<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zum Vergasen und Verbrennen von flüssigen Brennstoffen mit Vorverdampfung (Vorvergasung)
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Vergasen und Verbrennen von flüssigen Brennstoffen mit Vorverdampfung (Vorvergasung), in der der Brennstoff durch eine ausserhalb der direkten Flammberührung im Verbrennungsraum angeordnete röhrenförmige oder länglich dosenförmige Ver- damptungskammer, welche vorerhitzt werden kann, zu einem Injektor, der in einem an den mit dem Brenner verbundenen Mischraum angeschlossenen Luftansaugrohr aufgestellt ist, geführt wird.
Solche Verbrennungsapparate sind allgemein bekannt. Man hält dabei die Verdampfungskammer ausserhalb der direkten Flammberührung, um zu versuchen, eine Steigerung der Temperatur bis in den Crackbereich oder eine Selbstentzündung der verdampften Flüssigkeit bei Beimischung von Luft zu verhüten.
Bei den meisten Ausführungen ist die Verdampfungskammer neben oder unter dem Brenner gelegen und ist damit zusammengebaut und es wird dieleitungswärme oder eineKombination vonStrahlungs-und Leitungswärme benutzt.
Dies hat den Nachteil, dass die Temperatur zu hoch steigen kann, so dass besondere Vorkehrungen
EMI1.1
ll1irtelskammer oder einer Anzahl von Scheidewänden oder mittels Anwendung von Abschirmplatten oder Kühlrippen.
Es sind abel doch allerhand Sicherheitsvorkehrungen notwendig, welche den Apparat nicht nur viel zu teuer, sondern ausserdem sehr verletzbar machen.
Es ist weiterhin allgemein bekannt, eine röhrenförmige Verdampfungskammer dadurch ausserhalb der direkten Flammberührung zu halten, dass sie z. B. als Ring oder als Spiralwindung ausgeführt wird. Jedoch sind diese röhrenförmigen bekannten Verdampfungskammern wohl neben, aber auch über den Brenner gestellt, so dass auch hier eine Überhitzungsgefahr besteht.
Aus der brit. Patentschrift Nr. 133, 688 ist eine Verdampfungskammer bekannt, die neben der Flammenbasis angeordnet ist und aus mehreren Spiralwindungen besteht, so dass zwar die unterste Windung in dem am wenigsten intensiven Strahlungsgebiet liegt, aber aufwärtsgehend werden die Bedingungen für eine möglichst kühle Verdampfung immer ungünstiger und somit besteht auch hier das Risiko einer Überhitzung.
Es werden verschiedene Methoden der Vorerhitzung der Verdampfungskammer angewandt, um einen Verbrennungsapparat in Gang zu setzen, z. B. mit Hilfe einer Spiritustablette, eines Zünders, eines Hilfs- brenners, eines elektrischen Elementes u. dgl. Das Starten mit Hilfe eines elektrischen Elementes empfiehlt sich am besten, weil es einfach und leicht regelbar ist. Die Vorerhitzung soll aber auch allmählich vor sich gehen, weil sonst die Gefahr des Auscrackens oder der Selbstentzündung bei Vermischung mit Luft entsteht. Bei den allgemein bekannten Apparaten, wobei also ein elektrisches Heizelement verwendet wird, erstreckt letzteres sich über die ganze Länge der Verdampfungskammer, so dass der verhältnismässig kalt fliessende Brennstoff plötzlich in die geheizte Zone eintritt.
Zwar wird in der Schweizer Patentschrift Nr. 275954 eine Verdampfungskammer beschrieben, welche
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
<Desc/Clms Page number 3>
Weiterhin kann mit Vorteil eine allgemein bekannte Überlaufsicherheit angewandt werden, so dass beim Erlöschen der Flamme kein Brennstoff in den Brenner hineinfliessen kann.
Es muss jedoch wohl eine besondere Vorkehrung getroffen werden, um dafür zu sorgen, dass einerseits die Temperatur in dieser Sicherheit aufrechterhalten bleibt, aber anderseits nicht von der Aussenseite aus beeinflusst werden kann, da naturgemäss der Höchstpunkt dieser Sicherheit auf gleichem Niveau oder ein wenig über der Flüssigkeit im Schwimmgehäuse des Reglers liegen muss und also in den Flammbereich ge- raten kann. Zu diesem Zweck ist dieser erfindungsgemässe Sicherheitsüberlauf dadurch gekennzeichnet, dass er an seiner äusseren Seite mit einem feuerbeständigen, wärmeisollerenden Uberzug versehen ist.
Obwohl durch die Anwendung der oben beschriebenen Vorkehrungen beim Starten eine möglichst allmähliche Erwärmung und eine möglichst kalte Verdampfung erzielt wird, so ist es doch beim Starten unvermeidlich, dass einige Tropfen flüssigen Brennstoffes auskondensieren, mit dem Dampffluss (Gasfluss) mitgeführt werden und beim Verlassen des Injektors hinabtropfen. Um zu verhüten, dass diese Tropfen nach aussen hin abfliessen könnten, wird bei dem erfindungsgemässen Verbrennungsapparat dafür gesorgt, dass diese Tropfen auf den Boden des Mischraumes fliessen, wo sie später unter dem Einfluss der Brennerhitze wieder verdampfen. Diese Vorkehrung wird dadurch gekennzeichnet, dass das an den Mischraum angeschlossene Luftansaugrohr, in dem der Injektor aufgestellt ist, eine leicht zum Boden des Mischraumes hin geneigte unterste beschreibende Linie besitzt.
Bei dem erfindungsgemässen Verbrennungsapparat wird vom Impuls des erzeugten Dampfstrahles ein Minimum an Mischluft gewährleistet, die vom im heissen Ofenkörper selbst entstandenen Zug angesaugt wird. Beide sind dem Brennstoffverbrauch nahezu gleich, so dass über einen ziemlich grossen Regelbereich sich die Nebelzusammensetzung nur wenig ändert.
Der bei andern Verbrennungsapparaten so nötige dichte Anschluss an einen zugliefernden Schornstein ist bei dieser Konstruktion überflüssig und sogar unerwünscht. Der bei Gasöfen erforderliche starre Zugunterbrecher wird oft schon genügen.
Das zweite Argument gegen Zughilfe gründet sich auf die Erwägung, dass im Mischraum um keinen Preis ein Unterdruck hinsichtlich der unmittelbaren lufthaltenden Umgebung entstehen darf. Diese vagabundierende Luft führt einen sofortigen Einschlag herbei, wobei sich Russ im Mischraum bildet.
Der erfindungsgemässe Verbrennungsapparat lässt sich äusserst leicht bedienen, ist vollkommen gefahrlos und macht praktisch keinen Lärm.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Zeichnungen, die als Beispiel eine schematische Darstellung einer Ausführungsform zeigen, näher erläutert. Es zeigt : Fig. l eine schematische Vorderansicht des Verbrennungsapparates mit beseitigter Frontplatte, Fig. 2 einen Querschnitt gemäss der Linie II-II in Fig. l.
Der Verbrennungsapparat 1 ist auf bekannte Weise mit einem Flüssigkeitsniveauregler 2, der mittels einer von einem Flüssigkeitsbehälter herkommenden Leitung 3 gespeist wird, versehen.
Der Flüssigkeitsniveauregler 2 ist über die Leitung 4 an die Vorverdampfungskammer 5, die mit einer Überlaufsicherheit 6, deren Höchstpunkt gerade ein wenig über das Flüssigkeitsniveau im Regler 2 emporragt, versehen ist, angeschlossen. In der Verdampfungskammer 5 ist ein elektrisches Heizelement 7 über maximal drei Viertel der Länge der Verdampfungskammer, gerechnet von der Dampfausflussöffnung (Gasausflussöffnung) ab, angeordnet. Über die Leitung 8 wird der Dampf zum Injektor 9 geführt, welcher im Luftansaugmundstück 10, das eine leicht zum Boden des Mischraumes 12 unter dem Brenner 13 hin geneigte unterste beschreibende Linie besitzt, angeordnet ist, wobei dei Brenner 13 aus porösen Glühkörpern aufgebaut sein kann. Das Luftansaugmundstück 10 ist an einen Doppelboden 22 für die primäre Luftzufuhr angeschlossen.
Der Vorverdampfungskammer 5 gegenüber ist der Reflektor 14 angeordnet. Die Überlaufsicherheit 6 ist an ihrer äusseren Seite mit einem feuersicheren und wärmeisolierenden Überzug 15 versehen. Auch die untere Seite der Vorverdampfungskammer ist mit einer örtlichen Wärmeisolation 16 versehen, um eine eventuelle Abkühlung durch vorüberstreichende sekundäre Luft zu verhüten. Der Verbrennungsraum wird an der hinteren Seite auf bekannte Weise von einer zum Befördern von möglichst kalter Luft zum Abkühlsystem 18 dienenden Zugröhre 17 begrenzt. Schliesslich ist der Apparat auf bekannte Weise mit einem Schornsteinanschluss 19, der unter anderem einen automatischen Zugregler 20 und einen Zugunterbrecher 23 umfasst, versehen. 21 ist eine doppelwandige Abschirmung gegen Strahlung auf den Flüssigkeitsniveauregler 2.
Der Brenner 13 ist in einer schrägen Stellung angeordnet, so dass die ganze glühende Oberfläche durch ein nicht in der Zeichnung dargestelltes Fenster in der vorderen Wand sichtbar ist.