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Presse zum Entwässern und Formen von Faserstoffen
Die Erfindung betrifft eine Presse zum Entwässern und Formen von Faserstoffen, die bei der Fertigung von Papier als Abfallprodukte anfallen. Bisher ist es notwendig, die nassen Fangstoffe zu entwässern und die feuchten Fangstoffe zu trocknen. Die Entwässerung sowie Trocknung erfolgt in der Hitze durch Verdampfen des in den Fangstoffen vorhandenen Wassers. Bei der Trocknung entstehen feste Stücke, die für die weitere Verarbeitung zerkleinert und zerfasert werden müssen. Hierauf folgt erst die Zugabe von die Eigenschaften verbessernden Zusätzen und die plastische Verformung unter Zugabe von Wasser. Es kommen eine Vielzahl von aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen zur Anwendung, durch welche die Fertigung hohe Kosten verursacht.
Das hat zur Folge, dass die Werkstücke aus Fangstoffen hochwertige Eigenschaften haben müssen, welche die teure Herstellung wirtschaftlich zum Tragen bringt. Ausserdem sind umfangreiche Anlagen erforderlich. So ist es erklärlich, dass nur einmal verwendbare Werkstücke nicht aus Fangstoffen hergestellt werden, trotzdem sie sich durch Feuerfestigkeit und hohe Isolierfähigkeit auszeichnen.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, die aufgezeigten Nachteile auf einfachste Weise zu beseitigen. Ihr Wesen kennzeichnet sich durch eine an sich bekannte Schneckenpresse, bestehend aus je einem durch Siebplatten voneinander getrennten Entwässerungs- und Formungsteil, wobei für den Entwässerungs- und Formungsteil eine gemeinsame Schneckenwelle vorgesehen ist sowie die Siebplatten mit dem Schneckengehäuse fest verbunden sind.
Die Erfindung geht von der überraschenden und neuartigen Erkenntnis aus, dass die Fangstoffe in einer Schneckenpresse nach einer weitgehenden Entwässerung bis zur Erreichung einer gehörigen Standfestigkeit entfeuchtet werden können, die eine bleibende Verformung gewährleistet und eine Trocknung an der Luft zulässt. Zur Erhöhung der Standfestigkeit der entfeuchteten Fangstoffe werden den nassen Fangstoffen Bindemittel wie Zement, Gips, Kunststoffe od. dgl. zugegeben. Hiedurch lassen sich auch auf einfachste Weise die jeweils gewünschten Eigenschaften der aus den Fangstoffen herzustellenden Werkstücke erreichen.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch im Längsschnitt dargestellt.
Die Schneckenpresse besteht aus einem Entwässerungsteil-l-und einem nachfolgenden Formungsteil-2--, die durch Siebplatten --4-- voneinander getrennt sind, um eine weitgehende Entfeuchtung zu betreiben und die für die Formgebung erforderliche Standfestigkeit zu gewährleisten.
Der Entwässerungsteil-l-sowie der nachfolgende Formungsteil --2-- haben eine gemeinsame
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Ausnehmungen--6--, durch welche das Innere der Schneckenpresse mit einem Flüssigkeitsablauf --7-- in offener Verbindung steht. Um die Entwässerung und die Entfeuchtung zu verbessern, wird innerhalb eines jeden Pressenteils--l bzw. 2--vor der Siebplatte--4--bzw. dem Mundstück
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- ein möglichst hoher Druck erzeugt. Um die Wirkung zu erreichen, weisen die Siebplatten nurim oberen Teil Lochungen auf. Die Lochungen können auch in einer geringeren Anzahl auf der ganzen Plattenfläche gleichmässig verteilt sein, um den in den Pressenteilen--1, 2- zu erzeugenden Drücken zu entsprechen.
Die von den Halden abzuführenden Fangstoffe liegen teilweise in festen Klumpen vor. Um auch diese Massen in einem kontinuierlichen Arbeitsvorgang in der Schneckenpresse verarbeiten zu können, ist auf der Schneckenpresse--1, 2-- eine Zerfaserungseinrichtung angeordnet. Diese Zerfaserungseinrichtung besteht aus einer Siebplatte-9--, über welche Schaber --10-- umlaufen.
Die Schaber -10-- haben an ihren Rücken --11-- eine kammartige Ausgestaltung. Diese Rücken - stossen während ihres Umlaufes zwischen Hacker--12-, die an feststehenden Flügeln - 13--sitzen. Diese Flügel--13-mit ihren Hackern--12-erstrecken sich in radialer Richtung durch den Schacht --14-- der Zerfaserungseinrichtung. Die umlaufenden Schaber-10mit ihren kammartigen Rücken --11-- erhalten ihren Antrieb durch eine Welle-15--. Der Mantel
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16-läuft- der Schneckenpresse. Um die Zerfaserung zu erleichtern, wird in dem Zugabeschacht --14-- durch die Leitung --18-- Flüssigkeit zugegeben. Es kann auch eine geeignete Zuleitung für die Zumischung von Binemitteln, wie Zement, Gips, Kunstharz o. dgl. vorgesehen werden.
Die über die Siebplatte vorbeistreichenden Schaber haben infolge ihrer Winkelstellung zur Siebfläche eine durchgreifende Mischwirkung und drücken das Gemisch durch die Durchlochungen der Siebplatte - -9--. Auf diese Weise wird erreicht, dass ein Gemisch mit gleichmässiger Verteilung der Gemengteile in die Schneckenpresse fällt und der herausgepresste Strang ein homogenes Gefüge aufweist, welches den jeweils geforderten Eigenschaften entspricht. Der Zerfaserungseinrichtung kann auch Altpapier zugegeben werden, welches im beliebigen Zustand durch die Zerfaserungseinrichtung zerkleiner wird.
Des weiteren hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, das Gehäuse --5-- der Schneckenpresse --1, 2- mit einer Heizeinrichtung --19-- auszurüsten. Die Zerfaserungseinrichtung--9 bis 16-kann ebenfalls mit einer Heizeinrichtung versehen sein. Diese Heizeinrichtungen bestehen aus einem die Gehäusewandung--5 und/oder 16-umgebenden Hohlraum--19--, durch welchen ein heisses Medium durchgeleitet wird. Die Beheizung am Ende der Schneckenpresse kann soweit betrieben werden, dass der ausgepresste Strang sich im nahezu trockenen Zustand befindet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Presse zum Entwässern und Formen von Faserstoffen, die bei der Fertigung von Papier als Abfallprodukte anfallen, gekennzeichnet durch eine an sich bekannte Schneckenpresse (1, 2, 3) bestehend aus je einem durch Siebplatten (4) voneinander getrennten Entwässerungs- (1) und Formungsteil (2), wobei für den Entwässerungs- (1) und Formungsteil (2) eine gemeinsame Schneckenwelle (3) vorgesehen ist sowie die Siebplatten (4) mit dem Schneckengehäuse (5) fest verbunden sind.