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Hülse für kosmetische Stifte, insbesondere Lippenstifte
Die Erfindung betrifft eine Hülse für kosmetische Stifte, insbesondere Lippenstifte, bestehend aus einem Stifthalter mit einem seitlich abstehenden Führungsbolzen, der durch einen Schlitz in eine dar- übergesetzten Hülse ragt und in einer vorzugsweise gewindeförmigen Rille einer weiteren Hülse einrastet, wobei die Schlitzhülse an ihrem unteren Ende unter Bildung einer Schulter, an die die Rillenhülse an- liegt, verstärkt ist und von einem Tragring für eine Verschlusshülse getragen ist und wobei weiters durch relative Drehung der Schlitzhülse und der Rillenhülse der Stifthalter axial verschiebbar ist.
Bisher wurden solche Stifthülsen als zwei an und für sich getrennte Aggregate hergestellt, wobei das eine Aggregat den Halter, die Schlitzhülse und die Rillenhülse umfasst, welche drei Teile normalerweise aus Kunststoff hergestellt sind und wobei der Kunststoffteil der Rillenhülse gewöhnlich von einer festsit- zenden Metallhülse umgeben ist und das andere Aggregat ein den Tragring und die normalerweise als
Zierhülse dienende Verschlusshülse umfasst, welche beiden Teile aus Metall hergestellt werden, wobei der Tragring meist die Form einer unten geschlossenen Muffe besitzt.
Das erstere Aggregat, in dem der Stift angebracht ist, wird für sich als sogenanntes "Refill" verkauft, das darauf in das letztere Aggregat, das Zieraggregat, eingesetzt wird, indem der verstärkte Unterteil der Schlitzhülse in den Tragring gepresst wird. Zum Schutz des Stiftes wird gewöhnlich um die Rillenhülse des Refills eine besondere, normalerweise aus Kunststoff hergestellte Schutzhülse angebracht, welche weggeworfen wird, nachdem das Refill im Zierteil eingesetzt ist. Die erwähnte besondere Schutzhülse verursacht jedoch, dass das Refill in grossem Ausmasse allein, ohne Gebrauch des Zieraggregates, verwendet wird.
Die Herstellung einer Stifthülse der erwähnten Art ist indessen verhältnismässig teuer, was teilweise auf die grosse Anzahl von Einzelteilen zurückzuführen ist, die unabhängig voneinander hergestellt werden müssen, teils weil der Zusammenbau der Einzelteile eine verhältnismässig grosse Arbeit erfordert, die nicht oder nur teilweise maschinell vorgenommen werden kann.
Wesentlich dazu beigetragen hat, dass es zur Verhinderung einer Längsverschiebung der Rillenhülse im Verhältnis zur Schlitzhülse bisher erforderlich war, die Schlitzhülse mit einem äusseren Wulst zu versehen, der über die Oberkante der Rillenhülse oder in eine ringsumlaufende innere Rille des oberen Teiles derselben eingreift, weshalb es beim Zusammenbau erforderlich ist, die Schlitzhülse zusammenzudrücken.
Zweck der Erfindung ist es, eine Stifthülse der vorgenannten Art zu schaffen, deren Einzelteile so geformt sind, dass die Herstellungskosten im Vergleich mit den Herstellungskosten der bisher bekannten Stifthülsen ganz wesentlich herabgesetzt werden können, ja dass es sogar möglich wird, die ganze Lippenstifthülse zu denselben oder noch niedrigeren Kosten herzustellen als sie allein bei der Herstellung des Refills mit dazugehörender Schutzaussenhülse entstanden sind.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Rillenhülse an dem an die Schulter der Schlitzhülse anliegenden Ende mit einem radial abstehenden Flansch versehen ist, der von einem nach innen ragenden Flansch des Tragringes übergriffen ist, wobei der Aussendurchmesser des Flansches der Rillen-
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hülse kleiner ist als der kleinste Innendurchmesser des unter dem Innenflansch befindlichen Teiles des
Tragringes.
Hiedurch wird erzielt, dass die Rillenhülse an der Schlitzhülse allein vom Tragring in Zusammen- arbeit mit der Schulter der Rillenhülse drehbar, aber unverschiebbar festgehalten wird, wobei der oben erwähnte Aussenwulst an der Schlitzhülse vermieden werden kann. Dies verursacht teils eine wesentliche
Herabsetzung der Herstellungskosten der Schlitzhülse selbst, deren früherer Wulst nicht allein eine ver- hältnismässig komplizierte Form, sondern auch eine verhältnismässig langsame Entformung erfordert hat, so dass die Anzahl von pro Zeiteinheit hergestellten Schlitzhülsen verhältnismässig niedrig war, teils, dass der Zusammenbau wesentlich schneller als bisher erfolgen kann, indem nur folgende Vorgänge notwendig sind :
Der Stifthalter wird in die Schlitzhülse eingeschoben, über diese wird die Rillenhülse aufgesetztund weiter der Tragring darübergezogen, der vorzugsweise durch Klemmung mit dem verstärkten Teil der
Schlitzhülse verbunden wird, und indem der Innenflansch des Tragringes gegen den Aussenflansch der Ril- lenhülse gedrückt wird und dadurch diesen gegen die Schulter der Schlitzhülse drückt. Infolge der Nach- giebigkeit des Kunststoffes wird, sobald der Druck aufhört, der Tragring ein bisschen nach oben nachge- ben, so dass zwischen dem Innenflansch des Tragringes und der Schulter der Schlitzhülse ein Spielraum entsteht, der nur sehr wenig grösser ist als die Dicke des Aussenflansches der Rillenhülse, aber genug um zu sichern, dass diese leicht drehbar, aber nicht axial verschiebbar wird.
Erfindungsgemäss ist es weiter von Vorteil, wenn der Tragring an seinem dem Flansch des Tragringes gegenüberliegenden Ende den Boden der Schlitzhülse unter Bildung einer scheibenförmigen Vertiefung geringfügig überragt, so dass keine Gefahr entsteht, dass z. B. beim Drücken des Tragringes gegen einen
Tisch der Flansch des Tragringes so kräftig gegen den Flansch der Rillenhülse gedrückt wird, dass ein Reibungswiderstand gegen die Drehung dieser entsteht.
Eine Ausführungsform einer erfindungsgemässen Lippenstifthülse wird im folgenden unter Hinweis auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen senkrechten Längsschnitt durch die Lippenstifthülse und Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie lI-lI in Fig. 1.
Bie gezeigte Lippenstifthülse besteht aus einem Lippenstifthalter 10, einer Schlitzhülse 12 mit einem Fussstück 14, einer Gewindehülse 16, einem Tragring 18 und einer Aussenhülse 20.
Der Halter 10 besteht aus einem zylindrischen Teil 22, welcher eine Mittelwand 24 mit einem Mittelloch 26 aufweist, das zur Entlüftung beim Einsetzen des nicht gezeigten Lippenstiftes dient. Zum Festhalten dieses hat der Halter an der Innenseite über der Wand 24 längsverlaufende Rippen 28. Ausserdem hat der Halter 10 an der Aussenseite des Zylinderteiles 22 zwei einander diametral gegenüberliegend ausragende, zylindrische Stifte 30.
Die Schlitzhülse 12 besteht aus einem dünnwandigen zylindrischen Teil 32, der unten in die Seitenwand 34 des schalenförmigen Fussstückes 14 übergeht, welche Wand etwas dicker als der Zylinderteil 32 ist, so dass sich beim Übergang zwischen dem Fussstück 14 und dem Zylinderteil 32 eine Schulter 36 befindet. Im Zylinderteil sind zwei diametral gegenüberliegende längsverlaufende Schlitze 38, die über die ganze Länge des Zylinderteiles 32 laufen und an dessen oberer Kante ausmünden. Die Stifte 30 des Halters 10 ragen durch je einen der beiden Schlitze 38 hindurch.
Die Gewindehülse 16 hat eine zylindrische Wand 42, deren Innendurchmesser wenig grösser als der Aussendurchmesser des Schlitzhülsenzylinderteiles 32 ist, und deren Aussendurchmesser kleiner als der Aussendurchmesser des Fussstückes 14 ist.
Die Zylinderwand 42 hat unten einen nach aussen ragenden, ringsumlaufenden Wulst 44, dessen Aussendurchmesser wenig kleiner als der Aussendurchmesser des Fussstückes 14 ist, und dessen Unterseite sich gegenüber der Schulter 36 befindet. Oben ist die Zylinderwand 42 durch eine nach innen gewendete Abrundung mit einem nach innen ragenden Flansch 47 versehen, der über die Oberkante des Schlitzhülsenzylinderteiles 32 greift, dessen Innendurchmesser jedoch mindestens dem Innendurchmesser dieses Zylinderteiles 32 gleichkommt.
An der Innenseite der Zylinderwand 42 ist eine zweigängige Gewinderille 46 geformt, deren Gänge je eine Steigung von etwas mehr als dem Aussendurchmesser der Hülse haben, u. zw. so, dass jede Gewinderille fast zwei Schraubengänge umfasst. Die äussersten Enden der Stifte 30 des Halters 10 ragen in je eine Gewinderille 46 hinein.
Die Gewindehülse 16 ist drehbar, aber unverschiebbar, mittels des Tragringes 18 an der Schlitzhülse 12 festgehalten. Der Tragring hat eine zylindrische Wand, die dicht an die Aussenseite des Fussstückes 14 anschliesst, oben einen nach innen gebogenen Flansch 54, der über die Oberseite des Gewindehülsenwulstes 44 greift, dessen Innendurchmesser aber grösser ist als der Aussendurchmesser der
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Zylinderwand 42, so dass er nicht gegen die Zylinderwand 42 klemmen kann. Der Flansch 54 liegt ebenfalls ein geringes Stück über dem Wulst 44, so dass auch dieser nicht festgeklemmt wird.
Es verursacht dies zwar, dass die Gewindehülse eine ganz geringe Axialverschiebungsmöglichkeit im Verhältnis zur Schlitzhülse hat, jedoch nicht mehr, als dass die Gewindehülse im Verhältnis zu dieser noch als unverschiebbar bezeichnet werden kann.
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ter die Unterseite des Fussstückes 14 hinunterstreckt. In der dadurch gebildeten Vertiefung 58 kann ein Klebezettel oder ein Schild angebracht werden.
Der Tragring 56 hat einen solchen Innendurchmesser, dass er auf dem Fussstuck 14 festsitzt.
Zweckmässig wird dies durch Schrumpfen erzielt, indem man den Innendurchmesser des Tragringes 18 ganz wenig kleiner macht als die Aussenseite des Fussstückes, während dafür der Tragring entweder beim
Aufsetzen erwärmt oder aus einem weicheren und elastischeren Material als die Schlitzhülse 12 ge- macht wird.
Die Aussenhülse 20 besteht aus einem zylindrischen Teil 62, welcher oben mit einem Kopf- teil 64 geschlossen ist, und dessen unterer Teil mit einer leichten Klemmwirkung die Wand 52 des
Tragringes 18 umgreift, so dass die Aussenhülse 20 leicht abnehmbar und aufsetzbar ist, aber doch mit Sicherheit festgehalten wird.
Sämtliche obigen Teile werden am zweckmässigsten aus Kunststoff hergestellt. Aus den Zeichnungen geht hervor, dass sämtliche Teile mit Bezug auf Gestaltung äusserst einfach sind und deshalb nur verhältnismässig einfache Formen erfordern, weshalb sie leicht zu giessen und abzuformen sind.
Zweckmässig werden die Aussenhülse 20, der Tragring 18 und die Gewindehülse 16 aussen mit einem dünnen Metallbelag versehen, welcher mit einem Lacküberzug verstärkt wird.
Eine Lippenstifthülse, wie dargestellt und beschrieben, kann unter im übrigen gleichen Verhältnissen zu einem Preis hergestellt werden, welcher niedriger als der Preis für die bisher üblichen Refillaggregate mit dazu gehörenden Sonderaussenhülsen ist. Die Erfindung ist nicht an die gezeigte Ausführungsform gebunden, die im Rahmen der Erfindung verschiedentlich geändert werden kann. So kann z. B. die Gewindehülse wie bisher mit einem Aussenmantel aus Metall versehen werden, wodurch zwar die Herstellungskosten vergrössert werden, aber immer noch wesentlich unter den Herstellungskosten für die bisher bekannten Lippenstifthülsen mit Tragring gehalten werden können. Dasselbe wird auch der Fall sein, wenn auch der Tragring und die Aussenhülse aus Metall hergestellt werden, der Preis wird aber dann etwas grö- sser als der Preis für die bisher bekannten Refills sein.
Es besteht, wenn es auch am zweckmässigsten ist, die Schlitzhülse mit axial verlaufenden Schlitzen und die Gewindehülse mit gewindeförmigen Rillen auszustatten, kein Hindernis dagegen, dass die Schlitzhülse mit gewindeförmigen Schlitzen und die Gewindehülse mit axial verlaufenden Rillen versehen werden, oder dass beide Hülsen gewindeförmige Schlitze bzw. Rillen haben.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Hülse für kosmetische Stifte, insbesondere Lippenstifte, bestehend aus einem Stifthalter mit einem seitlich abstehenden Führungsbolzen, der durch einen Schlitz einer darübergesetzten Hülse ragt und in einer vorzugsweise gewindeförmigen Rille einer weiteren Hülse einrastet, wobei die Schlitzhülse an ihrem unteren Ende unter Bildung einer Schulter, an die die Rillenhülse anliegt, verstärkt ist und von einem Tragring für eine Verschlusshülse getragen ist und wobei weiters durch relative Drehung der Schlitzhülse und der Rillenhülse derStifthalter axial verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ril- lenhülse (16) an dem an die Schulter (36) der Schlitzhülse (32) anliegenden Ende mit einem radial abstehenden Flansch (44) versehen ist, der von einem nach innen ragenden Flansch (54)
des Tragringes (18) übergriffen ist, wobei der Aussendurchmesser des Flansches (44) der Rillenhülse (16) kleiner ist als der kleinste Innendurchmesser des unter dem Innenflansch (54) befindlichen Teiles des Tragringes (18).