AT241393B - Mittel zur Behebung von Schwefelwasserstoff- und Merkaptangeruchsfehler in Weinen - Google Patents

Mittel zur Behebung von Schwefelwasserstoff- und Merkaptangeruchsfehler in Weinen

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Josef Dr Schneyder
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  • Distillation Of Fermentation Liquor, Processing Of Alcohols, Vinegar And Beer (AREA)

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Mittel zur Behebung von Schwefelwasserstoff- und
Merkaptangeruchsfehler in Weinen 
 EMI1.1 
 zum Ziel, weshalb man in der Regel gezwungen ist, eine zusätzliche Behandlung mit Aktivkohle vorzunehmen, welche die sonstige Qualität der Weine jedoch stark beeinträchtigt. 



   Es wurde gefunden, dass man Schwefelverbindungen, welche die als Böckser bekannten Geruchsfehler von Wein verursachen, dadurch entfernen kann, dass man die Weine mit praktisch unlöslichen Salzen von Schwermetallen, die in schwach saurem Milieu schwerlösliche Sulfide bilden, wie beispielsweise Silberchlorid, Zinnphosphat oder Kupferstearat, in feiner Verteilung behandelt. 



   Erfindungsgemäss werden daher als Mittel zur Beseitigung von durch Schwefelverbindungen verursachten Geruchsfehlern bei Weinen fein verteilte, auf einer Trägersubstanz wie Kieselgur, Asbest, Cellulose od. dgl. aufgebrachte Salze -von in schwach saurem Milieu schwerlösliche Sulfide bildenden Metallen, wie Zinnphosphat, Kupferstearat oder vorzugsweise Silberchlorid vorgeschlagen. 



   Durch Behandlung mit einem solchen Mittel gelingt es, Weine mit starken Schwefelwasserstoff- oder Merkaptangeruchsfehlern wiederherzustellen, ohne sie in ihren sonstigen   Geruchs- und Geschmackseigeri-   schaften zu alterieren. 



   Es war überraschend, dass Merkaptane an Silberchlorid gebunden werden, obwohl sie ein   grösseres'Lös-   lichkeitsprodukt als Silberchlorid aufweisen. Vermutlich tritt dieser Umsatz in bemerkenswertem Ausmass infolge Zersetzung des Reaktionsproduktes ein. 



   Beispiel : a) Herstellung des Mittels :
100 g Kieselgur werden mit einer Lösung von 3 g Silbernitrat in etwa 200 ml Wasser, zu einem dicken Brei angerührt und hierauf verdünnte Kochsalzlösung (zirka 3 g Kochsalz in 100 ml Wasser) zugegeben. Hernach wird filtriert und der Filterrückstand mit reichlich Wasser, vorzugsweise destilliertem Wasser, gewaschen und im Trockenschrank bei   1000C   getrocknet. Das Produkt, das etwa   2o   Silber enthält, wird zweckmässig im Dunkeln aufbewahrt. 



   Bei der Herstellung von Zinnphosphat oder Kupferstearat wird sinngemäss so vorgegangen, dass aus einer Aufschlämmung der Trägersubstanz in einer Zinn- oder Kupfersalzlösung, durch Vermischen mit einer entsprechenden Salzlösung, wie Natriumphosphat oder Natriumstearat, der Niederschlag auf der Trägersubstanz erzeugt wird. b) Anwendung des Mittels :
In 100 1 Wein, der einen deutlichen Böcksergeruch aufweist, werden 100 g des oben beschriebenen Mittels eingerührt. Nach etwa einer Woche Einwirkungszeit, während der man mehrmals täglich durch Aufrühren für eine gute Verteilung des Mittels sorgt, wird der Wein vom Mittel abfiltriert und zeigt   keinerlei "Böckser",   wovon man sich zweckmässigerweise noch vor der Filtration durch eine Probeverkostung überzeugt. 



   Da das erfindungsgemässe Mittel für den Wein nur völlig unschädliche Stoffe enthält, die praktisch im Wein unlöslich sind, ist die Anwendung dieses Mittels hinsichtlich der Behandlungsdauer nicht empfindlich. 



   Es ist bereits vorgeschlagen worden (österr. Patentschrift Nr.   97 134), die   Behandlung von säurestichigem Wein mit in Wasser unlöslichen Metalloxyden oder Metalloxydverbindungen, wie 

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 basischen Eisen (III) hydroxyden vorzunehmen, die ausserdem durch die Beigabe von Oxydationskatalysatoren günstig beeinflusst werden kann. In diesem Fall handelt es sich um das Problem, einen Teil der im Wein vorhandenen Säuren zu neutralisieren, wobei es dahingestellt bleiben mag, ob und inwieweit bei der Mannigfaltigkeit der im Wein vorhandenen und auf jeden Fall, um den Weincharakter zu wahren, notwendig zu erhaltenden Säuren, eine spezifische Neutralisation möglich ist, ohne das durch die Säuren bedingte Geschmacksbild zu verändern.

   Im Falle des erfindungsgemässen Mittels handelt es sich nicht um eine Neutralisation, sondern um die praktisch quantitative Entfernung ganz bestimmter und spezifisch wirkender Fremdbestandteile aus dem Wein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Mittel zur Behebung von Schwefelwasserstoff- und Merkaptangeruchsfehlern in Weinen, dadurch gekennzeichnet, dass es auf einer Trägersubstanz wie Kieselgur, Asbest, Cellulose od. dgl., ein fein verteiltes, praktisch unlösliches Salz eines in schwachsaurem Milieu schwerlösliche Sulfide bildenden Metalles, wie Zinnphosphat, Kupferstearat oder vorzugsweise Silberchlorid, allein oder in Mischung enthält.
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