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Einrichtung zur methodischen Verzerrung ebener Bilder auf optischem Wege mit beliebigen Linsensystemen.
Nach dem im Haupt-Patente angegebenen Verfahren werden unter Zuhilfenahme der dort angegebenen Apparate durch zweimalige Durchführung projektiver Verzerrungen affino Verzerrungen hergestellt. Dieses Verfahren ist nach dem Zusatz-Patente Nr. 20937 dahin ausgebildet worden, dass die Herstellung affiner Bildvcrandcrungen mit einem Schlage möglich wird, wenn zwei der im Haupt-Patente beschribenen Verzerrungsapparate hintereinander gestellt werden, wobei mit Hilfe drehbarer oder schiefgestellter Linsen diese affinen Bildverzerrungen direkt erzielt werden.
Dasselbe Ziel kann auch in zwei Stufen unter Herstellung eines Zwischenbildes auf photographischem Woge, wie im Haupt-Patente angegeben, erreicht werden und bezieht sich die vorliogendo Erfindung auf eine Weiterbildung bezw. Abänderung dieses letzteren Ver-
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dauernd zu erhalten.
UmdiepraktischeDurchführungdiesesgeändertenVerfahrensundderfürdasselbe notwendigen Apparate klar zu machen, erscheint es notwendig, eine kurze, theorctischf Betrachtung vorauszuschicken.
Im Stamm-Patente sind die Bedingungen für das #Photographieren im Winkel" dahin festlagt worden, dass die beiden Bildebenen und die Ebene des Objektives sich in einer
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konstruktionbildet.
Wenn man durch das Objektiv zu den beiden Bildebonen parallelo Ebenen legt, wie dies ans Fig. l der beiliegenden Zeichnung ersichtlich wird, so schneiden dieselben die beiden Bildebenen in zur Kollineationsachse parallelen Garaden g1 und g2 (den sogenannten Gegonachsen). Das verwendete Objectiv wird nur dann ein scharfes Bild geben, wenn diese beiden Gegenachson in den beiden Brennebenen des Objektivs liegen.
Hieraus folgt, dass durch zwangläufige Vorbindung der Bewegungen der drei Ebenen und des Objektivs stets
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braucht sich daher bei Benützung eines Apparates, bei dem die genannten Bewegungen in Abhängigkeit voneinander gebracht, sind, um die Bildschärfe nicht weiter zu kammern. sondern hat bloss auf die Formveränderungen der Bilder zu achten, wodurch die Arbeit ausserordentlich vereinfacht wird. Die Gesetze, nach welchen die Formänderungen sich bei
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Mattscheibe bezw. eine Kassette oder ein Diapositivrahmon eingesetzt werden.
Die Kante a bildet zugleich die Achse für eine drehbare Wand a, d, die durch einen lichtdicht ab-
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eine Geradführung für eine Mattscheibe oder Kassette oder einen Diapositivrahmen besitzt.
Die Drehbewegung der Wand a, d ist mit der hin und her gehenden Bewegung des Objektivs 0 in der Wand a, b zwangläufig derart in Verbindung gebracht, dass die
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hängigen Verschiebung des Objektivs besteht aus einem mit dem letzteren fest verbundenen, rechtwinkligen Dreieck 0, m, p, welches dem Dreieck a, b, c ähnlich ist und mit seiner längeren Kathete in einer Geradführung längs der Wand a, b gleitet, während ein die Spitze m bildendes Gelenk in der Bildebene a, d in einer Schlitzführung gleiten kann und dabei diese Bildebene bei allen Bewegungen des Objektivs mitnimmt.
Zwecks Ermöglichung von Rektifikationen ist der Golenkpunkt m nicht direkt am Dreieck O, m, n, sondern am Ende eines Lineals angebracht, welches längs der Hypotenuse 0, verschoben und durch eine Schraube festgestellt werden kann.
Wie leicht einzusehen, kann diese zwangläufige Verbindung auch in mannigfacher
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oder kleiner als 300 gemacht und selbst veränderlich sein kann, so gilt als allgemeinn Regel für diese zwangläufige Verbindung, dass durch dieselbe die Gegenachsen, d. i. die Schnittgeraden der durch die optischen Hauptpunkte des Objektivs zu den Bildebenen parallel gelegten Ebenen mit den Bildebenen in den Brennebenen des Objektivs erhalten werden müssen.
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liegenden Ausführungsbeispiele, auch nur ideell vorhanden sein, wenn sie wegen Raum- mangels an dem Apparat nicht angebracht werden kann.
Desgleichen ist es nebensächlich für das Wesen des Apparates, ob die Bildträg < 'r (Mattscheibe, Kassette oder Diapositivrahmen) in den Wänden a, c und a, d fest an- gebracht oder in der Richtung der Kollineationsachse a oder senkrecht zu derselben verschiebbar oder aber um Achsen, die auf den Bildebenen senkrecht stehen, drehbar angeordnet sind.
Schliesslich ist es prinzipiell belanglos, aber sehr bequem, wenn nicht nur die Drehbewegung der Bildebenen, sondern auch die Verschiebungen der Bildträger (Mattscheibe, Rahmen, Kassette) mit den Bewegungen des Objektivs zwangläufig verbunden sind. Dieser Effekt ist sehr leicht durch eine Geradführung zu erzielen, welche in beliebigem Abstande parallel zur Objektivwand montiert ist und in welcher ein Arm oder Zapfen des Bildträgers stets gezwungen ist, zu gleiten.
Endlich kann ein solcher Apparat auch für die direkte Herstellung affiner Verzerrungen unter Elimination des photographischen Zwischenprozesses eingerichtet werden, wenn man gleichzeitig zwei Objektive und statt einer drehbaren Wand deren zwei verwendet, und an Stelle des Zwischenbildes einen Spiegel oder ein Prisma in den Strahlengang einschaltet.
Derartige Apparate sind nicht nur für affine, sondern auch für allgemein projektive Verzerrungen jeder Art und Abstufung geeignet.
Wird ein Originalbild von der Ebene a, d auf die Ebene a, c und sodann nach Verstellung des Objektivs und der Ebene a, d auf letztere zurück transformiert, so sind die beiden Bilder der Ebene 0, d, bei unverändert bleibender Abmessung in der Richtung der Achse a zueinander rechtwinklig affin, wenn das Bild auf der Ebene a, c (Zwischenbild) bei beiden Vorgängen genau an derselben Stelle geblieben ist.
Die beiden Bilder auf der Ebene a, d werden dagegen zueinander schiefwinklig affin, wenn das Zwischenbild auf der Ebene a, c in der Richtung der Achse a verschoben wurde.
Sie werden endlich zueinander allgemein projoktiv, wenn das Zwischenbild senkrecht zur Achse a verschoben wurde.
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Eine einfache, allgemein projektive Verzerrung entsteht, wenn man nur einen der beiden Vorgänge durchführt und von der Ebene a, d auf die Ebene a, c oder umgekehrt von a, c auf a, d transformiert ; dagegen entstehen komplizierte, projektive Verzerrungen mit sich schneidenden oder sich kreuzenden Kollineationsachsen, wenn das Zwischenbild um eine Achse verdreht wurde, die auf der Zwishcnebildebenen a, c senkrecht steht.
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Ausführungsform einer Einrichtung zur Durchführung des im Haupt-Patente Nr. 20299 gekennzeichneten Verfahrens zur Herstellung methodisch veränderter ebener Bilder auf optischem Wege, gekennzeichnet dadurch, dass zum Zwecke automatischer Herstellung und bleibender Erhaltung der Bildschärfe die Stellung und die Bewegungen des Objektivs und der beiden Bildebenen gegeneinander zwangläussg derartig geregelt worden, dass sowohl die beiden Bildebenen und die Objektivebene sich stets in einer Geraden schneiden (bezw. die I. Bildebene und die I. Hauptebene einerseits und die 11. Bildebene und die II.
Hauptebene andererseits in parallelen im Sinne der Gaussschen Linsentheorie einander als Gegenstand und Bild entsprechenden Geraden sich schneiden), als auch die Gegenachsen des geometrischen Bildsystems stets in den Brennebenen des optischen Systems erhalten bleiben.