AT233247B - Verfahren zur Herstellung von wasser- oder alkalilöslichen phosphorhaltigen Polymerisaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasser- oder alkalilöslichen phosphorhaltigen Polymerisaten

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AT233247B AT239961A AT239961A AT233247B AT 233247 B AT233247 B AT 233247B AT 239961 A AT239961 A AT 239961A AT 239961 A AT239961 A AT 239961A AT 233247 B AT233247 B AT 233247B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Verfahren zur Herstellung von wasser-oder alkalilöslichen phosphorhaltigen Polymerisaten 
Verfahren zur Herstellung von Halbester der Vinylphosphonsäure wurden bereits vorgeschlagen. 



   Es wurde nun gefunden, dass man zu wasser-oder alkalilöslichen phosphorhaltigen Polymerisaten gelangt, wenn man einen oder mehrere Vinylphosphonsäurehalbester für sich allein oder mit andern, eine oder mehrere polymerisationsfähige Doppelbindungen enthaltenden Verbindungen im Mengenverhältnis 10 bis 95 : 90 bis 5 unter an sich bekannten Bedingungen polymerisiert. Unter polymerisationsfähigen Doppelbindungen sollen dabei solche verstanden werden, die in Nachbarstellung zu einem negativen Substituenten wie der Oxy-, Carboxyl- oder Nitrilgruppe, zu einem aromatischen Radikal oder einem Halogenradikal stehen. Die Vinylphosphonsäurehalbester können auch ganz oder teilweise in Form ihrer Salze verwendet werden. Als Salze kommen insbesondere solche Verbindungen in Betracht, die durch Ersatz des sauren Wasserstoffatoms der Vinylphosphonsäurehalbester durch Elemente der 1. und 2.

   Gruppe des periodischen Systems,   z. B.   durch Alkalimetalle wie Natrium oder Kalium oder durch Erdalkalimetalle wie Magnesium, Calcium, Strontium oder Barium, entstehen. Es kommen aber auch andere Salze, wie etwa die Ammoniumsalze, in Betracht. Als Halbester der Vinylphosphonsäure kommen für das erfindungsgemässe Verfahren alle Verbindungen in Frage, bei denen eines der beiden sauren Wasserstoffatome der Vinylphosphonsäure durch einen einwertigen Rest eines gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffes mit vorzugsweise   1 - 20   Kohlenstoffatomen, wobei die Kohlenstoffkette gegebenenfalls auch durch ein oder mehrere Heteroatome wie Sauerstoff- oder Schwefelatome unterbrochen sein kann, oder durch einen einwertigen Rest eines cycloaliphatischen oder eines araliphatischen Kohlenwasserstoffes ersetzt ist.

   Die genannten Reste können gegebenenfalls auch substituiert sein, insbesondere durch Halogen, vor allem Chlor oder Brom, und/oder Hydroxylgruppen. Als in Frage kommende Reste seien beispielsweise genannt :
Reste wie 
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 
 EMI2.2 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 :destillieren des Benzols hinterbleibt eine nicht mehr fliessende leicht gelb gefärbte Masse, die sich gut in Benzin, Trichloräthylen sowie andern organischen Lösungsmitteln löst und wasserlösliche Alkalisalze bildet. 



     Be ispiel 3 : 86 Gew.-Teile   Vinylacetat und 136 Gew.-Teile Vinylphosphonsäuremonobutylester werden unter Zusatz von   2, 2 Gew. -Teilen   Methyläthylketonperoxyd in einer Pulverflasche 2 h unter einer
Stickstoffatmosphäre auf 600 erhitzt. Es entsteht dabei eine feste, unbrennbare Masse, die in organischen
Lösungsmitteln gut löslich ist   und wasserlösliche   Alkalisalze bildet. 



     Beispiel 4 ; In   einen 500 cm3 4-Hals-Kolben, versehen   mit Rührwerk, Ruckflusskühler, Einlei-   tungsrohr und Thermometer, werden 180 Gew.-Teile Vinylacetat, 20 Gew.-Teile Vinylphosphonsäure- monoäthylester, 200 Gew.-Teile Isopropanol und 2 Gew.-Teile Benzoylperoxyd eingefüllt und 5 h auf   70-75    erhitzt. Nach dem Abkühlen fällt man das Mischpolymerisat mit Petroläther aus und trocknet
6 h im Vakuumtrockenschrank bei 900C. Es entsteht eine harte, farblose Masse, die in organischen Lösungsmitteln gut löslich ist und wasserlösliche Alkalisalze bildet. 



   Beispiel 5: Eine Lösung von 60   Gew.-Teilen   Vinylacetat, 60 Gew.-Teilen Vinylphosphonsäuremonoäthylester und 1,2 Gew.-Teilen Benzoylperoxyd in 200 Gew.-Teilen Benzol wird 4 1/2 h auf 70 bis   80 C   erhitzt. Es fällt ein weisses Pulver aus, das abfiltriert und im Vakuum bei   700C   getrocknet wird. 



  Das Produkt ist sehr leicht wasserlöslich. 



   Beispiel 6 : 85 Gew.-Teile Vinylacetat werden mit 15 Gew.-Teilen Vinylphosphonsäuremonooctylester, gelöst in 200 Gew.-Teilen Benzol, unter Zusatz von 1 Teil   Benzoylperoxyd   5 h auf   70 - 800C   erhitzt. Nach dem Abkühlen fällt man das Mischpolymerisat mit Petroläther vollständig aus, dekantiert ab und trocknet im Vakuumtrockenschrank bei 700C. Man erhält eine farblose Masse, deren Alkalisalze in Wasser emulgierbar sind. Solche Emulsionen ergeben auf eine Glasplatte aufgestrichen klare, transparente Filme. 



   Beispiel7 :Ineinen4-Hals-Kolben,versehenmitRührwerk,Rückflusskühler,Thermometerund Tropftrichter, gibt man eine Flotte folgender Zusammensetzung : 
6 Gew.-Teile Vinylphosphonsäure-mono-ss-oxyäthylester, mit   NaCO-Lösung aufp   5 gestellt
10   Gew.-Teile Phenylsulfonat  
2 Gew.-Teile prim. Natriumphosphat
524   Gew.-Teile dest.   Wasser 
Dann emulgiert man bei einer Wasserbadtemperatur von   850C   60 Gew.-Teile Vinylacetat innerhalb von 15 min ein und gibt 3   Gew.-Teile Kaliumpersulfat,   gelöst in 40 Gew.-Teilen Wasser, hinzu. Wenn die Temperatur im Reaktionsgefäss 80 C erreicht hat, was nach etwa 15 min der Fall ist, tropft man bei der gleichen Temperatur innerhalb von etwa 2 h 534   Gew.-Teile   Vinylacetat hinzu.

   Nach dem Eintropfende gibt man erneut   0, 3 Gew.-Teile   Kaliumpersulfat, gelöst in 10 Gew.-Teilen Wasser, zu und erhitzt noch 1 h weiter und kühlt schliesslich auf Zimmertemperatur ab. 



   Man erhält eine stabile, niedrig viskose, feinteilige Kunststoffdispersion mit einem K-Wert von 67 und einem Rest-Monomeren-Gehalt von   0, 280/0.   Die Dispersion gibt, auf eine Glasplatte aufgetragen, einen nasswischfesten Film. 



   Beisp iel 8 : In einem nach Beispiel 7 ausgerüsteten Kolben wird eine Flotte folgender Zusammensetzung angesetzt : 
5   Gew.-Teile   Vinylphosphonsäuremonooctylester, mit   Na-CO-Losung   auf PH 5 gestellt
3,8 Gew.-Teile Dibutylmaleinat
45,8 Gew.-Teile Vinylacetat
1   Gew.-Teil   Natriumphosphat, primär
8, 5 Gew.-Teile Phenylsulfonat
450 Gew.-Teile destill. Wasser 
Dann erwärmt man auf 80 C, gibt eine Lösung von 2,5 Gew.-Teilen Kaliumpersulfat in 20 Gew.Teilen destilliertem Wasser hinzu und dann tropft man bei der gleichen Temperatur ein Gemisch von   412, 4 Gew.-Teilen   Vinylacetat und   33, 7 Gew.-Teilen   Dibutylmaleinat innerhalb von etwa 2 h hinzu. 



  Nach Einlaufende gibt man erneut 0,3 Gew.-Teile Kaliumkpersulfat, gelöst in 10 Gew.-Teilen Wasser, 

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 hinzu und erhitzt noch 1 h bei gleicher Temperatur weiter. Dann kühlt man auf Zimmertemperatur herunter. 



   Man erhält eine stabile, niedrig viskose, feinteilige, innerlich weichgemachte Kunststoffdispersion, die bis -180C kältestabil ist und einen K-Wert nach Fikentscher von 61, 5 besitzt. 



   Beispiel 9: 54   Gew.-Teile   Vinylchlorid und 6   Gew.-Teile   Vinylphosphonsäuremonooctylester werden in Gegenwart von 0,6 Gew.-Teilen Azodiisobutyronitril im Bombenrohr 8 h auf   500C   erhitzt. Es entsteht eine weisse Masse, die, in Tetrahydrofuran gelöst, mit Methanol wieder ausfällt und bei   700C   im Vakuumtrockenschrank 6 h getrocknet wird. Das Produkt enthält   1%   Phosphor eingebaut. 



   Beispiel 10: In eine Pulverflasche werden 85 Gew.-Teile Methacrylsäuremethylester,   15 Gew. -   Teile Vinylphosphonsäuremonoäthylester und 1   Gew. -Teil Benzoylperoxyd   eingefüllt und 5 h unter einer Stickstoffatmosphäre auf   70 - 800C   erhitzt. Nach einer Nachbehandlung bei 1000C erhält man ein schwer entflammbares Mischpolymerisat. 



   Beispiel 11 : Eine Lösung von 136   Gew.-Teilen Vinylphosphonsäuremonoäthylester,   53 Gew.Teilen Acrylnitril und   1, 8 Gew. -Teilen Benzoylperoxyd   in 200 Gew.-Teilen Isopropanol wird 5 h bei 70   bis 800C   gehalten. Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur fällt man das gebildete Mischpolymerisat durch Zugabe von Petroläther aus. Das Produkt ist nach dem Trocknen im Vakuumtrockenschrank bei   800C   leicht gelb gefärbt und wasserlöslich. 



     . Beispiel 12 :   50   Gew.-Teile Vinylphosphonsäuremonoäthylester,   50 Gew.-Teile Acrylsäure, 1   Gew. -Teil Benzoylperoxyd   und 150 Gew.-Teile Isopropanol werden 5 h in einem Wasserbad von 70 bis   80 C   erwärmt. Man erhält nach dem Ausfällen mit Petroläther und Trocknen im Vakuumtrockenschrank bei   800C   eine weisse, pulverförmige Masse, die leicht wasserlöslich ist. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung von wasser-oder alkali-löslichen phosphorhaltigen Polymerisaten, dadurch gekennzeichnet, dass man einen oder mehrere Vinylphosphonsäurehalbester bzw. deren Salze für 
 EMI5.1 
 siert.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Halbester aus Vinylphosphonsäure und gesättigten oder ungesättigten, gegebenenfalls substituierten aliphatischen Alkoholen, deren Kohlenstoffkette gegebenenfalls durch Sauerstoff bzw. Schwefelatome unterbrochen ist, verwendet werden.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Mischpolymerisationskomponente Vinylester, Acryl- und Methacrylsäure sowie deren Ester, Amide und Nitrile, Maleinsäureester, Styrol, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid und ungesättigte Kohlenwasserstoffe verwendet werden.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisation mit radikalbildenden Katalysatoren und/oder UV-Bestrahlung durchgeführt wird.
AT239961A 1960-03-25 1961-03-23 Verfahren zur Herstellung von wasser- oder alkalilöslichen phosphorhaltigen Polymerisaten AT233247B (de)

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