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Anlage zur mechanischen Fernbetätigung des Wechselgetriebes eines Kraftfahrzeuges mit aufklappbarem Führerhaus
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zur mechanischen Fernbetätigung des Wechselgetriebes eines Kraftfahrzeuges mit aufklappbarem Führerhaus.
Bekannt sind die mechanischen Fernsteueranlagen für das Wechselgetriebe eines Kraftfahrzeuges mit aufklappbarem Führerhaus, bei denen der handbetätigte Schalthebel des Wechselgetriebes am Lenkstock des Fahrzeuges angeordnet und mit dem Schaltwerk des Getriebes durch ein System aus Zugstangen gekoppelt ist, die teilweise innerhalb des Lenkstockes in unmittelbarer Nähe der Lenkstangen geführt werden. Bekannt sind auch Steueranlagen von Kraftfahrzeuggetrieben, bei denen der handbetätigte Schalthebel am Boden des aufklappbaren Führerhauses angeordnet ist, wobei das den Schalthebel mit dem Fahrgestell des Fahrzeuges verbindende Gelenk auf der Drehachse des Führerhauses liegt.
DerHauptnachteil der Anordnung des Schalthebels am Lenkstock des Fahrzeuges liegt in der komplizierten Konstruktion des Antriebes und der Begrenzung der Abmessungen des Schalthebels, wodurch bedingt wird, dass zum Wechseln der Gänge eine beträchtliche Muskelkraft vom Fahrer angewendet werden muss.
Bei andern bekannten Steueranlagen, bei denen der Schalthebel des Wechselgetriebes am Fahrerhausboden angeordnet wird, stösst die angestrebte Anordnung eines der Gelenke der Steueranlage auf der Drehachse des Führerhauses auf konstruktive Schwierigkeiten.
Die Erfindung bezweckt eine solche Anlage zur mechanischen Fernbetätigung des Wechselgetriebes von Kraftfahrzeugen mit aufklappbarem Führerhaus zu entwickeln, die die genannten Nachteile der bekannten Einrichtungen dieser Art vermeidet und eine freieUnterbringung derSteuerorgane ermoglicht.
Erreicht wird dies erfindungsgemäss dadurch, dass das den Schalthebel mit dem Fahrgestell verbindende Gelenk hinter der Drehachse des Führerhauses angeordnet und das am Führerhausboden befindliche Schalthebellager vorzugsweise als Kugelzapfenlager ausgebildet ist, wobei der Schalthebel durch dessen Kugelzapfen hindurchgeführt, und das letztere längs des Schalthebels verschiebbar ist und dass dieser sowie der Führerhausboden, gegeneinander beweglich sind.
Die erfindungsgemässe Anlage zur mechanischen Fernbetätigung des Wechselgetriebes eines Kraftfahrzeuges mit aufklappbarem Führerhaus gewährleistet somit bei einer relativ einfachen Konstruktion eine bequeme Betätigung des Wechselgetriebes und ermöglicht ausserdem noch eine Vereinheitlichung der Führerhäuser, wodurch die Herstellungskosten des Kraftfahrzeuges beträchtlich herabgesetzt werden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles, das in den Zeichnungen dargestellt ist, näher erläutert. In diesen zeigen Fig. 1 in schematischer Darstellung das Prinzip der Anlage zur mechanischen Fernbetätigung eines Kraftfahrzeuggetriebes, Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Anlage gemäss Fig. 1, Fig. 3 die Ansicht der Anlage in Pfeilrichtung A gemäss Fig. 2 und Fig. 4 Schnitte nachdenLinien B-B und C-C in Fig. 3.
Ein handbetätigter Schalthebel 1 eines Wechselgetriebes 2 ist mit einem Fahrgestell 3 des Kraftfahrzeuges über ein Gelenk 4 und einen Hebel 5 verbunden, die beide hinter einer Drehachse 6 eines aufklappbaren Führerhauses 7 angeordnet sind. Werden die Gelenke 4 als Kardan-
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gelenke ausgebildet, so sind die Drehachsen der Gelenke senkrecht zueinander anzuordnen, wie dies aus den Fig. 2 und 3 zu ersehen ist.
Die Befestigung des Schalthebels mit dem Fahrgestell des Fahrzeuges ist unterhalb des Führerhausbodens untergebracht, wobei die Herausführung des Schalthebels an einer zur Betätigung vom Führer bequemen Stelle und die Anordnung anderer Steuerorgane des Fahrzeuges mit berücksichtigt werden. An der Durchführungsstelle des Schalthebels 1 ist am Fuhrerhausboden ein Schalthebellager 8 angeordnet, dessen Aufbau die gegenseitige Bewegung von Schalthebel und Führerhausboden ermöglicht. Die Stellungen des Schalthebels und des Führerhauses beim aufklappbaren Zustand des letzteren sind in den Fig. 1 und 2 gezeigt.
Das Schalthebellager 8 ist in Form eines Kugelzapfenlagers ausgebildet, durch dessen Kugelzapfen der Schalthebel 1 hindurchgeht, wobei dieser Kugelzapfen längs des Schalthebels verschiebbar ist.
Der durch den Schalthebel 1 betätigte Hebel 5 überträgt die ihm erteilte Winkelbewegung auf einen Hebel 9 über eine Welle 10, die im Fahrgestell des Fahrzeuges gelagert ist. Der Hebel 9 steht in Verbindung mit einem Gleitstück 11, der seine Hin- und Herbewegung über eine Gelenkstange 12 einem Hebel 13 vermittelt. Die Stange 12 hat eine verstellbare Länge. Ausserdem kann eines ihrer Enden nach dem Drehwinkel verstellt werden, was bei Anwendung von Kardangelenken erforderlich ist.
Der Hebel 13 ist mit einem Ende einer auf dem Getriebegehäuse gelagerten Welle 14 starr verbunden. Auf dem andern Ende der Welle 14 ist ein Hebel 15 angeordnet, der mit einer Gabel 16 zusammengreift, die an einem Winkelgelenk 17 befestigt ist, das mit dem Schaltwerk des Wechselgetriebes verbunden ist. Die Mittelstellung der Welle 14 entspricht der Leerlaufstellung des Getriebeschaltwerkes und wird durch einen Kugelriegel 18 bestimmt.
Die erfindungsgemässe Steueranlage ermöglicht bei Betriebslage des Führerhauses einen Gangwechsel durch Verstellung des Schalthebels in zwei senkrecht zueinander stehenden Senkrechtebenen, von denen eine parallel und die andere quer zur Längsachse des Fahrzeuges verläuft.
BeimAufklappen des Führerhauses wird der Schalthebel 1 im Gelenk 4 gedreht und das Schalthebellager 8 längs des Schalthebels verschoben. Eine solche gegenseitige Verschiebung von Schalthebel und dessen Lager schliesst die Möglichkeit aus, dass der Schalthebel während der Führerhausschwenkung das Schaltwerk des Wechselgetriebes betätigt und lässt einen ausreichend grossen Aufklappwinkel des Führerhauses erreichen.