AT247629B - Verfahren zur Wärmebehandlung einer Legierung mit einem hitzebeständigen Metall als Grundmetall - Google Patents

Verfahren zur Wärmebehandlung einer Legierung mit einem hitzebeständigen Metall als Grundmetall

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AT247629B AT780063A AT780063A AT247629B AT 247629 B AT247629 B AT 247629B AT 780063 A AT780063 A AT 780063A AT 780063 A AT780063 A AT 780063A AT 247629 B AT247629 B AT 247629B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Wärmebehandlung einer Legierung mit einem hitzebeständigen Metall als Grundmetall 
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Wärmebehandlung von Legierungen hitzebeständi- ger Metalle und insbesondere auf eine Wärmebehandlung von Legierungen hitzebeständiger Metalle mit einem Kohlenstoffgehalt von mehr als etwa 0,05   Grew.-%,   um die Menge, Grösse und Form des in der
Legierung vorhandenen Kohlenstoffes zu regulieren bzw. zu beeinflussen. 



   Die Hauptfunktion des Kohlenstoffes in vielen Legierungen schwer schmelzbarer Metalle ist die Bil- dung eines zur Festigkeitserhöhung dienenden Metallkarbides. Die Ausscheidung feiner Karbidteilchen verleiht vielen hitzebeständigen Metallen, wie Molybdän, Wolfram, Niob, Tantal und Chrom, Zug- und Bruchfestigkeit bei hohen Temperaturen. Wird jedoch mehr als etwa 0,05   Grew.-%   Kohlenstoff, und insbesondere mehr als etwa   0, l Gew.- b   Kohlenstoff, solchen Legierungen zur Steigerung der Festigkeit einverleibt, so ist es bei den ersten Arbeitsvorgängen erforderlich, die Legierung auf eine genügend hohe
Temperatur zu bringen, damit eine ausreichende Kohlenstoffmenge in Lösung geht, die später durch weitere Verfahrensschritte in Form feiner Karbidteilchen ausgeschieden werden kann.

   Eine der Gefahren, die mit dem absichtlichen Inlösungbringen verhältnismässig grosser Kohlenstoffmengen in solchen Legierungen verbunden ist, liegt darin, dass nach den Behandlungsvorgängen verhältnismässig grosse Kohlenstoffmengen in Lösung bleiben können, weil bei einer solchen Verfahrensweise keine vollständige Karbidausfällung zustandekommen kann. Grosse in Lösung befindliche Kohlenstoffmengen wirken sich aber auf die Duktilität bei niederen Temperaturen ungünstig aus. 



   Ein Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Wärmebehandeln von Legierungen hitzebeständiger Metalle, mit einem verhältnismässig hohen Kohlenstoffgehalt zu schaffen, wobei eine optimale Ausnutzung und Verteilung des Kohlenstoffes und gleichzeitig die Verminderung ungünstiger Auswirkungen angestrebt wird, die dadurch zustande kommen können, dass nach den aufeinanderfolgenden Arbeitsvorgängen zu viel Kohlenstoff in Lösung bleibt. 



   Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt darin, noch vor der vollständigen Verarbeitung der Legierung denjenigen Anteil des in der Legierung eines hitzebeständigen Metalles in Lösung befindlichen Kohlenstoffes als Karbidhärtungsmittel auszuscheiden, der sonst nicht   ausgefällt   würde und in Lösung verbleibend sich auf die Duktilität bei niederen Temperaturen ungünstig auswirken würde. 



   Diese und andere Ziele und Vorteile der Erfindung gehen noch deutlicher aus der nachfolgenden Beschreibung und den Beispielen hervor, die für die Erfindung zwar typisch sind, diese jedoch in keiner Weise beschränken sollen. 



   Gemäss der Erfindung wird, kurz gesagt, ein Verfahren zur Wärmebehandlung einer Legierung eines hitzebeständigen Metalles geschaffen, die mehr als etwa 0,05   Gew.-%   Kohlenstoff enthält, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst : Altern der Legierung vor einem abschliessenden Arbeitsvorgang während einer für die Ausscheidung feiner Metallkarbide ausreichenden Zeit und genügend hohen Temperatur, mit nachfolgender Verarbeitung der Legierung zu ihrer endgültigen Form. 



   Es wurde beobachtet, dass überschüssiger Kohlenstoff, der in einem fertigen Gegenstand ständig in Lösung gehalten wird, zu einer niederen Duktilität bei Raumtemperatur führt. Bei den bekannten Ver- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 verfahrensweisen gehen, wenn die Legierung eines hitzebeständigen Metalles mit einem verhältnismässig hohen Kohlenstoffgehalt zuerst auf hohe Temperaturen erhitzt wird, in Abhängigkeit von der Temperatur unterschiedliche Kohlenstoffmengen in Lösung. Bei der Lösungstemperatur solcher Legierungen liegen in der Mikrostruktur verhältnismässig grosse Teilchen ungelösten Kohlenstoffes sowie gelöster Kohlenstoff vor. 



  Bei der   nachfolgendenbehandlung oderbearbeitung   bei einer etwas niedrigeren Temperatur beginnen sich kleine Karbidteilchen auszuscheiden. In diesem Stadium hat die Mikrostruktur das Aussehen einer Lö- sungsmatrix, in welcher die grösseren Kohlenstoffteilchen noch vorhanden sind, doch liegen nun auch kleinere Karbidteilchen vor, die bei der Behandlungstemperatur zur Verfestigung der Legierung ausgefällt wurden. Von dem ursprünglich in Lösung befindlichen Kohlenstoff wurde ein Teil ausgeschieden, während der andere Teil in Lösung verblieben ist. Der in Lösung geblieben Teil ist jener, der sich auf die Dukti- lität bei niederer Temperatur ungünstig auswirkt und den die Erfindung zu kontrollieren und nutzbar zu machen sucht. 



   Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass durch Einführung eines Alterungsvorganges in einem bestimmten Stadium des Behandlungsverfahrens der normalerweise mit ungünstiger Auswirkung auf die Duktilität bei niederen Temperaturen in Lösung verbleibende Kohlenstoff nicht nur entfernt, sondern so- gar nutzbringend verwertet wird. Die Alterungsstufe dient dabei dem Zweck, ausser den normalerweise während der nachfolgenden Behandlung ausgeschiedenen Karbiden noch zusätzlich Karbide auszufällen. 



   Die Legierung wird so verfestigt und gleichzeitig die Duktilität bei niederen Temperaturen verbessert. 



   Das vorerwähnte besondere-Stadium des Behandlungsverfahrens, in welchem die Alterungsstufe eingeschoben wird, ist der Zeitpunkt vor dem letzten Arbeitsvorgang, wie Walzen, Gesenkschmieden od. dgl. Soll beispielsweise ein Gegenstand unmittelbar aus einem Gussstück (Rohling) endgültig herausge- arbeitet oder fertiggestellt werden, so wird der Alterungsvorgang auf das Gussstück angewendet. Wird der
Gegenstand zuerst gegossen, dann stranggepresst, geschmiedet und schliesslich im Gesenk geschmiedet, so wird die Alterungsstufe vor dem Gesenkschmieden vorgenommen. Ist der abschliessende Arbeitsvorgang bei einer Legierung das Walzen zu einem Blech, so wird der Alterungsvorgang vor der Walzbehandlung eingeschoben. Die Erfindung kontrolliert daher den Kohlenstoffgehalt der Legierung des hitzebeständigen
Metalles auf die vorteilhafteste Weise. 



   Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird der erfindungsgemässe Alterungsvorgang bei Anwen- dung auf   Molybdän- oder Wolframlegierungen   im Verlaufe von mindestens etwa 5 und von weniger als etwa 50 h durchgeführt, u. zw. zwecks Vermeidung einer Überalterung zum Nachteil der Festigkeit bei hohen Temperaturen in einem Temperaturbereich von etwa 1316 bis   15380C.   Bei Anwendung der Alte- rungsstufe auf Niob- oder Tantallegierungen wird der   bevorzugte Alterungsvorgang   während etwa   1 - 10   h in einem Temperaturbereich von etwa 1093 bis 13710C durchgeführt. Bei Anwendung der Alterungsstufe auf Chromlegierungen wird diese vorzugsweise in einem Temperaturbereich von etwa 982 bis   1260 C   während etwa   1 - 10 hausgeführt.   



   Die Glühtemperatur für jede dieser Legierungen soll zur Regulierung der in Lösung gehenden Kohlen- stoffmenge vorzugsweise innerhalb der nachfolgenden Temperaturbereiche liegen : 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> für <SEP> Mo- <SEP> und <SEP> W <SEP> - <SEP> Legierungen <SEP> 1760 <SEP> - <SEP> 22050C <SEP> ; <SEP> 
<tb> für <SEP> Ta-Legierungen <SEP> 1649 <SEP> - <SEP> 22050C <SEP> : <SEP> 
<tb> für <SEP> Nb- <SEP> Legierungen <SEP> 1649 <SEP> - <SEP> 19270C <SEP> : <SEP> 
<tb> für <SEP> Cr-Legierungen <SEP> 1371 <SEP> -1649 C. <SEP> 
<tb> 
 



   Bei Glühtemperaturen, die über der höheren der angegebenen Temperaturen liegen, besteht die Tendenz, dass mehr Kohlenstoff in Lösung gebracht wird, als beim anschliessenden Behandlungsvorgang wirksam ausgeschieden werden kann. 



   Die nachfolgende Tabelle 1 gibt die Zusammensetzung von einigen im Zusammenhang mit der Erfindung untersuchten Molybdänlegierungen an. 



   Tabelle 1 
 EMI2.2 
 
<tb> 
<tb> Legierung <SEP> Zusammensetzung <SEP> (Gew. <SEP> -0/0) <SEP> 
<tb> TTiZrC <SEP> Mo <SEP> 
<tb> 1 <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 0, <SEP> 14 <SEP> Rest
<tb> 2 <SEP> 1, <SEP> 8-0, <SEP> 13 <SEP> Rest
<tb> 3 <SEP> 1, <SEP> 6 <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 0, <SEP> 13 <SEP> Rest
<tb> 4 <SEP> 1, <SEP> 6 <SEP> 0,6 <SEP> 0, <SEP> 13 <SEP> Rest
<tb> 5 <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 0, <SEP> 01 <SEP> Rest
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
Die nachfolgende Tabelle 2 gibt die Behandlungsbedingungen und die erhaltenen Festigkeitswerte für die Legierungen der Tabelle 1 unter den Bedingungen A-4, B-2, C-2jund D-2 einschliesslich des beson- deren Alterungsvorganges gemäss der Erfindung vor der abschliessenden Bearbeitung an.

   Die Legierung 5 wurde in die Tabelle 2 mit aufgenommen, um die Wirkung einer vergleichbaren Wärmebehandlung auf eine Molybdänlegierung mit einem verhältnismässig niederen Kohlenstoffgehalt aufzuzeigen. 



   Tabelle 2 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> Legierung <SEP> Behandlungsbedingungen <SEP> Festigkeitseigenschaften
<tb> Nr. <SEP> Untersuchungs-Bruchfe-Dehnung <SEP> Zeitfe- <SEP> 
<tb> temperatur <SEP> stigkeit <SEP> (% <SEP> auf <SEP> stigkeit
<tb>  C <SEP> t/cm2 <SEP> 2, <SEP> 54 <SEP> cm) <SEP> 100 <SEP> h,
<tb> t/cm2
<tb> 1 <SEP> A. <SEP> Stranggepresst <SEP> bei <SEP> 1760oC, <SEP> geschmiedet <SEP> bei <SEP> 1760-15380C.
<tb> 



  A-1 <SEP> : <SEP> geglüht <SEP> bei <SEP> 1649 C, <SEP> Ge-25, <SEP> 6 <SEP> 8,5 <SEP> 12
<tb> senkschmieden <SEP> bei <SEP> 1399 <SEP> bis
<tb> 1204 C, <SEP> Entspannungsglühen
<tb> bei <SEP> 1204oC, <SEP> 1 <SEP> h
<tb> A-2 <SEP> : <SEP> geglüht <SEP> bei <SEP> 1927 C, <SEP> Ge-25, <SEP> 6 <SEP> 9,2 <SEP> 5
<tb> senkschmieden <SEP> und <SEP> Entspan <SEP> 1204 <SEP> 1204 <SEP> 4, <SEP> 42 <SEP> 16 <SEP> 3, <SEP> 35 <SEP> 
<tb> nungsglühen <SEP> wie <SEP> bei <SEP> A-l
<tb> A-3 <SEP> : <SEP> geglüht <SEP> bei <SEP> 2066 C, <SEP> Ge- <SEP> 25, <SEP> 6 <SEP> 7, <SEP> 42 <SEP> 0
<tb> senkschmieden <SEP> und <SEP> Entspan- <SEP> 1204 <SEP> 1204 <SEP> 16 <SEP> 3,50
<tb> nungsglühen <SEP> wie <SEP> bei <SEP> A-l
<tb> A-4:

   <SEP> geglüht <SEP> bei <SEP> 2066 C <SEP> und <SEP> 25, <SEP> 6 <SEP> 8,78 <SEP> 2
<tb> gealtert <SEP> bei <SEP> 15100C <SEP> während <SEP> 1204 <SEP> 5, <SEP> 15 <SEP> 18 <SEP> 3, <SEP> 35 <SEP> 
<tb> 16 <SEP> h, <SEP> Gesenkschmieden <SEP> und
<tb> Entspannungsglühen <SEP> wie <SEP> bei <SEP> A-l
<tb> 2 <SEP> B. <SEP> Stranggepresst <SEP> bei <SEP> 1983 c.
<tb> 



  B-1 <SEP> : <SEP> Gesenkschmieden <SEP> auf <SEP> 93% <SEP> 25,6 <SEP> 8,5 <SEP> 1
<tb> bei <SEP> 1371-1149 C; <SEP> Entspannungsglühen <SEP> bei <SEP> 1149 C, <SEP> 1 <SEP> h
<tb> B-2 <SEP> : <SEP> gealtert <SEP> bei <SEP> 1371 C <SEP> während <SEP> 25,6 <SEP> 9,32 <SEP> 24
<tb> 50 <SEP> h. <SEP> Gesenkschmieden <SEP> und
<tb> Entspannungsglühen <SEP> wie <SEP> bei <SEP> B-1
<tb> 3 <SEP> C. <SEP> Stranggepresst <SEP> bei <SEP> 1927 c.
<tb> 



  C-1: <SEP> Gesenkschmieden <SEP> auf <SEP> 93% <SEP> 25,6 <SEP> 9, <SEP> 75 <SEP> - <SEP> 2 <SEP> 
<tb> bei <SEP> 1371-1149 C; <SEP> Entspannungsglühen <SEP> bei <SEP> 1149 C, <SEP> 1 <SEP> h <SEP> 
<tb> C-2 <SEP> : <SEP> gealtert <SEP> bei <SEP> 13710C <SEP> während <SEP> 25,6 <SEP> 9, <SEP> 33 <SEP> 18
<tb> 50 <SEP> h. <SEP> Gesenkschmieden <SEP> und <SEP> 1649 <SEP> 1, <SEP> 98 <SEP> 36 <SEP> 
<tb> Entspannungsglühen <SEP> wie <SEP> bei <SEP> C-l
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 Tabelle 2 (Fortsetzung) 
 EMI4.1 
 
<tb> 
<tb> Legierung <SEP> Behandlungsbedingungen <SEP> Festigkeitseigenschaften
<tb> Nr. <SEP> Untersuchungs- <SEP> Bruchfe- <SEP> Dehnung <SEP> Zeitfe- <SEP> 
<tb> temperatur <SEP> stigkeit <SEP> (% <SEP> auf <SEP> stigkeit
<tb> oc <SEP> t/cm2 <SEP> 2, <SEP> 54 <SEP> cm) <SEP> 100 <SEP> h,
<tb> t/cm
<tb> 4 <SEP> D.

   <SEP> Stranggepresst <SEP> bei <SEP> 19270C.
<tb> 



  D-1 <SEP> : <SEP> Gesenkschmieden <SEP> auf <SEP> 93% <SEP> 25,6 <SEP> 11, <SEP> 36 <SEP> 13
<tb> bei <SEP> 1371-1149 C <SEP> ; <SEP> Entspan- <SEP> 
<tb> nungsglühen <SEP> bei <SEP> 1149 C, <SEP> 1 <SEP> h
<tb> D-2 <SEP> : <SEP> gealtert <SEP> bei <SEP> 13710C <SEP> während <SEP> 25, <SEP> 6 <SEP> 10, <SEP> 4 <SEP> 23
<tb> 50 <SEP> h. <SEP> Gesenkschmieden <SEP> und <SEP> 1649 <SEP> 2, <SEP> 15 <SEP> 35 <SEP> 
<tb> Entspannungsglühen <SEP> wie <SEP> bei <SEP> D-1
<tb> 5 <SEP> E. <SEP> Stranggepresst <SEP> bei <SEP> 15930C.
<tb> 



  E-1 <SEP> : <SEP> Geglüht <SEP> bei <SEP> 14270C <SEP> ;. <SEP> Ge- <SEP> 25, <SEP> 6 <SEP> 6, <SEP> 9 <SEP> 33
<tb> senkschmieden <SEP> auf <SEP> 88% <SEP> bei
<tb> 1204-982 C, <SEP> Entspannungs <SEP> 1204 <SEP> 3,27 <SEP> 16 <SEP> 1,54
<tb> glühen <SEP> bei <SEP> 9820cri <SEP> 1 <SEP> h
<tb> E-2 <SEP> : <SEP> geglüht <SEP> bei <SEP> 19270C <SEP> ; <SEP> Ge-25, <SEP> 6 <SEP> 7, <SEP> 85 <SEP> 36
<tb> senkschmieden <SEP> und <SEP> Entspan- <SEP> 1204 <SEP> 1204 <SEP> 4, <SEP> zo
<tb> nungsglühen <SEP> wie <SEP> bei <SEP> E-1
<tb> 
 
In Tabelle 2 sind die gebräuchlichen Behandlungsbedingungen für die Legierung 1 unter A-1 angegeben. 



   Obwohl die Bruch- und Zeitfestigkeitseigenschaften bei hohen Temperaturen einer Legierung mit einem verhältnismässig hohen Kohlenstoffgehalt, wie z. B. die Legierung 1 der Tabelle 2, durch Glühen bei hoher Temperatur verbessert werden können, ist es doch bemerkenswert, dass dieser Gewinn auf Kosten der Duktilität bei Raumtemperatur zustande kommt. So ergibt sich beispielsweise aus den Behandlungen A-2 und A-3 bei höheren Temperaturen, dass für die anschliessende Ausfällung und daher auch für die Verfestigung der Legierung mehr Kohlenstoff in Lösung geht. Es bleibt jedoch auch mehr Kohlenstoff in Lösung, was sich ungünstig auswirkt, wie die Duktilitätswerte zeigen.

   Ein Vergleich der Dehnung bei Raumtemperatur unter den Bedingungen A-2 und A-3 im Hinblick auf die zunehmend höheren Glühtemperaturen zeigt, dass die Legierung bei niederen Temperaturen umso brüchiger ist, je höher die Glühtemperatur liegt und je mehr Kohlenstoff in Lösung geht, ohne nachher wieder ausgeschieden zu werden. 



  Nach dem Gesenkschmieden und dem Entspannungsglühen befindet sich mehr Kohlenstoff in Lösung und beeinträchtigt die Duktilität bei niederen Temperaturen, die im Falle der Bedingung A-3 etwa   00/0   beträgt. Vergleicht man jedoch die Angaben für die Bedingung A-3 mit jenen für A-4, so ist zu erkennen, dass die erfindungsgemässe Einführung einer Alterungsstufe zur Entfernung von gelöstem Kohlenstoff durch Ausscheidung zusätzlicher Karbide vor dem abschliessenden Gesenkschmieden und Entspannungsglühen eine Legierung mit besserer Festigkeit und Duktilität bei niederen Temperaturen und einer vergleichbaren Festigkeit bei hohen Temperaturen ergibt. So ist daher die erfindungsgemäss wärmebehandelte Legierung   1,   wie dies unter Bedingung A-4 der Tabelle 2 angegeben ist, sowohl bei Raumtemperatur als auch bei 12040C gut brauchbar.

   Die nach A-4 behandelte Legierung 1 stellt daher im Hinblick auf die Mikrostruktur für die nachfolgende Bearbeitung eine andere, unterschiedliche Legierungsart dar. Würde die gleiche Legierung in üblicher Weise wärmebehandelt, wie dies in   A-l   angegeben ist, so würde sie nicht die gleiche Festigkeit erreichen. Wird sie bei hohen Temperaturen zur Auflösung von mehr Kohlenstoff zwecks Festigkeitserhöhung wärmebehandelt, wie dies in Anspruch 3 angegeben ist, so würde sie bei niederen Temperaturen zu brüchig sein. 



   EinVergleich der Angaben für die Legierungen 2,3 und 4 der Tabelle 2 mit und ohne den Alterungsvorgang in der Wärmebehandlung der Erfindung zeigt die wesentliche Steigerung der Duktilität bei niederen 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 
Temperaturen, die erfindungsgemäss möglich ist. Diese Legierungen sind speziell für die Verwendung im
Zusammenhang mit dem erfindungsgemässen Alterungsvorgang bei der Wärmebehandlung abgestimmt. 



   Die speziell auf die Anwendung der erfindungsgemässen Wärmebehandlung abgestimmten Legierun- gen 2 und 3 zeigen besonders deutlich die ausgeprägte Wirkung der Alterungsstufe. Die Legierung 4 ist eine einzigartige und ungewöhnliche Legierung, da sie mit oder ohne die erfindungsgemässe Alterungs- stufe bei Raumtemperatur und bei 16490C mechanisch fest und duktil ist. In die Tabelle 2 wurden jedoch auch Angaben über die Legierung 4 mit aufgenommen, die zeigen, dass deren Duktilität durch die erfin- dungsgemässe Behandlung noch weiter erhöht werden kann. Die Legierungen 2 und 3 sprechen auf die er- findungsgemässe Wärmebehandlung empfindlicher an. Wie die Angaben für die Bedingungen B-2 und C-2 zeigen, vereinen diese Legierungen eine gute Festigkeit bei niederen Temperaturen mit einer guten Duk- tilität nach einer derartigen Wärmebehandlung.

   Gleichzeitig wird ihre Festigkeit bei hohen Temperaturen durch den erfindungsgemässen Alterungsvorgang gesteigert. 



   Die Angaben der Tabelle 2 erläutern daher die Wirksamkeit einer besonderen Alterungsstufe, um überschüssigen, gelösten Kohlenstoff vor einem abschliessenden Arbeitsvorgang aus verhältnismässig viel
Kohlenstoff enthaltenden Legierungen in Karbidform auszufällen, so dass sich dieser Kohlenstoff nicht in abträglicher Weise auf die   Duktilität. bei   niederen Temperaturen auswirken kann. Bei den Beispielen der
Tabelle 2 wurde dies erreicht, indem die Alterungsstufe vor dem abschliessenden Vorgang des Ausschmie- dens (Gesenkschmiedens) ausgeführt wurde. 



   Infolge der erfindungsgemässen Alterungsbehandlung ist im Gefüge einer so behandelten Legierung ein feiner Karbidniederschlag vorhanden. Für die anschliessende zweite Behandlung, wie das Gesenk- schmieden und Spannungsfreiglühen, liegt daher eine andere Art von Gefüge vor als das nach gebräuch- lichen Wärmebehandlungen vorliegende. Der Alterungsvorgang ergibt eine volumensmässig sehr grosse
Fraktion ausgeschiedener Karbide, die beim nachfolgenden Gesenkschmieden oder sonstigen Bearbeiten die Wirksamkeit einer solchen Bearbeitung steigern.

   Der Vergleich nach dem Gesenkschmieden zwischen einer erfindungsgemäss gealterten Legierung mit einem verhältnismässig hohen Kohlenstoffgehalt, die daher mehr ausgeschiedene Karbide und weniger Kohlenstoff in Lösung   enthält,   und einer Legierung, die keiner derartigen Alterungsbehandlung unterworfen worden ist, zeigt, dass die gealterte Legierung ganz bedeutend duktiler, jedoch von vergleichbarer Festigkeit ist. Dies geht aus den Angaben der Tabelle 2 hervor. 



   Der Alterungsvorgang gemäss der Erfindung hat auf kohlenstoffärmere Legierungen, beispielsweise Legierungen mit einem Gehalt von weniger als etwa 0,05   Gel.-%   Kohlenstoff, nicht die gleiche günstige Wirkung. Wie die Angaben über die Legierung 5 in Tabelle 2 zeigen, hat eine, vom Kohlenstoffgehalt abgesehen, mit Legierung 1 gleichartige Legierung nach dem Glühen oder Altern bei   14270C   (E-1) eine niedrigere Festigkeit und Duktilität als eine bei 1927 (E-2) geglühte Legierung. Bei Legierungen mit höherem Kohlenstoffgehalt würde eine Behandlungsweise nach Art von E-2 mit einer höheren Glühtemperatur mehr Kohlenstoff in Lösung überführen und daher die Festigkeit eher steigern als vermindern, jedoch auf Kosten der Duktilität bei niederen Temperaturen.

   Dies trifft auf die Legierung 5 mit niederem Kohlenstoffgehalt nicht zu, weil die geringere Kohlenstoffmenge in Legierung 5 gar nicht das Problem des in Lösung gehenden Kohlenstoffes schafft, das durch die Erfindung gelöst wird. 



   Obwohl die Erfindung an Hand spezieller Legierungen, insbesondere Molybdänlegierungen, und an Hand spezieller Zeit- und Temperaturwerte beispielsweise beschrieben wurde, werden Fachleute auf dem Gebiet der Metallurgie und Wärmebehandlung erkennen, dass sie Variationen und Abänderungen unterworfen werden kann, ohne dabei vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Wärmebehandlung einer Legierung mit einem hitzebeständigen Metall wie Molybdän, Wolfram, Niob, Tantal und Chrom als Grundmetall und einem Kohlenstoffgehalt von mehr als   0, 1 Gew.-%,   dadurch gekennzeichnet, dass die gegebenenfalls geglühte Legierung vor dem abschliessenden Verformungsvorgang wie z.   B.   Walzen, Gesenkschmieden od. dgl. während 1 - 50 h bei einer Temperatur von 982 bis 15380C gealtert wird, um in dem Mikrogefüge der Legierung feine Metallkarbide auszuscheiden, worauf die Legierung in ihre endgültige Form gebracht wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung vor der Alterungsstufe bei einer Temperatur von 1371 bis 22050C geglüht wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Molybdänlegie- rung mit einem Kohlenstoffgehalt von mehr als 0, 1 Gew.-% vor dem abschliessenden Behandlungsvorgang während 5 - 50 h bei 1316 - 15380C gealtert wird. <Desc/Clms Page number 6>
    4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wolframlegierung mit einem Kohlenstoffgehalt von mehr als 0, 1 Gew.-% vor dem abschliessenden Behandlungsvorgang während 5 - 50 h bei 1316 - 15380C gealtert wird.
    5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Nioblegierung mit einem Kohlenstoffgehalt von mehr als 0, 1 Gew.-% vor dem abschliessenden Behandlungsvorgang während 1 - 10 h bei 1093-1371 C gealtert wird.
    6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Tantallegierung mit einem Kohlenstoffgehalt von mehr als 0, 1 Gew.-% vor dem abschliessenden Behandlungsvorgang während 1 - 10 h bei 1093-13710C gealtert wird.
    7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Chromlegierung mit einem Kohlenstoffgehalt von mehr als 0, 1 Gew.-% vor dem abschliessenden Behandlungsvorgang während 1 - 10 h bei 982 - 12600C gealtert wird.
AT780063A 1962-09-28 1963-09-27 Verfahren zur Wärmebehandlung einer Legierung mit einem hitzebeständigen Metall als Grundmetall AT247629B (de)

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