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Wiedergabevorrichtung mit selbsttätiger frequenzabhängiger
Verstärkungsregelung
Die Erfindung betrifft eine Wiedergabe vorrichtung mit selbsttätiger frequenzabhängiger Verstärkungs- regelung mittels einer Regelspannung, die durch Gleichrichtung der über ein frequenzabhängiges Filter geführten Sprachschwingungen gewonnen wird.
Es ist bekannt, zum Ausgleich der Lautstärkeunterschiede verschiedener Sprecher die Ausgangsschwingungen der Vorrichtung einem Gleichrichter zuzuführen, mittels dessen eine Regelspannung gewonnen wird, die den Verstärkungsgrad der Vorrichtung zurückregelt. Auch ist dabei bekannt, dem Gleichrichter ein frequenzabhängiges Filter vorzuschalten, um eine gehörrichtige Verstärkungsregelung zu erreichen.
Die Erfindung bezweckt, eine Verbesserung der Wiedergabeverständlichkeit derartiger Vorrichtungen zu erreichen. Es stellt sich nämlich heraus, dass der eine Sprecher viel mehr Basstöne produziert, der andere aber viel mehr Diskanttöne als der Durchschnittssprecher, was die Wiedergabeverständlichkeit ungünstig beeinflusst.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass dem Signal zur Verbesserung der Wiedergabeverständlichkeit über Filter wenigstens zwei, vorzugsweise im Bereich der höchsten bzw. tiefsten Sprachfrequenzen liegende Frequenzbänder entnommen werden, aus denen durch Gleichrichtung Regelspannungen zur selbsttätigen gesonderten Nachregelung jedes der innerhalb dieser Bänder liegenden Teilsignale gewonnen werden. Die Erfindung beruht dabei auf dem Gedanken, dass durch diese Massnahmen der Energieinhalt der Sprachschwingungen im Bass- bzw. Diskanttonbereich der verschiedenen Sprecher dazu nur noch wenig vom Durchschnittswert abweicht, so dass folglich eine bessere Verständlichkeit erzielt wird. Sodann erfolgt eine nicht gehörrichtige Verstärkungsregelung.
Hiebei sei bemerkt, dass aus der franz. Patentschrift Nr. 800. 504 eine Vorrichtung bekanntgeworden ist, in der die am Ausgang eines Verstärkers auftretenden Signale über einen Abschwächer einem Begrenzer zugeführt werden. Dieser liefert ein Ausgangssignal, das abermals abgeschwächt und dann in einer einen Gleichrichter enthaltenden Regelstufe in eine Regelspannung umgewandelt wird, mittels der die Dämpfung eines im Eingang des Verstärkerkanals angeordneten Dämpfungsgliedes geregelt wird. Durch Einschalten des Begrenzers wird erreicht, dass die Dämpfung des Dämpfungsgliedes konstant ist, wenn die Amplitude einen vorgeschriebenen Wert überschreitet. Durch Regelung des Abschwächers kann dieser vorgeschriebene Wert geändert werden.
Wäre der Abschwächer durch ein frequenzabhängiges Filter ersetzt, könnte eine gehörrichtige Regelung erzielt werden. Die Erfindung betrifft aber nicht eine Regelung der in der franz-. Patentschrift beschriebenen Art, sondern es werden wenigstens zwei Regelspannungen erzeugt, von denen die eine vorzugsweise von der Amplitude der Diskanttöne des Signals abgeleitet wird, die andere von der Amplitude der Basstöne. Diese Regelspannungen werden gesonderten Regelvorrichtungen zugeführt ; die eine regelt die Amplitude der Diskanttöne, die andere die Amplitude der Basstöne des Eingangssignals zurück.
'Somit entsteht nicht eine gehörrichtige Schallwiedergabe, sondern es wird absichtlich die ursprüngliche Stimme derart moduliert-der zu hohe Gehalt an Bass- bzw. an Diskanttönen in der ursprünglichen Stimme wird in an sich bekannter Weise derart künstlich geschwächt-dass eine bessere Verständlichkeit der Stimme erzielt wird. Während also die Vorrichtung nach der franz. Patentschrift eine über den gan- zen Wiedergabe-Frequenzbereich wirksame Regelung mittels nur einer Regelspannung betrifft, werden nach
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der Erfindung mehrere, unterschiedlichen Teilen des gesamten Frequenzbandes entsprechende Regelspannungen erzeugt, die je für sich gesondert die Verstärkung innerhalb dieser Bänder regelt.
Die Erfindung wird an Hand des in der Figur wiedergegebenen Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die Wiedergabevorrichtung nach der Figur enthält ein Mikrophon 1, dessen Schwingungen über einen ersten Verstärker 2 und einen zweiten Verstärker 3 einem Lautsprecher 4 zugeführt werden. Die am Ausgang des Verstärkers 3 auftretenden verstärkten Schwingungen werden über ein Hochpassfilter 5 und nachfolgend über einen Gleichrichter 6, der durch eine Spannungsquelle 7 vorgespannt ist, geleitet, so dass an der Klemme 8 eine Regelspannung gewonnen wird, die dem Energieinhalt der Schwingungen im Diskanttonbereich entspricht.
Weiters werden diese verstärkten Schwingungen über ein Tiefpassfilter 9 und nachfolgend über einen Gleichrichter 10, der durch eine Spannungsquelle 11 vorgespannt ist, geleitet, so dass ander Klemme 12 eine Regelspannung gewonnen wird, die dem Energieinhalt der Schwingungen im Bass- tonbereich entspricht. Die Regeispannungen werden über Schalter 13 bzw. 14 den Verstärkern 10 bzw. 1ti zugeführt und erzeugen auf diese Weise entsprechende Ströme durch die Glühlampen 17 bzw. 18. Die
Glühlampe 18 belichtet einen photoempfindlichen Widerstand 19, z. B. einen Kadmiumsulfidwiderstand, dermiteinem Kondensator 25 als Hochpassfilter im Kanal zwischen den Verstärkern 2 und 3 geschaltet ist.
Ebenso belichtet die Glühlampe 17 einen photoempfindlichen Widerstand 20, der mit der Selbstinduktion
21 ein im Kanal zwischen den Verstärkern 2 und 3 wirksames Tiefpassfilter bildet. Auf diese Weise wird die Frequenzcharakteristik im Kanal zwischen dem Mikrophon 1 und dem Lautsprecher 4 in Abhängigkeit der Regelspannungen an den Klemmen 8 bzw. 12 im Bass- und im Diskanttonbereich gesondert nachgere- gelt.. Der Ausgangsinnenwiderstand des Verstärkers 2 soll dabei im Regelbereich der Vorrichtung klein sein gegenüber dem Photowiderstand 19, der selber im Regelbereich klein sein soll gegenüber dem Photowiderstand 20.
Selbstverständlich kann jede beliebige Frequenzcharakteristikregelung für den erfindungsgemässen
Zweck zur Anwendung kommen.
Eine übliche Verstärkungsnachregelungkann mittels des Gleichrichters 22 mit Ausgangsfilter 23, über dem eine der Signalamplitude im ganzen Frequenzbereich entsprechende Regelspannung erzeugt wird, durch Regelung des Verstärkungsgrades des Verstärkers 2 und/oder 3 erhalten werden. Gegebenenfalls kann aucheinfürdiemitteltonfrequenzdurchlässiges Filter zwischen dem Ausgang der Stufe 3 und dem Gleichrichter 22 eingeschaltet werden, so dass die am Filter 23 erzeugte Spannung nur der Signalamplitude im Mitteltonbereich entspricht. Die Vorspannungen für die Gleichrichter 6 bzw. 10 können durch das Filter 23 geliefert werden, wobei diese Vorspannungen gleichen bzw. unterschiedlichen Abgriffen des Filters 23 entnommen werden, wie dies gestrichelt in der Figur angegeben ist.
Auf diese Weise wird ein Vergleich zwischen dem Signalenergieinhalt im ganzen bzw. Mitteltonfrequenzbereich und dem Energieinhalt im Basston und/oder im Diskanttonbereich ermöglicht.
Anstatt der angegebenen Zurückregelung kann auch eine Regelung vorgenommen werden, in der die Mikrophonschwingungenbzw, die Ausgangsschwingungen des Verstärkers 2 den Filtern 5 bzw. 9 zugeführt werden. Auch kann noch zusätzlich eine gesonderte Klangfarberegelung zur Anwendung kommen.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Wiedergabevorrichtung mit selbsttätiger frequenzabhängiger Verstärkungsregelung mittels einer Regelspannung, die durch Gleichrichtung der über ein frequenzabhängiges Filter geführten tiprachschwingun- gen gewonnen wird, dadurch gekennzeichnet, dass dem Signal zur Verbesserung der Wiedergabeverständlichkeit über Filter wenigstens zwei, vorzugsweise im Bereiche der höchsten bzw. der tiefsten Sprachfrequenzen liegende Frequenzbänder entnommen werden, aus denen durch Gleichrichtung Regelspannungen zur selbsttätigen gesonderten Nachregelung jedes der innerhalb dieser Bänder liegenden Teilsignale gewonnen werden.