<Desc/Clms Page number 1>
Strammerverschluss für Schuhe, insbesondere Sportschuhe
EMI1.1
sichStrammerverschlüsse werden insbesondere für Skischuhe häufig verwendet und ersetzen dort die zeitraubende VerschnUrung des Schaftes.
Derartige StrammerverschlUsse bestehen in bekannter Weise aus zwei ineinander einhakbaren Teilen, die jeweils an den beiden miteinander zu verbindenden Schliesslappen des Schuhes befestigt sind. Bei einer bekannten Konstruktion ist am einen Schliesslappen des Schuhes ein Spannhebel angelenkt, an welchem ein Ring gelenkig befestigt ist. Dieser Ring kann in eine Anzahl von Rasten, welche am andern Schliesslappen befestigt sind, wahlweise eingehängt werden. Hiedurch können die beiden Schliesslappen des Schuhes beim Schliessen des Spannhebels mehr oder weniger einander genähert werden, wodurch der Schuhschaft mehr oder weniger stark um den Fuss der den Schuh tragenden Person zusammengezogen werden kann.
Will man aber die Anzahl dieser Rasten vergrössern, um die Zusammenziehung der Schliesslappen des Schuhes besser einregeln zu können, dann muss das die Rasten tragende Organ in Querrichtung des Schuhes verlängert werden, was den Nachteil mit sich bringt, dass hiedurch derjenige Schaftteil des Schuhes, an welchem dieses die Rasten tragende Organ befestigt ist, versteift wird.
Bei einem andern bekannten Strammerverschluss sind die Rasten am Spannhebel selbst angebracht, welcher am einen Schliesslappen des Schuhes befestigt ist. Mit dem andern Schliesslappen ist ein Ring gelenkig verbunden, welcher in eine der Rasten des Spannhebels eingelegt wird. Bei einer solchen Konstruktion ist eine Vergrösserung der Anzahl der Rasten nur durch eine Verlängerung des Spannhebels möglich. Dies bringt den Nachteil, dass dann, wenn der Ring in eine der vom Drehpunkt des Hebels am meisten entfernten Rasten des Spannhebels eingelegt wird, zur Schliessung des Strammerverschlusses eine erhebliche Kraft nötig ist.
Diese Nachteile werden auch dann nicht vermieden, wenn, wie es bei einer weiteren bekannten Konstruktion der Fall ist, am einen Schliesslappen des Schuhes ein Spannhebel befestigt ist, mit welchem ein Haken verbunden ist, der in eine von mehreren in einer Reihe hintereinanderliegenden Öffnungen eines mit dem andern Schliesslappen verbundenen Streifens einhängbar ist. Auch hier wird durch den mit dem Schliesslappen starr verbundenen Streifen der Schaft unerwünscht versteift.
Bei allen bekannten Konstruktionen besteht ferner ein Nachteil darin, dass die Regelung der Spannung, mit welcher die beiden Schliesslappen des Schuhes zusammengezogen werden, nicht genügend fein möglich ist. Diese Spannung ist abhängig von dem Abstand der Lage zweier benachbarter Rasten, wobei es gleichgültig ist, ob diese Rasten am Spannhebel oder am nicht den Spannhebel tragenden Schliesslappen angeordnet sind. Es ist nicht möglich, diesen Rastenabstand unter eine bestimmte Grenze zu verkleinern, da ansonsten die Widerstandsfähigkeit des die Rasten tragenden Organes, das ja beim Schliessen des Schuhes die Schliessspannung abertragen muss, zu sehr geschwächt wurde. Die bisher bekannten Stram- merverschltisse für Skischuhe od. dgl. haben sich daher noch nicht als völlig zufriedenstellend erwiesen.
Die Erfindung bezweckt, einen Strammerverschluss für Schuhe, insbesondere Sportschuhe, zu schaffen, welcher die geschilderten Nachteile vermeidet. Die Erfindung geht hiebei von einem Strammerverschluss aus, der aus einem an dem einen Schliesslappen des Schuhes befestigbaren Spannhebel und einem
<Desc/Clms Page number 2>
mit diesem verbundenen gelochten Streifen sowie aus einem am andern Schliesslappen anzuordnenden Haken besteht, wobei der Streifen in den Haken einhängbar ist. Ausgehend hievon besteht die Erfindung. darin, dass der Streifen mit einer Anzahl von Löchern versehen ist, deren jedes wahlweise in den Haken einhängbar ist, und dass zwischen dem Spannhebel und dem Streifen ein Verbindungsteil vorgesehen ist.
Hiedurch kann nun die Stärke der Zusammenziehung der beiden Schliesslappen des Schuhes einfach eingeregelt werden, ohne dass eine Versteifung der Schliesslappen des Schuhes eintritt, da ja der die Löcher aufweisende Streifen über den Verbindungsteil gelenkig mit dem Spannhebel verbunden ist. Hiebei wird die zur Betätigung des Strammerverschlusses notige Kraft nicht unnötig vergrössert, da ja der Anlenkpunkt des gelochten Streifens ohne weiteres in die Nähe des Gelenkes verlegt werden kann, mit welchem der Spannhebel am Schliesslappen des Schuhes angelenkt ist.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Anordnung so getroffen, dass die Löcher des Streifens in mindestens zwei parallelen Reihen in Längsrichtung des Streifens liegen, wobei die Löcher einer Reihe gegenüber jenender benachbarten Reihe versetzt sind. Dadurch kann die Schliessspannung des Strammerverschlusses sehr fein eingestellt werden, ohne dass der Streifen durch die Löcher zu stark geschwächt wird.
Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung kann der Verbindungsteil ein Ring sein, was den Vorteil mit sich bringt, dass dadurch die Achse des Streifens leicht in der Achse des Spannhebels gehalten werden kann. In allen Fällen ergibt sich durch den den Streifen mit dem Spannhebel verbindenden Verbindungsteil eine mehrgliedrige Gelenkverbindung zwischen dem Streifen und dem Spannhebel, wodurch eine bessere Anpassung des Strammerverschlusses an die Schaftform des Schuhes erzielt wird.
EMI2.1
l zeigt in perspektivischer Ansicht einenversehenen Skischuh, Fig. 2 ist ein Querschnitt durch den Schuhoberteil mit einem der erfindungsgemässen Strammerverschlüsse und Fig. 3 zeigt ein Detail des Strammverschlusses in Draufsicht.
Am Skischuh (Fig. 1) sind mehrere, untereinander gleiche StrammerverschlUsse angebracht, mittels welchen der Schuh geschlossen, d. h. die beiden Schliesslappen desselben um den Fuss der den Schuh tragenden Person strammgezogen werden.
Jeder Strammerverschluss weist zwei Teile auf, die an den beiden Schliesslappen des Schuhes befestigt sind. Der eine Teil ist der Spannhebel 1 aus Metall, der an einem am Schliesslappen 3 des aus Leder od. dgl. bestehenden Schaftes starr befestigten Metallbeschlag 2 angelenkt ist. Am Spannhebel 1 ist ein Metallring 4 angelenkt, mit welchem seinerseits ein Streifen 5 aus Metall gelenkig verbunden ist, der eine Anzahl von Löchern 6 aufweist, die in zwei parallelen Reihen in Längsrichtung des Streifens 5 gegeneinander versetzt angeordnet sind.
Wie Fig. 3 zeigt, ist, jeweils in Längsrichtung des Streifens 5 gesehen, zwischen je zwei einander benachbarten Löchern A, B der einen Lochreihe ein Loch C der andern Lochreihe angeordnet, wobei die Lochaufteilung so getroffen ist, dass die in Längsrichtung des Streifens 5 gemessene Projektion des Abstandes S zwischen den Mittelpunkten der Löcher A und C (bzw. B und C) kleiner ist als der Abstand der Mittelpunkte der Löcher A und B.
Bei der Anordnung nach Fig. 3 ist diese Projektion gleich der Hälfte des Abstandes der Mittelpunkte der Löcher A und B, wodurch sich die gleichmässigste Verfeinerung der Schliessspannung des Strammerver- schlusses erzielen lässt.
Der andere Teil des Strammerverschlusses ist der Haken 7 od. dgl., welcher aus einem StUck mit einem am andern Schliesslappen 9 des Schuhes starr befestigten Beschlag ausgebildet ist.
Bei geöffnetem Schuh sind die Schliesslappen 3, 9 nicht zusammengezogen und es kann daher der Schuh angezogen werden. In diesem Zustand sind die Streifen 5 von den ihnen zugeordneten Haken 7 entfernt. Nach dem Anziehen des Schuhes wird jeder Streifen 5 in den ihm zugeordneten Haken 7 eingehakt. Hiezu wird der jeweils zugehörige Spannhebel 1 gegen den Schliesslappen 9 zu verschwenkt, so dass jeweils das gewünschte Loch 6 in den Haken 7 eingehängt werden kann. Wird nun der Spannhebel 1 nach der andern Seite umgeklappt, wobei der Haken 7 und somit der Schliesslappen 9 gegen den Schliesslappen 3 gezogen wird, so legt sich der Spannhebel 1 nach Überschreiten der Totpunktlage an den Schliesslappen 3 an und verbleibt in dieser Lage.
Durch entsprechende Wahl des in den Haken 7 eingehängten Loches des Streifens 5 wird jeweils der gewünschte Grad der Zusammenziehung der Schliesslappen 3, 9, um den Fuss der den Schuh tragenden Person erzielt. Der Sitz des Schuhes ist umso fester, je geringer die Entfernung des jeweils gewählten Loches 6 vom jeweiligen Ring 4 ist.
Nach dem Einhängen sämtlicher Streifen 5 in die entsprechenden Haken 7 und nach dem Umlegen der Spannhebel 1 ist der Skischuh vollkommen verschlossen, wobei der Schaft gut am Fuss an-
<Desc/Clms Page number 3>
liegt und somit die besten Bedingungen für die Ausübung des Skisportes bietet.
Soll der Schuh ausgezogen werden, so genügt es, die Spannhebel 1 gegen den Schliesslappen 9 zu aufzuklappen, so dass die Streifen 5 von den Haken 7 freikommen können. Hiezu ist nur ein ge- ringer Zeit- und Kraftaufwand nötig. Es kann daher sowohl das Schliessen als auch das Öffnen des Ski- schuhes rasch und einfach durchgeführt werden.
Da die Streifen 5 nicht unmittelbar am Schliesslappen befestigt sind, ergibt sich keine wesent- liche Versteifung des Schaftes. Die die Spannhebel 1 bzw. die Haken 7 tragenden Beschlä- ge 2 bzw. 8, welche jeweils an den Schliesslappen 3 bzw. 9 befestigt sind, besitzen eine verhält- nismässig geringe Ausdehnung und bewirken daher keine wesentliche Versteifung der Schliesslappen. Da- ) durch kann die Länge des Streifens 5 relativ gross gewählt werden, ohne eine Versteifung des Schuh- schaftes hervorzurufen oder einen Übermässig grossen Kraftbedarf bei der Schliessung des Strammerver- schlusses zu erfordern. Dieser Kraftaufwand bleibt nämlich stets gering, unabhängig davon, welches der
Löcher 6 in den jeweiligen Haken 7 eingehängt wurde.
Da jeder Streifen 5 über seine ganze Länge gelocht ausgebildet werden kann, ergibt sich eine grosse Lochanzahl, welche zusammen mit einer entsprechenden Anordnung der Löcher 6 (Fig. 3) weite
Regelmöglichkeiten des Strammerverschlusses gestattet. Es kann somit eine Veränderung des Sitzes des
Schuhschaftes am Fuss der den Schuh tragenden Person in weiten Grenzen erzielt werden. Durch die An- ordnung der Löcher 6 in mehreren Reihen (es könnten gegebenenfalls auch mehr als zwei Reihen Ver- wendung finden), wobei die Löcher der einzelnen Reihen gegeneinander versetzt sind, können in vorteilhafter Weise durch Übergang von einem Loch der einen Lochreihe auf das benachbarte Loch der andern
Lochreihe sehr geringe Änderungen in der Zugspannung beim Schliessen des Strammerverschlusses erzielt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Strammerverschluss fUr Schuhe, insbesondere Sportschuhe, der aus einem an dem einen Schliess- lappen des Schuhes befestigbaren Spannhebel und einem mit diesem verbundenen gelochten Streifen so- wie aus einem am andern Schliesslappen anzuordnenden Haken besteht, wobei der Streifen in den Haken einhängbarist, dadurch gekennzeichnet, dass der Streifen (5) mit einer Anzahl von Löchern (6) versehen ist, deren jedes wahlweise in den Haken (7) einhängbar ist und dass zwischen dem Spannhebel und dem Streifen ein Verbindungsteil vorgesehen ist.
EMI3.1