<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zum Übertragen von elektrischen Impulsen mit einer gewissen Zeitunferenz.
Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Übertragen von elektrischen Impulsen mit einer gewissen Zeitdifferenz, insbesondere solche, bei denen diese nachstehend als Verzögerungszeit bezeichnete Zeitdifferenz einstellbar ist.
Die Erfindung bezweckt, die Einrichtung so zu treffen, dass eine solche Übertragung leicht und einfach vor sich gehen kann und die Verzögerungszeit innerhalb weiter Grenzen regelbar ist.
Nach der Erfindung werden die primären und die (verzögerten) sekundären Impulse in bzw. durch Impedanzen herbeigeführt, die in einen Stromkreis eingefügt sind, in dem eine Entladungsröhre mit selbständiger Entladung und eine Kapazität in zwei parallelen Zweigen eines Stromkreises enthalten sind ; in dem Stromkreis liegt ausserdem eine Stromquelle in Reihe mit einem Widerstand.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel und Fig. 2 a, 2 b und 2 c stellen den zeitlichen Verlauf der Spannung an dem Widerstand 1 bzw. der Leuchtröhre : 2 bzw. dem Widerstand 4 des Ausführungsbeispieles nach Fig. 1 graphisch dar.
In Fig. 1 ist ein Widerstand 1 von geeigneter Grösse, dem ein Spannungsimpuls überlagert wird, in Reihe mit einer Leuchtröhre 2 geschaltet. Ein veränderlicher Kondensator 3 und ein mit ihm in Reihe liegender Widerstand 4, dessen Spannungsdifferenz zwischen den Enden an Hand einer graphischen Darstellung in Fig. 2 ersichtlich wird, liegen parallel zu der zuerst genannten Reihenschaltung. Die so gebildete Parallelschaltung ist in einen Stromkreis eingefügt, in dem eine Batterie 5 in Reihe mit einer als veränderlicher Widerstand 6 dienenden Elektronenröhre liegt.
Beim Einschalten des Widerstandes 6 mittels einer Heizstrombatterie 7 setzen in der beschriebenen Vorrichtung Re1axationsschwillgungen ein, deren Frequenz von der Grösse des Kondensators 3 und des Widerstandes 6 abhängig ist. Wenn die Vorrichtung als Verzögerungssystem wirkt, dürfen diese Relaxationsschwingungen nicht auftreten, und deshalb wird der Widerstand 6 verkleinert, bis das System keine Relaxationsschwingungen mehr erzeugt, sondern die Leuchtröhre 2 infolge der bleibenden Ionisierung dieser Röhre fortdauernd brennt.
Kommt nun an den Widerstand 1 ein Spannungsstoss, wie in Fig. 2 a veranschaulicht, so unterschreitet die Spannung der Röhre 2 die Brennspannung ; die Entladung erlischt und der Kondensator 3 lädt sich auf, bis die Durchschlagspanl1ung der Leuchtröhre 2 erreicht ist. Diese schlägt durch und der Kondensator 3 entlädt sich über die Leuchtröhre ; 2 und den Widerstand 4, bis die Spannung der Leuchtröhre auf die Brennspannung herabgesunken und das Gleichgewicht im System wieder hergestellt ist.
Während der Entladung des Kondensators geht ein kräftiger Stromstoss durch den Widerstand 4 ; die Spannung an den Enden dieses Widerstandes verläuft somit in der aus der graphischen Darstellung der Fig. 2 c ersichtlichen Weise.
Fig. 2 zeigt drei graphische Darstellungen, welche die Spannung über den Widerstand 1, die Leuchtröhre 2 bzw. den Widerstand 4 während der Verzögerungszeit T darstellen. Diese Zeit T ist innerhalb weiter Grenzen durch Veränderung des Widerstandes 6 und (bzw. oder) des Kondensators 3
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
Verzögerungszeit durch die bleibende Ionisierung ein Ziel gesetzt wird, die in der Leuchtröhre nach Spannungsstoss auf den Widerstand 1 übrigbleibt.
Während der Verzögerungszeit ist das System für einen Spannungsstoss auf den Widerstand 1 in jener Richtung unempfindlich, welche die Spannung an der Leuchtröhre 2 verkleinert.
Die vorher beschriebene Wirkung gilt ebenso für einen Spannungsstoss über den Widerstand 1 in entgegengesetzter Richtung, d. h. für einen Stoss, der die Spannung an der Leuchtröhre 2 zu erhöhen sucht oder, mit andern Worten, welche die Spannung über die Reihenschaltung der Leuchtröhre 2 und des Widerstandes 1 herabzusetzen sucht. Beide erwähnten Spannungen bleiben jedoch während des Spannungsstosses gleich, so dass der Kondensator 3 die infolgedessen auftretende Spannungsdifferenz ausgleichen muss. Der Kondensator 3 entlädt sich dann teilweise über die Leuchtröhre 2 und den Widerstand 4 ; infolgedessen sinkt die Spannung des Kondensators 3 und demgemäss auch der Leuchtröhre 2 und unterschreitet den üblichen Wert, d. h. die Brennspannung und die Entladung erlischt.
Der Zustard ist dann wieder der gleiche wie schon vorher beschrieben und das System beschreibt wieder eine Relaxationsschwingung, deren Zeitdauer von dem Widerstand 6 und dem Kondensator 3 abhängig ist.
Im zuletzt erwähnten Fall ist der primäre Spannungsstoss zweckmässig klein, da sonst ein zu grosser
Stromstoss durch den Widerstand 4 infolge Entladung des Kondensators 3 gleichzeitig mit dem primären
Spannungsstoss auftreten würde.
Die Grösse des Primärstosses kann ganz beliebig gewählt werden ; die Grösse des Sekundärstosses
EMI2.1
spannung und der Brennspannung der verwendeten Entladungsröhre abhängig.