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Christbaumkerzenhalter
Die bisher hergestellten Christbaumkerzenhalter bestehen in der Regel aus zwei meist gleichartigen
Klammerschenkeln, die in verschiedener Weise durch Blatt- oder Spiralfedern in Spannung versetzt und mit Hilfe von Bolzen, Ösen u. dgl. zusammengehalten werden.
Diese Ausführungsformen haben durchwegs den Nachteil, dass sie aus zu vielen Einzelteilen bestehen, deren Anfertigung und Zusammenbau unverhältnismässig hohe Kosten verursacht. Namentlich die Montage, die fast ausschliesslich in Handarbeit erfolgen muss, ist mit Rücksicht auf die hohen Personalkosten und den heutigen Stand der Technik als völlig überholt zu bezeichnen.
Es wurde deshalb verschiedentlich versucht, diese Kosten zu senken, so durch Vereinfachung der
Federn und deren Befestigung oder durch eine, die Klammerschenkel umfassende Drahtfeder, ebenso durch Ausführungen, nach welchen die Klammerschenkel durch in der Bogenkrümmung von Blattfedern befindliche Schlitze gesteckt werden. Diese Ausführungsformen erleichtern wohl die Montagearbeit, die Anzahl der Einzelteile konnte jedoch noch nicht so vermindert werden, dass dies von wesentlichem Einfluss auf die Herstellungskosten wäre.
Gegenstand der Erfindung ist die Konstruktion eines Christbaumkerzenhalters, dessen Neuerung darin besteht, dass an Stelle der bisher gebräuchlichen Spannfedern aller Art ein elastischer Polster verwendet wird, der in einem im wesentlichen U-förmigen Bodenstück eingesetzt ist, das durch ein federndes Deckelstück verriegelt werden kann. Wohl ist die Verwendung von plastischem Material bei Kerzenhaltern bekannt, doch dient dasselbe vorwiegend zur Verkleidung und Sicherung der einfachen Drahthalterung für die Kerze selbst.
Das muldenförmige Bodenstück besitzt erfindungsgemäss zwei senkrecht aufstehende Schenkel, die an ihrer Innenseite mit zwei oder mehreren Einkerbungen oder Rillen versehen sind. In die Mulde dieses Bodenstückes ist ein passend geformter elastischer Polster eingelegt und durch Kleben, Schweissen oder in sonst geeigneter Weise befestigt. Er besteht vorteilhaft aus Schaumgummi, doch können auch andere elastische Körper oder Gewebe mit griffiger Oberfläche verwendet werden. Das Bodenstück mit dem darin befindlichen elastischen Polster ist von unten so an den Zweig des Christbaumes heranzuführen, dass die Schenkel des Bodenstückes über die Nadeln des Zweiges vorstehen.
Das Deckelstück, gebildet durch ein federndes Band, auf dem sich vorteilhaft bereits eine Gelenkskugel für eines der gebräuchlichen Kerzenhalter-Kugelgelenke befinden kann, wird von oben zwischen die Schenkel des Bodenstückes eingeführt und an den elastischen Polster angepresst, wobei das federnde Band des Deckelstückes sich konkav krümmt und dessen Schmalseitenkanten in die Einkerbungen oder Rillen der Schenkel des Bodenstückes einrasten. Die hohle Halbkugel der dazu passenden Kerzenkrone wird dann über die am Deckelstück angebrachte Gelenkskugel gestülpt. Das Lösen des Halters erfolgt durch Abziehen des Deckelstückes nach vorne oder hinten oder durch Abheben desselben nach oben, wobei das federnde Band sich konvex krümmt. Die beiden Schenkel des Bodenstückes können an ihren Enden etwas nach aussen gebogen werden und so kleine Haltegriffe bilden.
Der Halter kann aber auch umgekehrt von oben auf den Christbaumzweig aufgesteckt und durch das Deckelstück von unten her verriegelt werden, in welchem Falle eine beliebige Kerzenkrone am Boden des Bodenstückes angebracht
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Zweck der Erfindung ist also, die Fabrikation von Christbaumkerzenhaltern der modernen
Technik und den derzeitigen Massenproduktions-Möglichkeiten anzupassen, die mit dem Zusammenbau der Einzelteile verbundene Handarbeit für den Erzeuger weitgehend einzuschränken und damit die
Herstellungskosten zu senken. Dies wird einerseits durch entsprechende neue Formgebung der
Bestandteile und Verwendung eines elastischen Polsters statt der bisher gebräuchlichen Draht-und
Blattfedern und anderseits dadurch erreicht, dass der Zusammenbau der fertigen Einzelteile auf den
Letztverbraucher übertragen wird.
Während Kerzenkrone und Tropfteller nach wie vor aus
Metallblechen herzustellen sind, ist bei der Formgebung für die übrigen Bestandteile auf die
Verwendung von Kunststoffen und deren Verarbeitungsmethoden Bedacht genommen, doch ist die
Anfertigung auch in Metallblechen möglich. Varianten hinsichtlich der Befestigung des Deckelstückes an die Schenkel des Bodenstückes sind möglich und die Verwendung von Kunststoffen wird auch eine bessere figurale und farbliche Ausstattung zulassen.
In den Zeichnungen sind die Bestandteile des erfindungsgemässen Christbaumkerzenhalters im einzelnen und zusammengebaut schematisch und beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigt : Fig. 1 das aus einem Band gebildete muldenförmige Bodenstück, dessen beide etwas schmälere Schenkel U-förmig aufgebogen und deren Enden zu kleinen Griffen ausgebogen sind, wobei die Innenseiten dieser Schenkel mit Einkerbungen oder Rillen versehen sind. Fig. 2 veranschaulicht den beliebig geformten, im Bilde oval gezeichneten elastischen Polster, der etwa die Grösse des Bodenstückes und dessen halbe Höhe besitzt. Fig. 3 stellt das aus einem federnden Band bestehende Deckelstück mit der sich beim Einsetzen in das Bodenstück ergebenden konkaven Krümmung dar.
Dasselbe kann bereits bei der Anfertigung mit einer Gelenkskugel zur Aufnahme einer Kugelgelenkskrone ausgestattet sein, es können aber auch andere Arten von Kerzenträgem mit oder ohne Tropfteller hier angebracht werden. Fig. 4 zeigt die Draufsicht auf das Bodenstück nach Fig. 1, Fig. 5 die Draufsicht auf den elastischen Polster nach Fig. 2, Fig. 6 die Draufsicht auf das Deckelstück mit Gelenkskugel nach Fig. 3, Fig. 7 die schematische Darstellung eines aus den vorgeschlagenen Einzelteilen zusammengebauten Kerzenhalters und Fig.
8 denselben Halter, der durch Anbringung einer gleichen Gelenkskugel wie der am Deckelstück befindlichen, auch umgekehrt verwendet werden kann, wobei das Bodenstück von oben auf den Christbaumzweig gesteckt und durch das Deckelstück von unten angepresst und verriegelt wird.
Im einzelnen ist in den Zeichnungen mit ^ das muldenförmige Bodenstück, mit-2sind die Einkerbungen oder Rillen auf der Innenseite der senkrecht aufstehenden Schenkel des Bodenstückes bezeichnet. Mit-3-ist der in das Bodenstück einzubringende elastische Polster, mit - das federnde, sich beim Einsetzen in das Bodenstück konkav krümmende Band des Deckelstückes bezeichnet, während mit--5-eine Gelenkskugel und mithin den Fig. 7 und 8 ein Kerzenträger mit Tropfteller und Hohlkugelgelenk, mit --7-- dagegen die Rippe eines Christbaumzweiges im Querschnitt bezeichnet ist, der durch das Deckelstück-4-an den elastischen Polster --3-- gepresst wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Christbaumkerzenhalter, gekennzeichnet durch ein mit einem elastischen Polster (3) gefülltes, U-förmig ausgebildetes Bodenstück (1) mit in den beiden Schenkeln vorgesehenen Einkerbungen oder Rillen (2), in welche ein vorzugsweise den Kerzenträger (5, 6) aufweisendes Deckelstück (4) federnd einrastet.
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