<Desc/Clms Page number 1>
Transformationsglie, d für'Fernseh- und UKW -Betrieb mit symmetrischen Leitungen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Transformationsglied für Femseh-und UKW-Betrieb mit aus zwei parallel geführten Leitern bestehenden symmetrischen AI 4 -Leitungen.
Bisher wurden unsymmetrische Transformationsleitungen aus Koaxialkabeln gebildet. Es handelt sich dabei um Koaxialkabel handelsüblicher Bauart, jedoch mit von der üblichen Norm abweichenden Wel- lenwiderständen. Durch die dadurch bedingte Notwendigkeit der Sonderanfertigung solcher Kabel ergab sich eine erhebliche Verteuerung, nicht zuletzt auch durch die verhältnismässig grossen Biegeradien der Leitungen.
Es ist bereits eine transformierende Anleitung bekannt, die aus zwei parallelen und als dünne, ver- hältnismässig breiteFlachbänder ausgebildeten Leitern besteht, zwischen denen eine Schicht eines Dielektrikums liegt. Bei der bekannten Al4-Leitung handelt es sich um eine gerade, gestreckte Leitung, die zur Erreichung besonders niedriger Werte des Wellen widerstandes dienen soll. Die bekannte Leitung weist den Nachteil auf, dass einerseits die Herstellung einer solchen Spezialleitung verhältnismässig aufwendig ist und dass sie sich praktisch nicht dazu eignet, auf einen Isolierträger aufgewickelt zu werden, da bereits bei verhältnismässig grossem Krümmungsradius eine unzumutbare Deformation der Leiter und eine Verschiebung der drei Schichten Leiter-Dielektrikum-Leiter eintreten muss.
Bei Anwendung der bekannten Leitung stellen sich die gleichen Probleme wie bei den oben angegebenen Koaxialkabeln, sie nimmt daher einen verhältnismässig grossen Raum ein. Es ist ferner bekannt, eine aus zwei nicht isolierten, parallel zueinander geführten ; Drähten bestehende Lecher-Leitung auf einen trommelartigen, drehbaren Isolierkörper aufzuwickeln, um eine einfache Abstimmung eines Schwingkreises auf kleinerem Raum zu erreichen. Dabei sind die Windungen der aufgewickelten Lecher-Leitung soweit voneinander entfernt, dass eine Kopplung zwischen den Windungen nicht eintreten kann. Die aufgewickelte Lecher-Leitung weist keine vorgeschriebene Länge auf, sondern ist abstimmbar.
Ferner sind stetig oder stufenweise inhomogene Lecher-Leitungen in Form einer gedruckten Schaltung bekannt, die mit oder ohne Kern zylinderförmig aufgewickelt werden können. Auch hiebei handelt es sich um besondere Spezialleitungen, die für den Einzelfall gestaltet und hergestellt werden müssen und bei denen besondere Toleranzprobleme auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Transformationsglied der eingangs geschilderten Art aus möglichst, einfachen Teilen und mit möglichst geringen Abmessungen herzustellen. Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, dass die Al4-Leitungen als an sich bekannte aus zwei in Isoliermasse eingebetteten Drähten bestehende Bandleitungen ausgebildet sind und mit derart dicht hebeneinanderliegenden Windungen auf einen Isolierträger aufgewickelt sind, dass durch Kopplung zwischen den Windungen der Wellenwiderstand der aufgewickelten Bandleitung beträchtlich verringert wird. Dadurch ist es möglich, die verhältnismässig billigen handelsüblichen Bandleitungen, z.
B. mit einem Wellenwiderstand von 240 Ohm, zu verwenden, die den Vorteil mit sich bringen, dass sie stark gekrümmt und auf einen kleinen Träger aufgewickelt werden können, so dass das ganze Transformationsglied geringere Abmessungen erhält und auf kleinem Raum untergebracht werden kann, was bei seiner Anordnung in HF-Geräten besondere Bedeutung hat. Die Verringerung des Wellenwiderstandes der Bandleitung durch Kopplung lässt die Verwendung von Bandleitungen mit üblichen Wellenwiderständen für praktisch alle Anwendungsfälle zu.
Ausserdem wird eine einfache unsymmetrische Schaltung der symmetrischen Bandleitungen ermöglicht, so dass das Transformationsglied gleichzeitig eine Symmetrierung gestattet.
<Desc/Clms Page number 2>
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform als Beispiel der Erfindung dargestellt. Fig. l zeigt schematisch das Transformationsglied nach der Erfindung in Ansicht. Fig. 2 ist in grösserem Massstab ein Querschnitt durch einige Leitungswindungen.
Das Transformationsglied besteht aus einem Isolierträger 1 und zwei an sich bekannten aus zwei in Isoliermasse eingebetteten Drähten aufgebauten Bandleitungen 2, 3, die auf den Träger 1 so aufgewickelt sind, dass ihre Windungen parallel dicht nebeneinander liegen. Die einzelnen Bandleitungen 2, 3 haben je eine Länge von 1/4 X.
Der Wellenwiderstand der Bandleitungen 2, 3 beträgt'120 Ohm. Durch das enge Zusammenwickeln der Leitungen sinkt der Widerstand auf 75-80 Ohm unsymmetrisch. Durch diesen abgesunkenen Wellenwiderstand wird der Wert der Widerstände Wl und W2 von 60 auf 105 Ohm herauf transformiert. Diese Widerstandswerte sind im einzelnen unsymmetrisch.
Die Ausgänge 4, 5 der Leitungen 2, 3 können nun wahlweise entweder parallelgeschaet werden, so dass sie beim dargestellten Ausführungsbeispiel mit der Masse 6 einen unsymmetrischen Widerstandswert von 52, 5 Ohm ergeben, oder aber in Reihe geschaltet werden, so dass sie einen Widerstandswcit von 210 Ohm symmetrisch ergeben.
Die beim Ausführungsbeispiel festgestellten Abweichungen der Widerstandswerte von den üblichen Normen sind vernachlässigbar klein.
In Fig. 2 ist eine 120 Ohm-Leitung dargestellt, sie zeigt die Lage der Drähte 7, à der Leitung 3 zueinander, wenn die Windungen 3 dicht aneinander liegen.