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Verfahren zur Herstellung eines Tabakersatzes auf Kohlehydratbasis
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Tabakersatzes auf Kohlehydratbasis, das sich als ein Bestandteil eines Rauchgemisches für Zigaretten, Zigarren, Rauchpfeifen u. dgl. eignet.
Rauchgemische bestehen normalerweise aus natürlichem Tabak bzw. enthalten einen hohen Anteil desselben. Allgemein herrscht die Meinung vor, dass das Rauchen von Tabak, insbesondere in Form von
Zigaretten, die Häufigkeit von Lungenkrebs erhöht. Man hat dies darauf zurückführen wollen, dass im
Tabakrauch carcinogene Verbindungen, wie z. B. 3, 4-Benzpyren, vorhanden sind ; es weisen jedoch
Versuche, bei denen der sogenannte Teer von Tabakrauch auf Mäuse aufgetragen wird, darauf hin, dass dieser Teer auch andere schädliche Bestandteile enthält. Man nimmt an, dass die Herabsetzung des
Teergehaltes die schädliche Wirkung des Rauchens entsprechend verringert.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, den Tabak in Rauchgemischen mindestens teilweise durch Holzstoffcellulose zu ersetzen, um Gemische zu erhalten, von denen der Rauch einen geringeren Gehalt an carcinogenem Material aufweist. Solche Gemische sind aber im allgemeinen für Raucher nicht annehmbar gewesen, u. zw. wegen des unangenehmen Aromas und Geschmacks der Gemische. Es sind auch schon verschiedene Tabakersatzprodukte bekannt.
So beschreibt die deutsche Patentschrift Nr. 880722 ein Produkt auf Grundlage von zerriebenem Tabak mit einem wasserlöslichen Cellulosederivat und einem Gehalt an einem kieselsäurehaltigen Katalysator. Die Schweizer Patentschrift Nr. 404507 betrifft ein Tabakgemisch, das mit Celluloseäther oder Alginat gebunden ist und einer Säurebehandlung unterworfen wurde ; der behandelte Tabak wird vor dem Rauchen nur getrocknet. Die franz. Patentschrift Nr. 1. 379. 831 bezieht sich auf Rauchgemische, die Cellulose und Magnesiumsulfat enthalten. Die USA-Patentschrift Nr. 3, 120, 233 beschreibt ein Verfahren, bei welchem Teile von Tabakpflanzen durch Behandlung mit einer Säure, z. B. Salzsäure, hydrolysiert werden.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht in der Schaffung eines verbesserten Tabakersatzes auf Kohlehydratbasis, der den Tabak in Rauchgemischen ganz oder teilweise ersetzen kann. Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, ein Rauchgemisch zu schaffen, das einen Rauch erzeugt, der einen niedrigeren Gehalt an schädlichen Bestandteilen aufweist als der Rauch von Tabak.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung eines Tabakersatzes auf Kohlehydratbasis ist nun dadurch gekennzeichnet, dass ein Kohlehydrat einem katalysierten thermischen Abbau unter Wasseraustritt bei 100 bis 2500C unterworfen wird, bis das Gewicht des abgebauten Materials weniger als 9rP/o, vorzugsweise 50 bis 75'ho, des Gewichtes des ursprünglichen Kohlehydrats beträgt, und dass das abgebaute Kohlehydratmaterial gewünschtenfalls einer farbändemden Behandlung unterworfen wird.
Besonders geeignete Kohlehydra1materialien sind unter anderem a-Cellulose, Cellulosederivate wie z. B. Methylcellulose, Mono- und Polysaccharide wie z. B. Glukose und Saccharose, Stärken wie z. B. Reis-, Kartoffel- und Maisstärke, Alginate, Pektin, natürliche Pflanzengummi wie z. B. Tragant, Gummi-arabikum und Karobenbohnengummi.
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Das Verfahren kann mit jedem Reagens katalysiert werden, das den thermischen Abbau von Kohlehydraten beschleunigt oder die Abbautemperatur von Kohlehydraten erniedrigt. Als Katalysatoren sind unter anderem starke Mineralsäuren und Salze von solchen starken Säuren mit schwachen Basen vorzuziehen. Als Beispiele für solche Katalysatoren seien Sulfaminsäure, Ammoniumsulfamat, Phosphorsäure, Diammoniumhydrogenphosphat, Ammoniumdihydrogenphosphat, Schwefelsäure, Ammoniumsulfat, Salzsäure und Ferrichlorid genannt. Ein Alkalihydroxyd, wie z. B. Natriumhydroxyd, oder ein Alkalisalz einer schwachen Säure, wie z. B. Natriumcarbonat, kann auch als Abbaukatalysator verwendet werden, vorausgesetzt dass das abgebaute Kohlehydrat im wesentlichen frei von diesen Katalysatoren gewaschen wird, bevor es in ein Rauchgemisch eingearbeitet wird.
Der Katalysator ist vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 20 Gew. -0/0 des Kohlehydrats vorhanden.
Rauchgemische, die das erfindungsgemäss wärmebehandelte Kohlehydratmaterial enthalten, sind im Geschmack und in der Qualität des Rauches besser als die entsprechenden Rauchmaterialien aus unbehandelten Kohlehydraten, und sie geben einen weicheren, weniger reizenden Rauch. Der Rauch enthält weniger Teer als Tabakrauch. Auch können die Rauchgemische in der Zusammensetzung und somit in Raucheigenschaften mehr variiert werden als Gemische, die unbehandelte Kohlehydrate oder sogar nur Tabak enthalten. Beispielsweise kann durch Zugabe von Geschmacksmitteln der Geschmack des Rauches in mehr Geschmacksrichtungen variiert werden. Die Menge des Nikotins, das einen wünschenswerten Bestandteil von Rauchgemischen bildet, kann auch in weiten Grenzen beliebig eingestellt werden.
Zur Herstellung des Kohlehydratmaterials nach der Erfindung können die Kohlehydrate in jeder zweckmässigen Form behandelt werden. So können sie z. B. pulver- oder flächenförmig sein. Soll ein flächenförmiges Kohlehydrat behandelt werden, so kann es zweckmässig durch Tauchen oder. Spritzen mit einer Lösung des Katalysators imprägniert und dann getrocknet werden. Ein pulverförmiges Kohlehydrat kann mit einer Lösung des Katalysators vermischt und dann getrocknet werden. Das Kohlehydrat/ Katalysator-Gemisch wird vorzugsweise bei 150 bis 2500C während Zeiten von 1 min bis 4 h je nach Behandlungstemperatur, Katalysatorkonzentration und angestrebtem Gewichtsverlust erhitzt.
Das katalysierte Abbauverfahren verfärbt das Kohlehydrat in Schwarz, was für Zigarettenfüllungen unerwünscht sein kann. Durch Behandlung des modifizierten Kohlehydrats mit Salpetersäure, Wasserstoffperoxyd oder Ammoniak, vorzugsweise bei erhöhter Temperatur, kann man die Farbe des Kohlehydrats so ändern, dass es eine der Farbe von Zigarettenfüllungen aus Tabak ähnliche braune Farbe aufweist.
Natürlich können die erfindungsgemäss hergestellten Rauchgemische ausser diesem Kohlehydratmaterial auch andere Stoffe enthalten, die übliche Bestandteile von Rauchgemischen darstellen, wie z. B. Tabak, unbehandeltes Kohlehydrat oder ein anderes raucherzeugendes organisches Material, und nach Bedarf eines oder mehrere der andern in solchen Gemischen gewöhnlich vorhandenen Modifiziermittel. Beispielsweise können die Gemische Glühkatalysatoren, Mittel zur Verbesserung der Aschenkohäsion und der Farbe, Nikotin, Geschmacksmittel usw. enthalten.
Als Glühkatalysatoren zur Gewährleistung der"Feuerhaltefähigkeit"werden Alkalimetallverbindun- gen bevorzugt.
Als Stoffe zur Verbesserung der Asche können Salze von Ammoniak, Alkalimetallen oder Erdalkalien verwendet werden, wovon die Salze von Magnesium, Kalzium oder Ammonium bevorzugt werden.
Es können zahlreiche nützliche Geschmacksmittel in die Mischung eingearbeitet werden, wie z. B.
Tabakextrakte, organische Ester, ätherische Öle, Menthol, Tonkabohne oder Vanillin.
Als Anfeuchter können zweckmässig Glycerin oder Glykole, wie z. B. Äthylenglykol oder Di-, Trioder Tetraäthylenglykol, verwendet werden.
Andere Stoffe, wie z. B. Karbonate oder poröse inerte Füllstoffe, können in die Rauchgemische zur Verbrennungserleichterung eingearbeitet werden, da solche Stoffe dem Gemisch ein lockeres Gefüge geben, so dass der Sauerstoffzutritt begünstigt ist.
Rauchgemische sollen vorzugsweise Tabak simulieren, und das Kohlehydratmaterial wird deshalb vorzugsweise in Blattform hergestellt und dann zum Gebrauch als Zigaretten- oder Pfeifenfüllung zerkleinert. Zur Darstellung des Rauchgemisches kann das flächenförmige Kohlehydrat mit den gewünschten Zusatzstoffen behandelt und dann zerkleinert werden. Fällt das Kohlehydrat in andern Formen an oder ist das der Wärmebehandlung unterworfene Kohlehydratblatt zu schwach, um richtig zerschnitten werden zu können, so kann es pulverisiert werden und dann mit einer Lösung eines filmbildenden Mittels, wie z. B. einer Lösung von einem wasserlöslichen Cellulosederivat, Polyvinylalkohol, Stärke, Pektin, Pflanzengummi oder-schleim, vermengt, zu einem Film verarbeitet und anschliessend getrock-
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net werden.
Als filmbildendes Mittel kann vorteilhaft wasserlösliche Methylcellulose oder Natriumcarboxymethylcellulose verwendet werden, u. zw. in solchen Gütegraden, dass eine tige wässerige Lösung eine Viskosität von mindestens 1500 cP bei 250C hat. Wurde ein Säurekatalysator, wie z. B. Schwefelsäure, verwendet, so ist es vorteilhaft, wenn die eventuelle Restacidität des abgebauten Kohlehydrats nun durch Zugabe der entsprechenden Ammoniakmenge neutralisiert wird. Diese Massnahme führt zu einer Verbesserung der Rauchqualität des Endproduktes. Diese Verbesserung tritt auch ein, wenn Ammoniak zur Farbverbesserung wie oben beschrieben verwendet wird. Die andern Bestandteile des Rauchgemisches können zusammen mit dem Kohlehydratmaterial in das filmbildende Mittel eingearbeitet werden.
Gegebenenfalls können lösliche Zusatzstoffe auf das blattförmige Rauchgemisch gespritzt werden.
Zum Gebrauch in Zigaretten oder Pfeifen wird das zerkleinerte Gemisch vorzugsweise in einer feuchten Atmosphäre auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 5 bis 15 Gel.-% gebracht.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, wobei alle Massangaben auf das Gewicht bezogen sind.
Beispiel l : Es wurde 1, 0 Teil a-Cellulosepapier in eine 6, oigne wässerige Lösung von Ammoniumsulfamat getaucht, worauf das Papier zwischen Löschblöcken gepresst wurde, um 1, 0 Teil der Lösung im Papier zu lassen. Das Papier wurde bei 550C an der Luft getrocknet und dann 4 h bei 2000C erhitzt, bis das Gewicht des abgebauten Materials 57, o des ursprünglichen Gewichtes der a-Cellulose und des Ammoniumsulfamats zusammen betrug. Dabei verfärbte sich das Papier schwarz.
Nach Abkühlenlassen wurde das Papier mit einer wässerigen Lösung, die 20/0 Kaliumkarbonat und 41o Glyderin enthielt, bespritzt und wieder zwischen Löschblöcken gepresst, um 1, 0 Teil der Lösung im Papier zu las-
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dann zur Nachbildung einer Zigarettenfüllung zerschnitten und dann bei 250C und einer Sssoigen relativen Feuchtigkeit so konditioniert, dass der endgültige Feuchtigkeitsgehalt des geschnittenen Tabaker-
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Die von den Zigaretten erzeugten Seiten-und Hauptrauchströme waren milder und für die Augen und die Kehle weniger reizend als bei einem üblichen Tabakzigarettengemisch.
Beispiel 2 : Es wurde 1,0Teil der geschnittenen Zigarettenfüllung gemäss Beispiel1 mit 1, 0 Teil Zigarettentabakschnitt vermischt, und die entstehende Mischung wurde zu Zigaretten verarbeitet. Das Durchschnittsgewicht der Zigaretten betrug etwa 1, 0 g.
Die von den Zigaretten erzeugten Seiten-und Hauptrauchströme waren sehr mild und weniger reizend für Augen und Kehle als bei einer gewöhnlichen Tabakzigarette.
Beispiel 3 : Es wurde eine zerkleinerte Zigarettenfüllung wie bei Beispiel 1 hergestellt, mit der Abweichung, dass anstatt der 6, Öligen wässerigen AmmoniumsulfamatlösW1g eine 2, 5% ige Lösung desselben verwendet wurde und das imprägnierte Papier 2 min auf 2460C und nicht 4 h auf 2000C erhitzt wurde. Das Gewicht des abgebauten Materials betrug 58, 61/o des Anfangsgewichts des a-Cellulose/Am- moniumsulfamat-Gemisches. Diese zerschnittene Füllung wurde zu Zigaretten mit Durchschnittsgewicht etwa 1, 0 g verarbeitet.
Die Seiten-und Hauptrauchströme waren denen gemäss Beispiel 1 sehr ähnlich.
Beispiel 4 : Es wurde eine geschnittene Zigarettenfüllung wie bei Beispiel 1 hergestellt, mit der Abweichung, dass anstatt der wässerigen Ammoniumsulfamatlösung eine 5, 0%ige wässerige Sulfaminsäurelösung angewendet wurde. Das Gewicht des abgebauten Materials betrug 6'Z'/0 des Anfangsgewichtes des α-Cellulose/Sulfaminsäure-Gemisches, Die Füllung wurde zu Zigaretten mit Durchschnittsgewicht von je etwa 1, 0 g verarbeitet.
Die von den Zigaretten erzeugten Seiten-und Hauptrauchströme waren sehr mild und weniger reizend für Augen und Kehle als bei einer üblichen Tabakzigarette.
Beispiel 5 : Es wurde eine zerkleinerte Zigarettenfüllung wie bei Beispiel 1 hergestellt, mit der Abweichung, dass anstatt der wässerigen Ammoniumsulfamatlösung eine 8, oigne wässerige Ammoniumsulfatlösung verwendet wurde und die Wärmebehandlung nicht bei 200 C, sondern bei 1750C durchgeführt wurde. Das Gewicht des abgebauten Materials betrug 68% des Anfangsgewichtes des ex-Cellulose/ Ammoniumsulfat-Gemisches. Die Füllung wurde zu Zigaretten mit Durchschnittsgewicht von etwa 1, 0 g verarbeitet.
Die Seiten- und Hauptrauchströme waren denen gemäss Beispiel 1 sehr ähnlich.
Beispiel 6 : Es wurden 1, 5 TeileCellulose (Sulfitverfahren-Holzstoffmasse mit etwa 92goo-Cel- lulose) als Aufschlämmung in 100 Teilen Wasser in üblicherweise gestampft. Dann wurden 0,38 Teile
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Kalziumkarbonat und 400 Teile Wasser hinzugegeben, worauf das aufgeschlämmte Material in an sich bekannter Weise zu einem Blatt Papier gebildet wurde, das zwischen Löschblöcken bei Raumtemperatur getrocknet wurde. Das Blatt, das etwa 10 Gel.-% Kalziumkarbonat enthielt, wurde in eine 5, 6% igue wässerige Ammoniumsulfamatlösung getaucht und zwischen Löschblöcken gepresst, so dass 1, 5 Teile der Lösung im Blatt gelassen wurden. Das Blatt wurde dann bei Raumtemperatur getrocknet und 2 h auf 2000C erhitzt.
Das Gewicht des abgebauten Materials betrug dann 610/0 des Anfangsgewichts des Cellulose/Kalziumkarbonat/Ammoniumsulfamat-Gemisches. Das abgebaute Material wurde dann wie bei Beispiel 1 weiter behandelt, mit der Abweichung, dass statt einer 4% gen eine tige wässerige Glycerinlösung verwendet wurde. Die entstehende zerkleinerte Füllung wurde zu Zigaretten mit Durchschnittsgewicht von etwa 1, 0 g verarbeitet.
Die von den Zigaretten erzeugten Seiten- und Hauptrauchströme waren milder und weniger reizend für Augen und Kehle als bei einer gewöhnlichen Tabakzigarette.
Beispiel 7 : Es wurde eine geschnittene Zigarettenfüllung wie bei Beispiel 6 hergestellt, mit der Abweichung, dass das Blatt anstatt Kalziumkarbonat 12, 8 Teile Magnesiumkarbonat enthielt, und dass der Aufschlämmung 0, 008 Teile kationische Stärke zugegeben wurden, um die Retention des Magnesiumkarbonats zu verbessern. Nach der Wärmebehandlung betrug das Gewicht des abgebauten Materials 63% des Anfangsgewichts des Gemisches aus Cellulose, Magnesiumkarbonat und Ammoniumsulfamat.
Die von Zigaretten aus dieser Füllung erzeugten Seiten- und Hauptrauchströme waren wesentlich milder und weniger reizend für Augen und Kehle als bei einer üblichen Tabakzigarette.
Beispiel 8: Es wurde eine geschnittene Zigarettenfüllung wie bei Beispiel 1 hergestellt, mit der Abweichung, dass anstatt der wässerigen Ammoniumsulfamatlösung eine lige wässerige Lösung von
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se/Ammoniumdihydrogenphosphat-Gemisches.
Die von Zigaretten aus dieser Füllung erzeugten Seiten-und Hauptrauchströme waren milder und weniger reizend für Augen und Kehle als bei einer üblichen Tabakzigarette.
Beispiel 9 : Es wurde eine geschnittene Zigarettenfüllung wie bei Beispiel 8 hergestellt, mit der Abweichung, dass anstatt der wässerigen Ammoniumdihydrogenphosphatlösung eine 5% igue wässerige Lösung von Diammoniumhydrogenphosphat verwendet wurde. Das Gewicht des abgebauten Materials betrug 74% des Anfangsgewichtes des Gemisches aus a-Cellulose und Diammoniumhydrogenphosphat.
Die von Zigaretten aus dieser Füllung erzeugten Seiten- und Hauptrauchströme waren milder und weniger reizend für Augen und Kehle als bei einer üblichen Tabakzigarette.
Beispiel 10 : Es wurde eine geschnittene Zigarettenfüllung wie bei Beispiel 3 hergestellt, mit der Abweichung, dass anstatt der wässerigen Ammoniumsulfamatlösung eine 5, 6% igue wässerige Schwe-
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Durchschnittsgewicht etwa 1, 0 g verarbeitet.
Die Seiten- und Hauptrauchströme waren denen gemäss Beispiel 1 sehr ähnlich.
Beispiel 11: Es wurde eine geschnittene Zigarettenfüllung wie bei Beispiel 3 hergestellt, mit der Abweichung, dass anstatt der wässerigen Ammoniumsulfamatlösung eine 6, 5% igue wässerige Lösung von Phosphorsäure verwendet wurde. In diesem Beispiel wurde die Wärmebehandlung 4 min bei 2250C und nicht 2 min bei 2460C durchgeführt. Das Gewicht des abgebauten Materials betrug 7eo des Anfangsgewichtes des ot-Cellulose/Phosphorsäure-Gemisches. Die geschnittene Füllung wurde zu Zigaretten mit Durchschnittsgewicht etwa 1, 0 g verarbeitet.
Die Seiten- und Hauptrauchströme waren wesentlich weniger scharf schmeckend und weniger reizend für Augen und Kehle als bei einer gewöhnlichen Tabakzigarette.
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Schwefelsäurelösung getaucht, und die Masse wurde zwischen Walzen gepresst, so dass 1, 0 Teil der Lösung in der Masse gelassen wurde. Die Masse wurde bei 45 C an der Luft getrocknet und dann 4 min auf 2250C erhitzt, wobei sie schwarz wurde. Das Gewicht des abgebauten Materials betrug 75% des Anfangsgewichtes des a-Cellulose/Schwefelsäure-Gemisches. Das schwarze Blatt wurde dann abgekühlt und zu einem Pulver gemahlen, das durch ein Sieb mit 0, 125 mm lichter Maschenweite gehen konnte.
Dann wurden 11, 4 Teile des schwarzen Pulvers mit 2,0 Teilen Kalziumkarbonat innig vermischt und dann zu 100 Teilen einer gerührten wässerigen Lösung zugegeben, die 2,0 Teile Natriumcarboxymethylcellulose, 2, 8 Teile Glycerin, 0,8 Teile Zitronensäure und 1, 0 Teil Kaliumzitrat enthielt. Die entstehende Aufschlämmung wurde als ein 0,381 mm dicker Film auf einem sich bewegen-
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de, so dass der endgültige Wassergehalt etwa 130/0 betrug. Der Film wurde zur Nachbildung einer Zigarettenfüllung zerschnitten, und der Schnitt wurde in Verbindung mit üblichen Zigarettenpapierhülsen zu Zigaretten verarbeitet. Das durchschnittliche Gewicht der Zigaretten betrug etwa 1, 0 g.
Die von den Zigaretten erzeugten Seiten-und Hauptrauchströme waren milder und weniger reizend für Augen und Kehle als bei einer üblichen Tabakzigarette.
Beispiel 13 : Es wurde 1, 0 Teil (X-Cellulosemasse in Blattform in eine 10, Obige wässerige Lösung von Schwefelsäure getaucht, und die Masse wurde zwischen Walzen gepresst, so dass 1, 0 Teil der Lösung in der Masse verblieb. Die Masse wurde bei 450C an der Luft getrocknet und dann 4 min auf 2250C erhitzt, wobei sie schwarz wurde. Das Gewicht des abgebauten Materials betrug 75'10 des Anfangsgewichtes des a-Cellulose/Schwefelsäure-Gemisches. Das schwarze Blatt wurde abgekühlt und dann zu einem Pulver gemahlen, das durch ein Sieb mit 0, 125 mm lichter Maschenweite gehen konnte.
Dann wurden 11,4 Teile des schwarzen Pulvers zu 30 Teilen Wasser zugegeben und die entstehende
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Das Pulver wurde gemahlen, so dass es durch ein Sieb von 0, 125 mm lichter Maschenweite gehen konnte. Dann wurden 11,4 Teile des Pulvers mit 2,0 Teilen Kalziumkarbonat innig vermengt und zu 100 Teilen einer gerührten wässerigen Lösung zugegeben, die 2,0 Teile Natriumcarboxymethylcellulose, 2, 8 Teile Glycerin, 0,8 Teile Zitronensäure und 1, 0 Teil Kaliumzitrat enthielt. Die entstehende Aufschlämmung wurde wie bei Beispiel 12 behandelt, und die entstehenden Zigaretten erzeugten beim Rauchen Seiten- und Hauptrauchströme. die milder und weniger reizend für Augen und Kehle waren, als es bei einer üblichen Tabakzigarette der Fall ist.
Beispiel 18 : Es wurden Zigaretten wie bei Beispiel 17 hergestellt, mit der Abweichung, dass anstatt Tragant Karobenbohnengummi verwendet und die Wärmebehandlung 60 min bei 2250C durchgeführt wurde. In diesem Beispiel betrug das Gewicht des schwarzen Pulvers 700/0 des Anfangsgewichtes des Gemisches aus Karobenbohnengummi und Ammoniumsulfamat.
Die von den Zigaretten erzeugten Seiten- und Hauptrauchströme waren sehr mild und weniger reizend für Augen und Kehle als bei einer üblichen Tabakzigarette.
Beispiel 19 : Es wurden Zigaretten wie bei Beispiel 17 hergestellt, mit der Abweichung, dass anstatt Tragant Gummi-arabicum verwendet und die Wärmebehandlung 30 min bei 2250C durchgeführt wurde. Das Gewicht des schwarzen Pulvers betrug 740/0 des Anfangsgewichtes des Gemisches aus Gummiarabicum und Ammoniumsulfamat.
Die von den Zigaretten erzeugten Seiten- und Hauptrauchströme waren sehr mild und weniger rei- zend für Augen und Kehle als bei einer gewöhnlichen Tabakzigarette.
Beispiel 20 : Es wurden Zigaretten wie bei Beispiel 17 hergestellt, mit der Abweichung, dass anstatt Tragant D-Glukose verwendet und die Wärmebehandlung 12 min bei 2250C durchgeführt wurde.
Das Gewicht des schwarzen Pulvers betrug 6, Wo des Anfangsgewichtes des Gemisches aus D-Glukose und Ammoniumsulfamat.
Die von den Zigaretten erzeugten Seiten- und Hauptrauchströme waren sehr mild und weniger reizend für Augen und Kehle als bei einer üblichen Tabakzigarette.
Beispiel 21 : Es wurden Zigaretten wie bei Beispiel 17 hergestellt, mit der Abweichung, dass anstatt Tragant Methylcellulose verwendet und die Wärmebehandlung 10 min bei 2250C durchgeführt wurde. Das Gewicht des so erhaltenen schwarzen Pulvers betrug 63% des Anfangsgewichtes des Gemisches aus Methylcellulose und Ammoniumsulfamat.
Die von den Zigaretten erzeugten Seiten- und Hauptrauchströme waren sehr mild und weniger reizend für Augen und Kehle als bei einer üblichen Tabakzigarette.
Beispiel 22 : Es wurden Zigaretten wie bei Beispiel 17 hergestellt mit der Abweichung, dass anstatt Tragant Reisstärke verwendet und die Wärmebehandlung 35 min bei 2250C durchgeführt wurde. Das Gewicht des so erhaltenen schwarzen Pulvers betrug 661/o des Anfangsgewichtes des Gemisches aus Reisstärke und Ammoniumsulfamat.
Die von den Zigaretten erzeugten Seiten- und Hauptrauchströme waren sehr mild und weniger reizend für Augen und Kehle als bei einer üblichen Tabakzigarette.
Beispiel 23 : Es wurden Zigaretten wie bei Beispiel 17 hergestellt, mit der Abweichung, dass anstatt Tragant Pektin verwendet und die Wärmebehandlung 20 min bei 2250C durchgeführt wurde. Das Gewicht des so erhaltenen schwarzen Pulvers betrug 6fP/o des Anfangsgewichtes des Gemisches aus Pektin und Ammoniumsulfamat.
Die Seiten- und Hauptrauchströme von den Zigaretten waren sehr mild und weniger reizend für Augen und Kehle als bei einer gewöhnlichen Tabakzigarette.
Beispiel 24 : Es wurden Zigaretten wie bei Beispiel 17 hergestellt, mit der Abweichung, dass anstatt Tragant Alginsäure verwendet und die Wärmebehandlung 23 min bei 225 C durchgeführt wurde.
Das Gewicht des so erhaltenen schwarzen Pulvers betrug 6 o des Anfangsgewichtes des Gemisches aus Alginsäure und Ammoniumsulfamat.
Die Seiten- und Hauptrauchströme von den Zigaretten waren sehr mild und weniger reizend für Augen und Kehle als bei einer üblichen Tabakzigarette.
Beispiel 25 : Ein Celluloseblatt wurde über der Oberfläche einer konzentrierten Salzsäurelösung unter Rückfluss (bei etwa 110 C) für 2 h gehalten und dann bei 600C getrocknet. Das Gewicht des so erhaltenen schwarzbraunen Materials betrug 750/0 des Anfangsgewichtes der Cellulose. Das abgebaute Material wurde zu einem Pulver gemahlen, das durch ein Sieb von 0, 125 mm lichter Maschenweite gehen konnte, und dann zu Zigaretten mit Durchschnittsgewicht von je etwa 1, 0 g wie bei Beispiel 12 verarbeitet.
Die Seiten- und Hauptrauchströme von denZigaretten waren milder und weniger reizend für Augen und Kehle als bei üblichen Tabakzigaretten.
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Beispiel 26 ; Es wurden Zigaretten wie bei Beispiel 12 hergestellt, mit der Abweichung, dass anstatt Schwefelsäure eine 10, rozige Ferrichloridlösung verwendet und die Wärmebehandlung 20 min bei 2300C durchgeführt wurde. Das Gewicht des so erhaltenen schwarzen Materials betrug 757to des Anfangsgewichtes des Gemisches aus oc-Cellulose und Ferrichlorid.
Die Seiten- und Hauptrauchströme von den Zigaretten waren milder und weniger reizend als bei üblichen Tabakzigaretten.
Beispiel 27 : Es wurden Zigaretten wie bei Beispiel 12 hergestellt, mit der Abweichung, dass anstatt Schwefelsäure eine 10, Koige Natriumkarbonatiöswig verwendet und die Wärmebehandlung 20 min bei 230 C durchgeführt wurde, und dass das abgebaute Zellstoffblatt im wesentlichen frei von Natriumkarbonat gewaschen wurde. Das Gewicht des so erhaltenen dunkelbraunen Materials betrug 73% des Anfangsgewichtes des Gemisches aus a-Cellulose und Natriumkarbonat.
Die Seiten-und Hauptrauchströme von den Zigaretten enthielten weniger "Teer" als die Rauchströme von üblichen Tabakzigaretten, waren aber nicht so angenehm wie die Rauchströme vom Produkt gemäss Beispiel 12.
Beispiel 28 : Es wurden Zigaretten wie bei Beispiel 12 hergestellt, mit der Abweichung, dass anstatt Schwefelsäure eine 7, 5% ige Natriumhydroxydlösung verwendet und die Wärmebehandlung 15 min bei 230 C durchgeführt wurde, und dass das abgebaute Zellstoffblatt im wesentlichen frei von Natrium- hydroxyd gewaschen wurde. Das Gewicht des so erhaltenen dunkelbraunen Materials betrug 7CZI/o des Anfangsgewichtes des Gemisches aus ex-Cellulose und Natriumhydroxyd.
Die Seiten- und Hauptrauchströme von den Zigaretten waren denen gemäss Beispiel 27 ähnlich.
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