AT272382B - Mittel zur Förderung des Pflanzenwachstums und Verfahren zur Herstellung dieses Mittels - Google Patents

Mittel zur Förderung des Pflanzenwachstums und Verfahren zur Herstellung dieses Mittels

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Description


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  Mittel zur Förderung des Pflanzenwachstums und Verfahren zur Herstellung dieses Mittels 
Die Erfindung betrifft ein synthetisches Mittel zur Förderung des Pflanzenwachstums, das zur Ver- mehrung von Pflanzen entweder aus Samen oder aus Schnittlingen geeignet ist, sowie ein Verfahren zur
Herstellung dieses Mittels. Das erfindungsgemässe Mittel wird aus Cellulosefasern hergestellt, auf die ein olefinisch ungesättigtes Monomeres aufpolymerisiert ist. 



   Bisher bestand das das Wachstum von Zierpflanzen, die normalerweise als Topfpflanzen verkauft wer- den, beispielsweise Geranien, Pflanzen der Gattung Poinsettia, Chrysanthemen und ähnliche Pflan- zen, fördernde Mittel aus einer sorgfältig zusammengesetzten Mischung aus natürlichen Erden mit einer
Anzahl von Materialien, die zugegeben wurden, um die Austrocknungseigenschaften oder die Wasser-   Zurückhaltung zu verbessern. Materialien, wie z. B. Sand. Torf.   Moorböden, Borke, Rinde, gemahlene
Erdnuss-Schalen oder gemahlene Maiskolben, Vermikulit, Perlit, Calciumcarbonat und verschiedene Ar- ten an Düngemitteln wurden für diese Zwecke oft verwendet.

   Die zur Herstellung dieser Böden verwen- deten Produkte werden dann fein gemahlen, beispielsweise in einer Hammermühle, und in einem Autoklaven vor der Verwendung als Einpflanzungsmedium im wesentlichen sterilisiert. Die Samen oder die
Schnittlinge werden dann in flache Schalen oder kleine einzelne Töpfe gesetzt, die mit der Boden- mischung gefüllt sind, und man lässt sie so lange wachsen, bis sie genug gross sind, damit sie auf das Feld oder in grössere Töpfe, wie dies manchmal'der Fall ist, verpflanzt werden können. Häufig sind die flachen Schalen oder die Töpfe so geartet, dass sie erneut verwendbar sind, und beim Umpflanzen ist es notwendig, die verwurzelte Pflanze aus dem kleinen Topf zu entfernen, um sie in den grösseren überzupflanzen, wodurch zwingend eine Beschädigung oder eine Störung der zarten Wurzelstruktur auftritt.

   Es können auch diese Töpfe verwendet werden, die dann von der Pflanze durchdrungen bzw. abgebaut werden, wie z. B. Töpfe aus Torf oder Bagasse. In diesem Fall wird der gesamte Topf umgepflanzt und in der Erde eines grösseren Topfes oder auf dem Feld eingegraben. 



   Bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens werden einzelne Cellulosefasern, die aus Holz oder andern geeigneten Ausgangsmaterialien durch übliche Aufschlussverfahren, die zur Herstellung von Papierstoff angewendet werden, gewonnen werden, durch eine in situ-Polymerisation eines olefinisch ungesättigten Monomers modifiziert, wobei diese in   situ-Polymerisation   vorzugsweise in einem wässerigen Brei der Cellulosefasern ausgeführt wird. Nach einem bevorzugten Arbeitsverfahren wird ein Polyolefin abgeschieden und auf den einzelnen Fasern oder innerhalb der einzelnen Fasern chemisch gebunden, wobei das Polyolefin mit Hilfe   einer "Verankerungskatalysatortechnik" gebunden wird,   die zuerst von Lipon et al. in   Nature, 157 :   S. 590 [1946] und Landells et al. in j. Sec.

   Dyers and Colourists,   67 : S. 338-344 [1959] beschrieben wurde.   Andere   Verfahren für die in situ-Polymerisation der Mono-   meren, durch die eine chemische Bindung des Polymeren an den Fasern oder innerhalb der Fasern erreicht wird, wobei als Fasern beispielsweise Cellulosefasern auftreten können, sind ebenfalls bereits bekannt. 

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 Zu diesen bekannten Verfahren gehört beispielsweise die Abscheidung des Monomeren aus der Dampfphase. Ferner ist eine sogenannte Breimethode bekannt, bei der das Wasser, das zum Quellen der Fasern verwendet wird, durch Aceton ersetzt wird, worauf dann eine Behandlung mit einer Acetonlösung des Monomeren und des Katalysators folgt.

   Ferner ist eine weitere Breimethode bekannt, bei der Cer-IV-ionen als Katalysatoren für die Polymerisation eines Olefins in einem wässerigen Medium angewendet werden, das die Fasern der Cellulosepulpe enthält. 



   Die erhaltenen, mit Hilfe des Polymeren modifizierten Cellulosefasern können zusätzlich mit faserbindenden Materialien, Pflanznährstoffen und Spurenmineralien versetzt werden, und sie werden zu verfilzten Matten von miteinander vernetzten Fasern oder zu Blöcken der gewünschten Ausmasse geformt und dann getrocknet, wobei sich ein Mittel ergibt, das viele Vorteile als Fortpflanzungsmedium und Wachstumsmedium für Zierpflanzen und andere Pflanzen besitzt. Dieses Zuchtmedium ist durch eine hohe Adsorptionskraft und durch ein   starkes Wasserzurückhaltevermögen gekennzeichnet   und es kann sehr leicht von der Wurzelstruktur der Pflanzen durchdrungen werden. Ferner weist das Material Sterilität auf, zerfällt nicht leicht und ist ausserdem gegen den Angriff von Mikroorganismen, wie z. B. Schimmelpilze, Hefen und Bakterien beständig.

   Ausserdem weist dieses Material ein geringes Gewicht auf, und es ist eine grosse Ersparnis an Arbeitszeit'und Arbeitkosten möglich, wenn dieses Material in der Gärtnerei angewendet wird. Dieses Material lässt sich sehr leicht verwenden und das Produkt ist überaus einheitlieh, so dass es in idealer Weise für mechanisierte Arbeitsvorgänge verwendbar ist, beispielsweise bei der Überführung von Baumsetzlingen, die bis zu der Transplantationsgrösse in dem erfindungsgemässen Mittel gewachsen waren, in eine Feldkultur. 



   Die Erfindung soll an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden. 



   Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines aus mehreren Einheiten bestehenden Kuchens oder ei- ner Matte des Pflanzmediums, wobei dieser Kuchen oder diese Matte entlang der Rillen in einzelne
Pflanzpflöcke zerteilt werden kann. 



   Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines einzelnen derartigen Pflanzblockes. 



   In Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht eines Blockes des Pflanzenmediums, der eine modifizierte Form aufweist, dargestellt. 



   In der Folge wird ein bevorzugtes Herstellungsverfahren für die mit dem Polymeren modifizierten Cellulosefasern näher beschrieben. 



   Cellulosefasern, die mit Hilfe von bekannten Aufschlussverfahren, beispielsweise den bekannten Sulfit- oder Sulfatverfahren aus Holz gewonnen werden, sind die bevorzugten Ausgangsmaterialien zur Herstellung des erfindungsgemässen Mittels. Besonders vorteilhaft ist Weichholzkraftpulpe, deren besondere Vorteile auf die grössere Faserlänge im Vergleich zu Harzholzpulpe zurückzuführen sind. Auch andere Cellulosefasern können jedoch mit befriedigenden Ergebnissen verwendet werden und Beispiele für derartige Fasern sind Baumwoll-Linter oder Cellulosefasern, die aus irgendeiner Lignocelluloseanlage gewonnen werden. Als Cellulosefasern kann auch Stroh verwendet werden. 



   Eine grosse Anzahl von olefinisch ungesättigten polymerisierbaren Materialien, wie z. B. Acrylnitril, Styrol, Acrylsäure, Acrylsäuremethylester, Acrylsäureamid, Methacrylsäureamid, Vinylacetatkönnen alleine oder in Kombination miteinander erfolgreich in die Cellulosefasern oder auf den Cellulosefasern polymerisiert werden, indem man bei diesem Verfahren die Technik des Verankerungskatalysators anwendet.

   Obwohl bei diesem Herstellungsverfahren die oben erwähnten charakteristischen Eigenschaften des erfindungsgemässen Pflanzenwachstumsmediums erhalten werden, hat es sich herausgestellt, dass gegenüber der in   situ-Polymerisation   irgendeines der oben erwähnten Materialien in und auf den Fasern Acrylnitril ganz besonders vorteilhafte Eigenschaften besitzt und die oben erwähnten Vorteile des erfindungsgemässen Mittels werden durch die Verwendung von Acrylnitril im allgemeinen optimal erreicht. Deshalb ist Acrylnitril den andern bekannten polymerbildenden Materialien bei der chemischen Bindung an die Cellulosefasern bei der Herstellung des erfindungsgemässen Pflanzenwachstumsmediums vorzuziehen.

   Mischungen aus Acrylnitril mit geringen Mengen, d. h. bis zu 10   Gew.-lo   eines oder mehrerer der oben angeführten Monomeren liefern im allgemeinen ebenfalls befriedigende Ergebnisse. Die mit dem Polymeren modifizierten Fasern, die bei der Verwendung derartiger Mischungen erhalten werden, unterscheiden sich bezüglich ihrer Eigenschaften bei der Verwendung als Pflanzenwachstumsmedium nicht wesentlich von denjenigen Fasern, die erhalten werden, wenn als olefinisch ungesättigtes Monomeres reines Acrylnitril verwendet wird. Ferner sei darauf hingewiesen, dass in diesem Zusammenhang unter der Bezeichnung" Acrylnitril" auch Mischungen zu verstehen sind, die Acrylnitril und geringere Mengen anderer copolymerisierbarer Monomerer enthalten. 



   In den nachstehenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile. 

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    Beispiel l : 100 Teile an Cellulosefasern werden in 2700 Teilen an entionisiertem Wasser aufge-    schwemmt und der pH-Wert wird durch die Zugabe von etwa 0, 18 Teilen Schwefelsäure auf 3, 5 eingestellt. Dann werden 220 Teile Acrylnitril zugefügt. Die Mischung wird 10 min lang unter Rückflusskühlung erhitzt, so dass die Luft ausgetrieben wird, und dann werden 0,30 Teile an Ferroammoniumsulfathexahydrat und 3, 0 Teile an   2590igem Wasserstoffperoxyd   nacheinander zugegeben. Die Mischung wird dann etwa 45 min lang unter Rückfluss gekocht und man lässt dann das unumgesetzte Acrylnitril   abdestil-   lieren. Dieses unumgesetzte Acrylnitril wird aus dem Destillat wiedergewonnen und bei weiteren Arbeitsgängen erneut eingesetzt.

   Die mit dem Polymeren modifizierten Fasern können dann aus der Reaktionsmischung mit Hilfe eines Siebes entfernt werden und sie werden getrocknet, wobei man etwa 250 Teile eines trockenen Materials erhält. Man kann diese Fasern jedoch auch als Nasspulpe gewinnen. die direkt zur Bildung des Pflanzenwachstumsmediums durch nachfolgende Arbeitsschritte, die in der Folge näher beschrieben werden, geeignet ist. 



   Die Menge an Polymerem, das sich in den Cellulosefasern und auf den Cellulosefasern abscheidet, kann in weiten Grenzen dadurch variiert werden, dass man die Anteile der in Beispiel 1 verwendeten Reaktanten verändert. Bei der Verwendung als Pflanzenwachstumsmedium werden zwischen 50 Teile und 500 Teile des Polymeren auf oder in 100 Teilen der Cellulosefasern verankert. Ein Gewichtsverhältnis von Polymeren zu Fasern im Bereich von   1 : 1   bis   3 : 1   ist besonders zufriedenstellend. Wenn die mit dem Polymeren   behandelten Fasern ein Gewichtsverhältnis   von Polymeren zu Fasern   aufweisen, das weni-   ger als 0, 5 : 1 beträgt, dann ist das hiebei erhaltene Pflanzenwachstumsmedium gegenüber mikrobiologischen Angriffen empfindlicher, als dies wünschenswert ist.

   Wenn hingegen das Verhältnis von Polymeren zu Fasern über 5 : 1 liegt, dann wird das so erhaltene Produkt auf Grund der hohen Herstellungskosten erfindungsgemäss weniger verwendet. 



   Die mit dem Polymeren behandelten Cellulosefasern können vorzugsweise unter Verwendung von geeigneten Bindemitteln, Nährmedien, Puffermaterialien, und modifizierenden Mitteln zu verschiedenen Formkörpern geformt werden, die als Pflanzenwachstumsmedien geeignet sind. Es ist jedochkeineswegs unbedingt notwendig, dass die erwähnten Zusätze verwendet werden. Beispielsweise können ein- 
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 weisen. Die in Fig. 2 gezeigten Blöcke weisen ein Loch mit einem zylindrischen oder sich verengenden Durchmesser von 6, 3 bis 9, 5 mm auf oder besitzen eine   Höhlung   die etwa 25 mm tief ist. 



  Wenn das Zuchtmedium mit derartigen Löchern oder Höhlungen ausgestattet ist. dann hat es sich gezeigt, dass diese für die Verwurzelung der Schnittlinge einer grossen Anzahl von Pflanzen besonders vorteilhaft sind. Durch   übliche. bei Faserbreien   und Pulpen angewendete Verfahren können derartige Blöcke einzeln hergestellt werden, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist. Man geht hiebei zweckmässig von verdünnten 1 bis   zeigen   wässerigen Breien aus. 



   Es können auch aus mehreren Einheiten bestehende Kuchen --12-- hergestellt werden, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist, die miteinander durch leicht unterbrechbare Abschnitte --13-- verbunden sind. wobei die Abschnitte --13-- eine minimale Dicke aufweisen, so dass es möglich ist, den aus mehreren Einheiten bestehenden Kuchen beim Beginn des Pflanzenwachstums als einziges Stück zu handhaben und während der Wachstumsperiode dann diesen Kuchen in einzelne Pflanzeneinheiten aufzuteilen, die zur Umtopfung oder zur Einpflanzung im Felde geeignet sind. In beiden Fällen können die Blöcke mit im wesentlichen vertikalen Seitenteilen --14-- geformt werden, wie dies in Fig. l gezeigt ist. oder sie können die Form von Pyramidenstümpfen annehmen, wie dies in Fig. 2 an einem Block mit   abgeschräg -   ten Seitenwänden gezeigt ist.

   Die mit dem Polymeren modifizierten Fasern können auch zu grossen Platten oder filzartigen Matten geformt werden, wobei hiezu eine modifizierte Papiermachermaschine des Zylindertyps oder des Fourdriniertyps verwendet wird. Derartige Vorrichtungen werden im allgemeinen bei der Herstellung von Faserplatten angewendet und die grossen Bahnen oder Platten werden dann zerschnitten und zu einzelnen   Pflanzpflöcken --10-- zerteilt   oder man stellt aus mehreren Einheiten aufgebaute   Kuchen --12-- her,   die eine gängige Grösse besitzen und die ähnlich denjenigen aufgebaut sind. die aus Pulpen hergestellt wurden. 



   Verfilzte Matten aus mit Polymeren modifizierten Fasern können auch nach einem Luftschichtverfahren hergestellt werden, bei dem die getrockneten Fasern zusammen mit einer kleineren Menge an feinverteiltem thermoplastischem Bindemittel auf ein sich bewegendes Sieb oder ein Förderbandgeblasen werden, wobei sich hiedurch eine Matte ausbildet. Die Bindung zwischen den einzelnen Fasern wird erreicht, indem man die vernetzte Fasermatte genügend erhitzt, so dass das thermoplastische Bindemittel wirksam wird. 



   Bei jeder der oben beschriebenen Arbeitsweisen werden die einzelnen Fasern miteinander vernetzt 

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 und sie wachsen miteinander zusammen, wobei sich   eine "Bürsten-Stapel" Konfiguration   bildet, die eine geringe Feststoffdichte aufweist und eine poröse schwammartige Gestalt besitzt. 



   Aus Faserbreien oder Pulpen kann man auch Pflanzblöcke herstellen, die miteinander verzwirnte und miteinander vernetzte Fasern aufwiesen, wobei diese Blöcke eine Vielzahl von Formen besassen, beispielsweise Kegelstümpfe oder Pyramidenstümpfe, Zylinder oder andere Formen, die bei den gegebenen Bedingungen besonders gut verwendbar sind, Die Blöcke können auch so geformt werden, dass sie in die üblichen Tontöpfe hineinpassen oder in speziell geformte Gefässe, in denen die Pflanzen an den Konsumenten verkauft werden. Pflanzungseinheiten, die regelmässige Formen aufweisen, wie z. B.

   Zylinder oder im wesentlichen kubische Blöcke, weisen einen besonderen Vorteil auf, da sie leicht bei einem mechanischen Umpflanzungsvorgang verwendet werden können, bei dem die die Setzlinge tragenden Blöcke einzeln von einem Magazin aus in bestimmten Abständen einem Pflanzmechanismus zugeführt werden. Falls dies gewünscht ist, kann für die mechanische Verpflanzung das Pflanzmittel innerhalb eines perforierten oder leicht zerbrechenden Behälters geformt sein, wobei der Behälter ein solcher ist, der dann von der Pflanze durchdrungen bzw. verbraucht wird, wobei in diesem Fall die gesamte Einheit, inklusive Behälter mechanisch umgepflanzt werden kann. 



   Eine derartige Verpflanzungseinheit ist in Fig. 3 dargestellt, bei der das faserige Pflanzmedium   - -16--,   das am oberen Ende ein Loch oder eine Höhlung aufweist, in einem   Behälter --18--geformtist,   der eine Anzahl von   Öffnungen --19--,   aufweist. Diese Öffnungen besitzen einen doppeltenzweck, denn durch sie wird gewährleistet, dass während des Formens dieses faserigen Festkörpers das Wasser von dem wässerigen breiartigen Medium wegtrocknet und dass diese Einheit von Wasser leicht durchdrungen wird und die Wurzelstruktur der Pflanze durch diese Löcher ebenfalls durchtreten kann. Geeigneterweise ist der   Behälter --17-- aus   einem billigen Polymeren hergestellt, wie z. B.

   Polystyrol, und die   Öffnungen-18-können   jede geeignete Grösse aufweisen und ihre Anzahl und ihre Stellung wird für den vorgesehenen Zweck ausgewählt. 
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 Schwefelsäure in einer etwa   zuigen   wässerigen Lösung auf 8,0 eingestellt. Falls gewünscht, kann zu diesem Zeitpunkt eine Lösung, die Spurenelemente in Form der in der Folge angeführten Salze in 250 Teilen Wasser enthält, als Pflanzennährstoff zugeführt werden.

   In dieser Lösung sind enthalten :
4,9 Teile Magnesiumsulfat-Heptahydrat
1, 7 Teile Ferrichlorid
0,58 Teile Mangansulfat
0,044 Teile Zinkchlorid
0,022 Teile Cuprichloriddihydrat
Die erhaltene Suspension von etwa 3   Gel.-%   gelatinösen, mit dem Polymeren imprägnierten Fasern dient als ausgezeichnetes Bindemittel zur Bindung der mit dem Polymeren modifizierten   Cellulosefa-   sern bei der Formung des erfindungsgemässen Pflanzenwachstumsmediums, wobei das erwähnte Bindemittel besonders auf Grund seiner haftenden Eigenschaften und seiner Wasserunlöslichkeit vorteilhaft ist. 



   Die nach Beispiel 1 hergestellten, mit Polymeren modifizierten Cellulosefasern können nach der in Beispiel 3 angegebenen Arbeitsweise zu einem Mittel geformt werden, das zur Bewurzelung von Pflanzschnittlingen geeignet ist. 



   Beispiel 3 : Herstellung eines Pflanzenwachstumsmediums in Form eines aus mehreren Einheiten bestehenden Kuchens
100 Teile der mit dem Polymeren modifizierten Cellulosefasern, die nach Beispiel 1 hergestellt wurden, wurden zusammen mit 5 Teilen gepulvertem Kalkstein, der als Puffer dient, in einer ausreichenden Menge Wasser angeschlämmt, so dass man etwa eine   1%igue   Suspension an Feststoffen erhält. 100 Teile einer nach Beispiel 2 hergestellten faserigen Bindemittelsuspension, die etwa 3 Teile, bezogen auf das Trockengewicht, an faserigem Bindemittel enthält, wurden dem Brei des mit dem Polymeren modifizierten Fasermaterials zugesetzt und der Brei wurde in einer entsprechenden Vorrichtung. beispielsweise einem Pulpenabscheider, gründlich geschlagen.

   Der hiebei erhaltene gut dispergierte Faserbrei wird dann unter Verwendung einer Form, die eine Vielzahl von Vertiefungen aufweist, in einen aus vielen Einheiten bestehenden Kuchen geformt. Eine geeignete Form ist beispielsweise eine solche, die 64 Vertiefungen aufweist, so dass ein Kuchen aus 64 Einheiten entsteht, von   denen jede eine Dimen-   sion von etwa 3,8   X   5,8 cm aufweist, wobei die Grundflächen dieser Einheiten an die benachbarten Einheiten des Kuchens durch den Boden der geformten faserigen Matte, der eine Dimension von 5, 8 bis 9, 5 mm aufweist, gebunden sind. Eine Ausnehmung eines Durchmessers von 5,8 bis 9,5 mm, die etwa 25,4 mm tief ist, ist am Oberteil jeder Einheit während des Formverfahrens hergestellt worden.

   Falls gewünscht, kann jeder Block, vorzugsweise im feuchten Zustand mit einer   Pflanzennährlösung   besprüht werden, beispielsweise einer 5-10-6 Düngemittellösung, und nach dieser Behandlung werden die Kuchen in einer Heizvorrichtung getrocknet. 
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 bezogen auf das Trockengewicht, der geformten Blöcke gesprüht und man erhält hiedurch   ein Nährme-   dium zur Züchtung von Pflanzen oder Schnittlingen, das im allgemeinen während 3 oder 4 Wochen als Nährmedium dient. 



    Die nach der oben beschriebenen Arbeitsweise hergestellten Blöcke des Pflanzungsmittels sind besonders leicht und sehr porös und sie weisen eine Dichte der Masse von etwa 0,05 bis 0, 15 g/cm auf.   



  Blöcke, die eine Dichte zwischen 0,05 und 0,075   gjcm3 aufweisen, sind   bevorzugt. Die geringe Dichte und die sehr hohe   Porösität   dieses Pflanzungsmittels sind wesentlich, damit eine rasche Durchdringung des Mittels durch die Wurzelstruktur der Pflanze gewährleistet ist, wodurch der Zutritt des Sauerstoffes zum Wurzelsystem erleichtert ist und die Pflanze sehr rasch genommen werden kann, wenn sie umgetopft oder in ein Feld verpflanzt wird. Das erfindungsgemässe Pflanzenwachstumsmedium istbezüglich seines starken Wasserrückhaltvermögens einzigartig, wobei jeder Block in der Lage ist, bis zu mindestens dem zehnfachen seines eigenen Gewichtes an Wasser zu absorbieren und zurückzuhalten, so dass es seltener nötig ist die Pflanze zu bewässern.

   Das Mittel ist ferner steril und es verdirbt und schim melt nicht und es unterstützt auch nicht das Wachstum von Mikroorganismen, die für das   Pflanzenwachs-   tum schädlich sind. 



   Wenn dieses Mittel zur Pflanzenvermehrung mit Hilfe von Stengelschnittlingen oder Blattschnittlingen von Zierpflanzen verwendet wird oder wenn es zur Züchtung von Blumen - oder Gemüsepflanzen 

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 aus Samen verwendet wird, dann werden die gewünschten Schnittlinge oder Samen in die Höhlung einge- bracht, die sich in der oberen Fläche des aus Pflanzungseinheiten bestehenden Blockes befindet und der
Block wird entweder vom Boden her oder durch zeitweiliges Besprühen gründlich bewässert, wobei diese beiden Methoden in der Gärtnerei üblich sind. Die Pflanzung kann in mehreren einzelnen Einheitsblocks vorgenommen werden oder es kann ein aus mehreren einzelnen Einheiten bestehender Kuchen der gewünschten Grösse als einzige Einheit behandelt werden.

   Sobald die Pflanzen das Stadium erreicht haben, in dem sie umgetopft werden sollen, haben die Wurzeln im allgemeinen die ganze Struktur des
Pflanzungsblocks vollständig durchdrungen. Zu diesem Zeitpunkt werden die aus mehreren Einheiten bestehenden Blöcke in einzelne Blockeinheiten aufgeteilt, wobei jede dieser nunmehr getrennten Einheiten eine eigene wachsende Pflanze enthält und trägt. Diese einzelnen Einheiten werden dann umgetopft, indem man den Block in die Topferde einführt oder sie werden in ein Feld umgepflanzt. 



   Bei einer gründlichen Testung des erfindungsgemässen Pflanzungsmittels im Vergleich zu einer Anzahl von hervorragenden aus Topferde bestehenden Mitteln hat es sich deutlich gezeigt, dass das erfindungsgemässe Produkt bezüglich der Schnelligkeit des Wachstums bei einer grossen Anzahl von Zierpflanzen sowie bezüglich der Schnelligkeit der Entwicklung der Wurzeln und dem Ausmass, in dem die Wurzeln das Pflanzmedium durchdringen, überlegen ist. Ferner ist das erfindungsgemässe Mittel gegen*.   über   Topferde auch bezüglich des Erholens der Pflanzen nach dem Umtopfen und der Handhabung der Pflanze beim Umtopfen überlegen und das erfindungsgemässe Mittel ist ausserdem vollkommen frei von pathogenen Organismen, Unkraut oder schädlichen Insekten. 



   Ausserdem dringt das Wasser in das erfindungsgemässe Produkt rascher ein als in Topferde und es können längere Zeiträume verstreichen, ehe eine neue Bewässerung notwendig ist. Durch die leichte Behandlung und die gute Anpassbarkeit der regulär geformten Blöcke an eine Handverpflanzung oder eine mechanisch durchgeführte Verpflanzung sind die Arbeitskosten bei der Verwendung des erfindunggemässen Mittels wesentlich herabgesetzt. 



   Pflanzen, die in diesem Medium verwurzelt sind, können leicht verpackt und befördert werden, ohne dass das Pflanzungsmedium hiebei zerkrümelt oder die Pflanzen beschädigt werden. Ausserdem ist beim Versand das Gewicht durch die Leichtigkeit des erfindungsgemässen Mittels sehr stark vermindert. 
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Claims (1)

  1. <Desc/Clms Page number 7> lange erhitzt, bis das Monomere polymerisiert und chemisch an den Cellulosefasern gebunden wird, und dass aus dem so erhaltenen wässerigen Brei die Masse der modifizierten Cellulosefasern abgezogen wird, und diese im noch nassen Zustand zu dem gewünschten Formkörper geformt werden und dieser Formkörper getrocknet wird. EMI7.1 Pflanzennährstoffzusammensetzung behandelt werden.
    9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass man in den wässeri- gen Brei, ehe dieser abgezogen wird, ein wasserunlösliches faseriges Bindemittel für die mit dem Polymeren modifizierten Cellulosefasern einmischt, wobei das faserige Bindemittel aus natürlichen Cellulosefasern aufgebaut ist, an die und/oder in denen Natriumsilikat, Polyvinylalkohol, Carboxymethylcellulose oder Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure oder Polymethacrylsäure chemisch gebunden sind.
    10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man auf Cellulosefasern Acrylnitril oder Methacrylnitril in situ polymerisiert und das chemisch an die Cellulosefasern gebundene Polymere durch Hydrolyse im alkalischen Medium in die Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure oder Polymethacrylsäure umwandelt und dieses so erhaltene faserige Bindemittel in den wässerigen Brei einmischt.
AT753567A 1967-06-26 1967-08-16 Mittel zur Förderung des Pflanzenwachstums und Verfahren zur Herstellung dieses Mittels AT272382B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4308505A1 (de) * 1993-01-19 1994-09-08 Polyplant Gmbh Verfahren zur Herstellung von flexibelem, formbaren, wasser- und düngerspeichernden, biologisch abbaubaren, kompostierbaren, umweltfreundlichen Kultursubstrat

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE4308505A1 (de) * 1993-01-19 1994-09-08 Polyplant Gmbh Verfahren zur Herstellung von flexibelem, formbaren, wasser- und düngerspeichernden, biologisch abbaubaren, kompostierbaren, umweltfreundlichen Kultursubstrat

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