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Die Erfindung-bezieht sich auf eine Kabelführung zu elektrischen Geräten, die auf einem horizontal angeordneten bis zu einem Winkel von 450 0 um eine Drehachse drehbaren, auf einer feststehenden Säule gelagertem Träger angeordnet sind.
Einrichtungen mit auf einer Mittelsäule drehbar angeordneten Trägem oder Kranbrücken mit elektrischen Antrieben für Förderbänder oder Schnecken werden zur gleichmässigen Befüllung von Silos für pulverartige Gut, beispielsweise Asche aus Kohlekraftwerken, benötigt.
Bei bekannten Einrichtungen dieser Art erfolgt die Stromzuführung und der Steuersignalaustausch zu den auf den wenigsten um 360"drehbaren Trägem befindlichen elektrischen Antrieben und Steuervorrichtungen über festverlegte Kabel in Verbindung mit Schleifringsystemen oder Kabelschleppanlagen.
Schleifringsysteme sind jedoch wegen ihrer Schleifkontakte und Kontaktbürsten bei der in den Silos herrschenden extrem staubigen Atmosphäre störungsanfällig und erfordern kurze Wartungsintervalle.
Kabelschleppanlagen sind wegen ihrer Rollbahnen ebenfalls verschmutzungsanfällig und bedingen grosser Kabellängen und dadurch fallweise grössere Leiterquerschnitte zur Minimierung der Verlustleistung.
Durch die in Folge aufgezeigte erfindungsgemässe Ausführung wird eine Kabelführung der eingangs genannten Art bezweckt, die kurze Kabellängen erfordert, verschmutzungsunempfindlich ist, hohe Zuverlässigkeit aufweist, wirtschaftlich montiert und auf einfachste Art gewartet werden kann.
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Dies wird dadurch erzielt, dass mehrere Kabel in zwei einen vorbestimmten Abstand zueinander aufweisenden und konzentrisch zur Drehachse angeordneten Halterungen eingespannt sind, wobei die eine Halterung mit der feststehenden Säule, die andere Halterung dagegen mit dem drehbaren Träger fest verbunden ist, und die Kabel zwischen den Halterungen eine über den vorbestimmten Abstand hinausgehende Länge aufweisen.
Die erfindungsgemässe Art der Kabelführung zwischen den beiden Halterungen etwa entlang der Träger-Drehachse ergibt ein auf Torsion beanspruchbares Kabelbündel, so dass die Stromzuführung und der Steuersignalaustausch zu den auf den drehbaren Trägem befindlichen elektrischen Geräten bzw. Steuervorrichtungen auf kürzestem Wege erfolgen kann. Eine Versuchsanordnung dieser Kabelführung mit handelsüblichen flexiblen Energieund Steuerkabel konnte im Dauerlauf bei einem Drehwinkel von 450 erfolgreich geprüft werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform, sind die Kabel jeweils zwischen zwei zur Drehachse konzentrischen Ringen der Halterungen eingespannt.
Damit ist eine gleichmässige Verteilung der Torsionsbeanspruchung auf die einzelnen Kabel des Kabeibündels zwischen den Halterungen sichergestellt.
Zur Vereinfachung der Montage und Wartung können die Kabel jeweils an der von den Halterungen abgewandten Seite in einem schwenkbaren, S-förmigen Rohrbogen verlaufen und nach dem Verlauf in den Rohrbögen in einer Schlaufe zu Klemmenkästen geführt sein.
Um eine mechanische Überbeanspruchung des Kabe ! bünde ! s während der Drehbewegung der Träger zu vermeiden, beträgt in einer Weiterbildung der Abstand zwischen beiden Halterungen wenigstens zwei Meter.
Die gewählte Länge der Kabel zwischen den beiden Halterungen bewirkt dabei eine seitliche Auslenkung der Kabel von wenigstens einem Viertel Meter von der Drehachse.
Im folgenden wird an Hand der beiliegenden Zeichnung ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes näher erläutert : Es zeigen Fig. 1 die Frontansicht der Kabelführung in
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einem Aschesilo, Fig. 2 den Schnitt durch dieselbe Kabelführung längs der Linie A-A in
Fig. 1 und Fig. 3 den Schnitt längs der Linie B-B in Fig. 1 in vergrössertem Massstab.
In Fig. 1 ist schematisch der obere Teil eines Aschesilos 2 dargestellt. Der Aschesilo 2 dient beispielsweise zur Zwischenlagerung von Flugasche, die in Kohlekraftwerken anfällt und in der Zementindustrie weiterverarbeitet wird.
In den Aschesilo 2 wird die Flugasche von oben in Richtung des Pfeiles eingebracht und mittels Förderschnecken 3,4 und einen Teleskopschacht 5 weitertransportiert. Damit die
Flugasche im Aschesilo 2 von der axial bewegbaren Förderschnecke 4 gleichmässig von in- nen nach aussen verteilt werden kann, ist auf einer feststehenden Säule 20 ein horizontaler
Träger 19 drehbar gelagert, der über Elektroantriebe 28 und einen Zahnkranz bis zu einem
Winkel von 450 in beide Drehrichtungen bewegt werden kann.
Das Ausbringen der Flug- asche erfolgt über die rücklaufende Förderschnecke 4 von aussen nach innen durch die Öff- nungen 6 und den Hohlraum der feststehenden Säule 20, die im Bereich des Fundamen- tes einen nicht dargestellten Auslauftrichter aufweist
Die Zuführung elektrischer Energie und der Steuersignalaustausch erfolgt über einen im
Hohlraum der Säule 20 zu einem Klemmenkasten 25 hochgeführten Kabeistrang 30. Vom
Klemmenkasten 25 führen einerseits Energie- und Steuerkabel 31 zu den Elektroantrieben
28 für den horizontalen Träger 19, anderseits die Kabel 7... 16 für die am Träger 19 montier- ten elektrischen Geräte und Steuervorrichtungen, die in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet sind.
. Die Kabel 7... 16 münden nach einer strichliert gezeichneten Schlaufe 23 in einem S-förmi- gen Rohrbogen 21, der auf einem Zwischenboden 29 der feststehenden Säule 20 schwenkbar montiert ist Das freie Ende des Rohrbogens 21 ist mit einer Haltevorrichtung fest verbunden, in welcher die Halterung 17 zentrisch zur Drehachse 1 des Trägers 19 an- geordnet ist.
In einem Abstand H ist oberhalb der Halterung 17 eine zweite gleichförmige
Halterung 1, 8 in einer Haltevorrichtung ebenfalls zentrisch zur Drehachse 1 angebracht, die mit einem S-förmigen Rohrbogen 22 fest verbunden ist, welcher an seinem anderen Ende schwenkbar am Träger 19 montiert ist
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Beide Halterungen 17,18 sind so ausgebildet, dass die Kabel 7... 16 in einem zur Drehachse 1 konzentrischen Ring 32 Fig. 3, eingespannt bzw. festgeklemmt werden können.
Zwischen den Halterungen 17,18 weisen die Kabel 7... 16 eine über den Abstand H hinausgehende Länge auf, so dass sich zwischen Drehachse 1 und den konzentrisch angeordneten Kabeln 7. T. 16 eine Auslenkung R ergibt.
Nach der Halterung 18 verlaufen die Kabel 7... 16 im S-förmigen Rohrbogen 22 und in einer Schlaufe 24 zum Klemmenkasten 26, der als Verteiler für die am Träger 19 montierten elektrischen Geräte und Steuervorrichtungen dient. Vom Klemmenkasten 26 führen beispielsweise, wie strichliert angedeutet ist, Versorgungskabel 33 über federbelastete oder motorisch gesteuerte Trommeln 34,35 zur Förderschnecke 4 und zu Füllstandssensoren. Die Förderschnecke 4 hängt mittels der Seile 36,37 am Träger 19 und ist drehbeweglich und axial verschiebbar mit der feststehenden Säule 20 verbunden. Führt der Träger 19 eine Drehbewegung aus, wird zwangsläufig auch die Förderschnecke 4 mitbewegt. Je nach Füllstand des Aschesilos 2 wird ausserdem über die Seile 36,37 der senkrechte Abstand der Förderschnecke 4 zum Träger 19 eingestellt.
Der in Fig. 2 dargestellte Schnitt zeigt eine Draufsicht der Kabelführung in der feststehenden Säule 20. Der S-förmige Rohrbogen 22 ist in die strichliert gezeichneten Stellungen schwenkbar, damit die Kabelführung leichter montiert und gewartet werden kann.
Aus dem in Fig. 3 gezeichneten Schnitt durch die Kabelführung zwischen den Halterungen 17,18 und die Säule 20 ist ersichtlich, dass die Kabel 7... 16 entlang eines zur Drehachse 1 konzentrischen Ringes 32 in der Halterung 17 eingespannt sind. Die Kabel 7... 16 können dabei in den Halterungen 17,18 selbst festgeklemmt sein oder in passende Bohrungen der
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bunden, der zu Montage- und Wartungsarbeiten in die strichliert gezeichneten Stellungen geschwenkt werden kann. Nach ihrem Verlauf im S-förmigen Rohrbogen 21 sind die Kabel
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7... 16 in einer Schlaufe 23 zum Klemmenkasten 25 geführt.
Durch die besondere Anordnung der Kabel 7... 16 zwischen den Halterungen 17,18 ergibt sich ein auf Torsion beanspruchbares Kabelbündel, welches bis zu einem Winkel von 4500 um eine Drehachse verdreht werden kann, ohne dass handelsübliche flexible Kabel mechanisch überbeansprucht werden.
In einer Versuchsanordnung, bei welcher ein Halterungsabstand H von 2 m und Kabellängen gewählt wurden, die eine Auslenkung R der Kabel 7... 16 von der Drehachse 1 von 0, 25 m ergaben, konnte die erfindungsgem 8e Kabelführung während eines Dauerlaufes über mehrere Monate erfolgreich geprüft werden.
Gegenüber bekannten Schleifringsystemen und Kabelschleppanlagen weist die beschriebene Kabelführung wesentliche Vorteile bezüglich Montage-und Wartungsaufwand, Zuverlässigkeit und erforderlicher Kabellängen und-querschnitte auf. Die Anwendung ist nicht nur auf Silos beschränkt, sondern ist auch auf ähnliche Einrichtungen, zB Kranbrücken oder Drehkräne, erweiterbar.