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Schleppseilgehänge für Seilförderanlagen
Die Erfindung betrifft ein Schleppseilgehänge für Seilförderanlagen mit einer sich beim Abwickeln des Seiles spannenden Feder, bei dem die ruhende Achse der Seiltrommel als Hydraulikzylinder ausgebildet ist, in welchem ein, auf einer zentralen Spindel angeordneter Kolben längsverschiebbar geführt ist, wobei die Spindel durch die Bewegung der Seiltrommel angetrieben wird und zur Bremsung des Auf-und Abwickelns des Schleppseiles Drosselkanäle vorgesehen sind, die den Übertritt der Flüssigkeit von einem Zylinderteilraum in den andern nur allmählich gestatten.
Derartige bekannte Schleppseilgehänge für Seilförderanlagen, insbesondere Schlepplifte, erfüllen die Aufgabe, dass sich das Schleppseil bei Belastung allmählich von der Seiltrommel abwickelt und gleichzeitig eine Feder spannt, welche das Seil nach Entlastung wieder einzieht, nämlich wieder auf die Trommel aufwickelt. Weiters ist durch den im Hydraulikzylinder auf der zentralen Spindel längsverschiebbar geführten Kolben eine Dämpfung bzw. Bremsung bei Abwicklung des Schleppseiles von der Trommel erzielt, die einen möglichst stosslosen Übergang der Last, z. B. eines Skiläufers, aus der Ruhelage in den Bewegungszustand ermöglicht.
Derartige bekannte Schleppseilgehänge haben jedoch den Nachteil, dass die Spindel während der Dämpfung einer grossen Belastung unterworfen wird, die eine rasche Abnutzung ihres Gewindes bedingt, wodurch die Lebensdauer des Gehänges verkürzt wird. Weiters ist diese Art der Dämpfung für Geschwindigkeiten von zirka 4 m/sec nicht mehr hinreichend.
Das Schleppseilgehänge nach der Erfindung vermeidet diese Nachteile. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Spindel begrenzt axial verschiebbar im ruhenden Teil des Gehänges gelagert ist und dass an dem aus dem Hydraulikzylinder herausragende Ende der Spindel mindestens eine Bremsscheibe angeordnet ist, die durch die Axialverschiebung der Spindel an mindestens eine weitere, mit dem ruhenden Teil des Gehänges verbundene Bremsscheibe anpressbar ist.
Durch diese Ausbildung des Schleppseilgehänges, die die Kombination einer Ölbremse mit einer Scheibenbremse darstellt, wird eine grösstmögliche Schonung der Spindel erzielt. Ein weiterer Vorteil ist darin gelegen, dass der Zylinder, im Gegensatz zu der genannten bekannten Anordnung, bei der ein genaues Ausschleifen erforderlich ist, ohne irgendwelche Feinbearbeitung gebohrt werden kann, da der Spalt zwischen Kolben und Zylinder gleichzeitig den Drosselkanal für das überfliessende Öl bildet.
Nach einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemässen Gehänges sind auf dem aus dem hydraulischen Zylinder herausragenden Ende der Spindel zwei in einer Nut zwischen zwei den Verschiebeweg begrenzenden Anschlägen, z. B. Segerringen, in Axialrichtung der Spindel verschiebbar geführte Bremsscheiben angeordnet, die beiderseits Bremsbeläge tragen und sind an der Aussenseite der beiden Bremsscheiben mit dem ruhenden Teil des Gehänges, z.
B. dem Bremsgehäuse, fest verbundene Bremsscheiben und zwischen den beiden auf der Spindel geführten Bremsscheiben eine weitere, am Umfange des Bremsgehäuses in Axialrichtung der Spindel verschiebbar geführte Bremsscheibe vorgesehen, wobei die verschiebbar geführten Bremsscheiben durch die Axialverschiebung der Spindel aneinanderpressbar und an die der jeweiligen Verschieberichtung der Spindel entsprechende, mit dem ruhenden Teil des Gehänges fest verbundenen Bremsscheibe anpressbar sind.
Auch ist vorzugsweise an der Spindel ein Mitnehmer fest angeordnet, der mit seinem freien Ende in
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die Bahn eines an der Trommelwand vorgesehenen Anschlages ragt.
Der Gegenstand der Erfindung ist an Hand der Zeichnung, die ein Schleppseilgehänge im axialen Schnitt zeigt, näher erläutert.
Auf dem mit dem Zugseil verbundenen Tragbügel 1 ist mittels eines Klemmbügels 2 die hohle Achse 3 befestigt, auf welcher die Seiltrommel 4 drehbar gelagert ist, welche die Spiralblattfeder 5 enthält, deren äusseres Ende an der Trommel und deren inneres Ende an der Achse 3 befestigt ist.
Am andern Ende der hohlen Achse 3 ist ein zylindrisches Bremsgehäuse 6 angeordnet.
In der als hydraulischer Zylinder wirkenden hohlen Achse 3 bzw. dem Bremsgehäuse 6 ist mittels eines Kugellagers 7 eine Gewindespindel 8 begrenzt axial verschiebbar gelagert, auf der mittels Muttergewinde ein Kolben 9 geführt ist, an dessen Umfang Dichtungsringe 10 angeordnet sind, die den Spalt zwischen dem Kolben und dem Zylinder abdichten. An einer Stelle des Umfanges ist ein Zapfen 11 radial ausragend angebracht, der mit Spiel in eine Längsnut 12 am Innenumfang des Zylinders 3 einragt, so dass der Kolben sich bei Drehung der Spindel 8 im Zylinder 3 entlang der Spindel verschiebt. Mit dem herausragenden Ende der Spindel 8 ist die Nabe 13 eines Mitnehmerarmes 14 fest verbunden, dessen freies Ende bis zum Trommelumfang reicht und in die Bewegungsbahn eines Bolzens 15 ragt, der den Arm 14 durch einseitigen Anschlag bei Drehung der Trommel mitnimmt.
Dadurch wird auch die Spindel 8 verdreht, was eine axiale Verschiebung des Kolbens 9 zur Folge hat.
Zwischen dem Bremsgehäuse 6 und dem Kugellager 7 befindet sich ein Simmerring 17, der den mit Öl gefüllten Hohlraum des Zylinders 3 gegen den Inncnraum des Bremsgehäuses 6 abdichtet.
Im Inneren des Bremsgehäuses 6 besitzt die Spindel 8'eine Keilnut 18, an deren Enden je ein Segerring 19, 19'angebracht ist. Auf der Spindel sind axial verschiebbar zwei Bremsscheiben 20 und 20' angeordnet, die mit einem Zapfen in die Keilnut 18 eingreifen und beiderseits Bremsbeläge 21, 21' tragen. An der Aussenseite wirken die Bremsscheiben 20, 20'mit dem Gehäuse 6 als Gegenbremsscheiben zusammen. Zwischen ihnen befindet sich eine weitere Scheibe 23, welche mit einem Zapfen in eine Keilnut 24 eingreift, die am Innenumfang des Gehäuses 6 in Axialrichtung der Spindel verläuft, so dass sich die Scheibe 23 wohl axial verschieben, aber nicht verdrehen lässt.
Die Wirkungsweise ist folgende :
Wenn sich der Skiläufer an das Schleppseil S anhängt, so wickelt sich dasselbe allmählich von der Trommel 4 ab, da sich das Gehäuse, vom Förderseil gezogen, weiterbewegt. Von der Trommel 4 wird über den Mitnehmerarm 14 die Spindel 8 angetrieben, welche den Kolben 9 nach rechts verschiebt. Dadurch wird das im Raume rechts vom Kolben 9 befindliche Öl unter Druck gesetzt und fliesst allmählich durch den kleinen Spalt zwischen dem Zapfen 11 und der Wandung der Nut 12 nach links.
Einer langsamen Bewegung des Kolbens 9, die einer geringen Anhängelast entspricht, setzt das Öl einen kleineren Widerstand entgegen als einer grösseren Last, so dass sich eine Anpassung des Bremswiderstandes an die Grösse der Anhängelast ergibt. Nach Freigabe des Seiles S durch den Skiläufer zieht die Feder 5 das Seil wieder ein, wobei ebenfalls nur eine gleichmässige langsame Bewegung möglich ist, weil der Drosselspalt eine rasche Kolbenbewegung verhindert.
Die Bremsscheiben 20, 20'unterstützen die Bremswirkung in beiden Drehrichtungen. Bei Bewegung des Kolbens 9 nach rechts entsteht im rechten Teilraum des Zylinders 3 ein Überdruck, der die Spindel nach links drückt, wobei durch den Segerring 19'die Bremsscheiben 20', 23 und 20 soweit nach links gedrückt werden, bis die Spalten zwischen diesen Teilen und der Wandung des Bremsgehäuses 6 geschlossen sind, wobei die zwischen den sich drehenden Scheiben 20, 201 bzw. deren Bremsbelägen 21, 21'und der ruhenden Scheibe 23 sowie der betreffenden Wandung des Bremsgehäuses auftretende Reibung eine zusätzliche Abbremsung der Trommeldrehung bewirkt.
Eine analoge Wirkung tritt ein, wenn sich der Kolben nach links bewegt, wobei der Segerring 19 die betreffende Schubwirkung auf die Bremsscheiben 20,23 und 20'ausübt.
Der Antreib der Spindel über den an der Trommelwand vorgesehenen Anschlagbolzen 15 hat zur Folge, dass die Trommel bei Umkehr der Trommeldrehung eine Umdrehung macht, ohne den Arm 14 mitzunehmen. Der Bolzen 15 schlägt also mit ziemlicher Wucht an den Arm 14 an, was günstig ist, da dadurch eventuelle Verklemmungen an den Bremsscheiben gelöst werden.
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