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Eingefärbte Isolierschicht für elektrische Leiter
Um mehrphasige Wicklungen besser kennzeichnen zu können, färbt man bekanntlich deren einzelne isolierte elektrische Leiter ein. Die Einfärbung der Isolierschichten wurde erstmalig angewendet, als die sogenannten D. D.-Lacke (Desmophen-Desmodur-Lacke) in die Praxis eingeführt wurden, da die mit diesen Lacken hergestellten Isolierschichten mit bis dahin nicht üblichen niederen Temperaturen einbrennbar waren und die Isolierstoffbasis nur eine geringe Eigenfarbe hatte. Bis daher hatte man die einzelnen Phasen durch Umspinnen farbig gekennzeichnet und diese Arbeitsweise auch für alle jene Anwendungsgebiete beibehalten, bei denen die Verwendung von D. D.-Lackisolierungen unangebracht ist, insbesondere bei der Herstellung von Ankerwicklungen mit Drähten grösserer Dimensionen.
Während sich nämlich die Drähte mit D. D.-Lackisolierung-nicht zuletzt wegen ihrer leichten Lötbarkeit - sehr schnell in die Schwachstromtechnik einführen, lehnte die Motorenbauindustrie diese Isolierung bald ab, weil sie unter mechanischer und elektrischer Spannung zur Ausbildung von Haarrissen neigt und die Haarrisse auch im Tränklack auftreten können. Ausserdem lassen Hitzeschockbeständigkeit und Alterungsbeständigkeit dieser Lackisolierungen bei Temperaturen oberhalb 1300C zu wünschen übrig.
Für den Sektor der Motorwicklungen wurden in den letzten Jahren in ständig steigendem Masse Leiter mit Isolierungen auf der Basis der Poly-Terephthalate herangezogen. Diese Isolierungen standen aber bisher für diesen Zweck nur in einer einzigen, im Farbton zwischen hellbraun und dunkelbraun schwankenden, Farbe zur Verfügung. Dieser dunkle Farbton war auf die zum Härten der Isolierschicht benötigte sehr hohe Einbrenntemperatur zurückzuführen. Es ist dabei unwesentlich, ob diese Terephthalat-Isolierungen Härtebeschleuniger enthalten, die z. B. in Form metallorganischer Verbindungen oder als Isocyanate vorliegen. Im übrigen entsprach bei diesen Poly-Terephthalat-Harzen mit dunkler Eigenfarbe auch die Hitzeschockfestigkeit bei den von der Praxis geforderten Temperaturen von 1800C nicht den Anforderungen.
Die bisher bekannten isolierten Leiter mit Isolierschichten aus Polyestern auf der Basis von Terephthalsäure und mehrwertigen Alkoholen, die Beschleuniger bzw. Härtungskatalysatoren, wie metallorganische Verbindungen, Butyltitanat oder Aluminium-Alkoholat, und/oder andere Verbindungen, wie Isocyanate usw., enthalten, wurden der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe nicht gerecht. Diese bestehen in der Lieferung von eingefärbten Isolierschichten für elektrische Leiter auf der Basis von Poly-TerephthalatHarzen, bei denen die Isolierung mit grösserer Durchlaufgeschwindigkeit und/oder bei andern Temperaturen als bisher erfolgen kann, bei denen ausserhalb die Isolierung eine geringere Eigenfarbe aufweist, im Kochsalzbad keine Haarrisse zeigt und oberhalb 1750C hitzeschockfest ist.
Insbesondere wird es durch die Erfindung möglich, bei Auswahl geeigneter Farbstoffe eine leuchtende farbechte Isolierung zu erzielen, was auf die niederen Aufhärtungstemperaturen und die daraus resultierende geringere Eigenfarbe zurückzuführen ist. Die leuchtende, farbechte Isolierung gemäss der Erfindung entspricht dem Wunsche der Praxis, das den Füllfaktor ungünstig beeinflussende Umspinnen zu vermeiden und somit die Motorengrösse herabsetzen zu können. Schliesslich wird es nach der Erfindung auch möglich, die optimalen elektrischen und mechanischen Eigenschaften der Isolierschicht durch Berechnung festzulegen.
Die Erfindung betrifft also eingefärbte Isolierschichten für elektrische Leiter, die mit einer unter Anwendung von Zeponechtgelb G oder Astraphloxin G Konz. Type 8005 oder Irisolechtviolett BBN oder
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Patentblau V extra konz. oder Zaponechtgelb G und Patentblau V extr. konz., vorzugsweise farbecht eingefärbten Isolierung aus Poly-Terephthalat-Harzen und mit diesen umgesetztem Butyltitanat und gegebenenfalls Metallalkoholaten ummantelt sind, wobei die Alkoholkomponente aus 2-und/oder 3wertigen Alkoholen besteht, dadurch gekennzeichnet, dass Butyltitanat und die Metallalkoholate in solchen Mengen vorliegen, dass sie mindestens 50% des analytisch bestimmbaren Hydroxyläquivalents des Poly-Terephthalat-Harzes absättigen, wobei stets 30% allein auf Butyltitanat kommen müssen.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung liegen im Polyesterharz umgesetzte Polymere des Butyl-
EMI2.1
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung enthält die Isolierung folgende Farbstoffe, vorzugsweise in Mengen bis 0, 5 Gew.-% :
EMI2.2
<tb>
<tb> 0, <SEP> 5% <SEP> Zaponechtgelb <SEP> G <SEP> oder
<tb> 0, <SEP> Slo <SEP> Astraphloxin <SEP> G <SEP> Konz. <SEP> oder
<tb> Type <SEP> 8005
<tb> 0. <SEP> 210 <SEP> Irisolechtviolett <SEP> BBN <SEP> oder <SEP>
<tb> 0, <SEP> 166% <SEP> Patentblau <SEP> V <SEP> extra <SEP> konz. <SEP> und
<tb> 0, <SEP> 334% <SEP> Zaponechtgelb <SEP> G <SEP> oder
<tb> 0,4% <SEP> Patentblau <SEP> X <SEP> extr. <SEP> konz.
<tb>
Mit Ausnahme von Zaponechtgelb G handelt es sich bei den aufgeführten Farbstoffen um solche, die für Isolierungen aus Poly-Terephthalat-Harz-Lacken bisher kaum eingesetzt wurden, also ungebräuchlich waren. Den erwähnten Farbstoffen kommt, wie belegt werden könnte, die Eigenschaft zu, bei Zusatz in den angegebenen geringen Mengen die Lackviskosität zu erhöhen, eine Erscheinung, die wohl auf eine Umsetzung zurückzuführen ist. Diese Erhöhung der Lackviskosität bewirkt, dass der Farbstoff beim Eintauchen in Alkohole, Aromate und Aliphate nicht ausblutet, d. h., dass die Lösungsmittel nicht verfärben. Die nachstehenden Versuchsergebnisse belegen die erwähnte Viskositätserhöhung.
1. Die Lösung eines Poly-Terephthalat-Harzes mit einem Äquivalentgewicht von 450 wurde mit einer auf das Äquivalentgewicht bezogenen, 501o ausmachenden Gewichtsmenge an polymerem Butyltitanat versetzt. Die nachstehende Tafel 1 veranschaulicht den Viskositätsanstieg bei Zusatz geringer Mengen an Farbstoffen im Lack.
Tafel 1
EMI2.3
<tb>
<tb> Festharz <SEP> im <SEP> Lack <SEP> Farbstoff <SEP> im <SEP> Lack <SEP> Viskosität
<tb> 30% <SEP> ohne <SEP> Farbstoff <SEP> 292 <SEP> sec
<tb> 30% <SEP> 0, <SEP> 5,,/0 <SEP> Zaponechtgelb <SEP> G <SEP> 386 <SEP> sec
<tb> 30% <SEP> 0, <SEP> 5% <SEP> Astraphloxin <SEP> G <SEP> Konz. <SEP>
<tb>
Type <SEP> 8005 <SEP> 393 <SEP> sec
<tb> 30% <SEP> 0,2% <SEP> Irisolechtviolett <SEP> BBN <SEP> 307 <SEP> sec
<tb> 30% <SEP> 0, <SEP> 166% <SEP> PatentblauV <SEP> extra <SEP> konz. <SEP> 416 <SEP> sec <SEP>
<tb> 0, <SEP> 334% <SEP> Zaponechtgelb <SEP> G
<tb> 30% <SEP> 0, <SEP> 4% <SEP> Patentblau <SEP> V <SEP> extr. <SEP> konz. <SEP> 330 <SEP> sec
<tb>
2. Eine Lösung eines Poly-Terephthalat-Harzes mit einem Äquivalentgewicht von 750 wurde wieder mit 50% der Äquivalentmenge Butyltitanat-Polymerisat versetzt. In Tafel 2 sind die Ergebnisse aufgeführt.
Tafel 2
EMI2.4
<tb>
<tb> Festharz <SEP> im <SEP> Lack <SEP> Farbstoff <SEP> im <SEP> Lack <SEP> Viskosität
<tb> 30% <SEP> ohne <SEP> Farbstoff <SEP> 76 <SEP> sec <SEP>
<tb> 30% <SEP> 0, <SEP> 50/0 <SEP> Zaponechtgelb <SEP> G <SEP> gebräuchlich <SEP> 76 <SEP> sec <SEP>
<tb> 300/0 <SEP> 0, <SEP> 20/0 <SEP> Irisolechtviolett <SEP> BBN <SEP> 81 <SEP> sec
<tb>
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Die Hitzebeständigkeit der eingesetzten Farbstoffe muss oberhalb 1400C liegen.
Der Bedarf an Butyltitanat und/oder Metallalkoholaten muss berechnet werden aus dem Hydroxyl- äquivalent des Terephthalsäureesters und der Wertigkeit des Butyltitanats bzw. des Metallalkoholats. Je geringer das Hydroxyläquivalent des Esters, desto höher ist der Bedarf an Butyltitanat und/oder Metallalkoholat bei gleichzeitiger Verringerung der Härtungstemperatur bzw. Erhöhung der Härtungsgeschwindigkeit. Es ist zweckmässig, Butyltitanat und Metallalkoholate in an sich bekannter Weise zu stabilisieren bzw. in ihrer Reaktionsfreudigkeit herabzusetzen. Die berechneten Mengen können der Schmelze oder der Lösung des Poly-Terephthalat-Harzes zugesetzt werden. Die Isolierung des Leiters erfolgt aus der Lösung in an sich bekannter Weise.
Die Erfindung ermöglicht die Ausbildung bester elektrischer und mechanischer Eigenschaften bei gleichzeitiger sehr hoher Lackiergeschwindigkeit. Der angewendete Lack besitzt eine gute Verarbeitbarkeit und ist lange Zeit ohne jegliche Veränderung lagerfähig. Das Verhältnis der Durchlaufgeschwindigkeit zur Lackaushärtung liegt sehr günstig. Lackdrähte, deren Lackierung bei zu geringer Temperatur eingebrannt wird, sind mechanisch nicht genügend belastbar, sie bilden z. B. beim Reissen oder Dehnen des Kupfers starke Risse aus oder platzen an der Bruchstelle schlauchartig vom Kupfer ab. Die Massnahmen der Erfindung ermöglichen es, diesen Gesichtspunkten in besonderem Masse Rechnung zu tragen.
Der isolierte Leiter zeigt bei 30minütigem Eintauchen bei 500C in aliphatische, aromatische und alkoholische Lösungsmittel keine Erweichung. Die Bleistifthärte (Faber-Castell-Bleistifte) der erfindungsgemäss isolierten Leiter fällt bei gleichartiger Behandlung in Aceton bei Raumtemperaturen um nicht mehr als eine Bleistifthärte ab.
Das nachstehende Beispiel veranschaulicht die Erfindung.
Beispiel l : Es wurde ein Terephthalsäure-Ester durch Umesterung von Dimethylterephthalat mit Glycerin und Glykol hergestellt, der einen Überschuss an Hydroxyl enthielt.
Eingesetzt wurden :
EMI3.1
<tb>
<tb> 582 <SEP> g <SEP> Dimethylterephthalat <SEP> = <SEP> 6 <SEP> COOH
<tb> 124 <SEP> g <SEP> Glykol <SEP> = <SEP> 4 <SEP> OH
<tb> 110, <SEP> 5 <SEP> g <SEP> Glycerin <SEP> = <SEP> 3, <SEP> 6 <SEP> OH <SEP>
<tb>
Nach vollständiger Entfernung des Methanols beträgt die Ausbeute 623, 5 g, auf die 1, 6 Mol OH entfallen. Schmelzpunkt : 480C.
Theoretisches Äquivalentgewicht : 389 : analytisch bestimmt : 395.
Der Schmelzpunkt des Esters wurde durch weitere Temperaturbehandlung bei etwa 2200C gesteigert auf 82 C, hiebei entstehen Abspaltprodukte, die praktisch frei von Methanol sind. Das analytisch bestimmbare Äquivalentgewicht des Esters stieg auf 550.
Der so erhaltene Ester wurde in einem Lösungsmittelgemisch von gleichen Teilen eines Phenols und eines aromatischen Kohlenwasserstoffs aufgelöst und die aus dem Äquivalentgewicht berechnete erforderliche Menge Butyltitanat der Lösung des Esters zugesetzt, wobei bereits eine partielle Reaktion eintrat, die sich sowohl in Form einer Trübung als auch einer Steigerung der Viskosität zu erkennen gab. Erhitzte man nun auf 1000C für die Dauer von 30 min, so erreichte man lagerstabile Präkondensate aus Butyltitanat und Terephthalsäure-Ester, die sich zur Isolierung elektrischer Leiter eignen.
EMI3.2
<tb>
<tb>
Isoliermasse <SEP> 1 <SEP> a) <SEP> 550 <SEP> gEster, <SEP> gelöstinKresol-Solventnaphtha <SEP> (l <SEP> : <SEP> l) <SEP>
<tb> 95 <SEP> g <SEP> trimeres <SEP> Butyltitanat, <SEP> entsprechend <SEP> 100%iger <SEP> Vernetzung
<tb> 9, <SEP> g <SEP> Astraphloxin <SEP> G <SEP> Konz. <SEP> Type <SEP> 8005
<tb> Isoliermasse <SEP> 1 <SEP> b) <SEP> 550 <SEP> gEster, <SEP> gelöstinKresol-Solventnaphtha <SEP> (l <SEP> : <SEP> l) <SEP>
<tb> 85 <SEP> g <SEP> monomeres <SEP> Butyltitanat, <SEP> entsprechend <SEP> 100o/oiger <SEP> Vernetzung
<tb> 9, <SEP> g <SEP> Astraphloxin <SEP> G <SEP> Konz. <SEP> Type <SEP> 8005
<tb>
Diese Isolierungen wurden maschinell in an sich bekannter Weise auf Kupferdrähte (Leiter) verschiedenen Querschnitts aufgebracht und in einem Durchlaufofen für Einbrennlacke zur Reaktion gebracht.
Das auf dem Leiter entstehende Reaktionsprodukt ist für Leiter von 1 bis 0, 50 mm < ) in seinen mechanischen Eigenschaften zu spröde, eignet sich aber für Leiter von 0, 30 mm < ss und für solche mit geringerem Querschnitt (s. Tabelle 1), die hiedurch einen farbechten Überzug von leuchtendem Rot erhalten.
Beispiel 2 : Es wurde analog Beispiel 1 gearbeitet, jedoch der Glykol-Anteil erhöht.
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EMI4.1
<tb>
<tb> 582 <SEP> g <SEP> Dimethylterephthalat <SEP> = <SEP> 6, <SEP> 0 <SEP> COOH
<tb> 136, <SEP> 4 <SEP> g <SEP> Glykol <SEP> = <SEP> 4, <SEP> 4 <SEP> OH <SEP>
<tb> 92, <SEP> 3 <SEP> g <SEP> Glycerin <SEP> = <SEP> 3, <SEP> 0 <SEP> OH <SEP>
<tb>
Die theoretische Ausbeute an Ester von 619 g entsprach einem Äquivalentgewicht von 442, analytisch bestimmt wurden folgende Äquivalentgewichte in Abhängigkeit vom Schmelzpunkt
EMI4.2
<tb>
<tb> F. <SEP> 50 C <SEP> Äquivalentgewicht <SEP> 417
<tb> F. <SEP> 68 C <SEP> Äquivalentgewicht <SEP> 465
<tb> F.
<SEP> 81 C <SEP> Äquivalentgewicht <SEP> 480
<tb>
EMI4.3
<tb>
<tb> Isoliermasse <SEP> 2 <SEP> a) <SEP> 480 <SEP> g <SEP> Ester, <SEP> gelöst <SEP> wie <SEP> 1 <SEP> a)
<tb> 95 <SEP> g <SEP> trimeres <SEP> Butyltitanat, <SEP> entsprechend <SEP> 100'figer <SEP> Vernetzung
<tb> 3, <SEP> 2 <SEP> g <SEP> Irisolechtviolett <SEP> BBN
<tb> Isoliermasse <SEP> 2 <SEP> b) <SEP> 480 <SEP> g <SEP> Ester, <SEP> gelöst <SEP> wie <SEP> 1 <SEP> a) <SEP>
<tb> 72 <SEP> g <SEP> trimeres <SEP> Butyltitanat, <SEP> entsprechend <SEP> 75, <SEP> 7%iger <SEP> Vernetzung
<tb> 3, <SEP> 2 <SEP> g <SEP> Irisolechtviolett <SEP> BBN <SEP>
<tb> Isoliermasse <SEP> 2 <SEP> c) <SEP> 480 <SEP> g <SEP> Ester, <SEP> gelöst <SEP> wie <SEP> 1 <SEP> a)
<tb> 85 <SEP> g <SEP> Butyltitanat <SEP> monomer, <SEP> entsprechend <SEP> 100%iger <SEP> Vernetzung
<tb> 3,
<SEP> 2 <SEP> g <SEP> Irisolechtviolett <SEP> BBN
<tb> Isoliermasse <SEP> 2 <SEP> d) <SEP> 480 <SEP> g <SEP> Ester, <SEP> gelöst <SEP> wie <SEP> 1 <SEP> a)
<tb> 62, <SEP> 4 <SEP> g <SEP> Butyltitanat <SEP> monomer, <SEP> entsprechend <SEP> 73, <SEP> 5%iger <SEP> Vernetzung
<tb> 3, <SEP> 2 <SEP> g <SEP> Irisolechtviolett <SEP> BBN
<tb>
Die mechanischen Eigenschaften dieser Isoliermassen reichen für Drähte von 1 mm 0 gerade aus, nicht aber für grössere Querschnitte (s. Tabelle 2). Drähte mit 1 mm # erhalten einen farbechten, leuchtend violetten Überzug.
Beispiel 3 : Hier wurden Ester aus Dimethylterephthalat hergestellt, dessen Anteil an Glykol gesteigert war, während der Hydroxylüberschuss gleich blieb. Hydroxyläquivalent des Esters mit einem Schmelzpunkt von 82OC : 450 g.
EMI4.4
<tb>
<tb>
Isoliermasse <SEP> 3 <SEP> a) <SEP> 450 <SEP> g <SEP> Ester, <SEP> gelöst <SEP> wie <SEP> 1 <SEP> a) <SEP>
<tb> 95 <SEP> g <SEP> Butyltitanat <SEP> trimer, <SEP> entsprechend <SEP> 100%figer <SEP> Vernetzung
<tb> 7, <SEP> 5 <SEP> g <SEP> Zaponechtgelb <SEP> G
<tb> Isoliermasse <SEP> 3 <SEP> b) <SEP> 450 <SEP> g <SEP> Ester, <SEP> gelöst <SEP> wie <SEP> 1 <SEP> a)
<tb> 48 <SEP> g <SEP> Butyltitanat, <SEP> trimer, <SEP> entsprechend <SEP> 50, <SEP> 5% <SEP> tiger <SEP> Vernetzung
<tb> 7, <SEP> 5 <SEP> g <SEP> Zaponechtgelb <SEP> G
<tb>
Die mechanischen Eigenschaften sind so, dass sie zur Isolierung von Leitern mit mehr als 1 mm # geeignet sind. Ergebnisse s. Tabelle 3. Drähte mit mehr als 1 mm # erhalten einen farbechten, leuchtend gelben Überzug.
Beispiel 4 : Der Anteil an Glykol entsprach Beispiel 3, der Anteil an freien OH-Gruppen wurde reduziert. Hydroxyläquivalentgewicht des Esters : 750. Schmelzpunkt 820C.
EMI4.5
<tb>
<tb>
Isoliermasse <SEP> 4 <SEP> a) <SEP> 750 <SEP> g <SEP> Ester, <SEP> gelöst <SEP> wie <SEP> 1 <SEP> a) <SEP>
<tb> 95 <SEP> g <SEP> Butyltitanat, <SEP> trimer <SEP> (Vernetzung <SEP> 1000/0)
<tb> 10, <SEP> 0 <SEP> g <SEP> Patentblau <SEP> V <SEP> extr. <SEP> konz.
<tb>
Isoliermasse <SEP> 4b) <SEP> 750 <SEP> g <SEP> Ester, <SEP> gelöst <SEP> wie <SEP> 1 <SEP> a)
<tb> 50 <SEP> g <SEP> Butyltitanat, <SEP> trimer <SEP> (Vernetzung <SEP> 52, <SEP> 6%) <SEP>
<tb> 10, <SEP> 0 <SEP> g <SEP> Patentblatu <SEP> V <SEP> extr. <SEP> konz.
<tb>
Isoliermasse <SEP> 4 <SEP> c) <SEP> 750 <SEP> g <SEP> Ester, <SEP> gelöst <SEP> wie <SEP> 1 <SEP> a)
<tb> 37, <SEP> 3 <SEP> g <SEP> Butyltitanat, <SEP> trimer <SEP> (Vernetzung <SEP> 39, <SEP> 2%)
<tb> 10, <SEP> 0 <SEP> g <SEP> Patentblau <SEP> V <SEP> extr. <SEP> konz.
<tb>
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EMI5.1
<tb>
<tb>
Isoliermasse <SEP> 4 <SEP> d) <SEP> 750 <SEP> g <SEP> Ester, <SEP> gelöst <SEP> wie <SEP> 1 <SEP> a)
<tb> 85 <SEP> g <SEP> Butyltitanat <SEP> monomer <SEP> (Vernetzung <SEP> 1000/0)
<tb> 10, <SEP> 0 <SEP> g <SEP> Patentblau <SEP> V <SEP> extr. <SEP> konz.
<tb>
Mechanisch ausreichend für Drähte über 1 mm 0. Ergebnisse s. Tabelle 4. Drähte mit mehr als 1 mm 0 erhalten einen farbechten, dunkelblauen Überzug.
Beispiel 5 : An Stelle von ausschliesslich Butyltitanat wurde Butylaluminat mitverwendet.
EMI5.2
<tb>
<tb>
Isoliermasse <SEP> 5 <SEP> a) <SEP> 550 <SEP> g <SEP> Ester <SEP> nach <SEP> Beispiel <SEP> 1, <SEP> gelöst <SEP> wie <SEP> 1 <SEP> a)
<tb> 36, <SEP> 6 <SEP> g <SEP> Butyltitanat, <SEP> trimer <SEP> (Vernetzung <SEP> 38, <SEP> älo) <SEP>
<tb> 50, <SEP> 4 <SEP> g <SEP> Butylaluminat <SEP> (Vernetzung <SEP> 61,5go)
<tb> 3, <SEP> 4 <SEP> g <SEP> Patentblau <SEP> V <SEP> extra <SEP> konz. <SEP> und
<tb> 6, <SEP> 5 <SEP> g <SEP> Zaponechtgelb <SEP> G
<tb>
Die Ergebnisse dieser Kombination finden sich in Tabelle 1, Ausgeprüft wurde wieder auf Leitern von 0, 30 mm 0. Drähte von max. 0, 3 mm 0 erhielten einen sattgrünen, farbechten Überzug.
Beispiel 6 : Für die Präkondensate zwischen dem Terephthalsäure-Polyester und Butyltitanat spricht ausser der Trübung, die temporär auftritt und beim Erwärmen auf 60 - 1000C verschwindet, folgende Ver- änderung der Viskosität :
EMI5.3
<tb>
<tb> 1. <SEP> 30'0ige <SEP> Lösung <SEP> des <SEP> Esters <SEP> nach <SEP> Beispiel <SEP> 1 <SEP> 82 <SEP> sec <SEP> (n. <SEP> DIN <SEP> 53211)
<tb> 2. <SEP> Nach <SEP> Zusatz <SEP> von <SEP> 50% <SEP> der <SEP> äquivalenten <SEP> Menge
<tb> Butyltitanat <SEP> stabilisiert <SEP> 112 <SEP> sec
<tb> 3. <SEP> Nach <SEP> Erwärmen <SEP> auf <SEP> 1000C/30 <SEP> min <SEP> 125 <SEP> sec
<tb>
Das Präkondensat ist nach drei Monaten Lagerung im Freien bei Temperaturen von-8 bis +15 C in Viskosität und Aussehen unverändert.
Der 30gigen Lösung mit 82 sec (Viskosität) werden 500/0 der äquivalenten Menge Butyltitanat zugesetzt, die Viskosität steigt auf 120 sec und ist nach 30 min bei 1000C auf 128 sec angestiegen, die Lagerstabilität ist gut.
Die Isolierung der Leiter geschah nach den in der Praxis üblichen Methoden. Die Leiter wurden in der zur Erreichung der vorgeschriebenen Schichtdicke erforderlichen Häufigkeit durch ein Bad des Präkondensats gezogen und jede Schicht für sich eingebrannt. Die Abstreifung geschieht mittels Filzen oder Düsen, die Ofenschächte können horizontal oder vertikal gelagert sein. Verfahren, die ohne mechanische Abstreifung arbeiten, bei denen also die physikalischen Kräfte des Isoliermittels wirksam sind, können aber auch angewendet werden.
In den nachfolgenden Tabellen ist in Spalte 1 die Bezeichnung der Isoliermasse entsprechend den Beispielen aufgeführt. In Spalte 2 (Abzug) ist die Abzuggeschwindigkeit des zu isolierenden Leiters durch einen Ofen von 2, 5 m Länge bei 4600C in m/min wiedergegeben. In Spalte 3 (Härte) ist die Bleistifthärte (Faber-Castell) aufgeführt. Spalte 4 gibt die Bleistifthärte der Isolierschicht nach 30 min Behandlung bis 500C in den aufgeführten Medien (Sprit, Benzol, Benzin, Aceton) an. Aus Spalte 5 ist die Farbe der Isolierung zu ersehen. Spalte 6 (Salzbad) gibt die Beurteilung bei der Biegeprobe des isolierten Leiters in einer zingen Kochsalzlösung an, dabei ist das Salzbad an den einen Pol, der Leiter jedoch an den Gegenpol von 100 V Gleichspannung angeschlossen. Spalte 7, einfacher Schock 1800C.
Eine Wickel locke von einfachem Drahtdurchmesser und 10 cm Länge wird für die Dauer von 60 min schockartig 1800C ausgesetzt. Aus Spalte 7 ist dann die Beurteilung ersichtlich. Spalte 8 entspricht Spalte 7, wobei jedoch um den zweifachen Drahtdurchmesser gewickelt wurde.
Aus den Tabellen geht hervor, dass mit den erfindungsgemässen Kombinationen wesentliche technische Vorteile gegenüber den bisherigen handelsüblichen Produkten erreicht werden. Diese Vorteile liegen in erster Linie bei der vorzüglichen Hitzeschockfestigkeit bei 180 C, bei gleichzeitig einwandfreiem Verhalten im Salzbad, bei einer erhöhten Abzuggeschwindigkeit und zumindest teilweise bei einer grösseren Oberflächenhärte.
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Tabelle 1
EMI6.1
<tb>
<tb> 1 <SEP> 2 <SEP> 3 <SEP> 4 <SEP> 5 <SEP> 6 <SEP> 7 <SEP> 8 <SEP>
<tb> 30 <SEP> min <SEP> bei <SEP> 500C <SEP> in <SEP> : <SEP> lfach <SEP> 2fach <SEP>
<tb> Lack <SEP> Abzug* <SEP> Härte <SEP> Sprit <SEP> Benzol <SEP> Benzin <SEP> Aceton <SEP> Farbe <SEP> Salzbad <SEP> Schock <SEP> 1800C <SEP> Schock <SEP> 1800C
<tb> la <SEP> 16m <SEP> 4H <SEP> 4H <SEP> 4H <SEP> 4H <SEP> 3H <SEP> heligelb <SEP> gut <SEP> 2 <SEP> Platzer <SEP> gut
<tb> la <SEP> 18 <SEP> m <SEP> 4 <SEP> H <SEP> 4 <SEP> H <SEP> 4 <SEP> H <SEP> 4 <SEP> H <SEP> 3 <SEP> H <SEP> hellgelb <SEP> gut <SEP> gut <SEP> gut
<tb> 1b <SEP> 16m <SEP> 4H <SEP> 4H <SEP> 4H <SEP> 4H <SEP> 3H <SEP> hellgelb <SEP> gut <SEP> 4 <SEP> Platzer <SEP> gut
<tb> 1b <SEP> 18m <SEP> 4H <SEP> 4H <SEP> 4H <SEP> 4H <SEP> 3H <SEP> hellgelb <SEP> gut <SEP> gut <SEP> gut
<tb> 5a <SEP> 16 <SEP> m <SEP> 3 <SEP> H <SEP> 3
<SEP> H <SEP> 3 <SEP> H <SEP> 3 <SEP> H <SEP> 2 <SEP> H <SEP> hellgelb <SEP> gut <SEP> 4 <SEP> Platzer <SEP> gut
<tb> 5a <SEP> 18m <SEP> 3H <SEP> 3H <SEP> 3H <SEP> 3H <SEP> 2H <SEP> hellgelb <SEP> gut <SEP> gut <SEP> gut
<tb>
* Drahtstärke 0, 3 mm
Tabelle 2
EMI6.2
<tb>
<tb> 1 <SEP> 2 <SEP> 3 <SEP> 4 <SEP> 5 <SEP> 6 <SEP> 7 <SEP> 8
<tb> 30 <SEP> min <SEP> bei <SEP> 500C <SEP> in <SEP> :
<SEP> fach <SEP> fach <SEP>
<tb> Lack <SEP> Abzug* <SEP> Härte <SEP> Sprit <SEP> Benzol <SEP> Benzin <SEP> Aceton <SEP> Farbe <SEP> Salzbab <SEP> Schock <SEP> 180 C <SEP> Schock <SEP> 180 C
<tb> 2a <SEP> 8m <SEP> 2-3H <SEP> 2-3H <SEP> 2-3H <SEP> 2-3H <SEP> H-2H <SEP> gelb <SEP> gut <SEP> 2Platzer <SEP> gut
<tb> 2b <SEP> 8m <SEP> 2-3H <SEP> # <SEP> 2-3 <SEP> H <SEP> 2-3 <SEP> H <SEP> 2-3H <SEP> H-2H <SEP> gelb <SEP> gut <SEP> 1 <SEP> Platzer <SEP> gut <SEP>
<tb> 2c <SEP> 8m <SEP> 2-3H <SEP> 2-3H <SEP> 2-3H <SEP> 2-3H <SEP> H-2H <SEP> gelb <SEP> gut <SEP> 5Platzer <SEP> gut
<tb> 2d <SEP> 8m <SEP> 2-3H <SEP> 2-3H <SEP> 2-3H <SEP> 2-3H <SEP> H2 <SEP> H <SEP> gelb <SEP> gut <SEP> 3Platzer <SEP> gut
<tb> @ndelshandels-
<tb> üblicher
<tb> Lack <SEP> 5m <SEP> H <SEP> H <SEP> H <SEP> H <SEP> F <SEP> braun <SEP> gut <SEP> zerstört <SEP> viele <SEP> Platzer
<tb> handels-
<tb>
üblicher
<tb> Lack <SEP> 5m <SEP> H <SEP> H <SEP> H <SEP> H <SEP> 3B <SEP> braun <SEP> rissig <SEP> 3 <SEP> Platzer <SEP> gut <SEP>
<tb>
EMI6.3
<Desc/Clms Page number 7>
l mm---------'------'Tabelle 3
EMI7.1
<tb>
<tb> 1 <SEP> 2 <SEP> 3 <SEP> 4 <SEP> 5 <SEP> 6 <SEP> 7 <SEP> 8
<tb> 30 <SEP> min <SEP> bei <SEP> 500C <SEP> in:
<SEP> 1fach <SEP> 2fach
<tb> Lack <SEP> Abzug* <SEP> Härte <SEP> Sprit <SEP> Benzol <SEP> Benzin <SEP> Aceton <SEP> Farbe <SEP> Salzbad <SEP> Schock <SEP> 1800C <SEP> Schock <SEP> 1800C
<tb> 3a <SEP> 9m <SEP> 2H <SEP> 2H <SEP> 2H <SEP> 2H <SEP> H <SEP> hellgelb <SEP> gut <SEP> 1 <SEP> Platzer <SEP> gut <SEP>
<tb> 3b <SEP> 8m <SEP> H <SEP> H <SEP> H <SEP> H <SEP> F <SEP> hellgelb <SEP> gut <SEP> 4 <SEP> Platzer <SEP> gut <SEP>
<tb> handels-
<tb> üblicher
<tb> Lack <SEP> 5m <SEP> H <SEP> H <SEP> H <SEP> H <SEP> F <SEP> braun <SEP> gut <SEP> zerstört <SEP> viele <SEP> Platzer
<tb> handels-
<tb> üblicher
<tb> Lack <SEP> 6m <SEP> H <SEP> H <SEP> H <SEP> H <SEP> 3B <SEP> braun <SEP> rissig <SEP> 3 <SEP> Platzer <SEP> gut
<tb> * <SEP> Drahtstärke <SEP> 1 <SEP> mm
<tb>
Tabelle 4
EMI7.2
<tb>
<tb> 1 <SEP> 2 <SEP> 3 <SEP> 4 <SEP> 5 <SEP> 6 <SEP> 7 <SEP> 8
<tb> 30 <SEP> min
<SEP> bei <SEP> 500C <SEP> in: <SEP> 1fach <SEP> 2fach
<tb> Lack <SEP> Abzug* <SEP> Härte <SEP> Sprit <SEP> Benzol <SEP> Benzin <SEP> Aceton <SEP> Farbe <SEP> Salzbad <SEP> Schock <SEP> 1800C <SEP> Schock <SEP> 1800C
<tb> 4a <SEP> 8m <SEP> 1-2 <SEP> H <SEP> H-2H <SEP> H-2H <SEP> H-2H <SEP> F <SEP> hellgelb <SEP> gut <SEP> 1 <SEP> Platzer <SEP> gut <SEP>
<tb> 4b <SEP> 8m <SEP> H <SEP> H <SEP> H <SEP> H <SEP> B <SEP> hellgelb <SEP> gut <SEP> 3Platzer <SEP> gut
<tb> 4c <SEP> 7m <SEP> H <SEP> H <SEP> H <SEP> H <SEP> B <SEP> gelb <SEP> gut <SEP> 25 <SEP> Platzer <SEP> 5Platzer
<tb> 4d <SEP> 8m <SEP> m <SEP> H <SEP> H <SEP> H <SEP> H <SEP> F <SEP> hellgelb <SEP> gut <SEP> gut <SEP> gut
<tb> handels-
<tb> üblicher
<tb> Lack <SEP> 5m <SEP> H <SEP> H <SEP> H <SEP> H <SEP> F <SEP> braun <SEP> gut <SEP> zerstört <SEP> viele <SEP> Platzer
<tb> handels-
<tb> üblicher
<tb> Lack <SEP> 6m
<SEP> H <SEP> H <SEP> F <SEP> H <SEP> 3B <SEP> braun <SEP> rissig <SEP> 3 <SEP> Platzer <SEP> gut <SEP>
<tb>
* Drahtstärke 1 mm