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Aktenregal
DieErfindung betrifft ein zylinder-, halbzylinder- oder viertelzylinderförmigesAktenregal mit mehreren durch senkrechte Stützglieder festverbundenen Böden zum Aufstellen von Ordnern u. dgl-. mit in der
Zylindermantelfäche liegenden Rücken.
Bei derartigen Regalen ist es erwünscht, den Öffnungswinkel des Stellraumes so gross wie möglich zu machen, damit möglichst viele Ordnerrücken in der Zylindermantelfläche Platz finden. Dies geschieht bei bekannten Regalen z. B. dadurch, dass als Stützelemente zwischen den einzelnen Regalböden nur Zwischenwände vorgesehen sind, die durch die Zylinderachse hindurch verlaufen, deren Grundrissspur also radial verläuft. In derartige Regale lassen sich leere oder nur teilweise gefüllte Ordner gut einstellen, da bei solchen Ordnem dieDeckel zum Inneren des Regales hin einen wesentlich kleineren Abstand haben als beim aussenliegenden Rücken, so dass sich die Ordner wie Tortenstücke in dem Regal zusammenfügen.
Wenn aber vollgefüllte Ordner, bei denen die Deckel nahezu parallel zueinander verlaufen, eingestellt werden sollen, klaffen die Ordner an den Rücken auseinander, so dass unschöne Lücken entstehen und die Ordner sich auch nicht mehr gegeneinander ordentlich abstützen.
Dieser Nachteil wird gemäss der Erfindung bei einem Aktenregal der einleitend angegebenen Art dadurch vermieden, dass die Stützglieder in der Nähe des Zylindermantel angeordnet und als Blenden ausgebildet sind, zwischen denen je ein freies Zylinderflächensegment liegt, dessen Zentrierwinkel kleiner ist als der Zentrierwinkel des zugeordneten freien Raumes im Inneren des Regales, so dass bei Ausfüllung des freien Raumes zwischen zwei Blenden mit den Rücken von nebeneinandergereihten Ordnern ode dgl. völlig-gefüllte Ordner mit nahezu parallelen Deckeln im Innenraum des Regales Platz finden. Auf diese Weise wird erreicht, dass die Ordnerdeckel in der Nachbarschaft der Stützen nicht wie bei den bekannten Regalen in radialer Richtung auf die Zylinderachse hin verlaufen, sondern hinter den Blenden Platz finden, weiter nach aussen hin zu verlaufen.
Für normale Ordner mit Deckeln von 31 und 28 cm Breite zur DIN A 4-Ablage hat sich als vorteilhaft erwiesen, einen Zylinderradius von 45 cm zu wählen. Der Umfang eines kreiszylindrischen Regales mit diesem Radius ergäbe dann an sich Platz für 32 - 35 Ordner von 8 cm Rückenbreite. Gemäss der Erfindung sind am Umfang Blenden vorgesehen, so dass nur mehr 24 Ordner an dem verbleibenden Umfang eingestellt werden können. Diese Ordner können aber sämtlich voll gefüllt sein, ohne dass sie sich gegenseitig aus dem Gestell herausdrücken, wie dies bei den bekannten Regalen der Fall ist, die nahezu den ganzen Zylinderumfang zum Einstellen der Ordner freilassen. Bei den angegebenen Massen ist vorausgesetzt, dass ein voll gefüllter Ordner von 8 cm Rückenbreite etwa 6 cm reines Aktenmaterial fasst.
Mit Hilfe der Zeichnungen sollen einigeAusführungsformen der Erfindung näher erläutert werden. Dabei zeigen: Fig.1 den Grundriss eines Aktenregales mit viertelkreisförmigem Grundriss, an dem das Grundprinzip der Erfindung zu erkennen ist ; Fig. 2 die Ansicht eines derartigen Aktenregales ; Fig. 3 ein ähn- liches Aktenregal mit besonders vorteilhaft ausgebildeten Tragstützen ; Fig. 4 die Einzelteile zum Zusammensetzen eines Regales nach Fig. 3 und Fig. 5 die Teile zum Zusammensetzen eines halbzylinderförmigen Regales im zerlegten Zustand ; Fig. 6 den Ordnerriss eines Regales in Form eines Vollzylinders, das als Einzelteile gemäss Fig. 4 zusammengesetzt ist.
In Fig. 1 ist mit 1 der viertelkreisförmige Boden eines Regales gemäss der Erfindung bezeichnet.
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Durch 3, 4 und 5 sind die drei Tragstützen angedeutet, welche den Boden mit dem Deckbrett ver- binden, das die gleiche Form wie der Boden besitzt. Die Stützen 3 und 4 besitzen die Form von Lei- sten, die mit ihrer Breitseite einen Teil der Peripherie des Viertelkreises zu beiden Seiten so weit abdecken, dass der zwischen ihnen als Stellraum für die Aktenordner zur Verfügung stehende Raum wesentlich kleiner als 900 ist und z. B. nur für sechs Ordner von 8 cm Rückenbreite Raum gibt. Für die Vorderkanten der Ordner steht hingegen, wie die Zeichnung zeigt, der volle Raum von 900 zur Verfügung, so dass auch ganz gefüllte Ordner ohne Schwierigkeiten in das Regal eingestellt werden können. Die hintere Eckkante des Regales, die zugleich den Mittelpunkt des Viertelkreises bildet, ist mit M bezeichnet.
DieVerlängerungen der äussersten Deckel der Ordner 0 schneiden sich in einer Linie G, die etwa um 1/4 des Viertelkreisradius hinter der Kante M liegt.
Fig. 2 zeigt ein Regal von der doppelten Höhe der Grundeinheit mit einem Bodenbrett 1, einem
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5 bzw. 3', 4'und 5'miteinander verbunden. Der durch die Breite der beiden vorderen Tragstützen 3 und 4 bzw. 3'und 4'an beiden Seiten abgedeckte Raum, wird nicht als Stellraum für die Akten ausgenutzt und bewirkt, dass die Ordner auch im gefüllten Zustand in das Regal eingestellt werden können, ohne aus dem Gestell herausgedrückt zu werden. Zwischen den Boden-und Deckbrettern'1, 2 und 2' sind Zwischenböden 8 bzw. 8'eingelegt. Das Regal kann als halbhohes Regal, bestehend nur aus den Teilen mit ungestrichenen Bezugszeichen oder als Vollregal, wie dargestellt, benutzt werden.
Das obere Deckbrett 2'kann, wie dargestellt, mit einem etwas grösseren Radius hergestellt werden, so dass es mit seinem Rand über das übrige Regal hinausragt und zur Anbringung einer Laufschiene 9 für einen Vorhang dienen kann. Es ist auch möglich, die Tragstützen eines Aktenregales gemäss der Erfindung als untereinander gleiche Blendenbretter von der Länge der Einzelfachhöhe des Regales auszubilden. Diese Bretter werden dann durch die Böden hindurch miteinander verschraubt. Jedes der erwähnten Bretter trägt dazu zweckmässig am einen Ende eine eingelassene Schraube, am andern Ende eine entsprechende, eingelassene Mutter.
Es ergeben sich dann nur zwei verschiedene Arten von Bausteinen, aus denen die verschiedensten Regaltypen und -grössen aufgebaut werden können ; nämlich die viertelkreisfönnigen Fachböden, die als Deck- und Bodenbretter und als Zwischenböden Verwendung finden und die für die Vorderkanten und die rückseitige Ecke gleichartigen Stützbretter, aus denen die senkrechten Tragelemente unter Zwischenlage der Böden zusammengeschraubt werden.
Fig. 3 zeigt als Beispiel den Aufbau eines Eckregales mit zwei Stockwerken von viertelkreisförmigem Grundriss. Es besteht aus drei Böden 11 und sechs Stützbrettern 12 von der Länge der Fachhöhe. Die Breite der Stützbretter 12 ist so gewählt, dass gemäss der Erfindung ein solcher Teil des Stellraumes an
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werden können.Ohne Änderung können die an Hand der Fig. 3 und 4 beschriebenen Teile auch zum Aufbau eines Regales mit halbkreisförmigem Grundriss oder eines trommelförmigen Regales benutzt werden. Die Verbindung geschieht einfach, wie dies für ein halbzylindrisches Regal in Fig. 5 angedeutet ist, durch geeignet gebohrte Metall-Laschen 16, die beimVerschraubeneierbenachbarter Stutzen 12 untergelegt werden und so eine stabile Verbindung der einzelnen Viertelzylinder zu Halb- und Vollzylindern bewirken.
AIsGestellfuBchenausgebildeteMuttern 17 dienen zum Anschrauben des untersten Bodens'11 an die Stützbretter 12, und Senkschrauben 18 zum Aufschrauben des obersten als Deckplatte dienenden Bodens 11.
Fig. 6 zeigt im Grundriss die Verbindung von vier viertelkreisförmigen Grundeinheiten zu einem Vollzylinder. Die Verbindung geschieht wie beim Beispiel der Fig. 5 an der Peripherie durch die erwähnten untergelegtenLaschen 16. In der Mitte verwendet man zweckmässig eine mit vier entsprechenden Bohrungen versehene Platte 19, die dem Ganzen eine erhöhte Stabilität gibt.
Beim Aufbau von höheren Gestellen der beschriebenen Art kann es zweckmässig sein, die Zwischenböden 11 teilweise aus dünneren Brettern zu fertigen als die Grund- und Deckplatte. Die Regale werden, dadurch leichter und erhalten ein gefälligeres Aussehen, ohne an Stabilität zu verlieren. So hat es sich
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bewährt, bei einem Gestell mit sechs Etagen den untersten, den mittleren und den obersten Boden aus 2 cm starkem Holz zu fertigen und die dazwischenliegenden je zwei Böden nur 6 mm stark zu machen.
Weiters kann es zweckmässig sein, insbesondere die trommelförmigen Gestelle mit schwenkbaren Rollen zu versehen, um sie leichter von allen Seiten zugänglich zu machen. Zur Befestigung der Schwenkrollen können direkt die Muttern 7 dienen oder man kann die Schwenkrollen selbst mit einem entsprechenden Muttergewinde versehen.
Ausserdem kann man ein solches trommelförmiges Aktenregal auch auf eine Drehvorrichtung aufsetzen, so dass die Trommel rotiert werden kann, um an alle Ordner heranzukommen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zylinder-, halbzylinder- oder viertelzylinderförmiges Aktenregal mit mehreren durch senkrechte Stützglieder fest verbundenen Böden zum Aufstellen von Ordnern u. dgl. mit in der Zylindermantelfläche liegendenRücken, dadurch gekennzeichnet, dass die Sttitzglieder in derNähe des Zylinderman- tels angeordnet und als Blenden ausgebildet sind, zwischen denen je ein freies Zylinderflächensegment liegt, dessen Zentrierwinkel kleiner ist als der Zentrierwinkel des zugeordneten freien Raumes im Inneren des Regales, so dass bei Ausfüllung des freien Raumes zwischen zwei Blenden mit den Rücken von nebeneinandergereihten Ordnern od. dgl. völlig gefüllte Ordner mit nahezu parallelen Deckeln im Innenraum des Regales Platz finden.