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Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen aus Zelluloseazetat bestehenden Überzügen Überzüge, welche durch Verwendung von Pulver aus Polyamiden, Polyäthylen, Polyvinylchlorid,
Zelluloseacetatbutyrat usw. erhalten werden, sind bekannt.
Die Herstellung der Überzüge kann z. B. durch Tauchen des erhitzten Gegenstandes in ein Wirbelbett des thermoplastischen Pulvers und nachfolgende Kühlung des Gegenstandes, welcher nach dem Tauchen von einem Überzug bedeckt ist, der von der Schmelze des mit der heissen Oberfläche des Gegenstandes in
Berührung gebrachten thermoplastischen Pulvers herrührt, erfolgen.
Das oben beschriebene Verfahren zum Überziehen von Gegenständen allgemein mit thermoplastischem
Pulver und auch andere auf demselben Prinzip beruhende Verfahren liefern keine befriedigenden Ergebnisse, wenn Zelluloseacetatpulver verwendet wird.
Werden die bekannten Verfahren bei Zelluloseacetatpulver angewendet, so fehlt es den erhaltenen Überzügen an Glanz und sehr oft können sie den Spannungen, die bei der normalen Verwendung des Gegenstandes auftreten, nicht standhalten, auch dann nicht, wenn besondere Behandlungen zur Verbesserung der Haftfähigkeit vorgenommen werden. Ferner sind die mechanischen Eigenschaften solcher Überzüge nicht so gut und zufriedenstellend wie diese der Zelluloseacetatkunststoffe.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Überzügen unter Verwendung von hauptsächlich aus Zelluloseacetat bestehendem Pulver, wobei die guten Qualitäten der Zelluloseacetatkunststoffe, z. B. Oberflächenglanz, mechanische Festigkeit, das Fehlen von Verschmutzung infolge elektrostatischer Aufladung usw., erhalten bleiben.
Die Erfindung besteht darin, dass das Pulver mit dem zu überziehenden erhitzten Gegenstand nach an sich bekannten Verfahren in Berührung gebracht wird, der Gegenstand dann einer kurzzeitigen Erhitzung unterworfen wird, so dass der Teil des Überzuges, welcher in Berührung mit dem Gegenstand ist, schmilzt und die Aussenseite des Überzuges porös bleibt, anschliessend die Aussenseite des Überzuges der Einwirkung eines Weichmachers für Zelluloseacetat unterworfen wird und schliesslich die Aussenseite des Überzuges geschmolzen wird.
Das Zelluloseacetatpulver wird also mit dem Gegenstand, der vorher auf eine passende Temperatur erhitzt wurde, in Berührung gebracht, um einen gesinterten Überzug auf der Oberfläche des Gegenstandes zu erhalten, und der Gegenstand selbst für eine ausreichende Zeit und bei einer bestimmten Temperatur (4-5 min bei 210-240 C) mit dem Pulver in Berührung gehalten, um ein vollständiges Schmelzen jenes Teiles des Überzuges, welcher in Berührung mit der heissen Oberfläche des Gegenstandes steht, zu sichern, aber die Aussenseite des Überzuges in einem nichtgeschmolzenen, gesinterten und porösen Zustand zu lassen.
Die Oberfläche wird dann mit einem Weichmacher für Zelluloseacetat in flüssigem Zustand in Berührung gebracht und nach Entfernen des Überschusses an Weichmacher das Ganze 4 - 5 min auf 210 bis 2400C erhitzt und abschliessend gekühlt.
Für das Verfahren kann vorteilhaft ein Zelluloseacetatpulver verwendet werden, dessen Azidität ausgedrückt als Essigsäure 52 - 58'to beträgt und zu dessen Herstellung das Zelluloseacetat zu Körpern mit einer Korngrösse kleiner als 0, 4 mm vermahlen, das Pulver mit einem Weichmacher vermischt und das erhaltene plastifizierte Pulver 6 - 24 h einer Wärmealterung bei 50 - 900C unterworfen wurde.
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Die Berührung des thermoplastischen Pulvers mit dem Gegenstand kann auf irgendeine bekannte Art vorgenommen werden, z. B. durch Tauchen des erhitzen Gegenstandes in das heftig bewegte oder verwir- belte Pulver, oder durch Besprühen des Gegenstandes mit dem Pulver.
Die Berührung des Gegenstandes mit dem Weichmacher kann auch durch Tauchen des Gegenstandes in den Weichmacher oder durch Sprühen des Weichmachers über den Gegenstand, der bereits mit einer
Lage von thermoplastischem Pulver bedeckt ist, erfolgen.
Es kann jeder bekannte Weichmacher für Zelluloseacetat für diesen Zweck verwendet werden.
Im Folgenden wird die Erfindung an Hand von Beispielen erklärt, ohne sie jedoch auf diese Beispiele zu beschränken.
Beispiel l : Ein Metallrahmen, der eine mit einem Sandstrahl behandelte Oberfläche aufweist, wird in einem wärmegeregelten Ofen 15 min auf 330 : I : 250C erhitzt.
Anschliessend wird der Rahmen aus dem Ofen entfernt und mit einem Pulver, das aus 61 Gew.-Teilen
Zelluloseacetat und 39 Gew.-Teilen Äthylphthalat besteht, besprüht.
Wenn die Oberfläche des Rahmens gleichmässig mit Pulver bedeckt ist, wird der Rahmen in den wärmegeregelten Ofen gegeben und bei 220 : I : 50C 4 min in diesem gelassen.
Der Rahmen wird wieder aus dem Ofen entfernt und 2 - 3 sec in reines Methylphthalat bei 200C getaucht und dann 5 - 10 sec abtropfen gelassen.
Der Rahmen wird neuerlich in den wärmegeregelten Ofen bei 220 5 C gegeben und in diesem 4 min gehalten, dann wird er entfernt und gekühlt.
Wenn die Behandlung abgeschlossen ist, ist der Rahmen mit einer homogenen Lage von Zelluloseacetat überzogen, die gleichmässig dick ist, sehr gut auf dem Metall haftet, glänzt, glatt ist und Erschütterungen standhält und den atmosphärischen Staub nicht anzieht.
Beispiel 2 : Ein Gegenstand aus Buchenholz wird 2 min in einem wärmegeregelten Ofen auf 280 10 C erhitzt. Dann wird er aus dem Ofen entfernt und einer Besprühung mit einer Suspension eines Pulvers, das aus 58 Gew.-Teilen Zelluloseacetat, 40 Gew.-Teilen Äthylphthalat und 2 Gew.-Teilen Titandioxyd besteht. in Luft unterworfen. Nachdem die Oberfläche vollständig mit Pulver bedeckt ist. wird der Gegenstand in einen wärme geregelten Ofen bei 220 : I : 50C gegeben und in diesem 4 min gehalten.
Er wird aus dem Ofen entfernt, 2 - 3 sec in reines Äthylphthalat getaucht und 5-10 sec abtropfen gelassen. Der Gegenstand wird dann wieder in den wärmegeregelten Ofen gegeben, in diesem bei 220 5 C 4 min gehalten, aus dem Ofen entfernt und abschliessend gekühlt.
Wenn die Behandlung beendet ist, ist der Gegenstand von einem homogenen Film aus Zelluloseacetat und Weichmacher bedeckt. Der Film ist glänzend, glatt, von gleichmässiger Dicke und gegen Erschütterungen widerstandsfähig.
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halten. Er wird aus dem Ofen wieder entfernt, 4 sec in reines Äthylphthalat getaucht und dieselbe Zeit abtropfen gelassen.
Der Gegenstand wird wieder in den wärme geregelten Ofen gegeben und in diesem bei 220 j ! : 50C 5 min gehalten, dann wird er aus dem Ofen entfernt und gekühlt.
Nach beendeter Behandlung ist der Gegenstand mit einem homogenen Film bedeckt, der blau gefärbt und glänzend ist, eine gleichmässige Dicke aufweist und der wirksam die Widerstandsfähigkeit des Glases gegen Erschütterungen erhöht.