AT22923B - Einrichtung zur methodischen Verzerrung ebener Bilder auf optischem Wege mit beliebigen Linsensystemen. - Google Patents

Einrichtung zur methodischen Verzerrung ebener Bilder auf optischem Wege mit beliebigen Linsensystemen.

Info

Publication number
AT22923B
AT22923B AT22923DA AT22923B AT 22923 B AT22923 B AT 22923B AT 22923D A AT22923D A AT 22923DA AT 22923 B AT22923 B AT 22923B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
image
plane
lens
axis
planes
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Theodor Scheimpflug
Original Assignee
Theodor Scheimpflug
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Theodor Scheimpflug filed Critical Theodor Scheimpflug
Application granted granted Critical
Publication of AT22923B publication Critical patent/AT22923B/de

Links

Landscapes

  • Projection Apparatus (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Einrichtung zur methodischen Verzerrung ebener Bilder auf optischem Wege mit beliebigen Linsensystemen. 



   Nach dem im Haupt-Patente angegebenen Verfahren werden unter   Zuhilfenahme   der dort angegebenen   Apparate durch zweimalige Durchführung   projektiver   Verzerrungen affino   Verzerrungen hergestellt. Dieses Verfahren ist nach dem Zusatz-Patente Nr. 20937 dahin ausgebildet worden, dass die Herstellung affiner   Bildvcrandcrungen mit   einem Schlage möglich wird, wenn zwei der im Haupt-Patente beschribenen Verzerrungsapparate hintereinander gestellt werden, wobei mit Hilfe drehbarer oder schiefgestellter Linsen diese affinen Bildverzerrungen direkt erzielt werden. 



   Dasselbe Ziel kann auch in zwei Stufen unter   Herstellung   eines Zwischenbildes auf   photographischem Woge,   wie im Haupt-Patente angegeben, erreicht werden und bezieht sich die vorliogendo Erfindung auf eine   Weiterbildung bezw. Abänderung   dieses letzteren Ver- 
 EMI1.1 
   dauernd zu erhalten.   



   UmdiepraktischeDurchführungdiesesgeändertenVerfahrensundderfürdasselbe notwendigen Apparate klar zu   machen, erscheint es notwendig, eine kurze, theorctischf     Betrachtung vorauszuschicken.   



   Im   Stamm-Patente   sind die Bedingungen für   das #Photographieren im Winkel" dahin     festlagt worden,   dass die beiden Bildebenen und die Ebene des Objektives sich in einer 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 
 EMI1.4 
 konstruktionbildet. 



   Wenn man durch das Objektiv zu den   beiden Bildebonen parallelo Ebenen   legt, wie   dies ans Fig. l   der beiliegenden Zeichnung ersichtlich wird, so schneiden dieselben die beiden Bildebenen in zur Kollineationsachse parallelen Garaden g1 und g2 (den sogenannten   Gegonachsen).   Das verwendete Objectiv wird nur dann ein scharfes Bild geben, wenn diese beiden Gegenachson in den   beiden Brennebenen   des Objektivs liegen.

   Hieraus folgt, dass durch zwangläufige   Vorbindung der Bewegungen   der drei Ebenen und des Objektivs stets 
 EMI1.5 
 braucht sich daher bei Benützung eines Apparates, bei dem die genannten Bewegungen in   Abhängigkeit voneinander gebracht,   sind, um die   Bildschärfe   nicht weiter zu   kammern.   sondern hat bloss auf die Formveränderungen der Bilder zu achten, wodurch die Arbeit ausserordentlich vereinfacht wird. Die Gesetze, nach welchen die Formänderungen sich bei 
 EMI1.6 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 Mattscheibe bezw. eine Kassette oder ein   Diapositivrahmon   eingesetzt werden.

   Die Kante a bildet zugleich die Achse für eine drehbare Wand a, d, die durch einen lichtdicht ab- 
 EMI2.2 
 eine Geradführung für eine Mattscheibe oder Kassette oder einen   Diapositivrahmen   besitzt. 



   Die Drehbewegung der Wand a,   d   ist mit der hin und her gehenden Bewegung des Objektivs 0 in der Wand a, b   zwangläufig   derart in Verbindung gebracht, dass die 
 EMI2.3 
 
 EMI2.4 
 
 EMI2.5 
 hängigen Verschiebung des Objektivs besteht aus einem mit dem letzteren fest verbundenen, rechtwinkligen Dreieck 0, m, p, welches dem Dreieck a, b, c ähnlich ist und mit seiner längeren Kathete in einer Geradführung längs der Wand a, b gleitet, während ein die Spitze m bildendes Gelenk in der Bildebene a, d in einer Schlitzführung gleiten kann und dabei diese Bildebene bei allen Bewegungen des Objektivs mitnimmt. 



   Zwecks   Ermöglichung   von Rektifikationen ist der Golenkpunkt m nicht direkt am Dreieck O, m, n, sondern am Ende eines Lineals angebracht, welches längs der Hypotenuse   0, verschoben   und durch eine Schraube festgestellt werden kann. 



   Wie leicht einzusehen, kann diese zwangläufige Verbindung auch in mannigfacher 
 EMI2.6 
 oder kleiner als   300   gemacht und selbst veränderlich sein kann, so gilt als allgemeinn Regel für diese   zwangläufige   Verbindung, dass durch dieselbe die Gegenachsen, d. i. die Schnittgeraden der durch die optischen Hauptpunkte des Objektivs zu den Bildebenen parallel gelegten Ebenen mit den Bildebenen in den Brennebenen des Objektivs erhalten werden müssen. 
 EMI2.7 
 liegenden Ausführungsbeispiele, auch nur ideell vorhanden sein, wenn sie wegen   Raum-   mangels an dem Apparat nicht angebracht werden kann. 



   Desgleichen ist es nebensächlich für das Wesen des Apparates, ob die   Bildträg < 'r   (Mattscheibe, Kassette oder   Diapositivrahmen)   in   den Wänden   a, c und a, d fest   an-   gebracht oder in der Richtung der Kollineationsachse a oder senkrecht zu derselben verschiebbar oder aber um Achsen, die auf den Bildebenen senkrecht stehen, drehbar angeordnet sind. 



   Schliesslich ist es prinzipiell belanglos, aber sehr bequem, wenn nicht nur die Drehbewegung der Bildebenen, sondern auch die Verschiebungen der Bildträger (Mattscheibe, Rahmen, Kassette) mit den Bewegungen des Objektivs zwangläufig verbunden sind. Dieser Effekt ist sehr leicht durch eine Geradführung zu erzielen, welche in beliebigem Abstande parallel zur Objektivwand montiert ist und in welcher ein Arm oder Zapfen des Bildträgers stets gezwungen ist, zu gleiten. 



   Endlich kann ein solcher Apparat auch für die direkte Herstellung affiner Verzerrungen unter Elimination des photographischen Zwischenprozesses eingerichtet werden, wenn man gleichzeitig zwei Objektive und statt einer drehbaren Wand deren zwei verwendet, und an Stelle des Zwischenbildes einen Spiegel oder ein Prisma in den Strahlengang einschaltet. 



   Derartige Apparate sind nicht nur für affine, sondern auch für allgemein projektive Verzerrungen jeder Art und Abstufung geeignet. 



   Wird ein Originalbild von der Ebene a, d auf die Ebene a, c und sodann nach Verstellung des Objektivs und der Ebene a, d auf letztere zurück transformiert, so sind die beiden Bilder der Ebene   0, d,   bei unverändert bleibender Abmessung in der Richtung der Achse a zueinander rechtwinklig affin, wenn das Bild auf der Ebene a, c (Zwischenbild) bei beiden Vorgängen genau an derselben Stelle geblieben ist. 



   Die beiden Bilder auf der Ebene a, d werden dagegen zueinander schiefwinklig affin, wenn das Zwischenbild auf der Ebene a, c in der Richtung der Achse a verschoben wurde.
Sie werden endlich zueinander allgemein projoktiv, wenn das Zwischenbild senkrecht zur Achse a verschoben wurde. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Eine einfache, allgemein projektive Verzerrung entsteht, wenn man nur einen der beiden Vorgänge durchführt und von der Ebene   a, d auf die Ebene a, c   oder umgekehrt von a, c auf a,   d   transformiert ; dagegen entstehen komplizierte, projektive Verzerrungen mit sich schneidenden oder sich kreuzenden Kollineationsachsen, wenn das Zwischenbild um eine Achse verdreht wurde, die auf der Zwishcnebildebenen a, c senkrecht steht. 
 EMI3.1 
 
1.

   Ausführungsform einer Einrichtung zur Durchführung des im Haupt-Patente Nr. 20299 gekennzeichneten Verfahrens zur Herstellung methodisch veränderter ebener Bilder auf optischem Wege,   gekennzeichnet dadurch, dass   zum Zwecke automatischer Herstellung und bleibender Erhaltung der Bildschärfe die Stellung und die Bewegungen des Objektivs und der beiden Bildebenen gegeneinander   zwangläussg derartig   geregelt worden, dass sowohl die beiden Bildebenen und die Objektivebene sich stets in einer Geraden schneiden   (bezw.   die I. Bildebene und die I. Hauptebene einerseits und die 11. Bildebene und die II.

   Hauptebene andererseits in parallelen im Sinne der Gaussschen Linsentheorie einander als Gegenstand und Bild entsprechenden Geraden sich schneiden), als auch die Gegenachsen des geometrischen Bildsystems stets in den Brennebenen des optischen Systems erhalten bleiben.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Objoktivebene die Hypotennse und die eine Bildehone die Basis eines nach einem rechtwinkligen Dreieck geformten, starren Kastens a, c bildet und eine reelle Kollineationsachse a vorhanden ist, während die andere um letztere drehbare Bildebene, welche den Bildträger hält, durch ein längs der Hypotenuse des Dreiecks und längs der drehbaren Bildebene mit seiner Hypotenuse parallel zur Basis des Kastens verschiebbares ähnliches Dreieck mit dem Objektiv verbunden ist.
    3. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Bildcbenun gegen die Objektivebene verdrehbar sind.
    4. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kollineationsac1lse a bloss ideell vorhanden ist.
    5. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildträger (Mattscheibe, Rahmen, Kassette) auf ihrer Bildebene entweder fest oder senkrecht zur Kollineationsachse a verschiebbar oder aber in der Richtung dieser Achse verschiebbar oder uut eine auf der Bildebene senkrechte Achse drehbar angeordnet sind.
    6. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ausser den Drehbewegungen der Bildebenen auch noch die Verschiebungen der Bildträger (Mattscheibe, Rahmen, Kassette) in den Bildebenen mit den Bewegungen des Objektivs EMI3.2
AT22923D 1902-03-12 1902-11-11 Einrichtung zur methodischen Verzerrung ebener Bilder auf optischem Wege mit beliebigen Linsensystemen. AT22923B (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT20299T 1902-03-12
AT22923T 1902-11-11

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT22923B true AT22923B (de) 1906-02-10

Family

ID=25597463

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT22923D AT22923B (de) 1902-03-12 1902-11-11 Einrichtung zur methodischen Verzerrung ebener Bilder auf optischem Wege mit beliebigen Linsensystemen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT22923B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4102802A1 (de) Stereoskopischer projektor und verfahren zum antreiben von projektionslinsen
DE19538679A1 (de) Stereoskopkamera
DE1497507C3 (de) Optische Vorrichtung zum Projizieren einer Abbildung eines Objektes
AT22923B (de) Einrichtung zur methodischen Verzerrung ebener Bilder auf optischem Wege mit beliebigen Linsensystemen.
DE2538426B2 (de) Objektivwechselvorrichtung für fotografische oder kinematografische Kameras
DE624862C (de) Einstelleinrichtung an photographischen Entzerrungsgeraeten
DE164527C (de)
AT20299B (de) Verfahren und Apparat zur methodischen Verzerrung ebener Bilder auf photographischem Wege mit beliebigen Objektiven.
DE3026758A1 (de) Kopiergeraet
DE69420646T2 (de) Bildprojektionssystem
DE850107C (de) Optisches System zum Pruefen der Scharfeinstellung eines von einem beliebigen optischen System entworfenen Bildes
DE2220393C3 (de) Flächenbelichtungsvorrichtung
DE189705C (de)
DE181949C (de)
DE1797216A1 (de) Entfernungseinstellvorrichtung
AT165857B (de) Bildsucher, insbesondere für photographische und kinematographische Handapparate
DE2051122A1 (de) Reproduktionskamera für anamorphoti sehe und orthomorphotische Maßstabsande rungen
DE2115303A1 (de) Vorrichtung zum Aufnehmen und Wiedergeben plastischer Bilder, insbesondere bei Benutzung von Aufnahme- und Wiedergabegeräten mit Objektiven veränderbarer Brennweite
DE4442774A1 (de) Diaprojektor
DE350194C (de) Vorrichtung zum optischen Ausgleich der Filmbewegung fuer einen Kinematographen
DE360680C (de) Vorrichtung zum Auftragen der aus zwei Bildplatten zu entnehmenden Oberflaeche einesraeumlichen Gebildes
DE865702C (de) Verfahren zum photographischen Aufnehmen von zwei stereoskopischen Teilbildvorlagen
DE110550C (de)
DE1912808C3 (de) Linsensystem geringer Verzeichnung mit telezentrischem Strahlengang, insbesondere für Meßprojektoren
AT115450B (de) Verfahren und Vorrichtung zum optischen Ausgleich der Bildwanderung bei Kinematographen.