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Drehstrommagnetkern Bei Drehstromkernen der üblichen Bauart mit Anordnung der drei Schenkel in einer Ebene ist durch die ungleichen magnetischen Weglängen des Mittelschenkels und der Aussenschenkel eine Unsymmetrie in der Magnetisierung bedingt. Es ist bekannt, dass die magnetischen Verluste besonders bei kornorientierten Blechen bei Aufgliederung der ganzen Blechbreite in Teilbreiten, sogenannte Rahmen, durch die damit verbundene günstigere Flussführung verringert werden. Besonders wirkt sich diese Blechbreitenaufteilung an den Ecken der Aussenrahmen aus, weil dadurch die quer durchfluteten Eckzonen bei Zweifachrahmen auf die Hälfte, bei Dreifachrahmen auf ein Drittel usw. der Eckflächen eines Einzelrahmens herabgesetzt werden.
Die Unterteilung der Mittelschenkelblechbreite erbringt dagegen keine solchen Vorteile, da die magnetische Weglänge innerhalb des ganzen Mittelschenkels im Gegensatz zu den Aussenschenkeln bis zu den beiden magnetischen Verkettungspunkten annähernd gleich ist.
Der Erfindungsgedanke liegt nun darin, bei drei in einer Ebene liegenden Schenkeln eines Drehstromkernes diesen erfindungsgemäss so auszubilden, dass jeder der beiden einander gleichen Aussenschenkel samt seiner zugehörigen Joche aus Zwei- oder Mehrfachrahmen, der Mittelschenkel dagegen aus einem Einfachrahmen besteht, in welchem in jeder Schichtlage die Blechbreite ungefähr gleich der Summe der Teilrahmenblechbreiten eines jeden Aussenschenkels ist.
Um die Symmetrierung weiter zu verbessern, kann im Mittelschenkel in jeder Schichtlage die Blechbreite bis zu 15% kleiner sein als die Summe der Teilrahmenblechbreiten eines Aussenschenkels. Aus demselben Grund kann auch die Erregung des Mittelschenkels bis zu 15% höher getrieben werden als jene eines Aussenschenkels. Da in den Aussenschenkeln auch die Weglängen der einzelnen Teilrahmen ungleich sind, kann eine weitere Symmetrierung dadurch erreicht werden, dass die äusseren Teilrahmen ge-
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Blechüberlappung dargestellt, wobei die Schichtung meist nach jeweils zwei Blechen wechselt. Mit 1 sind die Bleche des Mittelschenkels bezeichnet, mit 2,3 und 4 die Bleche der Aussenschenkel mit der Bezeichnungsfolge von den Innenrahmen zu den Aussenrahmen hin.
Die vertikalen Bleche werden dabei als Schenkelbleche, die horizontalen als Jochbleche bezeichnet. a ist die Blechbreite der Mittelschenkelbleche, b, c, d die Blechbreiten der Teilrahmen der Aussenschenkelbleche. Zumeist sind die Kerne annähernd rund und die Blechbreiten in Stufen der Kreisform angepasst. Für die Blechbreiten innerhalb jeder Stufe ist bei der erfindungsgemässen Ausführung a entweder ungefähr gleich oder bis zu 15% kleiner als b + c + d +.....
Der Vorteil der Erfindung liegt darin, dass einerseits durch die beschriebenen Massnahmen der übliche Drehstromkreis bezüglich seiner Magnetisierungseigenschaften weitgehend symmetrisch wird und anderseits unnötige Schneidarbeit in den Mittelschenkelblechen vermieden wird. Gerade im Mittelschenkel ist die Blechunterteilung deshalb besonders kostspielig, weil dabei nicht nur Schneid-sondern auch Stanzarbeit anfällt.
Bei einem Drehstromkern, bestehend aus zwei Rahmen, wie er in den Fig. l und 2 dargestellt ist, ergibt sich zwangsläufig als Fortsetzung der Horizontalschlitze über und unter dem Mittelschenkel nur der
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halbe Querschnitt als Verbindung zwischen Innenrahmen 2 und Aussenrahmen 3, da bei wechselweiser
Schichtung nur die halbe Blechzahl der Mittelschenkelbleche 1 bis in den Aussenrahmen 3 geführt wird.
Hier kann man auf den vollen Querschnitt aber leicht verzichten, nachdem die übertretende Flussmenge in diesem Querschnitt nur etwa 40% des Gesamtflusses des Mittelschenkels beträgt.
Anders liegen dagegen die Verhältnisse im Mittelschenkel bei der bisher üblichen Bauart. Erhält hier der Mittelschenkel entlang der strichpunktierten Mittellinie einen Schlitz, so muss dieser in den oberen und unterenjochen wieder geschlossen werden, so dass der volle Querschnitt als Übertritt für den Fluss von den linken zu den rechten Aussenschenkeljochen oben und unten erhalten bleibt, da durch einen solchen vertikalen Querschnitt zirka 85% eines gesamten Schenkelflusses übertreten. Dieser Forderung wird man üblicherweise durch zusätzliche Stanzarbeit gerecht.
Die erfindungsgemässe Ausführung vermeidet diesen Nachteil und erbringt gleichzeitig die beschriebenen Vorteile bezüglich der magnetischen Symmetrierung bei verringertem Arbeitsaufwand.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Drehstrommagnetkern mit drei in einer Ebene liegenden Schenkeln, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der beiden einander gleichen Aussenschenkel samt seinen zugehörigen Jochen aus Zwei- oder Mehrfachrahmen, der Mittelschenkel dagegen aus einem Einfachrahmen besteht, in welchem in jeder Schichtlage die Blechbreite ungefähr gleich der Summe der Teilrahmenblechbreiten eines jeden Aussenschenkels ist.