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Anordnung zur Speisung gasgefüllter Leuchtröhren
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Speisung von fluoreszierenden oder lumineszieren- den Leuchtröhren.
Die Erfindung besteht in erster Linie darin, dass die Speisung der Röhren mittels Wechselstrom erfolgt, der von aufeinanderfolgend gezündeten und gelöschten Thyratronen geliefert wird.
Zufolge einer Ausführungsform der Erfindung liegt im Speisekreis der Röhren bzw. "Lampen" die Se- kundärwicklung eines Transformators, dessen Primarwicklung an die Anoden zweier Thyratrone angeschlossen ist, deren steuergitter abwechselnd nur Impulsen jener i-requenz beaufschlagt sind, die zur
Speisung der Lampen erwünscht ist.
Mit Vorteil kann die erfindungsgemässe Anordnung zur Anspeisung einer Mehrzahl von Lampen verwendet werden, die in Parallelschaltung 1In bpenekreis hegen, wobei jeder einzelne Lampenkreis in Serie mit der Lampe eine Impedanz und einen Schalter enthalt.
Durch die österr. Patentschrift Nr. 194007 ist bereits eine Vorrichtung für den Betrieb von Leuchtkolben mittels Hochfrequenzstrom bekanntgeworden. Der Hochfrequenzstrom wird dabei durch einen selbsterregten, im Beispielsfalle durch einen aus Hochvakuumröhren (Tetroden) gebildeten Generator erzeugt.
Demgegenüber unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand in zwei wesentlichen Punkten :
1, Erfindungsgemäss handelt es sich nicht um einen selbsterregten, sondern eigentlich um einen fremdgesteuerten Generator. Dies allein bringt schon den Vcrteil der einfacheren Regelung der Betriebsfrequenz mit sich, da der verhältnismässig schwache Steuergenerator leichter regelbar ausgeführt werden kann, als der Leistungsgenerator bei der vorbekannten Anordnung.
2. Die Funktionsweise gasgefüllter Röhren (Thyratrone) unterscheidet sich wesentlich von jener der Hochvakuumröhren. Bei letzteren ist der Anodenstrom eine Funktion der Steuergitterspannung ; ist hingegen ein Thyratron einmal gezündet, dann ist die Steuerelektrode ohne jeden Einfluss auf den Anodenstrom. Das Zünden der Thyratrone wird durch Steuerimpulse herbeigeführt, die den Steuerelektroden zugeführt werden, während das Löschen durch den Spannungsabfall am Transformator und an der Drossel bewirkt wird. Da also der Betrieb eines Thyratrons starrer ist als jener der Hochvakuumröhren, kann ein besserer Wirkungsgrad (94 So gegen 80 lo) erzielt werden, was bei gleicher installierter Leistung eine höhere Belastbarkeit bedeutet. Ausserdem fällt die leichte Regelbarkeit des Zündeinsatzes der Thyratrone vorteilhaft ins Gewicht.
Anschliessend wird an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Fig. 1 zeigt ein Gesamtschema einer erfindungsgemässen Anordnung, Fig. 2 eine Schaltung zum Erzeugen der Steuerimpulse für Thyratrone.
Gemäss Fig. l enthält die Anordnung einen Impulsgenerator üblicher Bauart, beispielsweise bestehend aus einem Oszillator l, einem Impulsformer 2 und einem Differenzierkreis 3 für die am Generatorausgang auftretenden Impulse.
Der Ausgang des Impulsgenerators liegt an der Primärwicklung eines Transformators 4, dessen mittig geerdete Sekundärwicklung endseitig über Kondensatoren 5, 5a an Steuergittem 6, 6a zweier Thyratrons'7, 7a liegt. Die Anoden 8, 8a dieser Thyratrone liegen an den Enden der ebenfalls mittig geerdeten Primär-
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Fluoreszenzlampen lO. lOa. lOb... bildet. Alle diese Lampen sind zueinander parallel geschaltet, und jeder einzelne Lampenzweig enthält in Serienschaltung einen Kondensator 11 und einen Steuerschalter 12.
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Die am Ausgang des Impulsgenerators auftretenden positiven Impulse gelangen abwechselnd an die Steuergitter der Thyratrone 7, 7a, u. zw. mit einer Frequenz, die man im Lampenkreis am Ausgang des Transformators 9 zu haben wünscht. Die Periodendauer der Steuerspannung hängt mit der Funktionsweise der Thyratrone zusammen (nämlich mit der Entionisation und der Erholungszeit) und beträgt bei derzeit erhältlichen Thyratronen einige zehntausendstel Sekunden.
Die Thyratrone werden abwechselnd gezündet, und es entsteht am Ausgang des Transformators 9 ein Wechselstrom relativ hoher Frequenz, der die jeweils eingeschalteten Lampen betreibt.
Die Löschung der Thyratrone erfolgt dadurch, dass ihre Spannung oder ihr Strom unter den kritischen Wert sinkt, zufolge des Spannungsabfalles am Transformator 9 und an der Selbstinduktion 15. Ihr Wiederzünden erfolgt durch das Auftreten neuer Steuerimpulse an ihren Gittern. Um den Zündeinsatz festzulegen, kann man eine Vorspannungsquelle 13 vorsehen. Der zur Primärwicklung des Transformators 9 parallel liegende Kondensator 14 dient zum Verhindern gefährlicher Überspannungen im Augenblick der Kommutierung.
Die Fig. 2 zeigt ein Schaltschema eines bekannten Impulsgenerators, der im Zusammenhang mit der Erfindung verwendbar ist.
Dieser Generator enthält einen Oszillator 1 klassischen Typs, verbunden mit einer Doppeldiode, die die Impulsformerstufe 2 bildet, und einem RC-Glied 3 als Differenzierstufe.
Es ist klar, dass die Erfindung nicht auf die dargestellten Schaltanordnungen beschränkt ist, und dass manche Varianten möglich sind. Insbesondere kann die erfindungsgemässe Thyratronanordnung mittels in beliebiger Weise gewonnenen Impulsen aktiviert werden. Ausserdem ist der Begriff"Thyratrone"sehr weitgehend aufzufassen, u. zw. können dieselben sowohl dem gasgefüllten Typ als auch dem Feststofftyp, d. h. dem Halbleitertyp (z. B. Siliciumtyp mit Verbindungen) zugehören, insofeme sie den gleichen, eingangs umrissenen Funktionscharakter wie Thyratrone haben.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Anordnung zur Speisung von fluoreszierenden oder lumineszierenden gasgefüllten Leuchtröhren, dadurch gekennzeichnet, dass die Speisung mittels Wechselstrom erfolgt, der von aufeinanderfolgend gezündeten und gelöschten Thyratronen (7, 7a) erzeugt wird.