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Scharnier mit begrenztem Öffnungswinkel für schwenkbare Tafeln, insbesondere für die abklappbaren Wände von Steh- und Rollpaletten
Die Erfindung bezieht sich auf ein Scharnier mit begrenztem Öffnungswinkel für schwenkbare Tafeln, insbesondere für die abklappbaren Wände von Steh- und Rollpaletten.
Erfindungsgemäss weist die Scharnierachse einen vorspringenden, längslaufenden Ansatz sowie einen weiteren längslaufenden Ansatz T-förmigen Querschnittes auf, und das Schamierlager besteht aus zwei einander gegenüberliegenden Segmenten, welche die Laufflächen für die Achse sowie Anschlagflächen für die Stege der Ansätze der Achse bilden, wobei in jeder extremen Schwenkstellung jeweils der eine Flügel des T-förmigen Ansatzes hinter das eine Lagersegment bzw. der andere Flügel desselben Ansatzes hinter das andere Lagersegment greift und damit die Achse im Lager festhält. Dabei können die beiden Ansätze. der Achse genau einander gegenüberliegen oder miteinander einen Winkel von weniger als 1800 bilden.
Die Erfindung soll nun an Hand der Zeichnung näher erläutert werden, die ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Scharniers darstellt, u. zw. im besonderen Falle einer Rollpalette.
Das Scharnier besteht im wesentlichen aus einer Achse 1 und einem Lagergehäuse 2. Die Achse 1 ist als stranggepresster, zylindrischer Hohlkörper ausgebildet und trägt einen längslaufenden. Ansatz 3 und einen weiteren längslaufenden Ansatz 4 mit T-förmigem Querschnitt. Im beschriebenen Beispiel weist auch der vorspringende Ansatz 3 einen T-förmigen Querschnitt auf. Auf der Aussenseite seines Flansches 5 ist die Palettenwand befestigt, im gezeigten Beispiel wird diese durch Rohrabschnitte 6 gebildet.
Das Lagergehäuse 2 ist ebenfalls ein stranggepresstes Profil. Es weist die beiden einander gegenüberliegenden Lagersegmente 7 und 8 auf, welche die Laufflächen 9 bzw. 10 für den zylindrischen Teil der Achse 1 sowie die Anschlagflächen 11 und 12 für den Steg des Ansatzes 3 und die Anschlagflächen 13 und 14 für den Steg des Ansatzes 4 bilden. Im vorliegenden Falle erlauben die Anschläge ein Schwenken der Wand um etwa 900, d. h. von der vertikalen Stellung in die annähernd horizontale Lage, bei der die obere Wandkante auf dem Palettenboden liegt. In der einen extremen SchwenksteU. ung der Achse l, d. h., wenn die Palettenwand aufgeklappt ist (wie mit vollen Linien dargestellt ist), greift der Flügel 15 des Ansatzes 4 hinter das Segment 7.
In der andern extremen Schwenkstellung, d. h., wenn die Palettenwand auf den Palettenboden abgeklappt ist (wie strichpunktiert dargestellt), greift der andere Flügel 16 des Ansatzes 4 hinter das Lagersegment 8.
Dieses gegenseitige Ineinanderhaken des Segments 7 mit dem Flügel 15 des Ansatzes 4, das in aufgeklappter Stellung der Palettenwand stattfindet, ist besonders wichtig und vorteilhaft, weil dadurch jedes Herausreissen der Achse aus dem Lagergehäuse vermieden wird, vor allem, wenn die Palette gelegentlich an den Wänden gehoben wird oder wenn die Last die durch den Steg 3 am Anschlag 12 abgestützte Wand im oberen Teil nach aussen drückt.
Auch das bei heruntergeklappten Wänden stattfindende gegenseitige Ineinanderhaken der Flügel 16 und des Segments 8 verhindert jedes Herausreissen der Achse aus dem Lager durch zufällige seitliche Stösse auf die Wand beim Transport der leeren Palette.
Bei der erwähnten Schwenkmöglichkeit der Palettenwand um etwa 900 ist wegen der Dicke des Steges des Ansatzes 3 die Winkelöffnung zwischen den beiden Anschlägen 11 und 12 etwas kleiner als 1800, so dass die Lagersegmente die Scharnierachse nur wenig umgreifen und für sich allein ein Herausreissen der
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Achse bei den erwähnten Beanspruchungen nicht mit Sicherheit vermeiden können. Durch die erfindungsgemässe Ausbildung des Scharniers wird aber dieser Mangel behoben.
Das beschriebene Lagergehäuse weist noch je an einem der Lagersegmente 7 und 8 angeschlossene Wände 17 und 18 mit T-förmigem Fuss 19 bzw. 20 für die Befestigung auf dem Palettenboden auf.
Um den Abstand zwischen den beiden Segmenten 7 und 8 mit Sicherheit konstant zu halten, ist die am Segment 7 angeschlossene Wand 17 mit dem Segment 8 durch eine Querwand 21 verbunden, die im vorliegenden Falle einen kreissegmentförmigen Querschnitt aufweist und eine entsprechende Gleitfläche für die äussere Fläche des T-förmigen Ansatzes 4 bildet. Es ist aber auch möglich, eine ebene Querwand zwischen den beiden Wänden 17 und 18 anzuordnen, wodurch das Lagergehäuse einen H-ähnlichen Querschnitt erhält.
Im beschriebenen Beispiel weist der Ansatz einen T-förmigen Querschnitt auf. Es ist aber auch möglich, ihn anders auszubilden, z. B. als einfachen Flachstab, an welchem die Tafel oder die Wand von der Seite her befestigt sein könnte. Wichtig ist bei diesem Ansatz 3, dass er einen Steg aufweist, der an die entsprechenden Anschläge der Lagersegmente anschlägt.
Für das Zusammensetzen des Scharniers wird die Achse 1 in Längsrichtung in das Lagergehäuse vom Ende her eingeschoben, worauf beide Stirnseiten des Gehäuses je mit einem Deckel abgeschlossen werden.
Diese Deckel können z. B. aus Guss bestehen und drei eingegossene Stahlstifte aufweisen, die zur Befestigung des Deckels in entsprechende Nuten 22 des Gehäuseprofils eingepresst werden.
Das Scharnier wird auf dem Rahmenprofil 23 des Palettenbodens 24 durch Einschieben der T-förmigen FUsse 19, 20 der Gehäusewände 17, 18 in entsprechende hinterschnittene, durch L-förmige Flansche 25 begrenzte Rinnen des Rahmenprofils 23 montiert.
Der Palettenboden 24 besteht aus Plankenprofilen 26, die im Rahmenprofil 23 eingefasst sind. Auf der unteren Seite des Rahmenprofils. 23 ist ein Lager 27 vorhanden, das dazu bestimmt ist, auf einen entsprechenden Zapfen einer Rollendeicbsel zu liegen zu kommen. Im abgestellten Zustand ruht die Palette durch den BUgel 28 auf dem Boden.
In Abwandlung des beschriebenen Beispiels ist es auch möglich, das Scharnier umgekehrt anzubauen, d. h. die Achse als feststehenden Teil vorzusehen und durch den Flansch 5 des Ansatzes 3 auf dem Palettenboden zu befestigen, wobei das Lagergehäuse 2 der drehbare Teil wäre und die schwenkbare Wand oder Tafel tragen würde.
Vorzugsweise erstreckt sich das erfindungsgemässe Scharnier über die ganze Länge der schwenkbaren Tafel bzw. über die ganze Länge der Seiten des Palettenbodens. Bei den Paletten werden je nach Bedarf unter Verwendung der beschriebenen Scharniere schwenkbare Wände nur an zwei einander gegenüberliegenden Seiten oder aber an allen vier Seiten der Palette montiert. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, entweder für die Achse oder für das Lagergehäuse oder auch für beide nur kürzere Profilabschnitte zu verwenden und auf der Seitenlänge der Tafel bzw. des Palettenbodens zweckmässig zu verteilen.
Sowohl Achse und Lagergehäuse des erfindungsgemässen Scharniers wie auch der Boden und die Wände der Palette werden vorteilhafterweise ausStrangpressprofilenaus einervergUtbaren Aluminiumlegierung der Gattung Al-Si-Mg, z. B. aus der markenrechtlich geschützten Aluminiumlegierung Anticorodal hergestellt. Die Abschlussdeckel für die Stirnseiten des Lagergehäuses können z. B. aus Anticorodal-Guss bestehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Scharnier mit begrenztem Öffnungswinkel für schwenkbare Tafeln, insbesondere für die abklappbaren Wände von Steh- und Rollpaletten, dadurch gekennzeichnet, dass die Scbarnierachse einen längslaufenden, vorspringenden Ansatz (3) sowie einen weiteren, längslaufenden Ansatz T-förmigen Querschnittes (4) aufweist und das Scharnierlager aus zwei einander gegenüberliegenden Segmenten (7, 8) be-
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10) fürder Ansätze (3. 4) der Achse bilden, wobei in jeder extremen Schwenkstellung jeweils der eine Flügel (15) des Ansatzes (4) hinter das eine Lagersegment (7) bzw. der andere Flügel (16) desselben Ansatzes hinter das andere Lagersegment (8) greift und dadurch die Achse im Lager festhält.