AT262198B - Verfahren zum mikrobiologischen Abbau von paraffinischen Kohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zum mikrobiologischen Abbau von paraffinischen Kohlenwasserstoffen

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AT262198B
AT262198B AT1052363A AT1052363A AT262198B AT 262198 B AT262198 B AT 262198B AT 1052363 A AT1052363 A AT 1052363A AT 1052363 A AT1052363 A AT 1052363A AT 262198 B AT262198 B AT 262198B
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  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
  • Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum mikrobiologischen Abbau von paraffinischen Kohlenwasserstoffen 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum mikrobiologischen Abbau von in wässerigen Substraten dispergierten paraffinischen Kohlenwasserstoffen mittels paraffinoxydierenden Mikroorganismen in Submerskultur. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass Dispersionen zur Anwendung kommen, in denen die Kohlenwasserstoffphase eine   Teilchengrösse   aufweist, die einem mittleren Durchmesser von weniger als   30 Jl   entspricht. 
 EMI1.1 
 



   Die kleinen Partikel können durch Zerstäuben eines flüssigen Ausgangsmediums in eine wässerige oder gasförmige Phase hergestellt werden. Die in der Gasphase gebildeten kleinen Flüssigkeitspartikeln können in ein flüssiges Medium, wie z. B. in eine wässerige Phase, gebracht werden. 



   Die Dispersion der kleinen Partikel in dem flüssigen Trägermedium kann dann in den Fermenter übergeführt werden oder es können die kleinen Flüssigkeitspartikel im Fermenter, durch direkte Zerteilung in der im Fermenter befindlichen Flüssigkeit, gebildet werden. Die wässerige Phase, die zur Herstellung der Dispersion ausserhalb des Fermenters verwendet wird, kann aus einem wässerigen Nährmedium bestehen. 



   Die flüssige Phase, welche durch einen Zerstäuber hindurchgeht, kann gegebenenfalls eine Mischung eines Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterials entweder mit Luft oder mit einem flüssigen Medium sein. 



   Falls eine flüssige Phase durch den Zerstäuber hindurchgeht, um eine Suspension von feinen Flüssigkeitspartikeln in einem Gas zu bilden, kann das suspendierte Material dazu veranlasst werden, sich auf einer bewegten flüssigen Oberfläche,   z. B.   auf einem flüssigen Nährmedium, niederzuschlagen. 



   Gegebenenfalls können die kleinen Flüssigkeitspartikeln durch Dispergieren eines in flüssiger Phase vorliegenden Ausgangsmaterials in einer wässerigen oder in einer Gasphase unter Einwirkung von Ultraschallwellen gebildet werden. Vorzugsweise wird dazu eine Flüssigkeit, welche eine Mischung eines Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterials entweder mit Luft oder mit einem wässerigen Medium darstellt, durch einen Ultraschallerzeuger geschickt. 



   Als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemässe Verfahren wird ein solches verwendet, das bei der Arbeitstemperatur des Fermenters fest ist. 



   Vorzugsweise werden deshalb die kleinen Feststoffpartikel als eine Suspension in einem flüssigen Medium durch Zerstäuben des geschmolzenen Ausgangsmaterials in Gegenwart oder Abwesenheit anderer Bestandteile in ein flüssiges Medium, welches sich bei einer Temperatur befindet, die unter dem Schmelzpunkt des Ausgangsmaterials liegt, gebildet, wobei eine Abschreckung des Ausgangsmaterials stattfindet. 



   Nach einer andern bevorzugten Methode wird eine flüssig/flüssig Suspension oder eine Lösung des Ausgangsmaterials in einem flüssigen Medium gebildet und diese Suspension oder Lösung einer raschen 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
Abkühlung ausgesetzt, damit sich eine   fest/flüssige   Suspension des Ausgangsmaterials in dem flüssigen
Medium bildet. Die flüssig/flüssig Suspension kann hergestellt werden durch Versprühen des geschmol- zenen festen Ausgangsmaterials in ein flüssiges Medium, welches sich bei einer Temperatur oberhalb der Schmelztemperatur des Ausgangsmaterials befindet. 



   Das flüssige Medium (welches entweder, wie bereits beschrieben, oberhalb oder unterhalb der
Schmelztemperatur des Ausgangsmaterials verwendet werden kann) ist vorzugsweise eine wässerige
Phase oder eine Kohlenwasserstoffphase. 



   Gegebenenfalls besteht die wässerige Phase aus einem wässerigen Nährmedium. 



   Eine geeignete Kohlenwasserstoffphase kann aus Kohlenwasserstoffen bestehen, welche nicht durch
Mikroorganismen abgebaut werden. Gewöhnlich wird ein entparaffiniertes Gasöl dafür verwendet. 



   Vorzugsweise werden solche Bedingungen angewendet, die eine hohe Absetzgeschwindigkeit ergeben, um die Bildung der feinen Partikeln zu fördern. Wenn das Ausgangsmaterial in Form kleiner Partikel verwendet wird, besteht gewöhnlich eine Tendenz zur Agglomeration der kleinen Partikel. 



  Diese Tendenz kann durch Verwendung von Emulgatoren vermindert werden. 



   Nach einer bevorzugten Ausführung wird eine Dispersion eines Ausgangsmaterials in einem flüssigen Medium gebildet, die Dispersion mit einem Mikroorganismus gemischt und die Mischung einem Fermenter, in dem sich ein Mikroorganismus, ein flüssiges, insbesondere wässeriges, Nährmedium und ein freien Sauerstoff enthaltendes Gas befinden, zugeführt und ein Produktstrom, welcher einen in dem Fermenter gezüchteten Mikroorganismus enthält, abgezogen. 



   Der Mikroorganismus, der sich in dem dem Fermenter zugeführten Ausgangsmaterial befindet, kann mit dem im Fermenter gezüchteten gleich oder davon verschieden sein. Die Gegenwart des Mikroorganismus in dem dispergierten Ausgangsmaterial vermindert die Tendenz der Partikeln zur Agglomeration. 



   Vorzugsweise ist der Mikroorganismus in dem zum Fermenter strömenden Ausgangsmaterial Hefe. 



  Das Verfahren ist besonders geeignet für den Abbau mit Hilfe einer Hefe und in diesem Falle können Teile der Hefe, die aus dem Fermenter gewonnen werden können, zur Bildung des Ausgangsmaterialstromes verwendet werden. 



   Vorzugsweise ist das flüssige Medium, welches als kontinuierliche Phase bei der Bildung des Ausgangsmaterialstromes verwendet wird, ein wässeriges Medium. Insbesondere ist das wässerige Medium ein im Kreis geführter Strom eines wässerigen Nährmediums. 



   Vorzugsweise wird der gesamte flüssige Produktstrom, welcher aus dem Fermenter abgezogen wird, einer Zentrifuge zugeleitet, in der a) eine Phase, welche einen grösseren Anteil des im Produktenstrom anwesenden Mikroorganismus enthält, b) eine wässerige Phase mit einem geringeren Anteil des Mikroorganismus und c) eventuell je nach der Art des Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterials eine Kohlenwasserstoffphase gewonnen wird. 



   Zumindest ein Teil der wässerigen Phase, welche etwas von dem Mikroorganismus enthält, kann dann als kontinuierliche Phase, in welcher das Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterial dispergiert ist, verwendet werden. Die Menge des in der wässerigen Phase anwensenden Mikroorganismus kann zur Aufrechterhaltung der Dispersion des Ausgangsmaterials unzureichend sein. In diesem Falle (und immer, wenn es gewünscht wird) kann die Menge des Mikroorganismus durch Hinzugeben einer weiteren Menge eines Mikroorganismus nach dem Dispergieren vermehrt werden. Nützlicherweise ist diese weitere Menge eines Mikroorganismus ein Teil der aus der Zentrifuge erhaltenen Fraktion (a). Die grösseren Agglomerate des Mikroorganismus werden aus der wässerigen Phase abgetrennt und nur die kleineren Gruppen des Mikroorganismus halten die Dispersion in der wässerigen Phase aufrecht.

   Da der Dispergiervorgang am Ausgangsmaterial zur teilweisen Zerstörung der Mikroorganismusgruppen oder sogar der einzelnen Zellen führen kann, ist es ein Vorteil, ein System zu verwenden, in welchem zumindest ein Teil des zur Stabilisierung der Dispersion verwendeten Mikroorganismus veranlasst wird, die Dispersionsstufe zu   umgehen. Für diesen Zweck verwendet man vorzugsweise den Anteil (auf Grund   der grösseren Agglomerate, die er enthält), der für die Zerstörung anfälliger ist. 



   Jede herkömmliche Methode zum Dispergieren des Ausgangsmaterials in eine flüssige Phase kann angewendet werden. Geeignete Methoden umfassen die Verwendung (I) einer Einspritzdüse (II) einer Kolloidmühle, z. B. eines Hurrel   Homogenisators, oder (III)   von Ultraschallwellen. 



   Das Ausgangsmaterial ist ein geradkettiger Kohlenwasserstoff oder eine Mischung von Kohlenwasserstoffen, die einen geradkettigen Kohlenwasserstoff enthält. 



   Vorzugsweise besitzt der Kohlenwasserstoff 10 Kohlenstoffatome oder mehr. Es kann auch eine aus dem Erdöl stammende Kohlenwasserstoff-Fraktion verwendet werden. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Es ist bekannt, dass bestimmte Erdölfraktionen, insbesondere Gasöle, hohe geradkettige Kohlenwasserstoffe enthalten und daher den Stockpunkt der Fraktion erhöhen. Das heisst, dass, wenn diese Kohlenwasserstoffe ganz oder teilweise entfernt werden, der Stockpunkt der Fraktion erniedrigt wird. 



  Gewöhnlich wird das Paraffin durch Ausfällen mit Lösungsmitteln entfernt, wobei das ursprünglich in der Fraktion anwesende Paraffin als solches erhalten wird. 



   Die Erdölfraktionen, deren Siedepunkt unterhalb dem der Gasöle liegt, z. B. schwere Naphthene und Kerosine, enthalten ebenso geradkettige Kohlenwasserstoffe, welche teilweise wertvoll genug sind, um sie in andere Produkte überzuführen, aber bisher hat im allgemeinen die Verwendung dieser Kohlen- wasserstoffe Schwierigkeiten gezeigt dadurch, dass diese Kohlenwasserstoffe aus den Erdölfraktionen, in denen sie enthalten sind, gewonnen werden müssen, bevor sie in andere Produkte übergeführt werden können. 



   Gewöhnlich sind die geradkettigen Kohlenwasserstoffe in den erfindungsgemässen Ausgangsstoffen als Paraffine vorhanden, es kann aber auch eine Mischung geradkettiger Paraffine und Olefine verwendet werden. 



   Durch Anwendung dieses Verfahrens unter Bedingungen, welche die Umwandlung der geradkettigen Kohlenwasserstoffe begrenzen, ist es möglich, so zu arbeiten, dass nur ein gewünschter Anteil der Kohlenwasserstoffe entfernt wird. 



   Geeignete Ausgangsmaterialien für das erfindungsgemässe Verfahren sind : Kerosine, Gas- und Schmieröle. Diese Ausgangsmaterialien können unraffiniert vorliegen oder sie können eine gewisse Raffinationsbehandlung durchgemacht haben, aber es ist für den erfindungsgemässen Zweck erforderlich, dass sie einen Teil geradkettiger Kohlenwasserstoffe enthalten. Günstig ist es, wenn die Erdölfraktion 3 - 45 Gew. - % geradkettige Kohlenwasserstoffe enthält. 



   Mikroorganismen, welche, wie beschrieben, kultiviert werden, können Hefen, Schimmel oder Bakterien sein. 



   Die optimale Temperatur für die Wachstumsmischung variiert mit der Art des verwendeten Mikroorganismus und liegt gewöhnlich im Bereich zwischen 25 und   35 C.   Bei Verwendung von Candida lipolytica liegt der bevorzugte Temperaturbereich zwischen 28 und   32 C.   



   Die Erfindung sei durch die folgenden Beispiele erläutert, jedoch nicht eingeschränkt. 



   In diesen Beispielen ist die Zelldichte als Trockengewicht Hefe/l der Kultur ausgedrückt. 



     Beispiel l :   Gasöl und Kulturmedium werden aus zwei Behältern zu zwei Zweigen einer Spritzdüse mittels zwei Kolbenpumpen gepumpt. Pufferreservoirs sind zwischen Pumpen und Spritzdüse eingeschaltet, um den Gegendruck abzufangen, welcher so reguliert ist, dass er zwischen 14   und'16 kg/cm2   liegt. 



   Die Spritzdüse besteht aus einem korrosionsbeständigen stählernen Kapillarrohr (innerer Durchmesser 0,5 mm) mit einem freien verengten Ende, das eine Auslauföffnung von 0,05 bis 0,08 mm aufweist. Das andere Ende der Kapillare ist so mit zwei Einlassrohren für Gasöl und für das Medium verschweisst, dass es ein Y bildet. 



   Die Pumpen können so reguliert werden, dass der Zufluss zwischen 0,3 und 1   l/h   variieren kann. 



   Die Mischung von Gasöl und Kulturmedium fliesst aus der Spritzdüse in einen kontinuierlich arbeitenden 5 1-Fermenter, der ausgestattet ist mit : 
 EMI3.1 
 einem Ring von kapillaren Luftinjektoren, Elektroden zur pH-Kontrolle (der PH wird auf 4 gehalten), einer doppelten äusseren Ummantelung, um die Temperatur konstant auf   30 C   durch Wasserzirku- lation zu halten, einem System zum Abziehen der Flüssigkeit mittels einer Kolbenpumpe. 



  Für die Einspritzung des gemischten Gasöls und Mediums als feine Dispersion unter Verwendung 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 des oben beschriebenen Systems kann der Kapillarpunkt des Injektors entweder am Boden der Flüssig- keit (vorzugsweise unterhalb des Rührers) oder oberhalb der Oberfläche, gerichtet gegen den Boden des Fermenters, angebracht sein. 



   Die folgenden Materialien wurden verwendet : 
Hefestamm Candida lipolytica
Gasöl schweres Irak Gasöl   Gew.-%   n-Paraffine 12
Stockpunkt   +lac   
Wässeriges mineralisches Nährmedium : 
Diammoniumphosphat 2 g
Kaliumchlorid 1, 15 g
Magnesiumsulfat   7 HO 0, 65   g
Zinksulfat 0, 17 g
Mangansulfat 1 H2 0 0, 045 g
Eisensulfat   7 0 0, 068 g  
Hefeextrakt   0,   025 g
Leitungswasser 200 g
Destilliertes Wasser ad 1000 ml
Luft gefiltert und komprimiert 
Um die Bedeutung der Verwendung des Druckeinspritzsystems zu demonstrieren, wurden die folgenden Versuche durchgeführt :
1. Kultur mit einer Zugabe von Gasöl und Medium, in getrennten Umläufen, ohne vorherige Zer- kleinerung. 



   2. Kultur mit Zerkleinerung der Mischung aus Gasöl und Medium mittels kapillarer Druckzer- stäubung mit eintauchender Kapillare. 



   3. Wie in 2., aber mit der Kapillare über der Flüssigkeitsoberfläche (Zerstäubung in Luft). 



   Die folgenden Resultate wurden erhalten : 
 EMI4.1 
 
<tb> 
<tb> Versuch <SEP> 1 <SEP> Versuch <SEP> 2 <SEP> Versuch <SEP> 3
<tb> ohne <SEP> Zerstäubung <SEP> in <SEP> Zerstäubung
<tb> Zerstäubung <SEP> Flüssigkeit <SEP> in <SEP> Luft
<tb> Flüssigkeitsvolumen
<tb> im <SEP> Fermenter. <SEP> (Liter) <SEP> 3 <SEP> 3 <SEP> 3 <SEP> 
<tb> Verdünnungsverhältnis <SEP> 0, <SEP> 07 <SEP> 0, <SEP> 10 <SEP> 0, <SEP> 11 <SEP> 
<tb> Luftdurchsatz
<tb> vol/vol/h <SEP> 70 <SEP> 70 <SEP> 70
<tb> Flüssigkeitsdurchsatz
<tb> Liter/h <SEP> 0,21 <SEP> 0,3 <SEP> 0,33
<tb> Gramm <SEP> Gasöl/l
<tb> Ausgangsmaterial <SEP> 180 <SEP> 180 <SEP> 180
<tb> Zelldichte <SEP> g/l <SEP> 5 <SEP> 5 <SEP> 5,

  5
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 
 EMI5.1 
 
<tb> 
<tb> Versuch <SEP> 1 <SEP> Versuch <SEP> 2 <SEP> Versuch <SEP> 3
<tb> ohne <SEP> Zerstäubung <SEP> in <SEP> Zerstäubung
<tb> Zerstäubung <SEP> Flüssigkeit <SEP> in <SEP> Luft
<tb> Durchschnittsgrösse <SEP> der
<tb> Gasöltröpfchen <SEP> (p) <SEP> 100 <SEP> 10 <SEP> 6
<tb> Zellteilungszeit, <SEP> h <SEP> 10 <SEP> 7 <SEP> 6 <SEP> 1/2
<tb> % <SEP> Verbrauchter
<tb> n-Paraffine <SEP> 41 <SEP> 40 <SEP> 43
<tb> 
 
Es ist zu bemerken, dass die Dispersion durch kapillare Zerstäubung die Zeit für die Zellteilung merklich herabsetzt, während das gleiche Ausmass der Entparaffinierung erhalten bleibt, d. h., dass die Geschwindigkeit der Bildung der Hefe und der Entparaffinierung des Gasöls ansteigt, ohne dass sich das Ausmass der Entparaffinierung ändert. 



   Beispiel 2 : Dieses Beispiel zeigt die Verwendung eines Ausgangsmaterials, welches durch Dispersion von festem Paraffinwachs gebildet wird. 



   Das feste Substrat (harter Gatsch oder festes Paraffinwachs) wurde in einem Behälter geschmolzen und als feine Dispersion in Luft in das im Fermenter befindliche Kulturmedium unter Verwendung eines Luftzerstäubers, bestehend aus einem Kapillarrohr, welches auf einer konzentrischen Lufteinlassröhre angebracht ist, zerstäubt. 



   Die Zerstäubung kann entweder am Flüssigkeitsboden oder oberhalb der Flüssigkeitsoberfläche durchgeführt werden. Der verwendete Fermenter war ein 5 l-Fermenter, so wie er in Beispiel 1 beschrieben wurde. 



   Die folgenden Materialien wurden verwendet : 
Dunkirk Hartgatsch (Schmelzpunkt   600C)   
 EMI5.2 
 



   ; NormalHefe : Candida lipolytica 
Das wässerige mineralische Nährmedium war das im Beispiel 1 verwendete. 



   Die folgenden Versuche wurden mit dem Ziel durchgeführt, ein fein verteiltes festes Substrat herzustellen, das reich an oder angereichert an n-Paraffinen ist. 



   1. Kultur mit einem gewöhnlichen schweren Gasöl ohne vorhergehende Zerstäubung. 



   2. Kultur mit Dispersion eines Hartgatsches. 



   3. Kultur mit einem schweren Gasöl, angereichert mit Paraffinwachs, zerstäubt. 



   Die folgenden Resultate wurden erhalten : 
 EMI5.3 
 
<tb> 
<tb> 1. <SEP> 2. <SEP> 3. <SEP> 
<tb> 



  Gasöl <SEP> nicht <SEP> Gatsch <SEP> Gasöl <SEP> + <SEP> Wachs
<tb> zerstäubt <SEP> zerstäubt <SEP> zerstäubt
<tb> Flüssigkeitsvolumen
<tb> (Liter) <SEP> 3 <SEP> 3 <SEP> 3
<tb> Verdünnungsverhältnis <SEP> 0, <SEP> 10 <SEP> 0, <SEP> 10 <SEP> 0, <SEP> 10
<tb> Luftdurchsatz
<tb> vol/vol/h <SEP> 70 <SEP> 70 <SEP> 70
<tb> Flüssigkeitdurchsatz <SEP> l/h <SEP> 0,3 <SEP> 0,3 <SEP> 0,3
<tb> Gasöl <SEP> Substrat
<tb> g/l <SEP> Medium <SEP> 180 <SEP> 180 <SEP> 180
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 
 EMI6.1 
 
<tb> 
<tb> 1. <SEP> 2.3.
<tb> 



  Gasöl <SEP> nicht <SEP> Gatsch <SEP> Gasöl <SEP> + <SEP> Wachs
<tb> zerstäubt <SEP> zerstäubt <SEP> zerstäubt
<tb> Zelldichte <SEP> g/l <SEP> 4 <SEP> 8,5 <SEP> 9
<tb> Grösse <SEP> der <SEP> Substratpartikel <SEP> (p) <SEP> 100 <SEP> 5 <SEP> 10
<tb> Entparaffinierung <SEP> in
<tb> Gew. <SEP> - <SEP> % <SEP> der <SEP> im <SEP> Ausgangsmaterial <SEP> enthaltenen
<tb> Paraffine <SEP> 32 <SEP> 69 <SEP> 73
<tb> 
 
Die Verwendung einer feinen Dispersion des Gatsches oder eines mit festen Paraffinen angereicherten Gasöles, hergestellt durch Luftzerstäubung, ergibt einen bemerkenswerten Anstieg der Zelldichte für die gleiche Verdünnung. 



   Dies zeigt, dass der Abbau der n-Paraffine ansteigt. Das praktische Interesse liegt in der verbesserten Stundenproduktion an Hefe und entparaffiniertem Gasöl, ohne dass sich die Qualität des letzteren verändert. 



   Beispiel 3 : Dieses Beispiel zeigt die Verwendung eines Ausgangsmaterials, welches durch Ultraschallvibration dispergiert wurde. 



   Das Gasöl-Ausgangsmaterial und das Kulturmedium wurden mittels einer rotierenden Pumpe einem Ultraschallvibrator, bekannt als Flüssigkeitspfeife, zugepumpt. Dieser ist aus einer sehr feinen Stahlplatte gefertigt, welche vor einer abgeplatteten Röhre angeordnet ist, welche den flachen Strahl bildet, mit dem die Flüssigkeit eintritt. 



   Die Anordnung war in einen zylindrischen Behälter montiert, der eine Resonanzkammer bildet. 



   Die Frequenz betrug 20 - 22 kHz. Der Auslass der "Pfeife" war mit dem Fermenter mittels eines flexiblen Plastikrohres von 50 cm Länge verbunden. 



   Der Fermenter war der im Beispiel 1 beschriebene, kontinuierlich arbeitende 5 -Fermenter. 



   Als Material wurde verwendet : 
Hefe-Candida lipolytica
Gasöl - SchweresIrak-Gasöl mit einem Gehalt von 12 Gew.- % an n-Paraffinen   Kulturmedium - wässeriges   mineralisches Nährmedium nach Beispiel 1
Luft - gefiltert und komprimiert 
Die Besonderheiten des Ultraschallsystems seien durch die folgenden Versuche erläutert :
1. Kultur ohne vorherige Dispersion des Gasöls
2.

   Kultur mit Ultraschalldispersion des Gasöls 
 EMI6.2 
 
<tb> 
<tb> Versuch <SEP> 1 <SEP> 2 <SEP> 
<tb> (keine <SEP> (Dispersion)
<tb> Dispersion)
<tb> Flüssigkeitvolumen <SEP> 31 <SEP> 31
<tb> Belüftung
<tb> vol/vol/h <SEP> 70 <SEP> 70
<tb> Gasöl <SEP> Gehalt <SEP> des <SEP> Ausgangsmaterials <SEP> g/l <SEP> 180 <SEP> 180
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 7> 

 
 EMI7.1 
 
<tb> 
<tb> Versuch <SEP> 1 <SEP> 2
<tb> (keine <SEP> (Dispersion)
<tb> Dispersion)
<tb> Verdünnung <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 0, <SEP> 1
<tb> Flüssigkeitsdurchsatz <SEP> l/h <SEP> 0,3 <SEP> 0,3
<tb> Zelldichte <SEP> g/l <SEP> 4 <SEP> 9
<tb> Grösse <SEP> der <SEP> Gasöltröpfchen <SEP> (M) <SEP> 100 <SEP> 5
<tb> Entwachsung <SEP> Gew.-%
<tb> von <SEP> n-Paraffinen
<tb> im <SEP> Ausgangsmaterial <SEP> 32 <SEP> 74
<tb> 
 
 EMI7.2 
 

 <Desc/Clms Page number 8> 

 
4 :

   Diesesproduktes zum Einlauf der Kolloidmühle. 
 EMI8.1 
 
<tb> 
<tb> 



  Versuch <SEP> 1 <SEP> 2 <SEP> 3
<tb> Flüssigkeitsvolumen <SEP> 31 <SEP> 31 <SEP> 31 <SEP> 
<tb> Verdünnung <SEP> 0, <SEP> 10 <SEP> 0, <SEP> 10 <SEP> 0, <SEP> 10
<tb> Durchsatzgeschwindigkeit <SEP> der
<tb> Flüssigkeit <SEP> l/h <SEP> 0,3 <SEP> 0,3 <SEP> 0, <SEP> 3
<tb> Gasöl <SEP> Gehalt <SEP> g/l <SEP> 180 <SEP> 180 <SEP> 180
<tb> Belüftung
<tb> vol/vol/h <SEP> 70 <SEP> 70 <SEP> 70
<tb> mittlere <SEP> Grösse <SEP> der
<tb> Öltröpfchen <SEP> (p) <SEP> 100 <SEP> 10 <SEP> 5
<tb> Zelldichte <SEP> (g/l) <SEP> 4 <SEP> 8 <SEP> 10
<tb> % <SEP> Paraffine <SEP> verbraucht <SEP> 32 <SEP> 65 <SEP> 81
<tb> 
 
Es ist offensichtlich, dass durch die Verwendung einer Kolloidmühle eine ausreichend dispergierte Emulsion erzeugt wird, um die Zelldichte wesentlich zu vermehren. 



   Die Anwesenheit von Hefe in der Emulsion hält diese in hohem Ausmass dispergiert und verbessert das Wachstum der Hefe wesentlich. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zum mikrobiologischen Abbau von in wässerigen Substraten dispergierten paraffini-   schen   Kohlenwasserstoffen mittels paraffinoxydierenden Mikroorganismen in Submerskultur, dadurch gekennzeichnet, dass Dispersionen zur Anwendung kommen, in denen die Kohlenwasserstoffphase eine Teilchengrösse aufweist, die einem mittleren Durchmesser von weniger als   30 je.   entspricht. 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. 2. VerfahrennachAnspruchl, dadurch gekennzeichnet, dassDispersionenzurAnwendung kommen, in denen die Kohlenwasserstoffphase eine Teilchengrösse aufweist, die einem mittleren Durchmesser von weniger als 10 j. t entspricht. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT1052363A 1962-12-31 1963-12-31 Verfahren zum mikrobiologischen Abbau von paraffinischen Kohlenwasserstoffen AT262198B (de)

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