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Zündung für Kartuschen und Patronen insbesondere für
Jagdmunition
Die Erfindung betrifft eine Zündung für Kartuschen und l'atronen, insbesondere für Jagdmunition, welche bei einem einfachen Aufbau und geringsten Fertigungskosten eine sichere Zündung auch unter Wasser ermöglicht.
Die bekannten Zündungen kann man in zwei Grundtypen unterteilen, der Zentralfeuerzündung und der Randfeuerzündung. Jede Zündungstype erfordert ein besonderes Herstellungsverfahren. Für jede Zündungstype werden Elemente eingesetzt, die konstruktiv wesentlich voneinander abweichen.
Die Zentralfeuerzündungen lassen sich wieder in drei Gruppen unterteilen, die als "offene Zündung", "verdeckte Zündung" (System Gevelot) oder als Kombination beider mit"Zündung VIII"bezeichnet werden.
Alle bekannten Zündungen sind entsprechend ihrem Aufbau mehr oder weniger feuchtigkeitsempfindlich. E, ist lediglich durch einen grossen technischen Aufwand möglich, eine gewisse Abdichtung der Patrone zu erreichen. Der empfindlichste Teil, welcher bereits bei geringstem Feuchtigkeitseintritt zu Versagern führt, die Zündung, ist ungeschützt. Die Herstellung der bekannten Zündungen ist mit einem grossen technischen Aufwand verbunden. Es ist notwendig, drei Präzisionselemente, den Mantel, das Zündhütchen mit Zündsatz und den Amboss zu fertigen. Besonders schwierig und aufwendig ist die Ambossfertigung.
Ausserdem erfordert jede Waffentype (Zentral- oder Randfeuer) eine besondere Zündung.
Zweck der Erfindung ist es, die den bekannten Zündungen anhaftenden Mängel zu beseitigen und eine billige auch unter Wasser sicher funktionierende Zündung für Zentral- und Randfeuerwaffen vorzuschlagen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und sichere Abdichtung der Zündung gegen Feuchtigkeit zu erreichen und die Fertigungskosten durch Vereinfachung der Fertigung und Materialaustausch wesentlich zu verbilligen, wobei die Zündung als Rand-und Zentralfeuerzündung verwendbar ist.
Erfindungsgemäss wird die Zündung aus lediglich zwei Elementen, aus dem Mantel mit Zündsatz und dem Amboss gefertigt. Der Feuchtigkeitsschutz wird dadurch erreicht, dass ein Plastamboss vorzugsweise
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sprechend seiner chemischen Zusammensetzung hygroskopischen Zündsatzes zu erreichen, erfolgt eine Lackabdeckung des Zündsatzes. Die Herstellung der Einzelteile erfolgt ohne grossen technischen Aufwand.
Der Mantel wird nach bekannten Kaltziehverfahren und der Amboss auf handelsüblichen Spritzmaschinen unter Anwendung eines Mehrfachwerkzeuges hergestellt. Die Möglichkeit der gemeinsamen Verwendung der Zündungselemente für Zentral- und Randfeuerzündung wird dadurch erreicht, dass bei Zentralfeuerzündung die innere Bodenfaltung lackiert wird. Diese Massnahme ist funktionsseitig nicht erforderlich, jedoch beim Herstellungsprozess von Bedeutung, um ein unbeabsichtigtes Zünden beim Satzeinpressen wesentlich einzuschränken. Eine Lackausfüllung der Bodenfalte muss bei Verwendung als Rand- und Zentralfeuerzündung selbstverständlich entfallen.
Die Verwendung dieser Zündungen ohne Lackausfüllung der
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Bodenfalten (höhere Ausschussquote) ist für Rand-und Zentralfeuerung möglich.
Von der Anzahl der verwendeten Elemente ausgehend, beträgt der fertigungstechnische Aufwand n noch zirka 66'Vu des bisherigen. Ausserdem wird durch den Einsatz eines billigeren Herstellungsverfahre zur Ambossfertigung (Plastspritzung) in Verbindung mitdem billigen Plastmaterial, vorzugsweise Polst rol, ein weiterer technisch ökonomischer Vorteil erreicht. Durch die Verwendung der gleichen Zündung elemente für Zentral-und Randfeuerzündung ist eine Vereinfachung der Produktion, einheitliche Standard sierung, Verringerung des Maschinenparkes sowie günstige Voraussetzungen zur automatischen Herste lung des Erzeugnisses gegeben. Die Gesamtheit dieser Massnahmen bedeutet eine wesentliche Steigerui der Arbeitsproduktivitat bei gleichteitiger Qualitätsverbesserung.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispieles näher erläutert werden :
In den Zeichnungen zeigen Fig. 1 den Aufbau der Zentralfeuerung ; Fig. 2 den Aufbau der Zündung fi Rand- und Zentralfeuerzündung.
Im Mantel 1 der Zündung ist im Presssitz der Plastamboss ohne Zündkanäle 2 eingesetzt. Durc die Bördelung 5 und der Abdichtung durch Presssitz in der Aussparung 6 wird ein fester feuchtigkeit1 dichter Sitz des Plastambosses erreicht.
Die Fig. l zeigt eine Zündung für Zentralfeuerung, deren gewölbte Innenseite des Bodens 7 m Lack versehen wird, welcher zur Bodenfaltung 4 fliesst und dort trocknet. Der aus einem chemische Gemenge bestehende Zündsatz 3 ist eingepresst und mit einem Abdecklack 9 versehen. Beim AuJ treten des Schlagbolzens der Waffe in der Nähe des Zentrums des Hülsenboden A wird der Hülsenbc den 8 verformt und der Zündsatz 3 gegen die Ambossspitze gedrückt und entzündet. Infolge der b ( der Zündung entstehenden hohen Temperatur sowie des Druckanstieges wird der Amboss 2 völlig zei stäubt und verlässt mit den Pulvergasen den Lauf der Waffe.
Fig. 2 stellt die Zündung zur Rand-und Zentralfeuerung dar. Der grundsätzliche Aufbau sowie di Funktion entspricht den bereits bei Fig. 1 gegebenen Erläuterungen. Die Auslösung der Zündung erfolg durch Auftreffen des Schlagbolzens am Rand des Hülsenbodens B. Der Zündsatz wird zwischen di Innenfläche der Bodenfalten gedrückt und entzündet.
Dieser Aufbau ist für die Randfeuerzündung und Zentralfeuerzündung verwendbar.