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Bauplatte od. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Bauplatte od. dgl. aus einer oder mehreren Schichten lichtdurchlässigen
Werkstoffes, wie Kunststoffe od. dgl., und einer mindestens einseitig metallisierte Bestandteile aufwei- senden, teilweise reflektierenden Einlage.
Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art wird eine Einlage vorgeschlagen, bei der metallisierte
Streifen zusammen mit durchsichtigen, nicht metallisierten Streifen eine geschlossene Fläche bilden.
Das Ausmass desLichtdurchganges wird dabei durch denAnteil der nichtmetallisierten Streifen bestimmt.
ImGegensatz zu der bekanntenEinrichtung sieht die Erfindung vor, dass als Einlage ein feine Licht- öffnungen aufweisendes Gewebe, Vlies od. dgl. dient.
Hier erfolgt also der Lichtdurchgang durch die Maschenöffnungen des vollflächig metallisiertenGe- webes, und die Durchlässigkeit der Einlage wird durch das Verhältnis von Fäden zu offenen Maschen bestimmt. Bei dieser Anordnung können Lichtdurchlass und-reflexion viel gleichmässiger diffus gemacht werden als bisher, da die Lichtporen in grosser Zahl gleichmässig verteilt und sehr klein gemacht werden können (bei einer Grösse der Öffnungen im Gewebe von 150 Il im Quadrat kann ein solches vollflächig metallisiertes Gewebe noch eine Gesamtdurchlässigkeit von 60% aufweisen). Ein weiterer Vorteil gegenüber geschlossenen Kunststoffschichten besteht in den statischen Eigenschaften der Erfindung. Eine Einlage in einer Lichtkuppel oder-platte soll das Kunstharz ja auch in mechanischer Hinsicht verstärken.
In ein lockeres Gewebe dringt der Kunststoff ein und umschliesst jede Faser ; das Gewebe wirkt damit als Armierung. Wenn anderseits geschlossene Schichten in die Lichtkuppel eingebracht werden, leiden deren statische Eigenschaften, da derartige Schichten nicht in vergleichbarer Weise vom Kunststoff durchtränkt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bauplatte als lichtdurchlässiges Bauelement zu schaffen, das in vorteilhafter Weise Wärmestrahlen reflektiert. Dies wird dadurch erreicht, dass eine mindestens einseitig metallisierte, feine Lichtöffnungen aufweisende Bahn aus Gewebe, Gewirke, Vlies od. dgl. in dem Werkstoff eingebettet ist.
Besonders vorteilhaft sind dabei Gewebebahnen aus Kunst- oder Glasfasern, da auf diese eine besonders gute, dünne, vorzugsweise durch Hochvakuumverdampfung erzeugte Metallschicht mit reflektierender Oberfläche aufgebracht, z. B. aufgesprüht werden kann. Eine solche, die Fläche ganz oder teilweise einseitig bedeckende Metallschicht ist so dünn, dass sie eine gute spiegelnde Reflektionsfläche bildet, wobei das Gewicht der metallisierten Einlage nicht wesentlich erhöht wird.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können zwei oder mehrere lichtdurchlässige Einlagen in Form von Gewebe-, Vliesbahnen od. dgl. eingebettet sein, wobei diese Einlagen jeweils auf ihrer nach aussen weisenden Fläche oder beidseitig metallisiert sind.
Bei einseitiger Metallisierung kann sich der weitere Vorteil ergeben, dass eine solche Bauplatte auf Grund einer diffusen Lichtstreuung von der metallisierten Seite der Einlage her geringer durchsichtig ist als von der andern Seite. Daher erfüllen solche Bauplatten nicht nur die Aufgabe, Wärmestrahlen zu reflektieren, sondern zeigen auch von beiden Seiten unterschiedliche Durchsichtigkeit.
Weiterhin kann es vorteilhaft und bevorzugt sein, bei mehreren Gewebeeinlagen diese so gegen-
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einander in ihrer Ebene zu versetzen, dass die Fadenrichtungen (Kette- und Schussrichtung) im spitzen Winkel, z. B. 450, zueinanderstehen.
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tierende Einlage durch eine mehr oder weniger dicke äussere Schicht des durchsichtigen Werkstoffes ge- gen mechanische Beanspruchungen geschützt ist.
In den Figuren der Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, doch soll sie nicht auf diese Möglichkeiten beschränkt bleiben.
Es zeigen : Fig. l einen Querschnitt durch eine ebene, rechteckige Bauplatte, in die eine einseitig metallisierte Gewebebahn eingebettet ist, Fig. 2 einen Schnitt durch einen Teil einer Lichtkuppel aus lichtdurchlässigem Werkstoff, in dem ebenfalls eine einseitig metallisierte Gewebebahn eingebettet ist, Fig. 3 eineDraufsicht auf eine rechteckige Bauplatte mit zwei Gewebeschichten, deren Fadenrichtungen gegeneinander versetzt sind, Fig. 4 einen Schnitt durch ein Gewebe mit Seitenansicht eines Fadens in vergrösserter Darstellung und Fig. 5 eine Draufsicht auf ein Gewebestück in vergrösserter Darstellung.
Fig. l zeigt in schematischer Darstellung eine eckige Bauplatte mit ebenen Flächen, zwischen deren äussere Schichten 10, 11 ein Gewebe aus Kunststoff- oder Glasfäden, u. zw. mit den Kettfäden 2 und Schussfäden 3, eingebettet ist. Einseitig ist dieses Gewebe metallisiert, d. h. mit punkt- oder streifenförmigen Metallschichten versehen, die bei den Kettfäden mit 2a und bei den Schussfäden mit 3a bezeichnet sind. Die Grösse der Metallisierungsflächen hängt jeweils von der Art der Metalli- sierung ab.
Bei der in Fig. 2 dargestellten gewölbten Lichtkuppel nehmen die äussreren, lichtdurchlässigen
Schichten 4 und 5 ebenfalls ein metallisiertes Gewebe auf ; die Kettfäden 6 zeigen einseitig die
Metallisierungsflächen 6a, während bei den Schussfäden 7 die Metallisierungsflächen nicht sicht- bar sind.
Als Werkstoff für derartige Bauplatten oder Lichtkuppeln kommen ungefärbte oder gefärbte Kunst- stoffplatten in Betracht. Die Gewebebahnen, Vliese od. dgl. werden in flüssigem oder in plastischem
Zustand dieser Plattenwerkstoffe eingearbeitet, so dass die Fäden vom Werkstoff weitgehend umhüllt sind.
Die in den Fig. l und 2 dargestellten Ausführungsbeispiele mit einseitiger Metallbeschichtung des eingebetteten Gewebes reflektieren die in Richtung des Pfeiles A auftreffendenWärmestrahlen in Richtung des Pfeiles B. Durch die Wölbung der metallisierten Fäden zeigen damit auch die reflektierendenFlächen eine Lichtstreuung, die die Durchsicht inRichtung der metallisierten Flächen erschweren.
Die Durchlässigkeit des Gewebes für Lichtstrahlen hängt unter anderem auch von der Ausbildung des Gewebes, wie z. B. von der Maschenweite, ab. Die Maschenweite ist dementsprechend so zu wählen, dass ein Teil der Lichtstrahlen ungehindert oder durch Reflexion hindurchtreten kann, während ein grosser Teil der Wärmestrahlen reflektiert werden soll. Es kommen somit insbesondere Gewebe mit feinen, z. B. länglichen Lichtöffnungen in Betracht.
Beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 3 kann die Wärmestrahlenreflexion dadurch vergrössert werden, dass zwei Gewebebahnen 9 und 1 in die Bauplatten 8 eingebettet werden, wobei, wie die Figur erkennen lässt, die Richtung der Fäden um 450 gegeneinander versetzt ist.
DieindenFig. 4und5eingezeichnetenPfeile A und B zeigenBeispieledesWärmestrahleneinfalles, wobei die Pfeile A einen schrägen Strahleneinfall wiedergeben, der zu geringerer Reflexion führt als ein senkrechter Strahleneinfall B.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Schichten durchlässigen Werkstoffes aus Gals vorzusehen, wobei zwischen zwei Schichten eine oder mehrere mindestens einseitig metallisierte, feine Lichtöffnungen aufweisende Bahnen aus Gewebe usw. eingelegt sein können.
Weiterhin können die erfindungsgemässen Platten auch als Abdeckplatten für Möbel, Schilder mit oder ohne zusätzliche Bedruckung od. dgl. verwendet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Bauplatte od. dgl. aus einer oder mehreren Schichten lichtdurchlässigen Werkstoffes, wie Kunststoffe od. dgl., und einer mindestens einseitig metallisierte Bestandteile aufweisenden, teilweise reflektierenden Einlage, dadurch gekennzeichnet, dass als Einlage ein feine Lichtöffnungen aufweisendes Gewebe, Vlies od. dgl. dient.
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