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Verfahren zum Verschliessen von Säcken aus Kunststoff
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, das sich insbesondere zum dichten Verschliessen oder Versiegeln von Säcken aus Kunststoff mit offener Mündung eignet.
Säcke mit offener Mündung sind seit langer Zeit bekannt. Solche Säcke werden gegenwärtig aus seitlich verschweissten Folien oder rohrförmigen Schläuchen aus Kunststoff, wie Polyvinylchlorid oder Polyäthylen, durch Verschweissen der unteren Ränder hergestellt, wobei gegebenenfalls diese Ränder vor dem Verschweissen um eine Querlinie umgeschlagen werden.
Solche Säcke können nach dem Füllen in einfacher Weise dadurch verschlossen werden, dass die oberen Ränder des Sackes miteinander verschweisst werden. Wenn solche Säcke mit pulverförmigem Material gefüllt worden sind, kommt es nun häufig vor, dass sich beim Füllen an den Innenseiten der Randteile des zu verschliessenden Sackes Staubteilchen anlegen, die dann ein einwandfreies Verschliessen des Sackes durch Schweissung verhindern.
Um in diesem Fall einen zuverlässig dichten Verschluss zu erzielen, ist bereits vorgeschlagen worden, vor dem Versiegeln des Sackes die beiden Ränder mit einem U-förmig gefalteten, vorzugsweise aus dem gleichen Material wie der Sack bestehenden Band zu bedecken. Diese Verschlussart ist in den Fig. 1 und 2 der Zeichnung veranschaulicht. In diesen beiden Figuren ist zu erkennen, dass die beiden Ränder 2 und 3 des zu verschliessenden Sackes 1 mit einem gefalteten Band 4 bedeckt sind. Das Verschliessen wird durch Erhitzen der Zone 5 vorgenommen.
Wenn die Innenflächen 2 und 3 des Sackes durch Staubteilchen verunreinigt sind, so kann durch das Verschweissen in der Zone 5 eine gegenseitige Verbindung der Randteile in der Zone 6 nicht erreicht werden. Nach dem Verschliessen nimmt dann der gefüllte Sack die in Fig. 3 dargestellte Form an. Aus Fig. 3 ist zu erkennen, dass trotz des Fehlens einer Verbindung in der Zone 6 der Sack selbst durch das Band 4 verschlossen ist, das mit der Aussenseite der Wände 2 und 3 des Sackes verschweisst ist.
Wenn das Verschliessen der Säcke in der vorstehend beschriebenen Weise ausgeführt wird, kann das Verbinden der Sackwände auf zwei verschiedene Arten vorgenommen werden, die in den Fig. 1 und 4 der Zeichnungen erläutert sind.
Bei der ersten, in Fig. 1 dargestellten Variante erstreckt sich die Verschlusszone 5 nicht über die ganze Höhe des gefalteten Bandes 4. Bei Anwendung dieser Verfahrensweise wird zwar ein einwandfreier Verschluss mit ausgezeichneter Festigkeit erhalten, doch bildet hiebei das gefaltete Band 4 an den Seiten des Sackes 1 rohrförmige Durchlässe 7, durch die der Innenraum des Sackes mit der Aussenluft in Verbindung steht, so dass diese Arbeitsweise nicht angewendet werden kann, wenn das in den Säcken verpackte Produkt hygroskopisch ist.
Dieser Mangel kann durch Anwendung der zweiten Verfahrensvariante vermieden werden, die in Fig. 4 veranschaulicht ist. Hiebei erstreckt sich die Verbindungszone 5 bis zur Faltkante des gefalteten Bandes 4. Bei dieser Verfahrensweise werden die Enden 8 des gefalteten Bandes über dessen ganze Höhe hermetisch versiegelt und infolgedessen steht der Innenraum des Sackes mit der Atmosphäre nicht mehr in Verbindung. Diese Arbeitsweise, die zwar eine vollkommene Dichtheit des verschlosse-
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nen Sackes gewährleistet, hat jedoch den Nachteil, dass sie, wie auf Grund der Fig. 5 und 6 festgestellt werden kann, ziemlich wenig widerstandsfähige Verschlüsse ergibt.
Um eine wirksame Versiegelung zu erzielen, muss nämlich das das gefaltete Band bildende Mate- rial bis auf seine Erweichungstemperatur erhitzt werden. Hiebei wird, da sich die Verschlusszone 5 über die ganze Höhe des Bandes erstreckt, dieses Band naturgemäss auch in seiner Zone 9 bis auf diese Temperatur erhitzt. Dadurch werden nun die mechanischen Eigenschaften des Bandes in dieser
Zone 9 merklich verschlechtert und der Verschluss weist infolgedessen, wenn er die in Fig. 6 darge- stellte Form annimmt, keine ausreichende Festigkeit mehr auf.
Die Erfindung schafft ein Verfahren zum Verschliessen von Säcken mittels eines U-förmig gefalte- ten Bandes, nach welchem Säcke mit einem hermetischen Verschluss versehen werden können, der eine hohe mechanische Festigkeit hat. Dieses Verfahren ermöglicht es, die erforderliche Verschweissung über die ganze Höhe des gefalteten Bandes auszuführen und eine dichte Versiegelung herzustellen, ohne hiebei die Ausbildung einer geschwächten Zone zu bewirken.
Bei dem vorliegenden Verfahren, bei dem das Verschliessen von aus Kunststoff bestehenden Säcken mit einer Öffnung durch Verschweissen eines U-förmig gefalteten Bandes erfolgt, das die beiden Rand- teile der Wände des zu verschliessenden Sackes bedeckt, wird nun gemäss der Erfindung als gefaltetes Band ein Schichtkörper verwendet, der aus einer inneren Schicht mit der gleichen Beschaffenheit wie das die Säcke bildende Material und aus einer äusseren Tragschicht zusammengesetzt ist, die aus einem Material mit guten mechanischen Eigenschaften besteht, das bis zu einer Temperatur beständig ist, die höher ist als die Schmelztemperatur des Materials, aus dem der Sack besteht.
Bei dem Verschliessen von Säcken, die aus Polyvinylchlorid bzw. Polyäthylen bestehen, wird als gefaltetes Band vorteilhafterweise ein Schichtkörper verwendet, der aus einer aus Polyvinylchlorid bzw.
Polyäthylen bestehenden inneren Schicht und aus einer äusseren Tragschicht zusammengesetzt ist, die aus einem Kunststoff auf Basis von linearen Polyestern, wie Polyäthylenterephthalat, Polyamiden oder Polycarbonaten besteht.
Der gefaltete Schichtkörper kann aber auch ein aus natürlichem oder synthetischem Material hergestelltes Gewebe sein, das an seiner Innenfläche mit einer Schicht imprägniert ist, die aus dem gleichen oder einem analogen Material wie die Säcke besteht.
Es ist klar, dass die äussere Schicht auch aus andern Materialien hergestellt sein kann, wenn diese gute mechanische Eigenschaften haben, eine grosse Anhaftung an der inneren Schicht aufweisen, genügend weich sind und bis zu einer Temperatur, die höher als die Schmelztemperatur der inneren Schicht ist, widerstandsfähig sind.
Die Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens wird an Hand des nachfolgenden Beispiels 2 näher erläutert, auf das jedoch die Erfindung nicht beschränkt ist. Im Beispiel 1, das nur zum Vergleich dient, ist ein von der Erfindung verschiedenes Verfahren beschrieben.
Beispiel l : Das offene Ende eines Sackes aus Polyäthylen wird unter Verwendung eines aus Polyäthylen bestehenden, gefalteten Bandes verschlossen, wobei die Verschweissung über die ganze Höhe des Bandes erfolgt, wie dies in den Fig. 4, 5 und 6 dargestellt ist. Das Versiegeln wird ausgeführt, indem die zu versiegelnden Teile zwischen zwei Metallbändern durchgeführt werden, die auf 2500 C erhitzt sind.
Vor dem Versiegeln weist das Band, das eine Dicke von 0,25 mm hat, eine Zugfestigkeit von 2,6 kg/cm auf. Nach dem Verschweissen beträgt in der Zone 9 des Bandes die Zugfestigkeit nur noch l, 6 kg/cm und der Verschluss weist infolgedessen eine verminderte Festigkeit auf.
Beispiel 2 : Das offene Ende eines gleichen Sackes wie im Beispiel 1 wird mittels eines gefalteten Bandes in der in den Fig. 7 und 8 dargestellten Weise verschlossen. Das Versiegeln wird unter Verwendung der gleichen Vorrichtung wie im Beispiel 1 ausgeführt, wobei aber die Metallbänder auf 2200C gehalten werden.
Das gefaltete Band ist ein Schichtkörper mit einer Gesamtdicke von 0, 1 mm und weist eine aus Polyäthylen bestehende Schicht 10 auf, die von einer Schicht 11 mit 0,013 mm Dicke aus Poly- äthylenterephthalat getragen wird, das unter der Handelsbezeichnung SIDAMIL von der Société SIDAC hergestellt wird. Das Band weist vor dem Versiegeln eine Zugfestigkeit von 3 kg/cm auf und behält diese Zugfestigkeit auch nach dem Versiegeln bei. Der hergestellte Verschluss zeigt daher keinerlei Schwächung.
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