<Desc/Clms Page number 1>
Kläranlage für biologische Abwasserreinigung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kläranlage für biologische Abwasserreinigung, bestehend aus einem Belüftungsbecken und einem diesem nachgeschalteten Nachklärbecken, wobei der im Nachklärbecken abgesetzte Schlamm über ein Rohr in das Belüftungsbecken rückgeführt wird.
Anlagen dieser Art haben sich insbesondere für geringere Abwassermengen sehr gut bewährt, weil sie eine hohe Reinigungswirkung mit verhältnismässig geringem Aufwand herbeiführen. Das vorzugsweise in einem Entschlammungsbecken von gröberen Verunreinigungen befreite Abwasser wird dabei im Belüftungsbecken gemeinsam mit belebtem Schlamm belüftet, wobei durch die in dem belebten Schlamm vorhandenen Mikroorganismen das Abwasser biologisch gereinigt wird. Das Gemisch aus Abwasser und belebtem Schlamm fliesst dann durch ein Verbindungsrohr vom Belüftungsbecken in das Nachklärbecken, wo der Schlamm abgesetzt und wieder in das Belüftungsbecken zurückgefördert wird. Das geklärte Abwasser wird durch einen Überlauf aus dem Nachklärbecken abgezogen.
Die bekannten Anlagen der oben beschriebenen Art sind noch insoferne nachteilig, als der Ein- und Ausbau der erforderlichen Leitungen und Aggregate verhältnismässig kompliziert ist. Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, diesen Nachteil zu vermeiden und insbesondere zu erreichen, dass die maschinelle Ausrüstung nach Durchführung der Bauarbeiten einfach und sicher eingebaut werden kann.
Erreicht wird dieses Ziel im wesentlichen dadurch, dass das den Schlamm rückführende Rohr mit dem die Luft für die Belüftung leitenden Rohr sowie mit dem eigentlichen, am unteren Ende des Schlammrückführrohres angeordneten Belüfter als bauliche Einheit ausgebildet ist.
Durch die erfindungsgemässe Massnahme ist es möglich geworden, die bisher bei der Verlegung der Rohrleitungen den grössten Arbeitsaufwand beanspruchenden Teile bereits werkstattmässig fertig zusammenzubauen, so dass die daraus entstehende Einheit an der Baustelle nur mehr eingesetzt zu werden braucht. Die erfindungsgemässe Massnahme erlaubt es auch, auf besonders einfache Weise, den Belüfter mit stern- und/oder ringförmig zum Schlammrückführrohr angeordneten Belüftungsrängen auszustatten, wodurch eine besonders wirksame Belüftung und damit ein hoher Klärgrad erreicht wird.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass es bei Belüftungsbecken bekannt ist, das Schlamm-Wassergemisch dadurch zu belüften und zu fördern, dass Luft in ein in das Gemisch eintauchendes Rohr eingeblasen wird. Bei derartigen, als Luftdruckheber bezeichneten Vorrichtungen ist die Luftleitung mit dem Förderrohr naturgemäss verbunden. Der Aus- und Einbau dieser bekannten Einrichtungen ist jedoch mit den gleichen Schwierigkeiten verbunden, wie sie vorstehend im Zusammenhang mit andern bekannten Einrichtungen beschrieben wurden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das Schlammrückführrohr an einer durch das Verbindungsrohr zwischen Belüftungsbecken und Nachklärbecken durchgeführten Rückführleitung lösbar befestigt. Dadurch sind auch für die an das Rückführrohr anschliessende Rückführleitung keine eigenen Grabarbeiten erforderlich, weil diese Leitung einfach durch das ohnehin vorhandene Verbindungsrohr, durch das das Gemisch aus Schlamm und Abwasser in das Nachklärbecken übergeführt wird, gesteckt wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind nachstehend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben.
Dabei zeigt Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemässe Anlage, Fig. 2 stellt in Aufsicht
<Desc/Clms Page number 2>
Teile des Belüfters dar.
Über ein Zuführungsrohr 1 wird das zu klärende Abwasser einem Entschlammungsbecken 2 zugeführt, in welchem sich die gröbsten Beimengungen am Boden absetzen. Das so vorgeklärte Abwasser gelangt über einen Überlauf 3 in ein Belüftungsbecken 4, in dem es unter reichhaltiger Zufuhr von Sauerstoff mit belebtem Schlamm vermengt wird. Dabei werden die organischen Verunreinigungen des Abwassers von den Mikroorganismen adsorbiert und schliesslich oxydiert. Das Gemisch aus geklärtem Abwasser und Schlamm strömt nach einer entsprechend bemessenen Aufenthaltszeit im Belüftungsbecken 4 über einen weiteren Überlauf 5 in ein Nachklärbecken 6, wo der Schlamm zu Boden in den Trichter 7 sinkt und das Abwasser über einen Überlauf 8 abgezogen wird.
Der im Trichter 7 anfallende Schlamm wird im gezeichneten Beispiel über einen Druckluftheber, dessen Steigrohr mit 9 bezeichnet ist, in das Belüftungsbecken rückgeführt. Erfindungsgemäss ist dazu durch das Überlaufrohr 5 eine Rückführleitung 10 gesteckt und z. B. in bekannter Weise mit Rohrschellen befestigt. Die Rückführleitung 10 erstreckt sich bis in das Entschlammungs-
EMI2.1
; in die Rückführleitung ist zweckmässig mittels Flanschen ein Rückführrohran welchem Rohr sowohl die Luftzuleitung 12 als auch der Belüfter 13 befestigt ist. Im gezeichneten Beispiel ist die Luftzuleitung 12 aussen am Rohr 11 mittels Rohrschellen 14 befestigt.
Die Luftleitung könnte aber auch innerhalb oder teilweise innerhalb des Rohres geführt sein.
Die Leitung 12 ist durch ein ebenfalls angeflanschtes Leitungsstück 15, das durch den Überlauf 5 geführt ist, bis zu einem T-Stück 16 verlängert, wobei in dieses T-Stück einerseits die Zuleitung von der Luftpumpe 17 mündet, anderseits die Luftzuführung 18 des Luftdruckhebers angeschlossen ist. Ähnlich wie die Leitung 12 mit dem Rohr 11 ist auch die Leitung 18 mit dem Steigrohr 9 verbunden, so dass diese beiden Teile ebenfalls eine bauliche Einheit bilden.
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, besteht der Belüfter 13 aus sternförmig verlaufenden Rohren 19, die aussen durch ein ringförmiges Rohr 20 verbunden sind. Die Leitung 12 mündet in eines der Rohre 19 und die Luft wird von dort gleichmässig den andern Rohren 19 und 20 zugeführt, von wo sie durch Bohrungen in das Wasser-Schlammgemisch austritt. Das Rohr 11 besitzt insbesondere im Bereich der Rohre 19 Austrittsöffnungen 21, so dass der durch diese Öffnung austretende Schlamm sogleich wirkungsvoll belüftet wird.
In der Rückführleitung 10 ist zwischen Rohr 11 und Entschlammungsbecken 2 ein Absperrorgan 22 angeordnet, das im normalen Betrieb der Anlage geschlossen ist. Ist aber die Menge an belebtemSchlamm zu gross geworden, kann dieses Absperrorgan geöffnet und damit der Überschussschlamm in das Entschlammungsbecken 2 gefördert werden. Die Schlammabfuhr braucht daher nur aus dem Becken 2 erfolgen.
Um beim Öffnen des Absperrorgans 22 tatsächlich eine Förderung in das Entschlammungsbecken 2 zu erreichen, kann im Rückführrohr 11 ein zweites Absperrorgan angeordnet sein, das beim Öffnen des Organs 22 zu schliessen wäre. Um diese zweite Absperrung zu sparen und die Bedienung zu vereinfachen, wird erfindungsgemäss, wie gezeichnet, das lotrechte Rohr 11 seitlich an die waagrechte Leitung angesetzt, so dass beim Öffnen des Absperrorgans 22 der Schlamm zufolge der Trägheit gerade weiterströmt. Um trotzdem sowohl die Leitung 10 als auch das Rohr 11 jeweils mittig führen zu können, ist im gezeichneten Beispiel nur jener Teil des waagrechten Stranges, an den das Rohr 11 angesetzt ist, mittels zweier Bogen 23 seitlich herausgeführt.
Wie ersichtlich, ist der Zusammenbau der erfindungsgemässen Anlage und ebenso ihr Abbau, z. B. zu Wartungs-oder Reperaturzwecken äusserst einfach : Durch einfaches Verbinden bzw. Lösen von Flanschen können die werkstattmässig zusammengebauten Teile aneinander befestigt und voneinander gelöst werden.
Die Erfindung ist keineswegs auf das gezeichnete Ausführungsbeispiel beschränkt. So ist es z. B. nicht erforderlich, die Schlammrückführung mittels Luft durchzuführen, wenn auch die Verwendung nur einer Luftpumpe Vorteile mit sich bringt ; es kann aber auch statt des Luftdruckhebers eine Schlammpumpe eingesetzt werden.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.