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Netz zur Umhüllung von Würsten und Fleischwaren
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223461Gummifäden, bestehen.
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung der Erfindung nach dem Stammpatent und bezieht sich auf eine besondere Ausbildung der Querschnüre (Umfangsschnüre) des Netzes.
Bei verschiedenen, insbesondere sehr hochwertigen Fleisch- und Wurstwaren, wie Westfäler- und Lachsschinken, ist es verkehrsüblich, die Waren mit melierten Schnüren, z. B. einer aus einem roten und einem weissen Faden zusammengezwirnten Schnur, zu umwickeln. Da die für diesen Zweck verwendeten Schnüre nicht dehnbar waren, entspricht der Melierungseffekt dem Grad der Verzwirnung.
Mit den im Stammpatent beschriebenen elastischen Netzen, deren Umfangsschnüre aus umsponnenen Gummifäden bestehen, konnte der Melierungseffekt, der, wie erwähnt, bei den bekannten nichtdehnba- ren Umschnurungsspagaten mit zusammengezwirnten Fäden verschiedener Färbung erreicht wurde, und der von den Verkehrskreisen gewünscht wird, nicht erzielt werden.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Schwierigkeiten und zielt auf die Schaffung eines Melierungseffektes in den Querschnüren des elastischen Netzes in gedehntem Zustand ab.
Der erfindungsgemässe Vorschlag besteht darin, dass die Gummifäden od. dgl. mit zwei oder mehreren Lagen von in verschiedenen Farben (Kontrastfarben) in Lebensmittelgüte, vorzugsweise weiss-rot, weissblau oder weiss-grün, gefärbten nichtdehnbaren Fäden, insbesondere solchen aus Baumwolle, Zellwolle oder Synthesefasern, umsponnen sind, so dass beim Dehnen der Querschnüre (Umfangsschnüre) ein Melierungseffekt auftritt.
Zweckmässig sind die Gummifäden in erster Lage mit einem Faden mit Linksdrall und in zweiter Lage mit einem Faden mit Rechtsdrall - oder umgekehrt - umsponnen, wobei die Fäden der beiden Lagen in Kontrastfarben gefärbt sind.
Vorteilhaft besitzt der in erster Lage aufgebrachte Faden die gleiche Färbung wie der Gummifaden, beispielsweise weiss.
Die Umspinnungsfäden einer oder mehrerer Lagen können Garne oder Zwirne sein, d. h. ein-oder
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In Fig. 1 ist mit 1 ein Netz bezeichnet, das aus gewirkten Längsschnüren 2 und aus umsponnenen Gummiquerfäden 3 besteht. Der Gewirkeverband ist durch eine Längsnaht 4 verbunden und bildet einen Schlauch. Dabei ist die Längsnaht zweckmässig so ausgebildet, z. B. durch fortwährendes Abknüpfen, dass der Gewirkeverband erhalten bleibt, wenn beim Abschneiden von Teilen des Netzes mit der 1. Zusatzpatent Nr. 231257.
2. Zusatzpatent Nr. 236211.
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eingefüllten Fleischware die Längsnaht durchgeschnitten wird.
Die Längsschnüre 2 bestehen vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere Polyäthylen, was den Vorteil hat, dass das Netz wegen der wesentlich geringeren Reibung der Kunststoffäden gegenüber Zellwolle oder auch gewachster Baumwolle leicht aufziehbar ist. Die Längsketten aus Kunststoffäden bzw. -drähten vermitteln demNetz auch eine genügende Eigensteifigkeit, damit es leicht gehandhabt werden kann, was besonders bei maschinellen Aufziehvorrichtungen von Vorteil ist. Alternativ können die Längsschnüre 2
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Die Querschnüre (Umfangsschnüre) des Netzes bestehen erfindungsgemäss, wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, aus dem Gummifaden 5, der in einer ersten Lage mit einem Faden 6 mit Linlsdrall umsponnen ist. Auf diese Lage ist eine zweite Lage eines Fadens 7 mit Rechtsdrall aufgebracht. Die Fäden der beiden Lagen sind in Kontrastfarben gefärbt, beispielsweise ist der Faden 6 weiss und der Faden 7 rot, grün oder blau. Selbstverständlich sind die verschiedensten Farbzusammenstellungen möglich. Im gedehnten Zustand der Querschnur (Fig. 3) kommt der gewünschte Melierungseffekt zum Vorschein, indem die Fäden beider Lagen sich kreuzen, in Form eines X, wobei die beiden Balken verschiedene Färbung besitzen.
Wenn der Gummi eine andere Farbe hat als die Umspinnungsfäden, z. B. weiss, während der Faden der ersten Lage grün und der der zweiten rot ist, erscheint ein Melierungseffekt weiss-grün-rot.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der Faden 7 der obersten Lage gezwirnt ist, also eigentlich aus zwei Fäden besteht. Diese Ausführungsform hat den Vorteil einer höheren Festigkeit. Alternativ kann auch die oberste Lage aus zwei (nicht gezwimten) Gamen bestehen. Wenn die beiden Garne verschiedene Färbung haben, kann auch auf diese Weise im Kontrast zur Färbung der ersten Lage bzw. zur Eigenfarbe des Gummis ein Melierungseffekt aus drei Farben erzielt werden.
Da das erfindungsgemässe Netz für Fleisch- und Wurstwaren Verwendung findet, die gegebenenfalls einer Räucher- und/oder Kochbehandlung unterworfen werden, ist erfindungsgemäss die Verwendung von Farben in Lebensmittelgüte vorgesehen, insbesondere von Farben solcher Qualität, die in Berührung mit Dampf, kochendem Wasser und Rauch keinen Veränderungen unterliegen und wasser- und fettunlÖ3lich sind.
PATENTANSPRÜCHE-
1. Netz zur Umhüllung von Würsten und Fleischwaren, wie Hartwursten, geräuchertem Schinken od. dgl., in Form eines gewirkten Schlauches nach Patent Nr. 223461, wobei die Längsschnüre des Netzes aus nichtdehnbarem Material, wie zu Ketten gewirkten Kunststoffäden oder -drähten, und die Querschnü- re des Netzes (Umfangsschnüre) ausumsponnenen Gummifäden od. dgl. bestehen, dadurch gekenn- z e ich n e t, dass die Gummifäden od. dgl. mit zwei oder mehreren Lagen von in verschiedenen Farben (Kontrastfarben) in Lebensmittelgüte, vorzugsweise weiss-rot, weiss-blau oder weiss-grün, gefärbten, nichtdehnbaren Fäden, insbesondere solchen aus Baumwolle, Zellwolle oder Synthesefasern, umsponnen
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