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Anordnung zur Verminderung des Streufeldes eines
Niederfrequenzübertragers
Es ist bekannt, zum Zwecke der Streuungsverminderung bei Niederfrequenzübertragern für hochwertige Niederfrequenzverstärker, die also einen geringen Klirrfaktor aufweisen sollen, die Primär-und Sekundärwicklung in mehrere ineinander geschachtelte Lagen aufzuteilen. Ebenso ist es bekannt, zur Streuungsverminderung die innerste und äussersteLage eines Transformators alsdickdrahtige Wicklung auszubilden und diese parallel zu schalten.
Die angeführten Massnahmen reduzieren die Streuinduktivität nur auf ein bestimmtes Mass, da das zwischen den äussersten Lagen der Wicklung und den benachbarten Teilen des Kernblechpaketes bestehende starke Streufeld nicht geschwächt wird.
Es ist weiters bekannt, Niederspannungsspulen od. dgl. insbesondere Zählerwicklungen zum Zwecke des Schutzes gegen atmosphärische Überspannung mit einer äussersten Windung aus einer die ganze Spulenoberfläche bedeckenden metallischen Folie zu versehen. Mit dieser Anordnung soll bewirkt werden, dass durch die Überspannung hervorgerufene Überschläge von der Zählerwicklung an dieFolie abgeleitet werden, ohne dass der Stromdurchgang durch die Zählerwicklung dadurch beeinträchtigt wird.
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Verminderung des Streufeldes eines Niederfrequenzübertragers, insbesondere eines Gegentaktausgangstransformators und zur Bedämpfung allenfalls auftretender Streuresonanzen, wobei über die äusserste Lage der Wicklung des Niederfrequenzübertragers ein die wesentlichen Austrittsstellen des Streuflusses bedeckender elektrisch leitender Mantel gelegt ist, der aus mindestens einer offenen Windung oder einem Teil derselben aus einer metallischen Folie besteht, die in Form eines Hohlzylinders die Wicklung des Niederfrequenzübertragers umschliesst, die sehr einfach aufgebaut ist und deren Wirksamkeit über jene der vorher angeführten Massnahmen hinausgeht.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Wicklung des Niederfrequenzübertragers von der sie umschliessenden metallischen Folie galvanisch getrennt ist.
Bekanntlich ist am Zustandekommen der Streuresonanz eines Niederfrequenzübertragers sowohl die Streuinduktivität als auch die Erdkapazität der Übertragerwicklung beteiligt, die beide möglichst gering zu halten sind, damit die Streuresonanzfrequenz möglichst hoch liegt. Die genannte Zählerwicklung mit einer als Schutzfolie ausgebildeten äussersten Windung wäre, abgesehen davon, dass sie einem völlig andern
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hinreichend hohe Streuresonanzfrequenz Zustandekommen konnte.
Ein wesentlicher Teil der störenden Streuinduktivität von Niederfrequenzübertragem entsteht dadurch, dass die äussersten Lagen der Wicklung mit den andern Teilen der Wicklung nur mangelhaft verkoppelt sind, da sich derenInduktionsliniendurchdieMantelfläche der Spule hindurch über Luft und gegebenenfalls über benachbarteTeile des Kernblechpaketes schliessen. Eine gemäss der Erfindung über die äusserste Lage der Wicklung des Niederfrequenzübertragers gelegte, von der Wicklung galvanisch getrennte in sich nicht geschlossene Windung oder Wicklung aus einer gut leitenden metallischen Folie, wird vom magnetischen Streufeld durchsetzt. In ihr fliessen Wirbelströme, die ihrerseits ein magnetisches Wechselfeld erzeugen, welches dem ursächlichen Streufeld entgegengerichtet ist und dieses schwächt.
Ausserdem rufen die in
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der metallischen Folie fliessenden Wirbelströme einen Wirkleistungsverbrauch hervor. Durch diesen tritt eine wirksameBedämpfung allfälliger Streuresonanzen auf, die im Zusammenwirken der Streuinduktivität 'mit der Wicklungskapazität und je nach der'Schaltanordnung sich ergebenden weiteren Kapazitäten ent- stehen können.
Beim erfindungsgemässen Niederfrequenzübertrager wird durch Wirkleistungsverbrauch im Mantel eine Bedampfung und durch Verkleinerung der Streuinduktivität eine Verlagerung der Streueesonanz im Bereiche höherer Frequenz erzielt.
Eine besondere Bedeutung kommt dem erfindungsgemässen Niederfrequenzübertrager in Verbindung als
Ausgangsübertrager von Niederfrequenzgegentaktverstärkern zu. Im Falle der A-und B-Gegentaktverstärkung soll nämlich die Streuung zwischen den beidenGegentaktwicklungen sehr klein sein, denn sonst sind die beiden Anodenströme nicht genau gegenphasig und es kommen die Vorteile der Gegentaktschaltung (Aufhebung der geradzahligen Harmonischen) nicht ausreichend zur Wirkung. Die Streuinduktivität des Niederfrequenzübertragers bewirkt jedoch, dass die Verkopplung der beiden Gegentaktwicklungen mit zunehmender Frequenz immer schlechter wird, wodurch der Klirrfaktor ansteigt. Die Verkleinerung der
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taktwicklungen und verkleinert dadurch den Klirrfaktor bei hohen Frequenzen.
Ganz allgemein wird bei Niederfrequenzverstärkem mit starker Gegenkopplung durch die Bedämpfung der Streuresonanzen ein Schutz gegen Selbsterregung gewährleistet.