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Vorrichtung zur Verkohlung von Torf.
Die bisherigen Vorrichtungen zum Verkohlen von Torf, bei welchen der Torf zwischen erhitzten Pressplatten in einem von Feuergasen durchzogenen Erhitzungsraum einer Pressung unterworfen wird, besitzen den Übelstand, dass sämtliche Teile der Presse in dem Erhitzungsraum eingebaut sind. und infolgedessen gerade die empfindlichen Teile der Presse, so z. B. bei hydraulischen Pressen der Druckzylinder mit der Stulpendichtung, durch die im Erhitzungsraum herrschende hohe Temperatur leicht angegriffen werden.
Dem gekennzeichneten Übelstand wird durch vorliegende Erfindung in der Weise
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lischer Pressen der Druckzylinder, ausserhalb des von den Fenergasen durchzogenen Raumes angeordnet und dadurch der Einwirkung der im Erhitzungsraum herrschenden Temperatur entzogen sind.
Die angemeldete Vorrichtung ist in den Fig. 1-5 dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 den Ofen mit der in dem Ilerdraum desselben eingebauten Pressvorrichtung im Vertikal-
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einen vertikalschnitt nach Linie JI-N der Fig. 2, Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch den Ilerdraum des Ofens im grösseren Massstabe mit einem Satz der zum Pressen des Torfes verwendeten Formkasten und Fig. 5 auf der linken Seite den Horizontalschnitt durch den Herdraum bezw. durch die Pressplatten 28 nach Linie C'-7) der Fig. 4, auf der rechten Seite'jedoch den Horizontalschnitt durch den Herdraum nach Linie G-II mit. Ansicht auf den von seinem Oberteil 0 befreiten Unterkastenteil it.
Wie die Fig. 1-3 erkennen lassen, besteht die Press- und Erhitzungsvorrichtung aus dem Ofen 1 und dem Rost 2, sowie der Schüttvorrichtung 3 für das Brennmaterial.
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leitung in Verbindung gesetzt werden. Wie aus Fig. 1 ohne weiteres ersichtlich ist, ist der Presszylinder 5, welcher als der empfindlichste Teil der beim vorliegenden Ausführungsbeispiel zur Verwendung gelangenden hydraulischen Presse in Betracht kommt, ausserhalb, insbesondere unterhalb des Erhitzungsraumes angeordnet, so dass er der im Erhitzungsraum herrschenden hohen Temperatur entzogen ist. Der Presskolben 8 besitzt unten eine Fortsetzung 9 von wesentlich kleinerem Durchmesser, welche in einen besonderen Presszylinder 10 von entsprechendem Durchmesser unter Benutzung eines besonderen Stulpes 11 zum. Abdichten einmündet.
Der Presszylinder 10 steht durch Leitung 39 mit einem Hochwasserbehälter in Verbindung. Das Druckwasser des letzteren ist zwar nicht imstande, eine grosse Pressung auszuüben, vermag jedoch die vor dem eigentlichen Pressen in Be-
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die Verbindung des Prosszylinders 10 mit dem Itochwassorbohältor unterbrochen, dagegen diejenige zwischen Presszylinder 5 und dem Druckwasser des Akkumulators unter Ver- mittlung der Leitung 40 herzustellen ist.
Der Presskolben 8 nimmt ein Zwischenstück 12 auf, welches die Ofenhitze vom Press- kolben 8 bezw. vom Dichtungsstulp 7 fernhalten soll und zweckmässig durch Wasser gekühlt werden kann. Im vorliegenden Fall ist eine solche Wasserkühlung vorgesehen und tritt das kalte Wasser durch Stutzen 13 in den Hohlraum des Zwischenstückes 12 ein, wird durch die Zwischenwände 14 daselbst gezwungen, den durch die Pfeile angedeuteten Zickzackweg zu nehmen und verlässt den Holraum durch Stutzen 15.
Oberhalb des Zwischenstückes 12 befinden sich die auf den Knaggen 16, 18, 19, 29 der Erhitzungskammer ruhenden Rahmen a, b, c, d, in welche die entsprechenden Pressplatten 20, 22, 24, 26 eingehängt sind, wogegen die oberste Pressplatte 28 keinen Rahmen besitzt, sondern direkt auf den Knaggen 30,30 aufruht. Auf jeden Rahmen a, b, c, d ist der zugehörige aus Oberteil o und Unterteil u bestehende, mit Rädern e, f, 8 versehene
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Ofenöffnung geschoben. Das Presshaupt 31 ! ist in üblicher Weise durch starke Bolzen 32, 32 und 33,33 mit den Teilen 34, 35 des Presszylinders 5 verbunden.
Die vom Rost 2 entweichenden Feuergase umspülen die Formkasten 21, 23, 25, 27,
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Temperatur von 4000 C kann in der Erbitzungskammer 17 in der Weise aufrecht erhalten werden, dass im Falle einer zu hohen Temperatur der Luftzugang unter dem Rost durch Benutzung einer der bekannten Regelungsvorrichtungen vermindert, im entgegengesetzten Falle jedoch verstärkt wird. Diese Art der Temperaturregelung in der Erhitzungskammer wird dadurch unterstützt, dass die Pressplatten 20, 22, 24, 26, 28 befähigt sind, Wärme bis zu einer gewissen Grenze aufzuspeichern. Zu diesem Zwecke sind die Pressplatten rahmenförmig gestaltet und besitzen die Zwischen rippen 42, so dass bei jeder Pressplatte eine Reihe von Kanälen 43 gebildet werden.
Dadurch, dass die vom Ofenrost kommenden Feuergase gezwungen werden, sich in diesen Kanälen zu verteilen, welche zweckmässig noch mit einem anderen Material von besonders grosser Wärmekapazität, z. B. mit Ton, Schamotte und dgl. ausgefüttert sein können, wird ein wesentlicher Teil ihrer Wärme zurückbehalten,
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Diese Aussparungen, von denen jeder Pressplattenrahmen hezw. die Pressplatte 28 vier besitzt, sind zweckmässig in besonderen Lappen vorgesehen, in welche die Pressplatten auslaufen. Damit das Hineinführen der Pressplattenrahmen in den Herdraum nicht behindert
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bezw. die oberste Pressplatte 28 mit ihren Lappen aufruhen, treppenförmig (Fig. 3) untereinander angebracht, so dass jeder einzelne Pressplattenrahmen an den für den anderen Pressplattenrahmen vorgesehenen Knaggen vorbeipassieren kann.
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Verkohlen von Torf durch Pressen zwischen erhitzten Pressplatten einer hydraulischen oder ähnlichen in dem Herdraum einer Feuerung angeordneten Presse, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckzylinder der Presse ausserhalb des von den Feuergasen durchzogenen Raumes angeordnet ist.