<Desc/Clms Page number 1>
Wickeltellerantrieb für Magnetbandgeräte
Bei Magnetbandgeräten mit Einmotorlaufwerk ist es üblich, einen Getriebezweig zwischen Motor und Aufwickelteller vorzusehen, über den beim normalen Vorlauf der Aufwickelteller mit einem solchen Moment angetrieben wird, dass er ohne unzulässig grossen Bandzug das von der Tonwelle mit konstanter Geschwindigkeit geförderte Tonband aufwickelt. Hiefür dienen Riemen oder Reibradverbindungen mit dazwischengeschalteter Friktionskupplung, wobei die Friktionswirkung durch eine gewichtsabhängige Reibscheibenkupplung oder durch eine nur schwache Spannung des Antriebsriemens hergestellt wird. Auf den Abwickelteller wirkt dann z. B. eine Bremse ein, die ein konstantes Rückhaltemoment erzeugt bzw. es ist auch dort eine gewichtsabhängige Reibscheibenkupplung vorgesehen.
Für den schnellen Vor- und Rücklauf sind bei den bekannten Geräten mit Einmotorlaufwerk zusätzli- che Getriebezweige vorgesehen, über die mit entsprechender Übersetzung wahlweise der rechte oder der linke Wickelteller mit dem Motor gekuppelt werden kann.
DieErfindung zeigt, wie sich bei Magnetbandgeräten mit Einmotorlaufwerk und einer Rutschriemenverbindung zwischen der antreibenden Welle und dem beim normalen Vorlauf zum Aufwickeln dienenden Teller der Wickeltellerantrieb vereinfachen lässt.
Erfindungsgemäss erfolgt dies dadurch, dass auch der Antrieb des Abwickeltellers als Rutschriemen- verbindung ausgebildet ist und aus einem gekreuzten Riemen zwischen der antreibenden Welle und dem Abwickelteller besteht und dass die zur Spannung der Riemen dienenden Mittel mit den Betriebswahlorganen derart gekuppelt sind, dass bei normalem Vorlauf, bei dem das Magnetband von der Tonwelle mit konstanter Geschwindigkeit transportiert wird, beide Riemen schwach gespannt sind und bei schnellem Vor- bzw. Rücklauf, bei dem die Tonwelle auf das Magnetband nicht einwirkt, der jeweils dem aufwickelnden Teller zugeordnete Riemen voll gespannt, der dem abwickelnden Teller zugeordnete Riemen jedoch entspannt oder nur schwach gespannt ist.
Es ist bei Magnetbandgeräten zwar bekannt, gegenläufige Riemenverbindungen zwischen der Antriebswelle und den Wickeltellern vorzusehen. Jedem der Wickelteller ist dabei aber zusätzlich noch eine Friktionskupplung zugeordnet.
Bei derErfindung werden die Riemen als Getriebemittel sowohl für den Vorlauf als auch für den Umspulbetrieb in der Weise ausgenutzt, dass zusätzliche Friktionskupplungen oder Übertragungsglieder nicht benötigt werden. Der Aufwand ist gering, da nur zwei Riemen mit den zugehörigen Spannmitteln benötigt werden, die bei schwacher Spannung im Vorlaufbetrieb zur Aufrechterhaltung der notwendigen Bandspannung, beim Umspulbetrieb unter Ausnutzung ihrer übersetzenden Wirkung zum direkten Antrieb der Wikkelteller unter gleichzeitiger Straffhaltung des Bandes am Abwickelteller dienen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es ist mit 1 der rechte und mit 2 der linke WickeltellereinesMagnetbandgerätesbezeichnet, die über je einen Riemen. 3 und 4 mit der antreibenden Welle 5 kuppelbar sind. Der Riemen 4 ist gekreuzt, so dass an den beiden Wickeltellern entgegengesetzte Drehrichtungen entstehen. Die Welle 5 ist symmetrisch zwischen den Wickeltellern angeordnet und in einem Träger 6 gelagert, der um eine Achse 7 schwenkbar ist. Durch Schwenken des Trägers 6 um seine Achse 7 kann die Spannung
<Desc/Clms Page number 2>
der Riemen 2 und 3 beeinflusst werden.
Mit dem dem Drehpunkt gegenüberliegenden Ende des Trägers 6 ist das eine Ende eines bei 8 gelagerten zweiarmigen Hebels 9 gelenkig verbunden, wah- rend das andere Ende des Hebels 9 an einem Schieber 10 angelenkt ist, der in Richtung des Doppelpfeiles 11 in seiner Ebene aus der dargestellten Mittellage verschiebbar ist und dabei den Träger 6 mit der antreibenden Welle 5 nach rechts oder links schwenkt. Der Schieber 10 kann mit verschiedenen Betriebswahltasten gekuppelt sein, welche die Verstellung bewirken oder auch selbst durcl Zuordnung verschiedener Raststellungen und mit einem Einstellknopf versehen, als Betriebswahlorgan dienen. Im vorliegenden Fall ist davon ausgegangen, dass dem Schieber 10 drei Raststellungen zugeordnet sind.
Die dargestellte mittlere Position nimmt der Schieber bei Halt und normalem Vorlauf ein. Zur Unterscheidung zwischen diesen beiden Betriebszuständen ist dann ein zusätzlicher Handgriff erforderlich, mit dem der Antrieb der Welle 5 stillgesetzt werden kann. Diese Funktion kann auch durch den Schieber selbst vorgenommen werden, indem dieser nicht nur längs verschieblich, sondern auch um eine in seiner Ebene liegende Achse schwenkbar ausgebildet wird und mit der Schwenkbewegung einen Schalter steuert.
Bei eingeschaltetem Bandtransport müssen die beiden Riemen 3 und 4 schwach gespannt sein. Diese Spannung kann mit Spannhebeln erzeugt werden. Es ist jedoch einfacher, wie beim vorliegenden Ausführungsbeispiel den Abstand zwischen der Achse der Welle 5 und den Achsen der Wickelteller so zu bemessen, dass eine geringe Vorspannung der Riemen entsteht. Um diese Vorspannung einstellen zu können, ist der Träger 6 an der Grundplatte des Gerätes über ein Zwischenstück 14 befestigt, das ein Langloch enthält und damit eine begrenzte Verstellung des Trägers quer zu den Spulentellern zulässt. Der Riemen 3 kann etwas stärker gespannt sein, um die beim normalen Vorlauf notwendige höhere Vorspan- nung desRiemens 3 zu erzeugen.
Diese Einstellung kann in derMittelstellung des Hebels 9, die durch eine Rastfeder 15 bestimmt ist, mittels eines am Träger 6 verschieblich befestigten Zwischenstükkes 16, in das der Hebel 9 eingreift, erfolgen. Es wird dann auf den Aufwickelteller 1 ein Moment übertragen, das gross genug ist, um das Magnetband 12 straff aufzuwickeln. Der Abwickeltel- ler 2 ist infolge des schwach gespannten gekreuzten Riemens 4 bestrebt, in entgegengesetztem Sinne wie der Aufwickelieller l zu laufen, so dass eine Rückhaltekraft, erzeugt wird, die das Band auch vor den Magnetköpfen 13 und der nicht dargestellten Band transportwelle straff hält.
Zum Übergang auf schnellen Vorlauf wird der Schieber 10 in seine rechte Raststellung verschoben, wobei durch die Verschiebung der Welle 5 nach links der Riemen 3 nunmehr straff gespannt wird, so dass eine weitgehend schlupffreie Verbindung zwischen der Welle 5 und dem Aufwickelteller 1 entsteht, während der Riemen 4 etwas entspannt wird, jedoch nur so weit, dass die Rückhaltekraft noch zurStraffhaltung des Bandes ausreicht. Die Entspannung des Riemens 4 ist zulässig, weil beim Umspu- len die Rückhaltekraft am Abwickelteller kleiner sein soll als beim normalen Vorlauf. Beim schnellen Rücklauf, also in der linkenRaststellung der Schiebers 10, wird in umgekehrter Weise über den Hebel 9 die Welle nach rechts bewegt und der Riemen 4 gespannt, während der Riemen 3 etwas entspannt wird.
Die konstante Vorspannung der Riemen 3 und 4 ist jedoch nur dann zweckmässig, wenn in der Haltstellung die Welle 5 stillgesetzt wird. Andernfalls müssten zusätzliche Spannhebel vorgesehen werden, die dann in der Haltstellung abgeschwenkt und beim normalen Vorlauf an die Riemen angelegt sein müssten. Ihre Steuerung könnte mit der oben angegebenen Schwenkbewegung des Schiebers erfolgen.
PATENTANSPRÜCHE-
1. Wickeltellerantrieb für Magnetbandgeräte mit Einmotorlaufwerk und einer Rutschriemenverbindung zwischen der antreibenden Welle und dem beim normalen Vorlauf zum Aufwickeln dienenden Teller, dadurch gekennzeichnet, dass auch der Antrieb des Abwickeltellers als Rutschriemenverbindung ausgebildet ist und aus einem gekreuzten Riemen (4) zwischen der antreibenden Welle (5) und dem Abwickelteller (2) besteht, und dass die zur Spannung der Riemen (3, 4) dienenden Mittel mit den Betriebswahlorganen derart gekuppelt sind, dass bei normalem Vorlauf, bei dem das Magnetband von der Tonwelle mit konstanterGeschwindigkeit transportiert wird, beide Riemen schwach gespannt sind und bei schnellem Vor- bzw.
Rücklauf, bei dem die Tonwelle auf das Magnetband nicht einwirkt, der jeweils dem aufwickelnden Teller zugeordnete Riemen voll gespannt, der dem abwickelnden Teller zugeordne- te Riemen jedoch entspannt oder nur schwach gespannt ist.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.