DE102007002276A1 - Elektrische Spule mit mehreren Windungslagen - Google Patents
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- H01F41/06—Coil winding
- H01F41/082—Devices for guiding or positioning the winding material on the former
- H01F41/086—Devices for guiding or positioning the winding material on the former in a special configuration on the former, e.g. orthocyclic coils or open mesh coils
Abstract
Die Erfindung betrifft eine elektrische Spule (10) mit einer Vielzahl von in mehreren Lagen (13) nebeneinander angeordneten Windungen (12), wobei Anfang (15a) und Ende (15b) der Spule auf ein und derselben Stirnseite (10e) der Spule liegen. Um bei solchen Spulen mit ungerader Lagenzahl den Lagenaufbau zu optimieren, werden in der zuletzt gewickelten äußeren Lage (13a) an zwei gegenüberliegenden Spulenlängsseiten (10a, 10c) definierte Lücken (18) freigelassen, indem der Wickeldraht (15) an mindestens einer der übrigen Spulenlängsseiten um eine Drahtstärke seitlich versetzt wird. Die letzten Windungen (12a) der äußeren Lage (13a) werden dann mit größerer Steigung in die zuvor freigelassenen Lücken (18) bis hin zur Stirnseite (10e) der Spule (10) eingelegt und positioniert.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung betrifft eine elektrische Spule, deren Windungen in mehreren Lagen nach der Gattung des Anspruchs 1 angeordnet sind.
- Bei diesen elektrischen Spulen müssen oftmals Anfang und Ende des Wickeldrahtes auf ein und derselben Stirnseite der Spule positioniert sein, um sie problemlos an eine elektrische Schaltung anschließen zu können. Die Anschlussenden werden dabei zumeist am Tragkörper der Spule stirnseitig fixiert. Um den zur Verfügung stehenden Wickelraum einer Einzelspule optimal ausnutzen zu können, wird bei der Spulenwickeltechnik ein geordneter Lagenaufbau angestrebt, in dem die einzelnen Windungen des Wickeldrahtes direkt nebeneinander gewickelt werden. Am Ende einer Lage wird die Verlegerichtung umgedreht und in der jeweils darauf folgenden Lage legen sich die Drähte dann in die zwischen den Windungen entstandenen Rillen. Bei einer geraden Anzahl der Windungslagen befinden sich bei dieser Wickeltechnik Anfang und Ende des Wickeldrahtes auf der gleichen Stirnseite des Spulenkörpers. Bei Spulen mit ungerader Lagenzahl endet der Draht jedoch an der entgegen gesetzten Seite des Spulenkörpers. Der Draht muss mit zusätzlichen Maßnahmen und Mitteln, zum Beispiel Formen, Verbacken oder Kleben prozesssicher an der gewünschten Stirnseite positioniert werden. Schlimmstenfalls muss die letzte Wickellage entfallen.
- Offenbarung der Erfindung
- Mit der vorliegenden Lösung wird angestrebt, den Aufbau der Windungslagen so zu optimieren, dass auch bei einer ungeraden Anzahl von Windungslagen das Ende des Wickeldrahtes auf der gleichen Spulenstirnseite positioniert werden kann wie der Anfang der Spule, ohne dabei zusätzlichen Bauraum zu benötigen.
- Bei elektrischen Spulen mit ungerader Lagenanzahl können mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 in vorteilhafter Weise Anfang und Ende des Wickeldrahtes ohne zusätzliche Mittel beziehungsweise ohne zusätzliche Maßnahmen auf ein und derselben Stirnseite der Spule positioniert werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch die veränderte Führung des Wickeldrahtes an der äußeren Windungslage der Wickelraum optimal ausgenutzt und somit kein zusätzlicher Wickelraum benötigt wird. Außerdem ist das Wickeln der äußeren Lage sowie die Positionierung des Wickeldrahtendes problemlos durch Wickelautomaten realisierbar.
- Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ergeben sich vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der im Hauptanspruch angegebenen Merkmale.
- Da beim Wickeln der äußeren Lage die letzten Windungen in die zuvor an zwei gegenüberlegenden Längsseiten der Spule ausgebildeten Lücken mit einer größeren Steigung eingelegt werden, treten an den beiden verbleibenden Längsseiten der Spule Kreuzungen des Wickeldrahtes auf. Um die Anzahl solcher Kreuzungen möglichst gering zu halten, ist es zweckmäßig, wenn die Lücken an den gegenüberliegenden Längsseiten der äußeren Lage voneinander einen Abstand von mehreren nebeneinander liegender Windungen haben. Zur Erzielung einer gleichmäßigen Steigung der letzten Windungen ist es ferner vorteilhaft, wenn der Wickeldraht abwechselnd an einer der beiden übrigen Längsseiten zur Bildung der Lücken um eine oder mehrere Drahtstärken seitlich versetzt wird. Bei rechteckförmigen Spulen mit unterschiedlich breiten Längsseiten ist es zweckmäßig, wenn die Lücken in der äußeren Lage an den einander gegenüberliegenden breiteren Längsseiten angeordnet sind. Die Drahtkreuzungen liegen dabei auf den schmaleren, einander gegenüberliegenden Längsseiten.
- Kurze Beschreibung der Zeichnung
- Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine raumbildliche Darstellung einer Spule mit ungerader Lagenzahl vor dem Wickeln der letzten Lage, -
2 eine raumbildliche Darstellung der Spule mit den Lücken an den Längsseiten der äußeren Lage, -
3 eine Abwicklung der äußeren Lage der Spule aus2 , -
4 eine raumbildliche Darstellung der Spule mit vollständig gewickelter äußeren Lage und -
5 eine Abwicklung der äußeren Lage der Spule aus4 . - Ausführungsformen der Erfindung
- In den Figuren ist als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung eine elektrische Spule in raumbildlicher Darstellung mit
10 bezeichnet. Sie besteht aus einer Wicklung11 mit einer Vielzahl von Windungen12 , die über die Längsseiten der Spule10 in mehreren Lagen13 auf einem Tragkörper14 nebeneinander angeordnet sind. Durch ihre rechteckförmige Gestalt hat die Spule10 zwei einander gegenüberliegende breite Längsseiten10a und10c sowie zwei schmale Längsseiten10b und10d . Die Spule10 wird mit einer ungeraden Lagenzahl gewickelt, wobei Anfang und Ende des Wickeldrahtes15 am Tragkörper auf der linken Stirnseite10e der Spule zu positionieren sind. -
1 zeigt die Spule10 in raumbildlicher Darstellung vor dem Wickeln der letzten, äußeren Lage. Der Anfang15a des Wickeldrahtes15 ist in einem Schlitz16 an der oberen Schulter14a des Tragkörpers14 auf der linken Stirnseite10e der Spule10 fixiert. Die Windungen12 sind nebeneinander in mehreren Lagen13 auf den Tragkörper14 aufgewickelt, so dass die vorletzte Lage eine Lage mit gerader Lagenzahl ist. Die letzte Windung dieser vorletzten Lage liegt somit auf der linken Stirnseite10e der Spule10 . Von dort wird nun mit dem Wickeldraht15 in Richtung des Pfeiles17 die äußere letzte Lage gewickelt, die eine ungerade Lagenzahl hat. -
2 zeigt die Spule10 in raumbildlicher Darstellung nach dem Wickeln des ersten Teiles der äußeren letzten Lage13a . Dabei ist erkennbar, dass in dieser äußeren Lage13a an den zwei gegenüberliegenden breiten Längsseiten10a und10c definierte Dicken18 zwischen den Windungen12 ausgebildet werden, indem der Wickeldraht15 abwechselnd an einer der beiden schmalen Längsseiten10b und10e um jeweils eine Drahtstärke seitlich versetzt gewickelt wird. Die Lücken18 haben daher ebenfalls die Breite der Drahtstärke des Wickeldrahtes15 . Die Lücken18 haben dabei an den Längsseiten10a und10c der äußeren Lage13a voneinander einen Abstand von mehreren nebeneinander liegenden Windungen12 . -
3 zeigt die Abwicklung der äußeren Lage13a der Spule10 mit einer Auftrennung nach der Linie III-III aus2 . Die Abwicklung ist in die vier Längsseiten10a bis10d aufgegliedert. Man erkennt dort, dass zunächst die Windung1 im Bereich der unteren schmalen Längsseite10d seitlich versetzt wird, um eine erste Lücke18a an der vorderen breiten Längsseite10a auszubilden. Die zweite Windung wird nun neben der ersten angeordnet und die dritte Windung wird im Bereich der oberen schmalen Längsseite10b um eine Drahtstärke seitlich versetzt. Dadurch entsteht nun im Bereich der hinteren breiten Längsseite10c eine weitere Lücke18b . Nach dem gleichen Schema werden nun die übrigen Windungen der äußeren Lage13a angeordnet, indem der Wickeldraht15 abwechselnd an eine der beiden schmalen Längsseiten10b und10d jeweils um eine Drahtstärke seitlich verzogen wird. - Zur vollständigen Herstellung der äußeren Lage
13a muss nun der Wickeldraht15 in mehreren Windungen12 wieder zur linken Stirnseite10e der Spule10 zurückgeführt werden, wie dies in den4 und5 dargestellt ist. Dabei werden die letzten Windungen12a mit einer größeren Steigung zur linken Stirnseite10e der Spule10 hingewickelt, indem der Wickeldraht15 dabei in die zuvor freigelassenen Lücken18 eingelegt wird. Das Ende15b des Wickeldrahtes15 wird schließlich in einem weiteren Schlitz16 in der Schulter14a des Tragkörpers14 fixiert, so dass nunmehr Anfang und Ende des Wickeldrahtes15 nebeneinander positioniert sind. - Der Wickelvorgang lässt sich dabei anhand der Abwicklung gemäß
5 beschreiben. Der Wickeldraht15 wird demzufolge ausgehend von3 an der unteren schmalen Längsseite10c die zwei zuletzt gewickelten Windungen der äußeren Lage13a kreuzen und dann in die aus3 erkennbare Lücke18d an der vorderen Längsseite10a eingelegt. Anschließend kreuzt er im Bereich der oberen Längsseite10b zwei weitere Windungen der oberen Lage13a und gelangt sodann in die Lücke18c aus3 an der hinteren Längsseite10c . Der Wickeldraht15 kreuzt somit abwechselnd auf der oberen und unteren schmaleren Längsseite10b und10d jeweils zwei Windungen der äußeren Lage13a , bis er an der linken Stirnseite10e zur ersten Lücke18a aus3 gelangt und schließlich dort am Schlitz16 des Tragkörpers14 rechtwinklig mit seinem Ende15b fixiert wird. - Je nach Anzahl der erforderlichen gesamten Windungszahl der Spule
10 ist dabei die äußere Lage13a mehr oder weniger vollständig über die gesamte Breite der Wicklung12 gewickelt. Im Ausführungsbeispiel ist die äußere Lage13a nicht über die gesamte Breite der Spule gewickelt, so dass zur rechten Stirnseite10d hin einige Windungen fehlen. In diesem Bereich wird daher die vorletzte Lage13 gemäß1 nicht mehr durch die äußere Lage13a abgedeckt. Dies ist in den Abwicklungen gemäß3 und5 gestrichelt angedeutet. Die Kreuzungen19 im Bereich der oberen und unteren schmalen Längsseiten10b und10d der Spule10 sind so ausgebildet, dass der obere Wickeldraht15 jeweils zwei darunter liegende Windungen12 kreuzt. Möchte man jedoch zum Beispiel aus Fertigungs- oder Qualitätsgründen an den Spulen möglichst wenig Kreuzungen19 haben, lässt sich dies dadurch in einfacher Weise erzielen, indem die Lücken18 an den Längsseiten der Spule10 in einem entsprechend größeren Abstand zueinander gewickelt werden. Damit erreicht man weniger Kreuzungen19 jedoch mit einer größeren Steigung an den letzten Windungen12a der äußeren Lage. Eine ausreichende Positionierung des Wickeldrahtendes15b ist ebenso möglich, wenn die erste Lücke18a (siehe3 ) nicht unmittelbar an der Stirnseite der Spule10 sondern in der zweiten oder dritten Windung angeordnet ist (siehe Lücke18b in3 ). Das Wickeldrahtende15b lässt sich auch aus dieser Lücke18b heraus sicher im Schlitz16 des Tragkörpers14 fixieren. - Alternativ zum Ausführungsbeispiel der
1 bis5 ist es auch möglich, sämtliche Kreuzungen19 der letzten Windungen12a der äußeren Lage13a auf nur eine der beiden schmaleren Längsseiten10b oder10d der Spule10 zu verlegen. In diesem Fall müssen die Lücken18 jeweils über die drei übrigen Längsseiten der Spule geführt werden.
Claims (6)
- Elektrische Spule (
10 ) mit einer Vielzahl von Windungen (12 ), die über die Längsseiten der Spule in mehreren Lagen (13 ) nebeneinander angeordnet sind, wobei Anfang und Ende des Wickeldrahtes (15 ) der Spule auf ein und derselben Stirnseite der Spule liegen, dadurch gekennzeichnet, dass bei Spulen (10 ) mit einer ungeraden Lagenzahl in der zuletzt gewickelten äußeren Lage (13a ) an zwei gegenüberliegenden Lägsseiten (10a ,10c ) der Spule (10 ) definierte Dicken (18 ) von mindestens einer Drahtstärke freigelassen sind, indem der Wickeldraht (15 ) an mindestens einer der übrigen Längsseiten (10b ,10d ) um mindestens eine Drahtstärke seitlich versetzt ist, und dass die letzten Windungen (12a ) der äußeren Lage (13a ) mit größerer Steigung in die zuvor freigelassenen Lücken (18 ) bis hin zur Stirnseite (10e ) der Spule (10 ) eingelegt und positioniert sind. - Elektrische Spule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lücken (
18 ) an den Längsseiten der äußeren Lage (13a ) voneinander einen Abstand von mehreren nebeneinander liegenden Windungen (12 ) haben. - Elektrische Spule nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wickeldraht (
15 ) abwechselnd an mindestens einer der beiden übrigen Längsseiten (10b ,10d ) um eine Drahtstärke seitlich versetzt ist. - Elektrische Spule nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Spulen mit unterschiedlich breiten Längsseiten die Lücken (
18 ) in der äußeren Lage (13a ) an den einander gegenüberliegenden breiteren Längsseiten (10a ,10c ) angeordnet sind. - Elektrische Spule nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die letzten Windungen (
12a ) der äußeren Lage (13a ) der Spule an mindestens einer der einander gegenüberliegenden schmaleren Längsseiten (10b ,10d ) jeweils mindestens eine darunter liegende Windung (12 ) der äußeren Lage (13a ) kreuzen. - Elektrische Spule nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Anfang (
15a ) und Ende (15b ) des Wickeldrahtes (15 ) der Spule (10 ) an einer Stirnseite eines Tragkörpers (14 ) der Spule (10 ) positioniert, vorzugsweise befestigt sind.
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