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Im martensitischen Zustand aushärtbarer Stahl
Die Erfindung bezieht sich auf Stähle, die eine ausgezeichnete Vereinigung von Zähigkeit, Festig- keit, Zugdehnung und Korrosionsfestigkeit, einschliesslich der Spannungskorrosionsfestigkeit im Salz- sprühnebel, besitzen.
Für viele Zwecke sind die höchst erreichbaren Festigkeiten in Stählen nicht erforderlich und es ge- nügen Streckgrenzen (0, 21o) von 105 bis 140 kglmm2 ; Stähle für solche Zwecke betreffen die Erfindung. Trotz zahlreicher Forschungen, die auf die Schaffung von Stählen mit verbesserter Zähigkeit - insbesondere Kerbzähigkeit - gerichtet sind, ist es dennoch ein Problem, in Stählen eine aussergewöhnlich gute Zähigkeit zu erzielen, die solche Festigkeiten mit einer entsprechenden Zugdehnung und Korrosionsfestigkeit besitzen.
Im allgemeinen ist die Zähigkeit entsprechend herabgesetzt, wie die Festigkeit eines gegebenen Stahles durch ein beliebiges Verfahren erhöht wird. Massnahmen, die eine verbesserte Korrosionsfestigkeit ergeben, verschlechtern oftmals eine andere wünschenswerte Eigenschaft. Wenn ein Stahl wieder zäh ist, zeigt er gewöhnlich eine gute Dehnbarkeit, die im Festigkeitsversuch hohe Dehnungs- und Einschnürungswerte ergeben, was umgekehrt nicht notwendigerweise der Fall ist.
Besitzt der Stahl die erforderliche 0, 20/0-Streckgrenze von ungefähr 105 bis 140 kg/mm, ist die Zerreissfestigkeit verhältnismässig unwichtig, weil die konstruktiven Berechnungen im allgemeinen die Streckgrenze zur Grundlage haben. Das Verhältnis von Streckgrenze zur Zerreissfestigkeit soll jedoch nicht geringer als 0, 9 sein.
Die Zähigkeit für eine gegebene Streckgrenze soll eine solche sein, dass der Stahl ein bestimmtes Minimum an Schlagenergie absorbiert und der Stahl bei einer Streckgrenze von 105 kg/mm eine Kerbzähigkeit von mindestens 12 kgm/cm, bei einer Streckgrenze von 112 kg/mmz eine solche von mindestens 10 kgm/cm und bei 120 kg mm eine solche von mindestens 8, 6 kgm/crn besitzt. Es müssen gekerbte Versuchsstücke verwendet werden, weil Versuchsstücke von glatten Stangen nicht genügend zuverlässige oder unterschiedliche Werte liefern. Überdies muss die Schlagfestigkeit an einem Stahl in Form einer Platte von mindestens 1, 25 cm Dicke geprüft werden, weil von einer Stange oder einem Stab abgeschnittene Versuchsstücke stets höhere Werte ergeben.
Wird der Stahl nur in einer Richtung gewalzt, soll die Achse des Versuchsstückes quer zur Walzrichtung sein, weil Versuche an Längsproben oftmals höhere Schlagwerte zeigen.
Bei einer Streckgrenze von 105 kg/mm soll der Stahl bei einer Einschnürung von mindestens 60% eine Zugdehnung von mindestens 15so, vorzugsweise eine solche von mindestens 200/0, aufweisen.
Der Stahl soll eine gute Beständigkeit gegenüber einer Vielheit von Korrosionsmitteln und insbesondere gegen Spannungskorrosion im üblichen Versuch im Salzsprühnebel besitzen. In diesem Versuch wurde festgestellt, dass Stähle, die ähnlich, aber doch verschieden von den erfindungsgemässen sind, empfindlicher gegenüber Spannungskorrosion sind.
Endlich soll es möglich sein, die Stähle an der Luft zu erschmelzen und die gewünschte Vereinigung
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von Eigenschaften im Stahl durch ein einfaches Verfahren, das Lösungsglühen und Auslagern beinhaltet, zu erzielen, ohne dass Behandlungen in der Kälte, wie Kaltverarbeiten oder Zwischenwärmebehandlungen mit Abkühlen erforderlich wären, die die Kosten erhöhen.
Die oben besprochenen Erfordernisse werden von den bekannten Stählen nicht völlig erfüllt. So mangelt legierten Stählen mit niedrigem Kohlenstoffgehalt die Korrosionsbeständigkeit : ferner neigen sie dazu, sich zu verziehen, wenn sie zwecks Erzielung der Festigkeit in einer Flüssigkeit abgelöscht werden.
Austenitische rostfreie Stähle, wie jene der AISI 300 Serie, sind sehr korrosionsbeständig und verhältnismässig zäh, haben aber, wenn sie nicht kaltverarbeitet werden, eine sehr niedrige Streckgrenze von z. B. 24, 5 bis 28 kg/mmz. Diese Stähle können durch eine Wärmebehandlung weder gehärtet noch verfestigt werden. Im Gegensatz hiezu reagieren die martensitischen Stähle, z. B. jene der AISI 400 Serie, auf eine Wärmebehandlung und sind durchaus fest, besitzen aber eine unzureichende Zähigkeit.
Die sogenannten aushärtbaren Stähle, einschliesslich der rostfreien, können durch eine Behandlung genügend verfestigt werden ; es mangelt ihnen jedoch an Zähigkeit.
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erniedrigt und dass zur Erzielung einer besten Kombination von Festigkeit und Zähigkeit der Chromgehalt 5, 5% nicht überschreiten soll. Die Erfindung ist nun auf der überraschenden Feststellung aufgebaut, dass höhere Chromgehalte in solchen Stählen ohne wesentliche - wenn überhaupt - Verluste an Zähigkeit vorhanden sein können ; vorausgesetzt, dass diesen die Gehalte an den Elementen Nickel, Molybdän, Aluminium, Titan, Kohlenstoff, Mangan und Silizium angepasst und diese sorgfältig innerhalb enger Grenzen gehalten werden.
Die erfindungsgemässen Stähle besitzen eine verbesserte Kombination von Festigkeit, Zähigkeit, Dehnbarkeit und Korrosionswiderstand und enthalten in Gew.-% 8, 75 bis 11, 5% Chrom, 1, 4 bis 3, 25% Molybdän, 8 bis 110/0 Nickel, wobei die Summe von Chrom, Molybdän und Nickel 20 bis 23, 5% beträgt, mindestens eines der Elemente Aluminium und Titan in einer Gesamtmenge von 0, 1 bis 0, 65%, wobei der Aluminiumgehalt 0, 40/0 und der Titangehalt 0, 3% nicht übersteigt, ferner bis zu 0, 04% Kohlenstoff, bis 0, 50/0 Mangan, bis 0, 5% Silizium, bis 0, 1% Zirkon und bis 0, 01% Bor.
Zusätzlich können die Stähle eines oder mehrere der Hilfselemente Beryllium, Vanadium, Tantal und Wolfram bis zu einer Gesamtmenge von nicht mehr als 21o und in Mengen, die 0, 2% für Beryllium, l% für Vanadium, 0, 8% für Tantal und 1% für Wolfram nicht übersteigen, enthalten. Der Rest ist Eisen und Verunreinigungen.
Die üblichen Verunreinigungen wie Schwefel, Phosphor, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff sollten an den untersten praktisch erreichbaren Grenzen gehalten werden. Andere Verunreinigungen einschliesslich restlicher Desoxydations- und Reinigungsmittel sind geringe Mengen von Kupfer und Kobalt, welche keinen Einfluss auf die Eigenschaften der Stähle ausüben.
Was die wesentlichen Elemente des Stahles betrifft, soll dessen Chromgehalt nicht unter 8, 75% liegen und vorzugsweise mindestens 91o oder noch besser mindestens 9, 75% zur Erzielung einer verbesserten Korrosionsbeständigkeit betragen. Wenn jedoch der Chromgehalt wesentlich über 11, 5% liegt, besteht die Gefahr, dass beim Abkühlen vom Lösungsglühen eine unerwünschte Menge Austenits zurückbleibt oder während des Aushärtens gebildet wird und damit die Streckgrenze vermindert.
Der Nickelgehalt beträgt mindestens 8% und vorzugsweise mindestens 9, 5% zur Erzielung einer hohen Festigkeit. Anderseits führen übermässige Mengen an Nickel, sowie das Chrom, zu Restaustenit oder
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;Das Molybdän verleiht Korrosionsbeständigkeit und ist auch in anderer Hinsicht günstig. In Verbindung mit Titan und Aluminium erhöht es die Toleranz des Stahles hinsichtlich seines Schwefel- und Stickstoffgehaltes und ermöglicht es, dass der Stahl besser an der Luft erschmolzen werden kann, als im Vakuum. Merklich unter 1, 51o gelegene Molybdängehalte ergeben Festigkeit-un Zähigkeitsverluste, so dass mindestens 1, 40/0 Molybdän im Stahl anwesend sein muss. Molybdängehalte über 3, 25% bereiten jedoch Schwierigkeiten bei der Erzielung eines vollständig martensitischen Gefüges, wenn die Nickelund Chromgehalte am oberen Ende ihres Bereiches gelegen sind.
Der Gesamtgehalt an Chrom, Nickel und Molybdän darf 23, 5% nicht übersteigen, weil sonst unerwünschte Austenitmengen vorhanden sind
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und ein merkliches Absinken der Streckgrenze eintritt.
Aluminium und Titan müssen sorgfältig überwacht werden. Es wurde nämlich festgestellt, dass 0, 9% Aluminium die charakteristischen Eigenschaften eines sonst zufriedenstellenden Stahles zerstört. Selbst 0, 5 bis 0, 60/0 Aluminium sind schädlich, obwohl aber eines oder beide der Elemente Aluminium und Titan anwesend sein müssen.
Um eine entsprechende Festigkeit zu erzielen und eine Erniedrigung der schädlichen Einflüsse des Schwefels und Stickstoffs und ähnliche herbeizuführen, darf der Aluminiumgehalt 0, 40/0 nicht übersteigen und ist vorzugsweise zwischen 0, 1 und 0, 35% gelegen ; der Titangehalt darf 0, 3% nicht übersteigen und liegt vorteilhaft zwischen 0, 1 und 0, 25%, während der Gesamt-
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650/00, 50% erforderlich.
Kohlenstoff, Mangan und Silizium beeinflussen die Zähigkeit ungünstig und selbst 0, 040/0 Kohlen- stoff und 0, 5% von jedem der Elemente Mangan und Silizium verhindern die Erzielung günstiger Ergeb- nisse. Um dies zu vermeiden, soll der Kohlenstoffgehalt nicht mehr als 0,03 und vorzugsweise nicht mehr als 0, 02% betragen. Die Mangan- und Siliziumgehalte sollen vorzugsweise 0, 25% für jedes Ele- ment nicht übersteigen und vorteilhaft für jedes dieser Elemente unter 0, 1% gelegen sein.
Die Zirkon- und Borgehalte sollen 0, 1 bzw. 0, 01% und vorzugsweise 0, 01 und 0, 0015% nicht übersteigen, weil diese Elemente die Zähigkeit der Stähle verschlechtern.
Zur Erzielung einer günstigen Vereinigung charakteristischer Eigenschaften des Stahles enthält die- ser 10 bis 11% Chrom, 1,5 bis 2, 25% Molybdän, 9,5 bis 10, 5% Nickel, wobei die Summe der Chrom-, Molybdän- und Nickelgehalte 23% nicht übersteigt. Ferner 0, 15 bis 0, 35% Aluminium, 0, 1 bis 0, 25%
Titan, wobei die Summe der Aluminium- und Titangehalte 0, 5% nicht übersteigt, ferner bis zu 0, 021o Kohlenstoff, bis 0, 1% Mangan und bis 0, 1% Silizium sowie als Rest Eisen und Verunreinigungen.
Zur Erzielung günstigster Eigenschaften der Stähle sollen sie im Vakuum erschmolzen werden ; es ist jedoch ein bedeutender Vorteil der Stähle, dass eine befriedigende Vereinigung ihrer mechanischen Eigenschaften durch Schmelzen an der Luft bei einer entsprechenden Kostenersparnis erzielt werden kann. Bevorzugt ist die Verwendung von Legierungsbestandteilen verhältnismässig hoher Reinheit, doch kann auch Schrott verwendet werden, wenn für eine Überwachung seiner Zusammensetzung gesorgt wird.
Nachdem eine Basischarge von Molybdän, Nickel und Eisen erschmolzen und durch eine Kohlenstofffrischung vervollständigt wurde, wird das Chrom zugesetzt. Kalzium oder ähnliche Elemente können zur Entschwefelung zugesetzt werden, doch ist dies bei Vakuumschmelzen nicht erforderlich. Zur Desoxydation kann Silizium oder Silikomangan verwendet werden. Danach erfolgt die Zugabe des einen oder beider Elemente Aluminium und Titan.
Gegossene Blöcke des Stahles sollen zuerst durch Erhitzen bei 1150 bis 12600 C homogenisiert und dann warmverarbeitet und, wenn gewünscht, zu der erforderlichen Form kaltverarbeitet werden. Eine jede solche Kaltverarbeitung soll von jener zur Erzielung bestimmter Eigenschaften, insbesondere einer guten Festigkeit, unterschieden werden. Geeignete Warmverarbeitungstemperaturen liegen zwischen 980 und 10950 C, wobei als Endtemperatur eine solche zwischen 815 und 9250 C empfohlen wird.
Nach der Warmverarbeitung des Stahles wird dieser vorzugsweise lösungsgeglüht bei Temperaturen, die genügend hoch sind, um eine Rekristallisation des warmverarbeiteten Mikrogefüges herbeizuführen.
Eine Temperatur von 760 bis 9250 C ist geeignet ; ein Halten durch eine Zeitdauer bis zu 4 h genügt.
Die Temperatur kann auch 10400 C betragen oder höher sein ; diese ist jedoch nicht empfehlenswert, weil Grobkornbildung mit einem Verlust an Spannungskorrosionsfestigkeit eintreten kann. Ein Lösungsglühen ist nicht unerlässlich, doch empfiehlt es sich, wenn übereinstimmende Ergebnisse erhalten werden sollen. Das Abkühlen nach dem Lösungsglühen auf Raumtemperatur bewirkt die völlige Umwandlung in Martensit, so dass weder eine Kaltbehandlung noch eine vorbereitende Wärmebehandlung notwendig ist, obgleich eine solche nicht ausgeschlossen ist. Zur Erzielung der gewünschten mechanischen Eigenschaften ist eine einfache Auslagerungsbehandlung bei Temperaturen zwischen 425 und 5400 C durch 1 bis 24 h erforderlich, wobei die längeren Zeiträume den niedrigeren Temperaturen entsprechen.
Das Auslagern bei Temperaturen über 5400 C kann zu einer unerwünschten Rückbildung von Austenit führen. Ein Auslagern zwischen 455 und 5100 C, insbesondere bei 4800 C, genügt völlig.
Es folgen nun einige Beispiele :
Die Zusammensetzung einiger erfindungsgemässer Stähle ist bei den Nummern 1 bis 8 und einiger ausserhalb der Erfindung gelegener Stähle bei den Buchstaben A bis D in Zahlentafel I angegeben. In jedem Falle ist der Rest in der Zusammensetzung Eisen und Verunreinigungen.
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Die Stähle wurden im Vakuum erschmolzen und die erhaltenen Blöcke zu einer 16 mm dicken Platte warmverarbeitet, die nur in einer Richtung gewalzt wurde. Die Stähle wurden daraufhin bei 8150 C durch 1 h lösungsgeglüht, an der Luft abgekühlt und hierauf bei 4800 C durch 3 h ausgelagert.
Zahlentafel I
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<tb>
<tb> Stahl <SEP> Ci <SEP> Mo <SEP> Ni <SEP> Al <SEP> Ti <SEP> C <SEP> Mn <SEP> Si <SEP> S <SEP> P
<tb> Nr. <SEP> % <SEP> % <SEP> % <SEP> % <SEP> % <SEP> % <SEP> % <SEP> % <SEP> % <SEP> 0/0 <SEP>
<tb> 1 <SEP> 10,2 <SEP> 2,06 <SEP> 10,2 <SEP> 0,36 <SEP> 0,08 <SEP> 0,006 <SEP> 0,053 <SEP> 0,024 <SEP> 0,0018 <SEP> 0,003
<tb> 2 <SEP> 10,4 <SEP> 2,2 <SEP> 10,4 <SEP> 0,17 <SEP> 0,24 <SEP> 0,004 <SEP> 0,073 <SEP> 0,10 <SEP> 0,0060 <SEP> 0,001
<tb> 3 <SEP> 10, <SEP> 3 <SEP> 2,06 <SEP> 10,2 <SEP> 0,35 <SEP> 0,17 <SEP> 0,004 <SEP> 0,052 <SEP> 0,024 <SEP> 0,0034 <SEP> 0,001
<tb> 4 <SEP> 10, <SEP> 3 <SEP> 2,06 <SEP> 10,3 <SEP> 0,09 <SEP> 0,09 <SEP> 0,002 <SEP> 0,049 <SEP> 0,029 <SEP> 0,0024 <SEP> 0,002
<tb> 5 <SEP> 8, <SEP> 9 <SEP> 3, <SEP> 25 <SEP> 8, <SEP> 35 <SEP> 0, <SEP> 25 <SEP> 0, <SEP> 20 <SEP> 0, <SEP> 007 <SEP> 0, <SEP> 080 <SEP> 0, <SEP> 12 <SEP> 0,
<SEP> 0023 <SEP> < 0, <SEP> 001 <SEP>
<tb> 6 <SEP> 8, <SEP> 9 <SEP> 3,25 <SEP> 8,45 <SEP> 0,15 <SEP> 0,23 <SEP> 0,028 <SEP> 0,072 <SEP> 0,04 <SEP> 0,0016 <SEP> < 0,001
<tb> 7 <SEP> 9, <SEP> 4 <SEP> 3, <SEP> 2 <SEP> 10,7 <SEP> 0,27 <SEP> 0,22 <SEP> 0,011 <SEP> 0,076 <SEP> 0,05 <SEP> 0,0049 <SEP> < 0,001
<tb> 8 <SEP> 11, <SEP> 3 <SEP> 2,05 <SEP> 10,3 <SEP> 0,24 <SEP> 0,23 <SEP> 0,007 <SEP> 0,069 <SEP> 0,11 <SEP> 0,0054 <SEP> 0,003
<tb> A <SEP> 12, <SEP> 0 <SEP> 2, <SEP> 05 <SEP> 9, <SEP> 9 <SEP> 0, <SEP> 37 <SEP> 0, <SEP> 19 <SEP> 0, <SEP> 047- <SEP>
<tb> B <SEP> 9,1 <SEP> 3,2 <SEP> 12,1 <SEP> 0,2 <SEP> 0,24 <SEP> 0,005 <SEP> 0,066 <SEP> 0,11 <SEP> 0,0055 <SEP> < 0,001
<tb> C <SEP> 9, <SEP> 0 <SEP> 3, <SEP> 25 <SEP> 8, <SEP> 5 <SEP> 0, <SEP> 90 <SEP> 0, <SEP> 23 <SEP> 0, <SEP> 008 <SEP> 0, <SEP> 080 <SEP> 0, <SEP> 12 <SEP> 0, <SEP> 0023 <SEP> < 0, <SEP> 001 <SEP>
<tb> D <SEP> 11,
5 <SEP> 3,0 <SEP> 10,2 <SEP> 0,41 <SEP> 0,12 <SEP> 0,011 <SEP> 0,024 <SEP> 0,048 <SEP> 0,0029 <SEP> < 0,001
<tb>
Die Stähle wurden mechanisch geprüft und dabei Ergebnisse erzielt, wie sie in Zahlentafel II enthalten sind, in der die 0, 20/0-Streckgrenze und die Zerreissfestigkeit in kg/mm angegeben ist. Die Zugdehnung bei einer Messlänge von 25, 4 cm und die Einschnürung sind in % und die Charpy-Kerbschlagwerte in kgm/cmz angegeben. Die Zugfestigkeitseigenschaften wurden an Probestücken in Walzrichtung erhalten. Die Charpy-KerbschIagversuche wurden quer zur Walzrichtung bei Raumtemperatur vorgenommen.
Zahlentafel II
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<tb> Stahl <SEP> Streck- <SEP> Zerreissfestig- <SEP> Dehnung <SEP> Einschnürung <SEP> KerbzähigNr. <SEP> grenze <SEP> keit <SEP> % <SEP> % <SEP> keit
<tb> kg/mmz <SEP> kg/mm2 <SEP> kgm/cm2
<tb> 1 <SEP> 121, <SEP> 6 <SEP> 125, <SEP> 8 <SEP> 17 <SEP> 70 <SEP> 16
<tb> 2 <SEP> 125.
<SEP> 8 <SEP> 127, <SEP> 3 <SEP> 15 <SEP> 70 <SEP> 13
<tb> 3 <SEP> 126, <SEP> 6 <SEP> 132, <SEP> 2 <SEP> 16 <SEP> 68 <SEP> 9
<tb> 4 <SEP> 104,8 <SEP> 108,3 <SEP> 20 <SEP> 75 <SEP> 26
<tb> 5 <SEP> 119, <SEP> 5 <SEP> 120, <SEP> 2 <SEP> 18 <SEP> 71 <SEP> 14
<tb> 6 <SEP> 117, <SEP> 4 <SEP> 119, <SEP> 5 <SEP> 17 <SEP> 73 <SEP> 20
<tb> 7 <SEP> 129, <SEP> 4 <SEP> 130, <SEP> 8 <SEP> 15 <SEP> 67 <SEP> 11
<tb> 8 <SEP> 123, <SEP> 0 <SEP> 125,2 <SEP> 15 <SEP> 65 <SEP> 10
<tb> A <SEP> 93, <SEP> 5 <SEP> 109, <SEP> 7 <SEP> 26 <SEP> 70 <SEP> 11
<tb> B <SEP> 98, <SEP> 4 <SEP> 106, <SEP> 9 <SEP> 19 <SEP> 72 <SEP> 10
<tb> C <SEP> 149, <SEP> 1 <SEP> 156, <SEP> 1 <SEP> 12 <SEP> 40 <SEP> 0, <SEP> 3 <SEP>
<tb> D <SEP> 104, <SEP> 8 <SEP> 111,
<SEP> 8 <SEP> 22 <SEP> 75 <SEP> 11
<tb>
Die Ergebnisse in Zahlentafel n zeigen deutlich die ausgezeichnete Kombination von Festigkeit und Zähigkeit der erfindungsgemässen Stähle im Vergleich zu den Stählen A bis D. So hat der Stahl A mit 120/0 Chrom und 0, 0470/0 Kohlenstoff eine niedrige Streckgrenze, während der Stahl Nr. 1 trotz seiner Streckgrenze, die mehr als 98 kg/mm beträgt, eine um fast 5 kgm/cm höhere Kerbzähigkeit besitzt. Klarerweise ist es bedeutungslos, lediglich den Chromgehalt der bekannten aushärtbaren Stähle zu erhöhen.
In ähnlicher Weise hat der Stahl B mit einem Nickelgehalt von 12, 10/0, der sonst den Stählen 5
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und 7 ähnlich ist, eine um 21 und 31 kg/mm2 niedrigere Streckgrenze als die Stähle 5 und 7. Der Stahl B zeigt aber keine entsprechende Zunahme der Kerbzähigkeit.
Die an Stahl C gewonnenen Ergebnisse und im besonderen dessen Kerbzähigkeit von nur 0,3 kgm/ cm zeigt den äusserst schädlichen Einfluss übermässigen Aluminiumgehalts und illustriert die Tatsache, dass die Zugdehnung nicht notwendigerweise mit der Zähigkeit verknüpft ist.
Die erfindungsgemässen Stähle können zur Herstellung von Gefässen für die Zerlegung des Wassers verwendet werden. Versuchsweise wurde eine aus dem Stahl Nr. 8 hergestellte Platte in einem solchen arbeitenden Gefäss aufgehängt und der Wasserstoffatmosphäre bei einer Temperatur von ungefähr 4000C und einem Druck von 0,70 kg/mm durch 500 h ausgesetzt. Die Versuchsplatte wurde dann bei Raumtemperatur mechanisch geprüft, um insbesondere den Grad der Versprödung zu bestimmen, wie er aus der Charpy-Kerbschlagprobe ersichtlich ist. Dabei wurde festgestellt, dass sich die Streckgrenze des Stahles auf 140 kg/mm2 und dessen Zerreissfestigkeit auf 145 kg/mm2 erhöht hatte.
Die Zugdehnung des Stahles betrug l o und die Einschnürung 42%. Das Durchschnittsergebnis dreier Kerbschlagversuche ergab 7 Kgm/cm2. Das physikalische Äussere der Proben war aussergewöhnlich gut. Der Versuch zeigte
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Stahl zum Schutz vor Korrosionen ausgekleidet. Dies bedeutet aber bei einer verhältnismässig grossen Wandstärke einen übermässigen Wärmeverlust. Dies würde aber nicht der Fall sein, wenn erfindungsgemässe Stähle dazu verwendet werden.
Zur Prüfung der Spannungskorrosionsbeständigkeit wurden zwei U-Proben von jedem der Stähle Nr. 2, 6, 7 und 8 in Seewasser und im Salzsprühnebel über 250 Tage ohne Misserfolg ausgesetzt. Andere dreipunktbeschwerte Proben der Stähle Nr. 2,7 und 8 wurden in 3, 5% Natriumchloridlösung auf 9Clo der Streckgrenze beansprucht. Die Versuche wurden nach 100 Tagen ohne Misserfolg abgebrochen. Es wurden ferner U-Versuche in einer Industrieatmosphäre an Proben der Stähle Nr. 2,7 und 8 vorgenommen.
Nach 215 Tagen waren weder Fehler noch Oberflächenkorrosionen festzustellen.
Um die Eigenschaften des an der Luft erschmolzenen Stahles darzustellen, wurde eine Schmelze im Gewicht von 13, 6 kg hergestellt, welcher Stahl 10, 20/0 Chrom, 2, 15% Molybdän, 10, 4% Nickel, 0, 08% Aluminium, 0, 14% Titan, 0, 03% Kohlenstoff und 0, 0034% Schwefel bei einem geschätzten Stickstoffgehalt zwischen 0, 0035 und 0, 005% enthielt. Der Stahl wurde zu einer Platte von 16 mm Dicke gewalzt, bei 8150 C durch 1 h geglüht und durch 3 h bei 4800 C ausgelagert. Die Streckgrenze
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; vorausgesetztStahlherstellungsverfahren.
Die Festigkeit, Zähigkeit und Korrosionsbeständigkeit der erfindungsgemässen Stähle kann zu ihrer Verarbeitung in die verschiedensten Formen einschliesslich Bänder, Stangen, Stäbe und Bleche benutzt werden ; insbesondere werden sie in Form von Platten zur Herstellung solcher Druckgefässe verwendet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Im martensitischen Zustand aushärtbarer Stahl, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass er 8, 75 bis 11, 5% Chrom, 1, 4 bis 3, 25% Molybdän und 8 bis 11% Nickel enthält, wobei die Summe der Chrom-, Molybdän- und Nickelgehalte zwischen 20 und 23, 5% gelegen ist, dass er ferner mindestens eines der Elemente Aluminium und Titan in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 0, 65% enthält, wobei der
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nadium, bis 0, 8% Tantal und bis 10/0 Wolfram enthält, wobei die Summe des Beryllium-, Vanadium-, Tantal-und Wolframgehaltes 2% nicht übersteigt, während der Rest Eisen und Verunreinigungen sind.