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Elektrische Kontaktgebervorrichtung mit einem hydraulischen
Steuersystem
Die Erfindung betrifft eine elektrische Kontaktgebervorrichtung, die aus mindestens zwei Baueinheiten von Kontaktgebern besteht, wobei die sich in den einzelnen Baueinheiten befindlichen Kontakthebel mittels eines hydraulischen Steuersystems'bewegt werden. Durch Temperaturwechsel beeinflussbare Re.- gelgeräte werden unter anderem auch für automatische Waschmaschinen, Spülmaschinen u. dgl. benötigt. Derartige Maschinen müssen mit einer Einrichtung versehen sein, die eine Anzahl verschiedener, vorher bestimmter Temperaturen abf (ihlt und die, nach Erreichen der jeweils vorherbestimmten Temperatur, das Schliessen eines Kontaktes bewirkt, was wieder die Auslösung weiterer Vorgänge veranlasst, die nicht Gegenstand der Erfindung sind.
Die bekannten hydraulischen Steuersysteme bestehen aus. einem Temperaturfühler, einem Ausdehnungsorgan und einem diese beiden Teile verbindenden Kapillarrohr. Das System enthält eine Flüssigkeit, die sich, den Temperaturschwankungen entsprechend, ausdehnt oder zusammenzieht, wobei diese Bewegung auf beliebige und bekannte Weise auf ein Bewegungsorgan übertragen wird, das seinerseits einen Kontaktgeber bewegt.
Bei den bekannten Kontaktgebern sind eine Anzahl von Kontakten, meistens vier, in einem gemeinsamen Gehäuse zu einer Baueinheit zusammengefasst. An diese Baueinheit ist das hydraulische Steuerungssystem angeschlossen, dessen Stössel die mechanische Bewegung der einzelnen Kontakte in der Baueinheit bewirkt. Die bekannten Baueinheiten enthalten eine Anzahl von Kontakten, die eine ebenso grosse Anzahl von Schaltvorgängen zulassen. Wenn aber, wie dies bei neueren Bauartel1, z. B. von automatischen Waschmaschinen, möglich ist, mehr Schaltungen benötigt werden-als Kontakte in einer Baueinheit vorhanden sind, so lässt sich die übliche standardisierte Baueinheit nicht verwenden und es muss ein Kontaktgeber geschaffen werden, der eine grössere Anzahl von Kontakten enthält, nämlich so viel, wie Schaltaufgaben zu bewältigen sind.
Soll eine solche Sonderfertigung vermieden werden, bleibt noch die Möglichkeit zwei oder mehrere der standardisierten Baueinheiten nebst den zu ihnen gehörenden hydraulischen Steuersystemen einzubauen. Dieser Weg ermöglicht zwar die Verwendung der normalen Baueinheiten, bedingt aber ebenfalls einen hohen technischen Aufwand, weil zu jeder Baueinheit ein hydraulisches Steuerungssystem gehört und der mehrfache Einbau der Wärmefühler dieser Systeme wegen der Abdichtung eine Anzahl zusätzlicher technischer Massnahmen verlangt.
Diese Nachteile der bekannten elektrischen Kontaktgebervorrichtungen mit hydraulischem Steuersystem, die insbesondere als Temperaturmelder zur Ausrüstung automatischer Waschmaschinen, Spülmaschinen u. dgl. Verwendung finden, zu vermeiden, ist die Aufgabe der Erfindung. Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, dass zwei oder mehrere jeweils eine Baueinheit bildende Kontaktgeber auf einer gemeinsamen Brücke angeordnet sind, wobei jeder Kontaktgeber aus einem einseitig offenen Gehäuse mit ortsfesten Kontakten besteht, in welchem ein mit den festen Kontakten zusammenwirkender gemeinsa" mer Kontakthebel untergebracht ist, wobei alle Kontakthebel zu einer nacheinander erfolgenden Öff- nungs- oder Schliessungsbewegung über ein gemeinsames Kupplungsglied mit dem hydraulischen Steuersystem gekuppelt sind.
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Die Erfindung besteht auch darin, dass das hydraulische Steuersystem mit einem beweglichen Stössel vorzugsweise etwa in der Mitte der Brücke angeordnet und mit dem Kupplungsglied gekuppelt ist. Erfm- dungsgemäss ist es möglich, dass das Kupplungsglied eine wenigstens an zwei Punkten einseitig gelagerte Hebelplatte ist, die für jeden Kontaktgeber mit jeweils einem abgewinkelten Fortsatz unterschiedlicher Länge versehen, über Platten mit den jeweiligen Kontakthebeln gekuppelt ist. Schliesslich kann die Erfindung auch darin bestehen, dass die Hebelplatte mit Ansätzen in einer Seitenwand einer der Auflage- fläche für die Kontaktgeber entgegengesetzt gerichteten Mulde der Brücke gelagert ist.
In den Zeichnungen ist die Erfindung dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 eine Ansicht von der Brücke aus gesehen mit aufgeschnittener Mulde, Fig. 2 ein Schnittbild nach der Linie A-B der Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 1.
An einer Brücke 1 sind mittels Schrauben 2 oder anderer beliebiger Befestigungsmittel die Gehäuse der Kontaktgeber 3a und 3b befestigt. Diese Kontaktgeber bestehen aus einem Gehäuse, in dem eine Anzahl fester Kontakte 4 angebracht sind. Die Stellung dieser festen Kontakte 4 kann zum Zwecke der Justierung, z. B. mittels Schrauben, variiert werden. Diesen festen Kontakten 4 stehen bewegliche Kontakthebel 5a und 5b gegenüber, die im Punkte 6 gelagert sind. Die Kontakthebel können beliebig gestaltet sein. Es ist bekannt, sie in Form einer handähnlichen Blechplatte auszubilden, wobei die einzelnen den Fingern der Hand entsprechenden Teile nacheinander mit den festen Kontakten 4 in Berührung kommen.
Die Brücke 1 ist mit einer Mulde 7 ausgestattet, an der das hydraulische Steuerungssystem angebracht ist, das aus dem Wärmefühler 8, dem Kapillarrohr 9 und dem Stössel 10 besteht. Dieser Stössel 10 wirkt auf eine Hebelplatte 11, die in den Punkten 12 und 13 in Durchbrüchen der Mulde 7 der Brücke 1 gelagert ist. Die Hebelplatte 11 ist am unteren Ende ihrer Seitenkanten mit Abwinkelungen 14a und 14b versehen, die eine unterschiedliche Länge aufweisen. Die Abwinkelungen 14a und 14b wirken auf Platten 15a und 15b, die ihrerseits auf die Nocken 16 der Kontakthebel 5a und 5b drücken.
Die Wirkungsweise der elektrischen Kontaktgebervorrichtung mit hydraulischem Steuersystem gemäss der Erfindung ist folgende :
In an sich bekannter Weise beeinflussen die verschieden hohen Temperaturen, die z. B. während des Betriebes einer automatischen Waschmaschine in dieser auftreten, den Wärmefühler 8 und bewirken ein mehr oder weniger starkes Heraustreten des Stössels 10. Der Stössel 10 bewegt die Hebelplatte 11 und de- ren Abwinkelungen 14a und 14b, wobei die längere der beiden Abwinkelungen zuerst in Berührung mit einer der beiden Platten 15a, 15bkommt. Im weiteren Verlauf der Bewegung drückt diese Platte 15bdie Kontakthebel 5b gegen die festen Kontakte 4, u. zw. berühren sich die Kontakte 4 nacheinander.
Nachdem sich alle Kontakte einer Baueinheit, also beispielsweise die des Kontaktgeber 3b berührt haben, kann die kürzere Abwinkelung 14a der Hebelplatte 11 die Platte 15a und somit die Kontakthebel 5a be wegen, wodurch in dem Kontaktgeber 3a die gleichen Vorgänge ausgelöst werden, die bereits im Kontaktgeber 3b stattgefunden haben. Beim Zurückgehen des Stössels 10 lösen sich die Kontakthebel 5a, 5b von den festen Kontakten 4.
Die Vorteile der elektrischen Kontaktgebervorrichtung gemäss der Erfindung sind verschiedenartig.
Ein wesentlicher Vorteil liegt darin, dass normale Baueinheiten von elektrischen Kontaktgebern Verwendung finden können und dass es nicht erforderlich ist, auch bei einer grossen Anzahl von zu schaltenden Kontakten, spezielle Kontaktgeber zu entwickeln. Die Brücke gemäss der Erfindung kann eine beliebige Anzahl von Baueinheiten von Kontaktgebern aufnehmen, wobei sich die Anzahl der Baueinheiten nach der Zahl der zu schaltenden Kontakte richtet. In dem Ausführungsbeispiel, das in den Zeichnungen dargestellt ist, sind zwei Baueinheiten von Kontaktgebern auf der entsprechend dimensionierten Brücke vorgesehen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die einzelnen Baueinheiten der Kontaktgeber von einem einzigen, gemeinsamen hydraulischen Steuerungssystem beeinflusst werden.
Hiedurch ergibt sich der weitere Vorteil, dass auch nur ein einziger Wärmefühler benötigt wird, wodurch sich der technische Aufwand beim Einbau des Wärmefühlers in die Maschine auf ein Mindestmass reduziert. Sollen, wie dies nach der Erfindung möglich ist, mehr als zwei Baueinheiten von Kontaktgebern Anwendung finden, so muss die Hebelplatte entsprechend länger ausgebildet sein und ebenso, entsprechend der Anzahl der Baueinheiten, mit einer gleichen Anzahl von Abwinkelungen versehen sein. Auch in diesem Falle wird der Stössel des hydraulischen Steuerungssystems so angeordnet, dass er in der Mitte oder annähernd in der Mitte der Hebelplatte angreitt.