<Desc/Clms Page number 1>
Magnetisches Fokussiersystem zur Unterdrückung der
Zeilenstruktur in Fernsehempfängern
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
verzerrungsfrei auszubilden. Mit einer. zunehmenden Verkleinerung eines Leuchtpunktes, d. h. eines Leucht- flecks kreisförmigen Querschnitts, treten jedoch zwischen den Zeilen dunkle Streifen auf, derenBreJte um so grösser wird, je kleiner die Zeilenzahl und je grösser der Bildschirm ist. Diese dunklen Zeilen stören zwar nicht mehr, wenn der Betrachter einen gewissen Abstand vom Bildschirm nicht unterschreitet, doch ist es oft erwünscht, diese dunklen Zeilen zum Verschwinden zu bringen. Dies wird bei der Anordnung nach Fig. 1 dadurch bewirkt, dass der Querschnitt des Elektronenstrahls 3 im wesentlichen elliptisch be- messen wird. Ein solcher elliptischer Querschnitt ist bei 6 dargestellt.
Zur Erzielung des elliptischen Quer- schnittes des Kathodenstrahl 3 dient eine Magnetanordnung 7, bestehend aus einem Kunststoffkörper, in dem zylindrische Magnete 8 und 9 eingelassen sind, deren Magnetisierungsrichtung parallel zur Röhren- achse verläuft. Um diese Anordnung 7 in einfacher Weise auch nachträglich auf den Röhrenhals aufbrin- gen zu können, ist der Kunststoffkörperfedernd ausgebildet, indem zwischen den Magneten ausser der den
Röhrenhals 2 umfassenden Bohrung eine Öffnung 14 (Fig. 1 und 2) vorgesehen ist, und die diametral ge- genüberliegende Seite 10 des Körpers geschlitzt ist. Der sich dadurch ergebende Schlitz 10 kann mit einer mehr oder weniger grossen Breite bemessen sein.
Je nach der Breite der dunklen Zeilen, d. h. nach der Grösse des Zeilenabstandes muss die Feldstärke der Magnete 8 und 9 veränderbar sein, damit die gleiche
Anordnung für Geräte unterschiedlicher Bildschirmabmessungen verwendet werden kann. Zu diesem Zweck sind auf jeder Seite des Kunststoffkörpers eine, zwei oder drei Aussparungen vorgesehen, in die bei Bedarf
Magnete einsetzbar sind.
In Fig. 2 ist die Anordnung 7 vergrössert dargestellt. In dieser Figur ist zur Erhöhung der Federwirkung in den Körper 7 ein Messingstreifen 11 eingespritzt oder gegossen. Bei Geräten, die Erschütterungen ausge- setzt sind, kann es auch vorteilhaft sein, an dergeschlitzten Seite des Körpers eine Schraub- oder Klemm- verbindung 12 anzubringen, um den Körper 7 auf dem Röhrenhals festzuklemmen. An beiden Seiten der
Magnete sind Bleche 13 aus ferromagnetischem Material angebracht, die die Form von Polschuhen ha- ben.
Statt der hier dargestellten Permanentmagnete 8 und 9 können auch Elektromagnete mit Eisenkern und Polschuhen verwendet werden, wobei dann die Feldstärke leicht verändert werden kann. Eine solche
Anordnung bietet auch noch die Möglichkeit, die Stromversorgung der Elektromagnete über einen an der
Aussenseite des Gehäuses angeordneten Schalter zu betätigen, um dem Betrachter die Möglichkeit zu ge- ben, die Dehnung des Leuchtfleckes zu einem Leuchtstrich willkürlich vorzunehmen. Dies bietet beson- ders darum Vorteile, weil bei einer Betrachtung aus grösserer Entfernung die Schärfe des Bildes verbessert wird, während bei naher Betrachtung die Unterdrückung der Zeilenstruktur oft erwünscht ist.
Es ist auch möglich, die Magnete selbst einstellbar zu machen, indem zylindrische Magnete ver- wendet werden, die in Richtung des Radius magnetisiert und senkrecht zur Röhrenachse angeordnet sind.
Die zylindrischen Magnete werden mit Polschuhen versehen, die in Richtung der Röhrenachse hinterein- anderliegen, die zylinderförmigen Magnete am Umfang jeweils zur Hälfte umfassen und mit dem freien
Ende an den Röhrenhals angepasst sind. Durch Verdrehung der Magnete lässt sich dann die Grösse des Fel- des variieren.
In Fig. 3 und 4 ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei der zwei Elektromagnete mit parallel zum Elektronenstrahl gerichtetem Magnetfeld durch eine einzige Spule 16 (Fig. 4) und einem ein- zigen Eisenkern 15 gebildet werden, indem der Kern 15 an zwei diametral gegenüberliegenden Seiten mit
Aussparungen 17 und 18 zur Schwächung des magnetischen Feldes an diesen Stellen versehen wird. Des- halb treten starke magnetische Felder nur an den Stellen 8 und 9 entsprechend den Magneten 8 und 9 in Fig. 1 und 2 auf, wobei die Kernteile 13 den Polschuhen in Fig. 2 entsprechen. Die Anordnung nach Fig. 3 und 4 ist sehr einfach und kann auf dem Röhrenhals leicht befestigt und eingestellt werden. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, dass äussere Streufelder durch die besonders gute Abschirmung fast völ- lig unterdrückt werden.
Dadurch bleibt nämlich bei eingeschalteter Anordnung zur Unterdrückung der Zeilenstruktur eine gute Bildschärfe nicht nur in der Mitte, sondern auch insbesondere an den Ecken des Bildes erhalten. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Abschirmung der störenden Streufelder besteht darin, dass die Bilddrehung, die bei den bisher bekannten Systemen durch das Streufeld auftritt, wesentlich herabgesetzt wird. Bei einem erprobten Ausführungsbeispiel ist die Bilddrehung geringer als die Hälfte der Bilddrehung bei den bekannten Anordnungen.
In Fig. 4 ist ein Schnitt durch die auf den Hals 2 (Fig. 3) der Bildröhre aufgeschobene Anordnung gemäss Fig. 3 dargestellt. Die ringförmige Spule 16 ist in den hohlringförmigen Kern 15 eingelegt und bildet in ihrer mittleren Öffnung 19 ein axial gerichtetes Magnetfeld mit den magnetischen Kraftlinien 20. In der inneren Öffnung 19 enthält der hohlringförmige Kern einen umlaufenden Luftspalt 21, der jeweils nur bei den beiden Aussparungen 17, 18 unterbrochen ist.
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
<Desc/Clms Page number 4>
re ist nämlich bei eingeschaltetem und abgeschaltetem System zur Unterdrückung der Zeilenstruktur un- terschiedlich. Diese optimale Fokussierspannung ändert sich beim Einschalten des Stromes durch die Spu- le 16 voii vorher positiver Spannung auf eine negative Spannung (gegen Kathode gemessen).
Bei nicht ein- geschaltetem Strom durch die Spule 16 liegt die Fokussierelektrode 37 über einen zur Regelung der Bild- schärfe dienenden Widerstand 38 und ein Teilerwiderstand 39 am positiven Pol der Betriebsspannung. Bei eingeschaltetem Strom durch die Spule 16 liegt die Fokussierelektrode 37 an Masse, d. h.. sie ist gegen- über der Kathode der Bildröhre stark negativ vorgespannt. Durch diese Schaltungsanordnung wird erreicht, dass jeweils, d. h. bei eingeschalteter und ausgeschalteter Einrichtung zur Unterdrückung der Zeilenstruk- tur, die Fokussierspannung optimal eingestellt ist. Der kurzzeitig beim Umschalten betätigte Schleifkontakt 40 des Schalters 31 dient dazu, die Steuerelektrode 34 der Bildröhre kurzzeitig auf Massepotential zu legen.
Dadurch wird die Bildröhre-kurzzeitig dunkel gesteuert und es wird erreicht, dass die beim Ab- bzw. Anschalten des Stromes durch die Spule 16 durch das Streufeld des Fokussierstromes bewirkte gerin- ge Drehung des Bildes vom Beobachter nicht wahrgenommen werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Magnetisches Fokussiersystem für die Bildröhre in einem Fernsehempfänger, bei dem durch zwei neben dem Röhrenhals diametral zueinander angeordnete Magnetsysteme der auf dem Bildschirm darge- stellte Leuchtfleck zur Verminderung der Zeilenstruktur zu einem Leuchtstrich senkrecht zur Zeile ge- dehnt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetisierungsrichtung der die Magnetsysteme bildenden
Permanentmagnete (8, 9) oder Elektromagnete mit Eisenkern (15) parallel oder geringfügig schräg zum
Elektronenstrahl liegt und dass die Magnetsysteme zum Röhrenhals gerichtete Polschuhe (13) haben, die sich jeweils nur über einen kleinen Teil des Umfangs des Röhrenhalses erstrecken, so dass innerhalb des
Röhrenhalses ein radialunsymmetrisches,
im wesentlichen parallel zum Elektronenstrahl gerichtetes Ma- gnetfeld gebildet ist.