<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zur Herstellung von Formlingen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Formlingen aus plastischen, vorzugsweise später erhärtenden Massen, z. B. Kunststein, in einer kippbaren Form, die in einem Formträger derart ge- lagert ist, dass sie bei einer Abwärtsbewegung aus einer mit der offenen Seite aufwärtsweisenden Höchst- stellung zwangsläufig die Kippbewegung in eine mit der offenen Seite abwärtsweisende Tiefstellung aus- führt.
Solche Vorrichtungen sind bereits in verschiedenen Varianten vorbekannt, wiesen jedoch in verschie- denerlei Hinsicht Mängel auf, die den Gebrauch der Vorrichtung beeinträchtigen. Insbesondere muss bei diesen Vorrichtungen darauf geachtet werden, dass das Ablegen der geformten Kunststeine sorgfältig und aus möglichst geringer Fallhöhe durchführbar ist, da die Formlinge ja vorerst noch weich und zerbrech- lich sind. Soweit die vorbekannten Vorrichtungen diese Forderung zu erfüllen vermochten, waren sie je- doch verhältnismässig kompliziert gestaltet und ihre Handhabung wurde dadurch beträchtlich erschwert ; dementsprechend war auch die Leistungsfähigkeit dieser Vorrichtungen gering.
Die Erfindung geht von Vorrichtungen der eingangs erwähnten Gattung aus und setzt es sich zum Ziel, eine besonders einfach gestaltete Vorrichtung mit hoher Leistungsfähigkeit zu schaffen, die trotz ihrer
Einfachheit imstande ist. die Formlinge schonend an beliebiger Stelle abzulegen und sodann die Form zur Entschalung der abgelegten Formlinge derart exakt abzuziehen, dass eine Beschädigung der Formlinge hiebei ausgeschlossen ist.
Dem wesentlichsten Merkmal der Erfindung zufolge besteht ein fahrbarer Formträger aus oben gelenkig mitsammen verbundenen, an ihren unteren Enden mit je einem Fahrwerk ausgestatteten Stützen, welche die kippbare Form gemeinsam tragen und um das gemeinsame Gelenk in einer zur Fahrtrichtung parallelen Vertikalebene kraftbetätigt derart gegeneinander verschwenkbar sind, dass die Höhenlage der Form mit dem von den Stützen jeweils eingeschlossenen änderbaren Winkel variiert.
Mit Hilfe einer solcherart gestalteten fahrbaren Vorrichtung gelingt es einwandfrei, der gefüllten Form jeweils eine der Kippbewegung überlagerte "weiche" Abwärtsbewegung zu erteilen und dadurch den Formling schonend in einer Ebene abzulegen, die tiefer liegt als jene Ebene, in der die Form mit der Füllmasse beschickt wurde.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. l und 2 der Zeichnung in zwei verschiedenen Arbeitsphasen dargestellt, u. zw. zeigt die Fig. 1 die Höchstlage der nach oben offenen, die Fig. 2 die Tiefstlage der gekippten Form.
Die Form selbst ist in den Zeichnungen mit 1 bezeichnet und besteht im wesentlichen aus einer Wanne, welche, der jeweils gewünschten Gestaltung der herzustellenden. Formlinge entsprechend, durch Schalungszwischenwände u. dgl. in Formkammern unterteilt ist. Das Fahrwerk 2'dient zur Fortbewegung der Form, welche um ein Gelenk 4 kippbar ist und in diesem Gelenk von einem Fortsatz 4'gehalten wird.
Der Formträger besteht aus zwei Paaren von oben im Kippgelenk 4 gelenkig mitsammen verbundenen, an ihren unteren Enden mit den Rädern des Fahrwerkes 2'ausgestatteten Stützen 9, welche im erwähnten Gelenk 4 die kippbare Form 1 gemeinsam tragen und um dieses Gelenk 4 von der Hubeinrichtung 7 in einer zur Fahrtrichtung parallelen Vertikalebene verschwenkbar sind. Die jeweilige Höhenlage der Form 1 variiert demnach mit dem sich ändernden, von den Stützen 9 eingeschlossenen Winkel. Zur Verschwenkung der Stützen 9 sind die Lenker 10 und 11 vorgesehen, an denen die hydraulisch betätigbare Einrichtung 7 angreift.
<Desc/Clms Page number 2>
Darüber hinaus ist ein weiterer Lenker 12 lösbar mit der Form 1 gekuppelt : dieser Lenker vermittelt der Form die erforderliche Kippbewegung, indem diesem Lenker 12 ein Gestänge 13, 14, 15 zugeordnet ist, das-beeinflusst von den verschwenkbaren Stützen 9 - im Zuge des Auseinanderschwenkens dieser Stützen die Form 1 um das Kippgelenk 4 verschwenkt, bis sie schliesslich in die in der Fig. 2 dargestellte Lage gelangt. Dieses Absenken der Form wird durch einfaches Abfliessenlassen des Druckmittels aus den Zylindern 7 bewerkstelligt, wobei die Geschwindigkeit dieses Vorganges durch wählbare Stärke der Drosselung erreichbar ist.
Um den Platz, an dem die Formlinge 8 abgelegt werden sollen, genau festlegen und während des Kippens der Form beibehalten zu können, wird nach einem weiteren Erfindungsmerkmal der fahrbare Formträger in seiner jeweiligen Stellung örtlich fixierbar ausgebildet. Auch hiefür stehen beliebige kon-
EMI2.1
gelenkig mitsammen verbundenen Stangen 16 und 16. bestehenden Einrichtung zu versehen, die sich beim Auseinanderschwenken der Stützen 9 auf einen vorzubereitenden Fixpunkt 18 mit einem mittels eines Exzenters einstellbaren Auflager 17 aufsetzt und dadurch den fahrbaren Formträger in seiner jeweiligen Stellung fixiert und am Wegrollen hindert.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht in allen dargestellten und beschriebenen Einzelheiten an die oben behandelte Ausführungsform gebunden ; vielmehr sind im Rahmen der Erfindung vielerlei konstruktive Varianten ausführbar.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Herstellung von Formlingen aus plastischen, vorzugsweise später erhärtenden Massen, z. B. Kunststein, in einer kippbaren Form, wobei die Form in einem Formträger derart gelagert ist, dass sie bei einer Abwärtsbewegung aus einer mit der offenen Seite aufwärtsweisenden Höchststellung zwangsläufig die Kippbewegung in eine mit der offenen Seite abwärtsweisende Tiefstellung ausführt, dadurch gekennzeichnet, dass der fahrbare Formträger aus oben gelenkig mitsammen verbundenen, an ihren unteren Enden mit je einem Fahrwerk (2*) ausgestatteten Stützen (9) besteht, welche die kippbare Form (1) gemeinsam tragen und um das gemeinsame Gelenk (4) in einer zur Fahrtrichtung parallelen Vertikalebene
EMI2.2