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Schutzleiste für Wände
Schutzleisten für Wände dienen dazu, Beschädigungen an bevorzugt einem Verschleiss ausgesetzten Stellen der Wände zu verhindern. Es können beispielsweise ebene Schutzleisten dort angeordnet werden, wo das Anstossen von Möbelstücken, beispielsweise Sesseln, an den Wänden zu erwarten ist. Schutzleisten mit winkelförmigem Profil werden häufig an vorspringenden Mauerkanten angeordnet, um diese vor dem Ausbrechen zu schützen. Ebene Schutzleisten wurden meist aus Holz ausgeführt. Schutzleisten mit abgewinkeltem Profil wurden aus zwei Holzleisten zusammengesetzt oder von einem Winkelprofil aus Eisen gebildet. Schutzleisten aus Holz werden bei Beanspruchung durch Schläge usf. leicht beschädigt und bieten daher keinen richtigen Schutz. Schutzleisten aus Eisen sind unansehnlich und können praktisch nur in Werkstatträumen verwendet werden.
Schutzleisten aus Holz müssen mit Schrauben an der Wand befestigt werden, was bei Maüerwerk wieder die Verwendung von Dübeln erfordert, während Schutzleisten aus Eisen in den Putz eingebohrt werden müssen. Es ist daher auch die Anbringung der bekannten Schutzleisten schwierig.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine neuartige Schutzleiste für Wände, insbesondere für vorspringende Wandkanten zu schaffen und besteht im wesentlichen darin, dass diese Schutzleiste aus einer armierten, insbesondere glasfaserverstärkten Kunstharzschicht besteht, welche mit einer Unterlagsschicht aus einer mit Kunstharz getränkten Wellpappe vereinigt ist, unter deren Vermittlung die Leiste auf die Wand aufklebbar ist. Armierte Kunststoffplatten, insbesondere glasfaserverstärkte Kunststoffplatten weisen an sich gute Festigkeits-und Verschleisseigenschaften auf. Durch die elastische Unterlagsschicht werden harte Schläge auf die Schutzleiste unschädlich gemacht, da sich diese Schläge mangels eines harten Widerlagers nicht auswirken können.
Die erfindungsgemässe Schutzleiste ist daher auch gegen harte Beanspruchungen widerstandsfähig und verschleissfest. Die Ausbildung aus einer Kunstharzschicht mit einer Unterlagsschicht aus Wellpappe gibt der erfindungsgemässen Schutzleiste eine gewisse Elastizität, so dass sich die Schutzleiste Unebenheiten der Wand anpassen kann und ohne weiteres auf die Wand aufgeklebt werden kann, wodurch die einfachste Befestigungsart erreicht wird. Zweckmässig ragen die Ränder der Kunstharzschicht über die Ränder der Unterlagsschicht vor und sind zur Wand wenigstens um die Stärke der Unterlagsschicht abgebogen, so dass die Schutzleiste formschön an die Wand anschliesst und ein Eindringen von Schmutz und Staub unter die Schutzleiste weitgehend vermieden wird.
Die Elastizität der Schutzleiste ermöglicht die Anpassung an Unebenheiten der Wand, soweit diese Unebenheiten einen grossen Krümmungsradius aufweisen. Um auch eine Anpassung an einen kleinen Krümmungsradius aufweisende Unebenheiten der Wand zu ermöglichen, ist dieser gegen die Wand abgebogene Rand der Kunstharzschicht zweckmässig als schmiegsame Lippe ausgebildet, was sich meist schon daraus ergibt, dass die Kunstharzschicht selbst, welche durch die elastische Unterlagsschicht unterstützt ist, verhältnismässig dünn ist. Dieser abgebogene Rand schmiegt sich nach Art einer Dichtungslippe elastisch an die Wand an und verbessert den Abschluss der Schutzleiste gegenüber der Wandfläche.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die elastische Unterlagsschicht
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von einer Wellpappe gebildet ist. Da eine solche Schutzleiste eine verhältnismässig geringe Stärke aufweist, leicht an der Wand befestigbar ist und, wenn sie in Farben gehalten ist, an Scheuerstellen ihre Farbe nicht verliert, da sie aus im Material gefärbtem Kunstharz bestehen kann, ist ihre Verwendungsmöglichkeit mannigfaltig und es werden die verschiedensten architektonischen Variationen ermöglicht. Besonderen Vorteil bietet sie aber als Kantenschutz, da hier die durch die elastische Unterlagsschicht erreichte Schlagfestigkeit am meisten zur Geltung gelangt.
Bei ihrer Verwendung als Kantenschutz ist zweckmässig der durch die Profilschenkel eingeschlossene Winkel spitzer als der Winkel, unter welchem die Wandflächen in die zu schützende Kante zusammenlaufen, so dass die Schutzleiste unter Spannung mit ihren Rändern an den Wandflächen anliegt.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen schematisch veranschaulicht.
Fig. l zeigt einen Querschnitt einer als Kantenschutz dienenden Schutzleiste, Fig. 2 und 3 zeigen zwei Varianten einer ebenen Schutzleiste im Querschnitt.
Fig. l zeigt den Querschnitt einer als Kantenschutz für eine vorspringende Mauerkante dienenden Schutzleiste. 1 ist eine Schicht aus mit Glasfasern verstärktem Polyesterharz. 2 ist eine handels- übliche Wellpappe, deren gewellte Papierbahn mit 3 und deren ebene Papierbahn mit 4 bezeichnet ist. Die gewellte Papierbahn 3 ist der Kunstharzschicht 1 zugewendet, während die ebene Papierbahn 4 die Innenfläche des Winkelprofils bildet, welche an die Mauer angeklebt wird. Es kann auch eine Wellpappe verwendet werden, bei welcher die gewellte Papierbahn 3 zwischen zwei ebenenPapierbahnen 4 liegt. Die Wellpappe 2 ist mit einem Kunstharz getränkt, welches gleich oder artverwandt mit dem Material der Kunstharzschicht 1 sein kann, z. B. Polyesterharz.
Die Verbindung der Wellpappe 2 mit der mit Glasfasern verstärkten Kunstharzschicht 1 erfolgt durch gemeinsames Aushärten. Die Ränder 5 der glasfaserverstärkten Kunstharzschicht 1 sind nach innen zu abgebogen, u. zw. so weit, dass sie über die Ebene der ebenen Papierbahn 4 vorragen. Auf diese Weise werden beim Ankleben der Schutzleiste an die Mauerkante die Ränder 5 an die Wandfläche gepresst und liegen an dieser nach Art von Dichtlippen an.
Der Winkel a, welchen die beiden Schenkel des Winkelprofils miteinander einschliessen, ist etwas kleiner als 900, d. h. etwas kleiner als der Winkel, unter welchem die Wandflächen in die zu schützende Kante zusammenlaufen, so dass die Kantenschutzleiste unter Spannung an den Wandflächen anliegt.
Dieser Winkel ct kann beispielsweise zwischen etwa 87 und 88 betragen.
Fig. 2 zeigt eine ebene Schutzleiste, welche wieder aus einer Schicht 1 aus glasfaserverstärktem Kunstharz und einer elastischen Unterlagsschicht aus mit Kunstharz getränkter Wellpappe 2 besteht.
Auch hier sind wieder die Ränder 5 zur Bildung von Dichtlippen nach hinten gezogen. Eine solche Leiste kann beispielsweise als Stossleiste für Sessellehnen verwendet werden.
Die Schutzleiste nach Fig. 3 unterscheidet sich von der Schutzleiste nach Fig. 2 lediglich dadurch, dass der untere Rand 5'der glasfaserverstärktenKunstharzschicht 1 nicht nach hinten zur Wellpappeschicht 2, sondern nach vorne abgebogen ist. Eine solche Schutzleiste kann beispielsweise nach Art einer Sesselleiste an der Stelle verwendet werden, an welcher die Wand in den Fussboden übergeht, wobei der abgebogene Rand 5'der Kunstharzschicht nach Art einer Dichtungslippe am Fussboden auf- liegt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schutzleiste für Wände, insbesondere für vorspringende Wandkanten, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einer armierten, insbesondere glasfaserverstärkten Kunstharzschicht besteht, welche mit einer Unterlagsschicht aus einer mit Kunstharz getränkten Wellpappe vereinigt ist, unter deren Vermittlung die Leiste auf die Wand aufklebbar ist.