gestattet, jedoch keine Intensitätsmodulation zulässt.
Schliesslich ist eine Schreibeinrichtung bekannt, die mit einem im Takt von Signalimpulsen elektrisch erzeugten Tintenstrahl arbeitet. Auch hier liegt jedoch die maximale Schreibfrequenz wegen der notwendigen Beschleunigung der Tinte unerwünscht niedrig.
Abgesehen von photographischen Verfahren haben ausserdem alle oben erwähnten Verfahren den gemeinsamen Nachteil, dass sie keine Grautöne (Halbtonbilder) aufzuzeichnen gestatten und selbst bei photographischen Verfahren ist in diesem Falle die maximale Schreibfrequenz verhältnismässig niedrig.
Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, eine durch eine elektrische Spannung steuerbare Schreibeinrichtung anzugeben, bei der die Intensität der Aufzeichnung mit sehr hohen Frequenzen steuerbar ist.
Die Ziele der Erfindung werden bei einer solchen Schreibeinrichtung dadurch erreicht, dass eine Pumpe vorgesehen ist, die in an sich bekannter Weise die Aufzeichnungsflüssigkeit durch die Tintenzuleitung oder die Düse unter Druck stetig gegen den Aufzeichnungsträger ausspritzt und die Spannungsquelle zur Abgabe einer so grossen elektrischen Spannung an die Steuerelektrode eingerichtet ist, dass zumindest bei ihrer Maximalamplitude eine Zerstäubung des aus der Düse austretenden Flüssigkeitsstrahles und damit eine Unterbrechung der Schreibspur eintritt.
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Bei der Schreibeinrichtung gemäss der Erfindung lässt sich die Intensität des aus der Düse ausgestossenen Tintenstrahles mit Frequenzen bis mindestens etwa 1 MHz modulieren, und es lassen sich Aufzeichnungen mit scharfen Schwarz-Weiss-Kontrasten sowie beliebigen Grautönen auf unpräpariertem Papier oder einem andern für die Aufzeichnungsflüssigkeit geeigneten Aufzeichnungsträger herstellen.
Bezüglich der Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die folgende Beschreibung und die Unteransprüche verwiesen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert, es zeigen : Fig. l eine schematische Darstellung einer Schreibeinrichtung gemäss der Erfindung, die insbesondere zur Erläuterung des der Erfindung zugrunde liegenden Prinzips dient ; Fig. 2 eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung ; Fig. 3 eine schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels der Erfindung ; Fig. 4 eine Schnittansicht einer speziellen Elektrode, die für eine Schreibeinrichtung gemäss der Erfindung Verwendung finden kann ; Fig. 5 eine schematische Darstellung eines vierten Ausführungsbeispiels der Erfindung ; Fig. 6 eine schematische Darstellung eines fünften Ausführungsbeispiels der Erfindung, das sich zum Herstellen mehrfarbiger Aufzeichnungen eignet ;
Fig. 7 eine Stirnansicht eines Teiles eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, das nach Art eines Matrixdruckwerkes arbeitet, und Fig. 8 eine vereinfachte Seitenansicht des Ausführungsbeispiels der Fig. 7.
Die in Fig. 1 stark vereinfacht dargestellte Schreibeinrichtung gemäss der Erfindung enthält eine feine Düse --1--, aus der im Betrieb ein Tintenstrahl --2-- mit hoher Geschwindigkeit
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in bekannter Weise in diskrete, im wesentlichen ungeladene Tröpfchen aufteilen, die in Strahlrichtung weiterfliegen und wie ein ununterbrochener Strahl das Registrierpapier--3--am selben Punkt erreichen.
Der Tintenstrahl --2-- wird durch eine Pumpe --4-- erzeugt, welche Tinte aus einem Vorratsbehälter-5-unter hohem Druck durch die Düse--l-presst. An Stelle von Tinte kann selbstverständlich auch eine andere für Registrierzwecke geeignete Flüssigkeit verwendet werden.
Gemäss der Erfindung ist zwischen der Düse-l-und dem Aufzeichnungsträger-3-, vorzugsweise nahe bei der Düse--l--, eine Steuerelektrode --6-- vorgesehen, die so ausgebildet und angeordnet ist, dass sie vom unbeeinflussten Titenstrahl-2-nicht getroffen wird, vorzugsweise jedoch einen nahe bei diesem liegenden Teil enthält. Die Elektrode--6--kann beispielsweise, wie in Fig. 1 dargestellt, aus einem Ring bestehen oder eine mit einer Durchbrechung für den unabgelenkten Tintenstrahl versehene Blende sein.
Wenn zwischen die Elektrode--6--und die Tinte in einer die Düse--l--speisenden Zuführungsleitung --8-- eine von einer Spannungsquelle--7--gelieferte Spannung liegt, so beobachtet man beim Überschreiten eines bestimmten Mindestwertes der Spannung, die eine beliebige Polarität haben kann, dass sich der Tintenstrahl in sehr feine, geladene Tröpfchen --9-- aufteilt, die als kegelförmiger Sprühregen das Registrierpapier--3--erreichen und es gleichmässig schwach färben. Dies hat zur Folge, dass die Registrierspur auf dem Registrierpapier--3--unterbrochen wird und erst dann wieder erscheint, wenn die Spannung der Spannungsquelle --7-- einen gewissen Wert unterschreitet.
Die Registrierspur kann auf diese Weise also intensitätsmoduliert werden, und es hat sich ergeben, dass bei geeigneter Ausführung der Einrichtung eine obere Grenzfrequenz der Intensitätsmodulation von etwa 1 MHz erreichbar ist.
Das Anlegen der Spannung bewirkt vermutlich, dass die den Strahl bildenden, gröberen Tröpfchen in kleinere Tröpfchen verschiedenster Grösse zerplatzen, die sich dann auf Grund ihrer elektrischen Ladung gleichen Vorzeichens gegenseitig abstossen, was die kegelförmige Erweiterung des Tintenstrahles zur Folge hat. Die Elektrode--6--wird vorzugsweise in der Nähe der Stelle angeordnet, wo sich der Tintenstrahl in Tröpfchen aufteilt.
Durch das Versprühen des Tintenstrahles wird das Registrierpapier--3--gleichmässig gefärbt.
Wenn dies stört, kann man den Strahl hinter der Elektrode--6--ein konstantes elektrisches Feld
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- zwischen zwei Elektroden-11, 12- durchlaufen lassen. Dieses Feld bewirkt, dass die geladenen Tröpfchen --9-- zu der entgegengesetzt geladenen Elektrode, z. B. zur Elektrode --12--,
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diese Weise also eine Registrierspur ohne störenden Hintergrund. Statt des Feldes --10-- oder zusätzlich zu diesem kann eine Blende --14-- geeigneter Form und Ausführung oder ein senkrecht zur Strahlachse gerichteter Luftstrom verwendet werden, der die langsameren kleinen Tröpfchen im versprühten Strahl wegbläst, während der unbeeinflusste Strahl nur wenig abgelenkt wird.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem nicht nur Schwarz-Weiss-Töne, sondern auch Grautöne beschrieben werden können. Es wurde gefunden, dass der Grad der Versprühung des Tintenstrahles--2--von der Spannung der Spannungsquelle--7--abhängt, d. h. je mehr die
Steuerspannung einen gewissen Mindestwert überschreitet, umso grösser wird der Raumwinkel, den der zerstäubte Tintenstrahl einnimmt. Dieser Effekt kann zum Schreiben von Grautönen benutzt werden.
Zu diesem Zweck wird eine scheibenförmige Blende--15--mit einem auf der Achse des Strahles - -2-- liegenden Loch --16-- senkrecht zur Strahlachse so angeordnet, dass der unbeeinflusste Tintenstrahl --2-- durch das Loch --16-- das Registrierpapier --3-- erreichen kann. Die Tintenmenge die das Registrierpapier erreicht, ist dann eine Funktion der Spannung der Spannungsquelle--7--. Da die Tintenmenge die Schwärzung der Registrierspur bestimmt, können also beliebige Grautöne zwischen reinem Schwarz und praktisch reinem Weiss geschrieben werden.
Die Elektroden-6 und 11 bis 14-- (Fig. 2) sowie die Elektrode --6-- und die Blende --15-- (Fig. 3) werden gegebenenfalls von relativ grossen Tintenmengen getroffen. Um störende Tropfenbildungen zu vermeiden, werden diese Elektroden vorzugsweise so ausgeführt, dass die Tinte rasch von ihrer Oberfläche abgeführt wird. Hiezu kann man die Elektroden aus porösem Material herstellen, welches die Tinte aufsaugt, oder die Elektroden können mit Schlitzen versehen werden, durch die die Flüssigkeit mit Hilfe eines Vakuums aufgesaugt wird. Auch eine Kombination beider Massnahmen ist möglich sowie die Verwendung eines speziellen, flüssigkeitsabstossenden Materials.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Blende-15- (Fig. 3) ist in Fig. 4 dargestellt. Diese Blende enthält ein zum kreisförmigen Loch-16-konzentrisches Metallgehäuse-17-, das eine konusförmige Scheibe --18-- aus porösem Material aufnimmt. Die auf die Scheibe-18-auftreffenden feinen Tröpfchen --9-- werden daher aufgesaugt. Um eine Sättigung der Scheibe - mit Tinte zu vermeiden, wird diese von hinten aus der Scheibe --18-- durch einen Saugstutzen --19-- mit Hilfe eines Vakuums intermittierend oder kontinuierlich abgesaugt.
In der Praxis müssen Störungen durch ein Eintrocknen von Registrierflüssigkeit während der Betriebspausen verhindert werden. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass man eine Tinte verwendet, die nur in Kontakt mit dem Registrierpapier trocknet, oder eine nichttrocknende, aber mit dem Registrierpapier chemisch reagierende oder dessen Oberfläche lösende Flüssigkeit benutzt. Anderseits können die Elektroden--6, 11 bis 15--so angeordnet sein, dass sie in den Betriebspausen einzeln oder gemeinsam in ein Flüssigkeitsbad oder eine mit Flüssigkeitsdampf gesättigte Atmosphäre gebracht werden können, um ein Austrocknen zu verhindern. Es sind auch Anordnungen bekannt, um die Düse-l--und die Tintenzuleitung --8-- nach Betriebsende zu entleeren.
Für die im vorstehenden beschriebene Schreibeinrichtung gemäss der Erfindung gibt es die verschiedensten Anwendungsmöglichkeiten, von denen im folgenden einige beschrieben werden sollen.
Die Düse-l-kann beispielsweise in an sich bekannter Weise an einem beweglichen Bauteil eines direkt schreibenden Oszillographen, z. B. einer Oszillographenschleife, befestigt werden. Solche Oszillographen haben bekanntlich den Vorteil, dass die Registrierspur direkt auf unpräpariertem Papier erzeugt werden kann. Bisher war es jedoch nicht möglich, die Intensität der Registrierspur solcher direkt schreibender Oszillographen zu modulieren, wie dies vom Kathodenstrahloszillographen her bekannt ist.
Befestigt man die Düse-l--der in Fig. 2 dargestellten Einrichtung nun in bekannter Weise am schwingenden System eines Oszillographen und verwendet man als Steuerelektrode --6-beispielsweise zwei gerade Drähte, die parallel zur Bewegungsebene des Schreibstrahles verlaufen, oder eine entsprechend angeordnete Schlitzblende und im übrigen die in der Fig. 2 dargestellten Bauelemente - -11 bis 14--, so lässt sich der Tintenstrahl --2-- durch Anlegen einer Modulationsspannung an die Elektrode--6--intensitätsmodulieren. Dabei kann allerdings praktisch nur eine
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Schwarz-Weiss-Modulation erhalten werden, welche aber für die meisten Anwendungsgebiete ausreichend ist. So kann z.
B. ein solcher intensitätsmodulierter Oszillograph zur Aufzeichnung von Radarechos registriert werden, wobei eine PPI-Darstellung erhalten werden kann, wenn sich Registrierpapier --3-- und Ablenkungsrichtung des Tintenstrahles relativ zueinander synchron mit der Radarantenne um eine zum unbeeinflussten Tintenstrahl parallele Achse drehen und der Tintenstrahl in an sich bekannter Weise mit den empfangenen Echosignalen intensitätsmoduliert wird.
Das Registrierpapier wird dabei in geeigneten Zeitabständen ersetzt oder ruckweise um eine volle Bildbreite vorgezogen. In ähnlicher Weise können Ultraschallechos, wie man sie bei Ultraschall-Echoverfahren erhält, registriert werden.
Die Schreibeinrichtung gemäss der Erfindung ermöglicht ferner eine Verbesserung der derzeitigen Faksimileverfahren, wie sie beispielsweise für die elektrische Fernübertragung von Stillbildern (Telephoto) benutzt werden. Die meisten der bekannten Verfahren dieser Art haben den Nachteil, dass sie für die Wiedergabe der Bilder lichtempfindliches Papier benötigen, das entwickelt werden muss.
Ausserdem ist die Schnelligkeit der Bildübertragung bei allen Verfahren durch die relativ niedrige Grenzfrequenz des Empfängers begrenzt. Eine Übertragung von Farbbildern im eigentlichen Sinne ist bisher ebenfalls nicht möglich gewesen.
Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das als Schreibeinrichtung für ein Faksimileempfangsgerät verwendet werden kann und die oben erwähnten Schwierigkeiten ganz oder zum grössten Teil vermeidet. Die in Fig. 5 dargestellte Schreibeinrichtung entspricht im wesentlichen dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel, wobei als Blende --15-- die in Fig. 4 dargestellte Anordnung verwendet werden kann. Die Blende --15-- ist vor einer rotierenden Walze-20angeordnet, auf der ein Registrierpapier --21-- befestigt ist.
Die Walze --20-- wird durch einen Motor in bekannter Weise synchron mit Zeilenimpulsen von einem Bildsender-22-um ihre Achse gedreht und gleichzeitig mit geeigneter Geschwindigkeit in Achsrichtung verschoben, so dass der unmodulierte Tintenstrahl -2-- das Registrierpapier --21-- senkrecht trifft und gleichmässig dunkel färbt. Wird nun das Bildsignal vom Bildsender--22-über einen Verstärker --23-- an die Steuerelektrode --6-- gelegt, so wird das Bild zeilenweise in der üblichen Weise auf dem Registrierpapier --21-- aufgezeichnet.
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beispielsweise gezeigte Walze -20-- verwendet werden.
Es können auch mehrere der in Fig. 3 dargestellten Schreibeinrichtungen gleichzeitig parallel verwendet werden, um die für die Aufzeichnung eines Bildes erforderliche Zeit herabzusetzen. Schliesslich ist es auch möglich, das Registrierpapier --21-- auf der Walze--20--durch eine farbaufnehmende Schicht zu ersetzen, die die durch den Strahl--2-. aufgebrachte Farbe nach Art eines Offsetdruckverfahrens an ein oder mehrere Papiere wieder abgibt, auf denen die Walze--20--nach beendigter Aufzeichnung abgerollt wird. Auf diese Weise können Mehrfachkopien eines einmal aufgezeichneten Bildes hergestellt werden.
Fig. 6 zeigt beispielsweise eine Einrichtung zum Aufzeichnen farbiger Bilder, bei der drei Schreibeinrichtungen der in Fig. 3 dargestellten Art verwendet werden, denen z. B. rote, gelbe bzw. blaue
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6g und 6b-sowie--15r, 15g und 15b--, sie können z. B. in der in Fig. 6 dargestellten Weise um die Walze herum angeordnet sein. Den Steuerelektroden-6r, 6g und 6b-werden im Betrieb Bildsignale für den roten, gelben bzw. blauen Farbauszug zugeführt. Gegebenenfalls kann noch eine vierte Schreibeinrichtung für schwarze Tinte hinzukommen, um Grautöne besser darstellen zu können.
Das beschriebene Faksimileverfahren kann ausser zur elektrischen Fernübertragung von Bildern auch zum Herstellen von Kopien oder Vergrösserungen photographischer Negative oder Positive sowohl in Schwarz-Weiss als auch in Farbe und zur Vervielfältigung von Bildern und Druckschriften (Reprographie) benutzt werden. In diesem Fall werden ein Bildsender und ein Bildempfänger im allgemeinen direkt beieinander angeordnet sein. Eine Umkehr vom Negativ ins Positiv und Gradationsänderungen lassen sich dabei im elektrischen Teil der Übertragungsanlage leicht bewirken.
Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Herstellung von gedruckten Schaltungen für elektronische Geräte, wobei die hier beschriebene Schreibeinrichtung nicht nur die Herstellung von elektrisch leitenden Verbindungen auf einer isolierenden Trägerplatte durch Verwendung einer elektrisch leitenden Schreibflüssigkeit möglich macht, sondern auch auf Grund der kontinuierlichen Intensitätsmodulation des Flüssigkeitsstrahles gleichzeitig ein Herstellen von Widerständen bestimmter Grösse in der Schaltung gestattet.
Auch auf dem Gebiet der Farbendruckerei kann die Schreibeinrichtung gemäss der Erfindung
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Anwendung finden.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit von Schreibeinrichtungen gemäss der Erfindung ergibt sich auf dem Gebiet der elektronischen Datenverarbeitungsanlagen, bei denen die Ausgabe des Resultates normalerweise mit Hilfe von elektromechanischen Druckwerken erfolgt. Die maximal erreichbare Schreibgeschwindigkeit der bekannten elektromechanischen Druckwerke ist bekanntlich im Vergleich
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ausnutzen zu können.
Dieser Nachteil der bekannten elektromechanischen Druckwerke lässt sich bei Verwendung von
Schreibeinrichtungen gemäss der Erfindung erheblich verringern. Mit Schreibeinrichtungen gemäss der
Erfindung lassen sich beispielsweise Matrixdruckwerke aufbauen, wie beispielsweise in Fig. 7 und 8 dargestellt ist. Eine solche Einrichtung enthält beispielsweise zwanzig nahe beieinander angeordnete Düsen-24-, die zusammen mit jeweils einer zugehörigen Steuerelektrode --27-- eine Matrix (Fig. 7) bilden. Die Düsen-24-werden durch eine gemeinsame Tintenzuleitung --25-- gespeist und liefern jeweils einen Tintenstrahl, der auf einen in Pfeilrichtung vorbeilaufenden Registrierstreifen --26-- gerichtet ist.
Im allgemeinen erreicht die Tinte jedoch den Papierstreifen-26-nicht, da an den Steuerelektroden --27-- eine Ruhevorspannung liegt, die ein Versprühen der Strahlen bewirkt. Die versprühten Strahlen werden wie bei Fig. 2 durch ein elektrisches Feld --30-- zwischen Elektroden-28, 29- abgesaugt. Eine elektrostatische Abschirmung --31-- verhindert eine gegenseitige Beeinflussung der Steuerelektroden sowie eine Beeinflussung des Steuerfeldes durch das Absaugefeld-30--.
Wenn man die Spannung an bestimmten Steuerelektroden --27-- kurzzeitig unter den zur Versprühung des zugehörigen Strahles erforderlichen Schwellwert verringert, so erreicht der ausgestossene Tintenstrahl das Registrierpapier--26--und markiert dort einen Punkt. Durch geeignete Auswahl der Düsen können so auf bekannte Weise beliebige Zeichen dargestellt werden. In Fig. 7 ist beispielsweise die Ziffer --8-- durch Schraffierung entsprechender Düsen angedeutet. Man kann auf diese Weise also sehr rasch beliebige Zeichen, Zahlen und Buchstaben schreiben, was nicht nur für Datenverarbeitungsanlagen, sondern auch für Fernschreibmaschinen u. dgl. von Vorteil sein kann.
Statt der in Fig. 7 dargestellten matrixartigen Düsenanordnung kann auch eine Düsenreihe verwendet werden, die beispielsweise in Zeilenrichtung verläuft und für jede Buchstabenbreite vier bis sechs Düsen enthält. Vor dieser Düsenreihe wird ein Aufzeichnungsträger in einer zur Düsenreihe senkrechten Richtung mit konstanter Geschwindigkeit vorbeigeführt. Zum Drucken eines Zeichens müssen dann die Steuerelektroden der der betreffenden Zeichenspalte zugeordneten Düsen mehrmals nacheinander selektiv mit Impulsen geeigneter Zeitfolge erregt werden. Diese Zeitfolge ist für jedes Zeichen charakteristisch. Der seitliche Abstand der Impulse dieser Zeitfolge kann vorteilhafterweise durch die Vorschubgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers--26-bestimmt werden.
Durch geeignete Wahl dieser Abhängigkeit kann erreicht werden, dass die Form der Zeichen unabhängig von der Geschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers wird. Dies kann man unter anderem dadurch erreichen, dass man eine der Geschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers --26-- proportionale Eichfrequenz erzeugt, die dann ihrerseits beim Drucken eines Zeichens den zeitlichen Abstand der Impulse der an den Steuerelektroden--27--angelegten elektrischen Pulsfolgen bestimmt. In Fig. 8 müsste beispielsweise der Aufzeichnungsträger --26-- dann in einer auf der Zeichenebene senkrechten Richtung an der Düsenreihe vorbeigeführt werden.
Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele können in der verschiedensten Weise abgewandelt werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu überschreiten. Als Steuerelektrode --6-- wird zwar vorzugsweise ein ring-oder blendenförmiger Metallteil verwendet, dies ist jedoch nicht unbedingt erforderlich. Man kann auch einen Metallteil verwenden, der den unbeeinflussten Strahl --2-- nur teilweise umfasst, also z. B. eine Platte mit einer Kerbe oder überhaupt nur eine Platte mit einer beim unbeeinflussten Strahl angeordneten Kante. Bei Fig. 3 könnte beispielsweise auch die Elektrode --6-entfallen und die Elektrode --15-- als Steuerelektrode geschaltet werden, wenn man dann auch grössere Steuerspannung zur Aussteuerung benötigt.
Vorzugsweise besteht die Düse-l-aus einem leitenden Werkstoff. Es genügt jedoch im Prinzip, wenn die Spannungsquelle --7-- zwischen die Steuerelektrode und irgendeinen mit der Aufzeichnungsflüssigkeit in Berührung stehenden Leiter, z. B. die Tintenzuführungsleitung--8--, die Pumpe --4-- oder das Vorratsgefäss--5--, geschaltet wird.