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Anlage zur Ausscheidung von Gasen aus einer Flüssigkeit
Bei den bisher bekannten handelsüblichen Messeinrichtungen für Treibstoffe mit Abgabemengen bis zu 250 l/min werden allgemein Gefässe (sogenannte Gas- oder Luftabscheidet) zur Abscheidung von Gasen (Luft) in stehender oder liegender zylindrischer bzw. prismatischer Bauart mit kontinuierlichem Rücklauf eingebaut. Dieser Rücklauf wird entweder in den Lagerbehälter zurückgeführt oder bei Anlagen mit Rücksaugeinrichtung zu dieser geleitet.
Werden diese Anlagen nur mit einer Handpumpe betrieben, stellt sich infolge der Charakteristik der Handpumpe eine ungleichmässige Strömung der Flüssigkeit ein. Hiedurch kommt es zu einer ruckartigen Anzeige des jeweiligen Volumeters, welche nicht nur zu Fehlanzeigen führen kann, sondern auch die Lebensdauer des Volumeters beeinträchtigt.
Gegenstand der Erfindung ist eine Anlage zur Abscheidung von Gasen aus einer Flüssigkeit mit einem Gasabscheider, dem die Flüssigkeit über eine Zulaufleitung mit bevorzugt trichterförmiger Mündung zugeführt und von dem sie über einen Ablauf gegebenenfalls kontinuierlich abgezogen wird. Bei einer Anlage dieser Art wurde es bekannt, bei einem ganz bestimmten Betriebszustand, nämlich nach vollkommener Füllung des Gasabscheiders bis zu einer Deckplatte beim Fallen der Flüssigkeit infolge vermehrter Gasausscheidung einen Luftpolster über dem Flüssigkeitsniveau und der Deckplatte zu bilden.
Dieser Luftpolster ist jedoch unerwünscht, da er dazu führen kann, dass Luft in die Abflussleitung eindringt. Um beim Absinken der Flüssigkeit den Luftpolster zu beseitigen, sind in der Deckplatte Ventile vorgesehen, die vom Flüssigkeitsniveau gesteuert werden und bereits nach einem geringfügigen Sinken des Niveaus die Ventile in der Deckplatte öffnen und so den Raum über der Flüssigkeit mit der Aussenluft verbinden. Der Raum über der Deckplatte stellt solcherart kein Ausgleichsgefäss für Druck- schwankungen dar, sondern ist lediglich durch ein Gehäuse bedingt, in welchem Leitungen zur Gasabfuhr und zur Abfuhr von durch die Platte hindurchgehender Flüssigkeit dienen.
Die Erfindung hingegen hat zum Ziel, das stossartige Fliessen weitestgebend zu vermeiden und auch bei Handpumpenbetrieb ein gleichmässiges Durchströmen und damit eine gleichmässige Anzeige des Volumeters sicherzustellen. Darüber hinaus soll aber auch eine Gasabscheidung erzielt werden. Erreicht wird dies, wenn gemäss der Erfindung, insbesondere für Handpumpenbetrieb. zur Vermeidung von Druckstössen im Ablauf, der Gasabscheider und bzw. oder die Zulaufleitung mit einem eine Art Windkessel bildenden Ausgleichsbehälter über eine Leitung verbunden ist, die den Innenraum des Gasabscheiders bzw. den Innenraum der Leitung ständig mit dem Ausgleichsbehälter verbindet.
Durch die erfindungsgemässe Anordnung eines Zusatzausgleichsbehälters wird ein gleichmässiges Abströmen der Flüssigkeit aus dem Gefäss erreicht, so dass auch bei Handpumpenbetrieb eine gleichmässige Anzeige des Volumeters gegeben ist. Der Ausgleichsbehälter bildet hiebei eine Art Windkessel, da die in ihm befindliche Luft während der Zuflussstösse leicht komprimiert wird und dann bei Ausbleiben oder Nachlassen des Zuflusses die eingedrungene Flüssigkeit in das Gefäss zurückdrückt, wodurch ein ständiger gleichmässiger Ausfluss aus dem Gasabscheider erreicht wird. Es ist somit ständig ein Luftpolster vorhanden, der Druckstösse in der Abflussleitung während des ganzen Betriebes sicher verhindert.
Die Grösse des Gasabscheiders sowie jene des Ausgleichsbehälters und der Düsenausführung in einer vom Gasabscheider ausgehenden Rücklaufleitung hängen von der geforderten Durchflussleistung ab und
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sind demgemäss auszulegen.
Die Erfindung wird an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher er-
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struktion.
Dem Gasabscheider 3 wird die Flüssigkeit über eine Zulaufleitung 1 zugeführt. Die im Gasabscheider 3 befindliche Flüssigkeit wird über einen Ablauf 2 abgezogen. Bei der in Fig. l dargestellten Ausführungsform ist der Gasabscheider 3 mittels einer Leitung 5 mit einem Ausgleichsbehälter 4 verbunden, während gemäss Fig. 2 der Ausgleichsbehälter 4 über eine Verbindungsleitung 5'an die Zulaufleitung 1 angeschlossen ist. In beiden Fällen wirkt der Ausgleichsbehälter 4 als eine Art Windkessel und dient zur Vermeidung von Druckstössen im Ablauf 2. Die Leitung 5 mündet oberhalb der Austrittsstelle der Flüssigkeit aus der Zulaufleitung 1 in den Gasabscheider 3 ein.
Zur Förderung der Gasabscheidung weist die Zulaufleitung 1 im Bereich der Austrittsstelle der Flüssigkeit einen sich in Strömungsrichtung trichterförmig erweiternden Querschnitt auf. An den Gasabscheider 3 ist weiters eine Rücklaufleitung 7 angeschlossen, in welche eine Düse 6 eingebaut ist, die zur Verhinderung eines Überdruckes im Gasabscheider 3 dient.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Anlage zur Abscheidung von Gasen aus einer Flüssigkeit mit einem Gasabscheider, dem die Flüssigkeit über eine Zulaufleitung mit bevorzugt trichterförmiger Mündung zugeführt und von dem sie über einen Ablauf gegebenenfalls kontinuierlich abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass insbesondere für Handpumpenbetrieb, zur Vermeidung von Druckstössen im Ablauf (2), der Gasabscheider (3) und bzw. oder die Zulaufleitung (1) mit einem eine Art Windkessel bildenden Ausgleichsbehälter (4) über eine Leitung (5, 5') verbunden ist, die den Innenraum des Gasabscheiders (3) bzw. den Innenraum der Leitung (5, 5') ständig mit dem Ausgleichsbehälter (4) verbindet.
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