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Installationsselbst- oder Überstromschalter
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Installationsselbst- oder* Stammpatent Nr. 199733.
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pers annähernd parallelen Ebene oberhalb der Fehlerstromspule und führt eine zum Boden des Isolierstoff- körpers gerichtete Auslösebewegung aus.
Die Prüfvorrichtung ist als komplette Einheit zwischen den Lagerschilden des Kniehebelsprungwerkes montiert.
Es ist vorteilhaft, die Fehlerstromspule zwischen den zur Befestigungsebene des Schalters gerichteten und in die Aussparung der Stirnflächen des Isolierstoffkörpers hineinragenden Verlängerungen der Lagerschilde zu montieren, so dass diese mit dem Kniehebelsprungwerk einen Bauteil bildet und als Ganzes auf-bzw. in den Isolierstoffkörper eingesetzt wird.
Bei einer zweiten Ausführungsart nach der Erfindung ist die Fehlerstromspule neben dem Kniehebelsprungwerk, vorzugsweise zwischen den Lagerschilden des Kniehebelsprungwerkes angeordnet, wodurch sich eine schmälere Bauweise ergibt.
Bei beiden Ausführungsarten sind je nach Phasenzahl des zu schaltenden Stromkreises in an sich bekannter Weise auf einer oder beiden seitlichen Aussenflächen des Isolierstoffkörpers durch vom Kniehebelsprungwerk in Gerätelängsrichtung betätigte Schieber gesteuerte Kontaktsätze angeordnet.
Die Erfindung besteht auch darin, dass der durch vom Kniehebelsprungwerk in Gerätelängsrichtung betätigte Schieber in sich ergänzenden Nuten der beiden Trennungsflächen der Isolierstoffkörperhälften gleitet und mittels symmetrisch oder beidseitig im Schieber federnd gelagerten Brückenkontakten mit in Aussparungen der Trennungsflächen gelagerten Festkontakten zusammenwirkt. Die beiden Lagerschilde des Kniehebelsprungwerkes liegen zur Erzielung einer sehr schmalen Baubreite mit den Seitenflächen des Isolierstoffkörpers in einer Ebene und sind vorzugsweise aussen an diesen befestigt.
In fünfzehn Zeichnungsfiguren sind beispielsweise zwei erfindungsgemässe Ausführungsarten dargestellt. Davon zeigen die Fig. 1-12 das erste Ausführungsbeispiel und die Fig. 13 - 15 das zweite Aus- führungsb eispiel.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht auf das fertig bestückte Gerät, senkrecht zu den Kontaktbrücken (Gerät ohne Abdeckung), Fig. 2 zeigt die zu Fig. 1 entgegengesetzte Seitenansicht, Fig. 3 zeigt die Ansicht einer Gerätelängsseite des fertig bestückten Gerätes bei geöffneten Kontakten (ohne Abdeckung), Fig. 4 entspricht der Fig. 3 (Kontakte sind geschlossen), Fig. 5 zeigt die Draufsicht auf eine Trennungsebene bei einem Gerät mit zweiteiligem Isolierstoffkörper, unter Verzicht auf das vordere Lagerschild des Kniehebelsprungwerkes (das Gerät befindet sich im ausgeschalteten Zustand), Fig. 6 zeigt nur das Kniehebelsprungwerk in gleicher Ansicht wie in Fig. 5, im eingeschalteten Zustand, Fig. 7 zeigt eine Draufsicht auf'das durch zwei Abdeckkappen abgedeckte Gerät, die Fig. 8 - 10 zeigen eine Isolierstoffkörperhälfte in drei verschiedenen Ansichten, die Fig.
11 zeigt eine Seitenansicht des mit der Fehler-
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eine Draufsicht auf eine Trennungsebene (die vordere Hälfte des Isolierstoffkörpers sowie das vordere Lagerschild des Kniehebelsprungwerkes sind abgenommen), Fig. 14 zeigt die Draufsicht auf eine Platine mit vorgebauter Prüfeinrichtung und Fig. 15 zeigt einen Schnitt durch den Isolierstoffkörper.
Der vierpolige Trennschutzschalter nach den Fig. 1 - 10 besitzt den aus zwei symmetrischen Hälften 2,3 bestehenden Isolierstoffkörper 1. Die Erfindung ist jedoch nicht an die Art der Teilung des Isolierstoffkörpers gebunden. Der Isolierstoffkörper 1 besitzt die wenigstens stirnseitig offene Aussparung la, in der die Fehlerstromspule 4 lagert. Zum Zweck einer einfachen Auswechselbarkeit der Fehlerstromspule 4 ist die Aussparung la ebenfalls zum Geräteboden hin offen gepresst und durch einen in Nuten 1b eingeschobenen Schieber 5 verschlossen. Bei einem Spulendefekt ist somit nur der Schieber 5 zu öffnen, wodurch die Spule 4 nach unten aus dem Isolierstoffkörper 1 herausfällt.
Auf der Stirnfläche des Isolierstoffkörpers 1, vorzugsweise symmetrisch über der Aussparung la, befindet sich das zwischen zwei Lagerschilden 7 und 8 montierte Kniehebelsprungwerk. Es ist als fertige Baueinheit auf die Stirnfläche des Isolier- stoffkörpers 1 aufgesetzt bzw. mit seinem unteren Bereich in die Aussparung la des Isolierstoffkörpers 1 eingesetzt und hier angeschraubt (Befestigung nicht dargestellt). Das Kniehebelsprungwerk wird durch den Kipphebel 9 manuell bedient.
Es besteht im wesentlichen aus den Hebeln 10a, 10b und den im Nebenschluss dieser Hebel 10a, 10b liegenden und mit einem drehbaren Sperrglied 10e zusammenwirkenden VerklinkungshebellOc. lOd. Die Enden der Hebel lOb werden von einer Achse 11 durchdrungen, die wieder Führungsschlitze (nur Führungsschlitz 7a in Fig. 5 sichtbar) der Lagerschilde 7 und 8 durchdringt und auf ihren durch die Lagerschilde 7,8 hindurchstehenden Achsstümpfen Schieber 12,13 zur Kontaktsteuerung trägt. Als Kraftspeicher für das Kniehebelsprungwerk dienen die zwischen der Achse 11 und dem Quersteg 14 zwischengehängten Zugfedern 15. Der Anker 6 (Fig. 5) ist plattenförmig ausgebildet.
Er befindet sich zwischen dem Kniehebelsprungwerk und der Fehlerstromspule 4, u. zw. in einer zum Boden
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gerichteten und in die Aussparung la hineinragenden Verlängerungen der beiden Lagerschilde 7,8 dreh- bar gelagert (nur Verlängerung 7b in Fig. 5 sichtbar). Er liegt im direkten Kraftlinienfluss der Fehlerstrom- spule 4 und führt gegen die Kraft der Zugfeder 16 eine zum Geräteboden hin gerichtete Anzugs- bzw.
Entklinkungsbewegung aus. Während dieser Bewegung wirkt der Anker 6 mit einer Nase 6b eines an ihm befestigten Winkels, der ebenfalls zur Aufhängung der Zugfeder 16 dient, auf einen Arm des Sperrgliedes 10e ein (Fig. 5 und 6).
Dabei verdreht sich das Sperrglied lOeim Uhrzeigersinn in einem zur Freigabe der sich auf dem Sperr- glied 10e abstützenden Nase des Hebels 10d erforderlichen Mass, wodurch das entsprechend der Fig. 6 gespannte Kniehebelsprungwerk ausgeklinkt wird und in den ausgeschalteten Zustand entsprechend der Fig. 5 zurückkehrt.
Die Schieber 12 und 13 gleiten in zum Geräteboden gerichteten Nuten 1b der Isolierstoffkörperaussenseiten2aund 3a. Jeder Schieber steuert zwei Kontaktsätze 17,18, die in durch Aussparungen Ic, Id gebildeten Schaltkammern untergebracht sind. Die die Anschlussklemmen 19 tragenden Festkontakte 17a, 18a lagern selbsthaltend in entsprechend geformten Schlitzen der Seitenwände 2a, 3a. Die Seitenwände einer übergeschobenen Gehäusekappe 23 schliessen einmal die Schalträume lc, Id nach aussen hin ab und halten ausserdem die Festkontakte 17a, 18a in ihrer Lage. Die beweglichen Kontakte werden von Kontaktbrücken 17b, 18b gebildet und führen in Aussparungen der Schieber 12,13.
Sie stützen sich im Einschaltzustand (Fig. 4) über Druckfedern 20 gegen die Schieber 12,13 ab, die diesen Druck über die Achse 11 auf das Kniehebelsprungwerk übertragen. Die Anschlusskontakte 4a, 4b des Hilfs-oder Fehlerstrom- kreises lagern in sich ergänzenden Aussparungen der aufeinanderliegenden Trennwände. Der Anschlusskontakt 4a ist mechanisch fest mit der Fehlerstromspule 4 verbunden und fällt beim Auswechseln einer defekten Fehlerstromspule 4 mit dieser aus dem Isolierstoffkörper 1 heraus.
Die Prüfvorrichtung ist als selbständiger Drucktastenschalter 21 zwischen den Lagerschilden 7 und 8 montiert. Der mit der Fehlerstromspule 4 elektrisch verbundene Kontakt 21a ist über die Druckfeder 21b unddenmitderDrucktaste21cmechanisch verbundenen Umschaltkontakt 21d durch Betätigung der Drucktaste 21c von dem Körperkontakt 21e auf den Phasenkontakt 21f umschaltbar. Dieser wieder ist über eine Druckfeder 21g und den Vorwiderstand 21h mit dem Festkontakt 21e elektrisch verbunden. Bei eingeschaltetem Schalter liegt der Festkontakt 21e über die Druckfeder 21j und die Kontaktbrücke 21k an einer Phase.
Ausser den Organen des Kniehebelsprungwerkes lagern alle elektrischen und mechanischen Organe selbsthaltend, d. h. unter Verzicht auf Befestigungsmittel (Schrauben und Nieten), im Isolierstoffkörper, in dem sie teils in nach der Teilungsebene hin offenen Ausnehmungen von den beiden Schalenhälften umschlossen und teils eingesetzt in Ausnehmungen der beiden Aussenseiten 2a, 3a von den Innenseiten der aufgesteckten Isolierstoffhaube 23 nach aussen begrenzt werden. Diese Haube 23, die den Isolierstoffkörper eng umschliesst, lässt alle Anschlussklemmen 19 zur Bedienung frei. Eingesetzt in diese Haube ist das Gerät zur Montage auf Zähler- bzw. Verteilertafeln fertig. Die zur Bedienung freien Anschlussklemmen werden nach der Montage mittels einer gemeinsamen Isolierstoffplatte berührungssicher abgedeckt.
Zur Aufputzmontage sind die Geräte mit einer weiteren die Anschlussklemmen 19 berührungssicher abdeckenden Abdeckhaube 22 versehen. Zur Befestigung des Gerätes sind Nuten le dem Boden des Isolierstoffkörpers angeformt, in die Befestigungsschienen oder federnde Haltebügel einschiebbar sind.
In den Fig. 11 und 12 ist in zwei Ansichten ein eine Einbaueinheit bildendes Kniehebelsprungwerk gezeigt. Es entspricht im wesentlichen dem Kniehebelsprungwerk des nach den Fig. 1 - 10 vorher beschriebenen Schalters. Ein Unterschied liegt nur darin, dass die Lagerschilde 30,31 an ihren den Bedienungsgliedern 32,33 entgegengesetzten Enden Abwinkelungen 30a, 31a tragen, zwischen denen die Fehlerstromspule 34 befestigt ist, so dass diese mit dem Kniehebelsprungwerk von oben her in die stirnseitige Aussparung des Isolierstoffkörpers eingesetzt werden kann. Der Vorteil dieser Einrichtung liegt in der Hauptsache darin, dass die Fehlerstromspule genauer mit dem Anker zusammenwirkt, als wenn diese beiden Organe unabhängig voneinander im Isolierstoffkörper lagern.
Die Fig. 13-15 zeigen ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung, bei dem die Fehlerstromspule 40 neben dem Kniehebelsprungwerk 41 zwischen den beiden Lagerschilden 42 angeordnet ist. Der Anker 43 liegt auch hier wieder im Kraftlinienfluss der Fehlerstromspule 40, ist aber entsprechend der Spule 40 senkrecht zum Boden des Isolierstoffkörpers 48 gerichtet und bewegt sich etwa parallel zum Geräteboden. Er wird von der Fehlerstromspule 40 entgegen der Kraft einer magnetisch nicht leitenden Blattfeder 43a angezogen. Diese Bewegung des Ankers 43 wird von einem Sperrschieber 44 mit ausgeführt, wodurch eine Verriegelung zwischen einer nach oben aus dem Sperrschieber 44 herausgedrückten Nase 44a und einer
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Nasedes Sperrhebels45 aufgehoben wird.
Der Sperrschieber 44 besitzt an seinem freien Ende einen Schlitz (nicht dargestellt), wodurch sich der Sperrhebel 45 während seiner Auslösebewegung bewegen kann.
Zur Steuerung der Kontaktsätze 46 ist nur ein Schieber 47 vorgesehen, der in sich ergänzenden Nuten der Trennungswände 48a, 48b senkrecht zum Geräteboden geführt ist. Die Schalträume 48c, 48d für die Kontaktsätze46 sind ebenfalls von entsprechend tiefen Aussparungen der beiden Trennungswände 48a, 48b gebildet. Die beweglichen Kontaktbrücken 46a lagern beidseitig im Schieber. Die beiden Platinen 42 des Kniehebelsprungwerkes liegen mit den Aussenwänden des Isolierstoffkörpers 48 in einer Ebene bzw. sind an diesen befestigt. Das Kniehebelsprungwerk würde dann, wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel, zwei Schaltschieber steuern, die in Nuten der Aussenseiten des Isolierstoffkörpers gleiten.
Die Schaltraumanordnung sowie die Anordnung der einzelnen Kontakte wäre in diesem Fall die gleiche, wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel an Hand der Fig. 1 - 10 beschrieben.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Installationsselbst- oder Überstromschalter nach Patent Nr. 217114,'dadurch gekennzeichnet, dass der quaderförmige Isolierstoffkörper (1) in seiner Höhe etwa bis an das Kniehebelsprungwerk grenzt und vorzugsweise zur Befestigungsebene des Schalters gerichtete Verlängerungen (7b) der Lagerschilde (7, 8)
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an sich bekannter im direkten Kraftlinienfluss der Fehlerstromspule (4) liegender, plattenförmiger Anker (6) in einer zum Boden des Isolierstoffkörpers annähernd parallelen Ebene oberhalb der Fehlerstromspule (4) befindet und eine zum Boden des Isolierstoffkörpers (1) gerichtete Auslösebewegung ausführt.
3. Installationsselbst- oder Überstromschalter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüfvorrichtung (21) vorzugsweise als komplette Einheit zwischen den Lagerschilden (7,8) des Kniehebelsprungwerkes montiert ist.