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Rohrhebezange
Die Erfindung betrifft eine Rohrhebezange mit einer über höchstens 1800 reichenden Hauptbacke und einer mit dieser durch einen Bolzen gelenkig verbundenen Klemmbacke, wobei Hauptbacke und Klemm- backe zusammen einen mehr als 1800 betragenden Bogen umschliessen, und mit einer eine Seilöse od. dgl. aufweisenden Spreizvorrichtung, um die beiden Backen beim Anheben der Zange gegen das anzuhebende
Rohr zu pressen, die in der Klemmbacke gelagert ist und sich im Schliesssinn der Zange an der Hauptbacke abstützt.
Die bisher bekannten Rohrhebezangen dieser Art hatten den Nachteil, dass sie praktisch nur zum An- heben von Rohren eines bestimmten Durchmessers geeignet waren und ausserdem war die Spreizeinrich- tung so ausgebildet, dass Teile von ihr über die Aussenflächen der Backen vorragten und so Anlass für ein
Hängenbleiben der Zange im Betrieb boten.
Zur Behebung dieser Nachteile wird vorgeschlagen, eine Rohrhebezange der eingangs angegebenen
Art erfindungsgemäss so auszubilden, dass der die gelenkige Verbindung von Hauptbacke und Klemmbacke bildende Bolzen gekröpft ist und in seiner Lage zur Hauptbacke mittels eines an seinem Ende angebrachten Schwenkhebels verdrehbar und an der Aussenseite der Hauptbacke feststellbar ist und in seiner Kröpfung die Klemmbacke trägt, so dass bei einer Verdrehung dieses Bolzens eine geringe Veränderung der Zangengreifweite möglich ist, und dass die Spreizeinrichtung aus einem einzigen, an der Klemmbacke angelenkten Hebel besteht, dessen Seilöse od. dgl.
in der Mitte des von den beiden Backen überspannten Bogens liegt und der aus einem Kreisringsegment mit gleichem Krümmungsradius wie die beiden Backen besteht, so dass bei geöffneter Zange allein die Seilöse über den von Backen und Hebel gebildeten Bogen vorragt.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung besitzt die Hauptbacke U-förmigen Querschnitt, wobei die Klemmbacken zwischen den beiden die Schenkel des U-förmigen Querschnittes bildenden Flanschen angeordnet ist.
Zur gegenseitigen Verriegelung der beiden Backen in geöffneter Stellung sind nach einem andern Merkmal der Erfindung eine an sich bekannte, an der Klemmbacke angelenkte fernbetätigte Klinke und ein starrer Ansatz an der Hauptbacke vorgesehen.
Gegenstand der Erfindung ist es schliesslich auch, zur Fernbetätigung der Klinke eine an sich bekannte, elektromagnetische Einrichtung, insbesondere ein Solenoid, dessen Anker mit einem von der Klinke abstehenden Finger gekuppelt ist, vorzusehen.
Die Erfindung wird in der beiliegenden Zeichnung an Hand von Ausführungsbeispielen näher dargestellt, u. zw. zeigen :
Fig. 1 eine Seitenansicht der Rohrhebezange gemäss der Erfindung in der offenen,. das Rohr loslassenden Stellung, Fig. 2 eine ähnliche Seitenansicht, in der aber die Glieder in der das Rohr fassenden Stellung sind, Fig. 3 eine Draufsicht gemäss Fig. 2. Fig. 4 dieselbe in schaubildlicher Darstellung, Fig. 5 eine schaubildliche Ansicht des Bolzens, welcher die beiden Backen der Zange verbindet und Fig. 6 eine Seitenansicht einer abgeänderten Ausführung der elektrisch betätigten Verriegelungseinrichtung.
Die Rohrhebezange gemäss der Erfindung erlaubt es, das Rohr 1 über eine Kreisbogenfläche von mehr als 180 zu erfassen. Der Hauptgreifteil der Rohrhebezange besteht aus einer bogenförmigen Hauptbacke 2, deren Kreisbogenlänge 1800 oder etwas weniger beträgt. Dieser Teil der Zange kann daher leicht an das Rohr angelegt werden und dasselbe teilweise umfassen. Ein Flanschenpaar 3-4 steht nach oben von dieser Backe ab und steht praktisch senkrecht auf der Backenoberfläche. Die Flanschen 3-4 sind ein fester Bestandteil der Backe 2 und sind vorzugsweise angeschweisst bzw. bilden ein Ganzes mit dieser Bak-
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ke, d. h. der Querschnitt der Hauptbacke ist U-förmig. Die Flanschen 3 und 4 sind ebenfalls bogenför- mig gestaltet, um sich der Gestalt der Backe 2 anzupassen.
Die Klemmbacke 5 ist mit der Hauptbacke
2 gelenkig verbunden. Hauptbacke 2 und Klemmbacke 5 zusammen erfassen das Rohr über eine Bogen- strecke, die etwas grösser ist als 1800.
Die Klemmbacke 5 ist fest an dem bogenförmigen Hubarm 6 angebracht bzw. bildet ein gemein- sames Ganzes damit. Der Arm 6 hat den gleichen Krümmungshalbmesser wie die Backe 2, so dass er sich in der abgesenkten Stellung an die Backe 2 anlegt. Ein Hebel 7 ist schwenkbar am Hubarm 6 befe- stigt ; das äussere Ende des Armes ist dabei gabelförmig gestaltet, um den Hebel 7 aufnehmen zu kön- nen.
Ein Ende des Hebels 7 liegt an der Backe 2 an, um beim Anheben der Zange das eine Ende des Ar- mes 6 nach oben zu heben bzw. aufwärts zu verschieben. Eine Seilöse 8 ist schwenkbar an einem Ende des Hebels 7 angebracht, und diese Öse kann in einen Lasthaken 9 eingehängt werden, um die Zange und das Rohr in der gewünschten Weise zu heben. Bei der Aufwärtsbewegung durch den Haken 9 wird der He- bel 7 um den Schwenkpunkt 7'verschwenkt, so dass das eine Ende des Hebels an der Backe 2 angreift, dabei den Arm 6 um seinen Schwenkpunkt aufwärts dreht und die Klemmbacke 5 nach innen schwenkt, um das Rohr 1 zu fassen. Der Arm 6 ist mittels des Bolzens 10 an und zwischen den Flanschen 3-4 schwenkbar befestigt. Dieser Bolzen kann eine Kröpfung 11 enthalten, welche in einem entsprechenden
Loch im Arm 6 gelagert ist.
Wird der Bolzen 10 verdreht, so wird hiebei die Kröpfung 11 verstellt, so dass diese die Klemmbacke 5 entweder nach innen oder nach aussen verschiebt, um Rohre von verschie- denen Durchmessern fassen zu können. Der Bolzen 10 kann durch den Schwenkhebel 12 verdreht werden und dieser Hebel wird durch einen Bolzen 13, welcher durch den Hebel 12 hindurchgeht und in Bohrun- gen 14 des Flansches 4 einrastet, in der eingestellten Lage gehalten. Damit kann die Rohrhebezange zum
Fassen verschiedener Rohrgrössen eingestellt werden.
Um die Hauptbacke 2 und die Klemmbacke 5 in der Offenstellung zu halten, d. h. in jener Stel- lung, in der diese Teile über das Rohr 1 geschoben werden, wird eine Sperre 15 vorgesehen, welche aus einer an einem Ende des'Armes 6 schwenkbar angelenkten Klinke 16 besteht. Die Klinke greift jeweils an einem Ansatz 17 der Flanschen 3-4 an, um denarm 6 in einer Lage zu halten, in der sich die Klemmbacke 5 in der offenen Stellung befindet.
Ein Finger 18 an den Klinken 16 gestattet es, diese Klinken nach Bedarf entweder von Hand aus oder mechanisch zu betätigen. Für die mechanische Betätigung der Klinken 16, d. h. wenn sie mechanisch von den Ansätzen 17 gelöst werden sollen, kann ein Solenoid 19 vorgesehen werden, welches. einem der Flanschen 3 bzw. 4 befestigt ist. Der Anker 20 des Solenoids 19 ist mit dem Finger 18 verbunden und bei Erregung des Solenoids werden die Klinken 16 um ihren Drehpunkt verschwenkt und die Arme 6 werden von den Flanschen 3-4 gelöst.
Bei Gebrauch der Rohrhebezange hintergreifen die Klinken 16 zunächst die Ansätze 17 und halten die Klemmbacke 5 in der in Fig. l dargestellten, angeschwungenen Stellung. Die Zange kann dann auf das Rohr 1 aufgesetzt werden. Wenn das Rohr 1 gefasst werden soll, wird die Sperre 15 entweder von Hand oder mechanisch gelöst und der Hebel 7 wird dann durch die auf vom Lasthaken 9 ausgeübte Hubkraft nach oben in die in Fig. 2 dargestellte Lage verschwenkt ; dadurch schwingt der Arm 6 nach oben und die Klemmbacke 5 geht nach innen, wodurch das Rohr 1 erfasst wird.
Das Rohr wird an den gewünschten Ort gebracht und wenn die Hubkraft aufhört, über den Hebel 7 auf den Arm 6 zu wirken, dreht sich der Arm um den Bolzen 10 wieder nach unten ; damit wird die Klemmbacke 5 nach aussen geschwenkt und das Rohr wird frei gegeben. Die Sperrklinken 16 sind derart gelagert, dass sie durch die Schwerkraft mit den Ansätzen 17 in Eingriff gebracht werden. Dadurch erfolgt die Sperrung selbsttätig, jedoch ist eine Kraft erforderlich, um die Klinken 16 freizugeben bzw. zu entriegeln. Die Hubkraft am Arm 6 und an dem Hebel 7 wirkt sich so aus, dass die Klemmbacke 5 gegen das Rohr 1 gedrückt wird und dabei zusammen mit der Hauptbacke 2 das Rohr fest umfasst.
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