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Mit einem Luftleitungshörer ausgestattetes Hörgerät für Schwerhörige
Die Erfindung betrifft ein Hörgerät für Schwerhörige. welches auf dem Kopfe zu tragen ist.
Es sind Schwerhörigengeräte bekannt, welche in Brillengestelle eingebaut sind, oder im Ohr, hinter dem Ohr oder im Haar getragen werden. Solche Hörgeräte bestehen hauptsächlich aus einem Mikrophon zur Schallaufnahme und zur Erzeugung elektrischer Signale, einem Transistorverstärker zur Verstärkung der elektrischen Signale und einem Hörer zur Schallerzeugung aus den elektrischen Signalen. Die Laut- stärke des vom Hörer abgegebenen Schalles kann mittels eines Lautstärkereglers geregelt werden, welcher den Verstärkungsgrad des Verstärkers beeinflusst. Eine biegsame Röhre, welche üblicherweise vom Hörer ausgeht, mündet in den Gehörgang des Trägers und dichtet diesen mittels eines Stöpsels, welcher eine Öffnung für die biegsame Röhre besitzt, ab.
Der Stöpsel ist so geformt, dass er einen guten Sitz im Ohr des Trägers ergibt, da er nicht nur die Aufgabe hat, die Röhre bequem im Ohr zu halten, sondern auch dazu dient, den Austritt von Schallwellen aus dem Ohr, die vom inneren Ende der biegsamen Röhre kom- men und das Mikrophon beeinflussen, zu verhindern. Die Beeinflussung des Mikrophons durch Schall, welcher vom Hörer ausgeht, ist als akustische Rückkopplung bekannt, welche Pfeifgeräusche zur Folge hat.
Störgeräusche werden auch dann erzeugt, wenn mechanische Schwingungen des Hörers auf das Mikrophon übertragen werden, was unter der Bezeichnung mechanische Rückkopplung bekannt ist.
Hörgeräte der vorstehend beschriebenen Art müssen sehr klein sein und es ist allgemein üblich, das Mikrophon, den Verstärker und den Hörer in ein gemeinsames Gehäuse einzubauen. Diese Konstruktion bringt jedoch ernste Probleme bezüglich der akustischen und mechanischen Rückkopplung mit sich. Die mechanischen Schwingungen des Hörers werden über Bauteile, die an der Innenseite der Gehäusewand montiert sind und auch durch die Gehäusewand selbst auf das Mikrophon übertragen. Darüber hinaus gelangt ein Teil des vom Hörer abgegebenen Schalles innerhalb des Gehäuses zum Mikrophon.
Es wurden Versuche gemacht, das Problem der mechanischen Rückkopplung durch elastische Lagerung des Mikrophons und des Hörers im Gehäuse, beispielsweise durch Zwischenlegen von Kissen aus Schaumgummi oder Plastikschaum zwischen Mikrophon und Gehäusewand bzw. zwischen Hörer und Gehäusewand zu lösen.
Dies bedeutet, dass das Gehäuse in unerwünschter Weise grösser sein muss, um den Plastikschaum oder die Gummiteile unterzubringen. Trotz aller bekannten Vorsichtsmassnahmen zur Begrenzung der akustischen und mechanischen Rückkopplung ist es notwendig, im Hinblick auf ihr Vorhandensein, die Verstärkung des Hörgerätes auf etwa 40 db zu beschränken.
Die Erfindung bezieht sich auf ein mit einem Luftleitungshörer ausgestattetes Hörgerät, das auf dem Kopf getragen wird und bei dem das Mikrophon und der Hörer sich nahe beieinander in einer Gehäuseanordnung befinden und dadurch gekennzeichnet ist, dass die Gehäuseanordnung aus wenigstens zwei räumlich getrennten, im wesentlichen starren Einzelgehäusen besteht, von denen eines den Hörer, das andere das Mikrophon enthält, wobei die Einzelgehäuse durch einen zwischen ihnen angeordneten Kupplungsteil, der nachgiebige Unterlags- bzw. Distanzstl1cke enthält, im räumlichen Abstand voneinander gehalten sind und zur Herstellung der elektrischen Verbindung derin den beiden Gehäusen befindlichen elektrischen Teile biegsame, durch die Kupplungsteile durchtretende Leiter dienen.
Bei dieser Konstruktion kann eine höhere Verstärkung angewendet werden als bei den im Vorstehenden besprochenen Hörgeräten. Darüber hinaus können das Mikrophon und der Hörer engel beieinander angeordnet werden als bisher, was einen grossen Vorteil bedeutet, insbesondere für Hörgeräte in Brillenform.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung und um zu zeigen, wie diese verwirklicht werden kann, wird auf die Zeichnungen verwiesen, in welchen Fig. 1 eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Draufsicht des voll- ständigen, hinter dem Ohr zu tragenden Hörgerätes darstellen. Fig. 3 ist eine der Fig. 1 entsprechende
Seitenansicht, welche eine teilweise Innenansicht des Gehäuses des Hörgerätes zeigt. Fig. 4 ist eine
Draufsicht auf diesen Gehäuseteil, die Fig. 5 und 6 sind Ansichten des Gehäuseteiles, gesehen in der
Richtung der Pfeile Y und Z der Fig. 3. Fig. 7 ist ein Teilschnitt durch den Gehäuseteil, gesehen in Rich- tung der Pfeile VII-VII der Fig. 3. Fig. 8 ist eine Seitenansicht der Innenseite eines Deckels, welcher zu dem in den Fig. 3 - 7 dargestellten Gehäuseteil gehört und mit diesem ein Gehäuse bildet.
Fig. & ist eine
Draufsicht auf den Deckel, Fig. 10 ist die Seitenansicht eines Halters für die elektrische Batterie. Fig. 11 stellt einen Querschnitt durch den Halter dar, gesehen in der Richtung der Pfeile XI-XI der Fig. 10, mit eingesetzter Batterie. Die Fig. 12 zeigt die Innenseite eines andern Gehäuses. Fig. 13 ist ein teilweiser
Schnitt des vorgenannten Gehäuses, gesehen in Richtung der Pfeile PIU-XI in Fig. 12, mit einem Mi- krophon und den zugehörigen Schaltelementen. Fig. 14 stellt eine Seitenansicht des in den Fig. 3 - 9 ge- zeigten Gehäuses dar, mit abgenommenem Deckel, so dass die darin untergebrachten Bauteile sichtbar sind.
Fig. 15 zeigt ein erstes Glied, welches dazu dient, die beiden Gehäuse miteinander zu verbinden.
Fig. 16 ist eine weitere Ansicht dieses Gliedes, gesehen in der Richtung des Pfeiles XVI in Fig. 15. Fig. 17 zeigt ein zweites Glied, welches zur Verbindung der beiden Gehäuse verwendet wird. Fig. 18 Ist eine weitere Ansicht des zweiten Gliedes, gesehen in Richtung des Pfeiles XVIH in Fig. 17. Fig. 19 zeigt eine perspektivische Ansicht des ersten und des zweiten Gliedes nach ihrer Vereinigung mittels Gummikissen.
Fig. 20 zeigt eine Vorderansicht einer Kontaktplatte, Fig. 21 eine Seitenansicht der Kontaktplatte, Fig. 22 ist eine räumliche Darstellung einer möglichen Ausführungsform des Gehäuses nach den Fig. 12 und 13.
Fig. 23 zeigt einen Schnitt durch einen Teil des in Fig. 22 dargestellten Gehäuses nach den in der Fig. 22 eingetragenen Pfeilen XXIII. Fig. 24 ist eine schematische Darstellung eines Teiles eines Hörgerätes in Form einer Brille, Fig. 25 zeigt einen Kupplungsaufbau zur Verwendung in einem Hörgerät nach Fig. 24. Fig. 26 stellt eine schematische Darstellung einer hinter dem Ohr oder im Haar zu tragenden Hörhilfe dar und Fig. 27 zeigt die schematische Darstellung eines Hörgerätes, welches, im Ohr zu tragen ist.
Das in den Fig. 1 - 21 dargestellte Hörgerät besteht aus zwei Gehäusen 1 und 2, welche aus Zellulosepropionat hergestellt sind, elektrischen Bauteilen innerhalb der Gehäuse, einer Röhre 3, welche vom Gehäuse 1 ausgeht und einem Stöpsel 4, welcher in den Gehörgang eingesetzt wird. Wenn das Hörgerät verwendet wird, befinden sich die Gehäuse 1 und 2 zwischen der Ohrmuschel und der Seite des Kopfes, der Rückseite der Ohrmuschel zugewendet, so dass eine Person, welche den Träger des Hörgerätes von vorne betrachtet, nicht imstande ist, etwas von den Gehäusen 1 und 2 zu sehen. Das Gehäuse 2 befindet sich am hinteren Ende und bildet gleichzeitig den unteren Abschluss des Aufbaues.
Das Gehäuse 1 besteht aus einem Unterteil 5 und einem Deckel 6. Der Unterteil l besitzt eine flache, bogenförmige Grundplatte 7 und zwei Seitenwände 8 und 9, welche von den Kanten der Grundplatte ausgehen. Die Seitenwand 8 ist mit einer Ausnehmung 10 ausgebildet, welche ein drehbares gerändeltes Glied 11 eines Lautstärkereglers aufnimmt. In der Seitenwand 8 ist eine seichtere und längere Ausnehmung vorgesehen, welche Teile eines (in den Fig. 10 und 11 gezeigten) Batteriehalters 13 aufnimmt. Die Ausnehmung 12 ist bei 13 vertieft, um den Hebel eines Ein/Ausschalters und Klangfarbeschalters unterbringen zu können, dessen Hebel in Fig. 14 mit 14 bezeichnet ist. In der Seitenwand 9 ist keinerlei Ausnehmung vorhanden.
Am Ende des Unterteiles 5, welches in Fig. 3 mit 5A bezeichnet ist, befindet sich eine Wand 15 und eine Nase 16, welch letztere mit einer Vertiefung 17 ausgebildet ist, die ein Verbindungsstück 18 (in Fig. 14 dargestellt) zur Verbindung der Röhre 3 mit dem Hörer, welcher in dem Gehäuse 1 untergebracht ist, aufnimmt. Am gegenüberliegenden Ende 5B des Unterteiles 5 ist keine Abschlusswand vorgesehen, sondern nur zwei sehr kurze, nach innen vorspringende Teile 20, welche von den beiden Seitenteilen 8 und 9 ausgehen.
Ein erhöhter Teil 22 ragt ein wenig über die Innenseite der Grundplatte 7 hinaus. Er ist zum Teil von zwei L-formigenRippen 23A und 23B eingefasst. Der erhöhte Teil 22 dient als Montageplatte für das Reglerglied 11. Zwei Leisten 25 und 26, die sich auf der Innenseite längs der beiden Seitenwände 8 und 9 erstrecken, sind an einem Ende mit einer nach einwärts vorspringenden Nase 27 bzw. 28 ausgebildet. Die Nasen 27 und 28 sind mit Bohrungen 29 und 30 versehen, welche durch die Grundplatte 7 durchgehen und zur Aufnahme von zwei (nicht dargestellten) Schrauben dienen, die von der Aussenseite des Gehäuses durch die Bohrungen 29 und 30 durchtreten und in zwei mit Innengewinde versehene Metallröhren 34 und 35 (Fig. 14) eingeschraubt werden.
Der Deckel 6 besitzt eine bogenförmige Grundplatte 40, ähnlich der Platte 7 des Unterteiles 5. Er
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besitzt zwei Seitenwände 41 und 42 und eine Abschlusswand 43 sowie einen Nasenteil 44 mit einer Ver- tiefung 45. Die Teile 43 und 45 sind ähnlich den soeben besprochenen Teilen 15-17 ausgebildet. Die
Seitenwand 41 ist mit einer Ausnehmung 39 versehen, welche, ähnlich wie die Ausnehmung 12 des Ge- häuseteiles 5, Teile des Halters 13 aufnimmt. Vorstehend von einer Kante der Seitenwand 41 ist ein Teil 46, welcher in die Ausnehmung 10 im Unterteil 5 passt und in der Nähe des Regelgliedes 11 endet, wie dies der Fig. 2 entnommen werden kann. In der Seitenwand 42 befindet sich keine Ausnehmung. An den
Enden der Seitenwände 41 und 42 sind sehr kurze, nach innen vorspringende Teile 47 vorhanden, ähnlich wie die in Fig. 3 gezeigten Teile 20.
Bohrungen 48 und 49, die durch die Grundplatte 40 des Deckels 6 hindurchgehen, nehmen Befestigungsschrauben (nicht dargestellt) auf, welche in die Enden der mit Innengewinde versehenen Röhren 34 und 35 eingeschraubt werden. Durch die beiden Röhren und die Befestigungsschrauben werden die beiden
Teile des Gehäuses 1 zusammengehalten.
Der Unterteil 5 besitzt noch weitere Bohrungen 50 - 52, welche Befestigungsschrauben aufnehmen.
Der Deckel 6 ist für denselben Zweck mit den Bohrungen 53 - 55 versehen. Alle diese Schraubenlöcher sind auf der Aussenseite des Gehäuses versenkt. Die Schrauben, welche durch die Bohrungen 50 und 53 durchgehen, greifen in Gewindelöcher des Verbindungsstückes 18 ein. Der Zweck der Gewindelöcher 51,
52,54 und 55 wird später erläutert.
Der Batteriehalter 13 besteht aus einem Gestellteil 60, welcher eine kreisförmige innere Fläche 61 aufweist. Der Gestellteil besitzt auch einen nach innen gerichteten halbkreisförmigen Flansch 62. Die kreisförmige Fläche 61 definiert einen Hohlraum, in welcher ein Quecksilberelement 63 (Fig. 11) passt, das die Betriebsspannung für den elektrischen Teil des Hörgerätes liefert. Die Batterie hat die Form einer dicken Scheibe. Sie wird in den Halter von der Seite eingesetzt, welche in Fig. 11 links liegt. Gegen das
Herausfallen auf der andem Seite ist sie durch den Flansch 62 gesichert. Der Gestellteil 60 ist mit einer
Bohrung 64 versehen, durch welche die Röhre 34 hindurchgeht, und so eine zapfenförmige Verbindung für den Batteriehalter ergibt, welche es gestattet, ihn in die in Fig. 1 mit gestrichelten.
Linien gezeichnete
Lage herauszuschwenken und die Batterie 63 herauszunehmen und durch eine andere zu ersetzen. Wenn das Hörgerät verwendet wird, nimmt der Batteriehalter eine Lage ein, in welcher die mit 59 bezeichnete
Fläche in gleicher Ebene mit den Seitenwänden 8 und 41 liegt.
Das Gehäuse 2 hat ungefähr die Form einer rechteckigen Schachtel ohne Deckel, mit einer recht- eckigen Öffnung. Es besitzt einen Unterteil 70, der mit einer rechteckigen Öffnung 71 versehen ist, zwei grosse Seitenwände 72 und 73 und zwei kleine Seitenwände 74 und 75. Die Ränder der Öffnung 71 sind, wie bei 76 gezeigt, genutet und einer Abdeckplatte 77 angepasst. Ein Mikrophon ist in einem rechtecki- gen Messinggehäuse 78 untergebracht, welches in das Gehäuse 2 eingesetzt ist. Die Schalleinlassöffnung für das Mikrophon befindet sich in der Seite des Gehäuses 78, welche der Abdeckplatte 77 und der Öff- nung 71 benachbart ist. Elektrische Bauteile, die die ganze oder einen Teil der ersten Stufe eines Tran- sistorverstärkers bilden, sind in dem Gehäuse 78 untergebracht und durch das Rechteck 79 dargestellt.
Die Seitenwände 72 und 73 sind mit versenkten Bohrungen 80 versehen, durch welche Befestigungs- schrauben (nicht dargestellt) durchgehen. Die Wände 72 und 73 sind innen auch mit einer rechteckigen
Ausnehmung 82 versehen, deren Zweck später erläutert wird.
Weitere elektrische Bauteile, welche die zweite, dritte und vierte Stufe des Transistorverstärkers be- inhalten, sind gemeinsam in dem Gehäuse 1 untergebracht : Die Baueinheit ist durch das Rechteck 83 dargestellt. Auf einer Seite der Baueinheit ist ein Kissen 84 aus Schaumgummi angebracht.
Eine Platte 85 aus festem Isoliermaterial (Fig. 14) liegt mit einer Kante auf der Leiste 25 auf, die gegenüberliegende andere Kante auf der Leiste 26, wie dies die strichlierten Linien in Fig. 7 zeigen, so dass zwischen der Grundplatte 7 und der Isolierplatte 85 eine Kammer 86 gebildet wird. In dieser Kammer ist der Ein/Ausschalter und der Klangfarbeschalter untergebracht. Der Schalter besitzt Kontakte, die ge- mäss der Technik der "Gedruckten Schaltungen hergestellt sind und sie befinden sich auf der Seite der
Platte 85, welche der Grundplatte 7 des Gehäuses 1 am nächsten liegt. Die Kontakte werden durch ein bewegliches Kontaktglied (nicht dargestellt) verschoben, welches (mit 89 bezeichnet, aber nicht mit allen Einzelheiten dargestellt) durch einen Finger betätigbar ist. Es ragt mit dem Arm 14 durch die Platte 85.
Der Arm hat die Form einer Scheibe, welche in der Mitte mittels einer Niete, die durch ein Loch im Arm 14 hindurchgeht, drehbar gelagert ist (der Kopf der Niete ist mit 88 bezeichnet). Der Arm 14 besitzt einen Teil 87, der aus dem Gehäuse 1 besteht, so dass der Arm 14 vom Benutzer des Gerätes gedreht werden kann, wobei der Arm drei Stellungen einnehmen kann, die in Fig. 14 durch die strichpunk- tierten Linien21 angedeutetsind. Der Kopf der Niete 88 liegt auf einer Seite der Batterie 63 an und dient so als Stromabnehmer. Auf der andern Seite der Batterie liegt eine Kontaktvorrichtung an, die in den
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Fig. 20 und 21 dargestellt ist.
Sie hat die Form eines dünnen Metallbleches mit einem gebogenen Teil 90, welcher an der Batterie anliegt, und einen Teil 91, der an beiden Enden eine Ausnehmung 92 aufweist.
Die Schrauben (nicht dargestellt), welche durch die Grundplatte 40 des Deckels 6 hindurchgehen und in die Enden der Röhren 34 und 35 eintreten, liegen auch in den Einschnitten 92, wodurch die Kontaktvori richtung in der richtigen Lage gehalten wird. In Fig. 14 ist wegen der einfacheren Darstellung die Kon- taktplatte nicht eingezeichnet.
Der Hörer ist in einem Messinggehäuse untergebracht, das in Schaumgummi eingepackt ist (nicht dargestellt) und das im Gehäuse 1 beim Ende 5A gelagert ist. Eine kurze Röhre 101 führt von der Schall- öffnung des Hörers zu einem Verbindungsstück 18.
Die Gehäuse 1 und 2 sind miteinander durch einen Kupplungsteil verbunden, der ein erstes Kupp- lungselement 100 enthält, wie es in den Fig. 15 und 16 gezeigt ist sowie ein zweites Kupplungsele- ment 101, das in den Fig. 17 und 18 dargestellt ist. Beide Kupplungselemente bestehen aus gebogenem
Messingblech. Das Glied 100 besitzt einen plattenförmigen Teil 102 mit zwei Armen 103, die, an ge- genüberliegenden Enden angeordnet, in eine Richtung gebogen sind, und zwei Fahnen 104, die von den i beiden ändern Seiten ausgehen und in die entgegengesetzte Richtung gebogen sind. Diese Fahnen sind mit
Gewindelöchern 105 versehen. Während des Zusammenbaues der Kupplungseinheit sind die Enden 106 der
Arme 103 nach einwärts gebogen, so. wie dies die gestrichelten Linien zeigen.
Das Glied 101 besteht aus einer rechteckigen Platte 107, deren beide zenden in Form eines Flansches 108 aufgebogen sind und Ge- windelöcher 109 aufweisen. In den Gliedern 100 und 101 sind zentrale Bohrungen 110 bzw. 111 vor- handen.
Ferner sind noch drei rechteckige Plättchen aus Schaumgummi (oder einem andern schaumartigen plastischen Material) vorgesehen. Das erste, mit 115 bezeichnet, ist ein klein wenig länger als der Plat- tenteil 102 und im wesentlichen so breit wie der Abstand zwischen den beiden Fahnen 104. Es liegt auf- geklebt auf dem Teil 102, zwischen den beiden Fahnen. Dieses Plättchen ist zwar in Fig. 14 eingezeich- net, nicht aber inFig. 19. Das zweite Plättchen 116 ist ein wenig länger und breiter als der flache Teil 102 und es ist aufgeklebt darauf, wobei die Arme 103 das Plättchen 116 durchdringen. Das dritte Plätt- chen 117 ist ein wenig länger als die Breite der Platte 107, aber kürzer als die Entfernung zwischen den beiden Armen 103. Seine Breite ist ein klein wenig geringer als der Abstand zwischen den beiden Flan- schen 108.
Um die Kupplungseinheit zusammenbauen zu können, werden die Plättchen 115 und 116, wie beschrieben, mit dem Glied 100 vereinigt, das Plättchen 117 hingegen mit dem Teil 101. Die äussere
Seite der Platte 107 des Gliedes 101 wird dann auf die äussere Seite des Plättchens 116 gelegt, worauf die Enden 106 der Arme 103, wie in Fig. 19 dargestellt, um die Seiten der Platte 107 und die Enden des Plätt- chens 117 herumgebogen werden. Auf diese Weise können sich die Glieder 100 und 101 gegenseitig nicht mehr verschieben, obwohl sie miteinander nicht in Berührung stehen. Die einzige mechanische Verbin- dung zwischen ihnen stellen die Schaumgummiplättchen 116 und 117 dar.
Die Plättchen 115 und 117 sind in der Mitte durchbohrt, in der Zeichnung mit 119 bezeichnet, so dass biegsame isolierte Leitungen durch- geführt werden können. Die Öffnungen. 110 und 111 (Fig. 15 und 17) sind für denselben Zweck vorgesehen.
Die Befestigungsschrauben gehen durch die Bohrungen 54 und 55 des Deckels 6 hindurch und werden in den Bohrungen 109 eines der beiden Flanschen 108 des Teiles 101 eingeschraubt ; zwei weitere Schrau- ben gehen durch die Löcher 51 und 52 des Gehäuseteiles 5 hindurch und enden in den Bohrungen des andern
Flansches 108. Die Fahnen 104 des Gliedes 100 passen in die Ausnehmungen 82 des Gehäuses 2 und zwei
Befestigungsschrauben gehen durch die Bohrungen 80 in die Bohrungen 105 der Fahnen 104. Das Gehäuse 78 ist von dem Glied 100 durch das Schaumgummiplättchen 115 getrennt. Das Plättchen 115 kann anstatt aus Gummi auch aus Papier sein.
Die Fahnen 104 haben eine solche Länge und sie sind in einer solchen Lage im Gehäuse 2 befestigt, dass die Gehäuse 1 und 2 durch einen Spalt 19 voneinander getrennt sind, wie dies in Fig. l gezeigt ist.
Dadurch und infolge der Art der Kupplung, welche die beiden Teile miteinander verbindet, besteht keine
Möglichkeit, dass wesentliche mechanische Schwingungen von einem Gehäuse zum andern übertragen werden können. Trotzdem können die Gehäuse l und 2 voneinander nicht getrennt werden, da die Ar- me 103, wie vorstehend beschrieben, um die Teile 101 und 117 herumgebogen sind.
Die elektrischen Verbindungen zwischen den Schaltelementen werden mit Hilfe eines sehr biegsa- men, isolierten Leiters, beispielsweise aus wenigen, dünnen verzinnten, miteinander verdrillten und
Polyvinylchlorid isolierten Kupferdrähten bestehend, ausgeführt. Auch emaillierte dünne Kupferdrähte können verwendet werden. Die Drähte, welche die Schaltelemente im Gehäuse 2 mit jenen im Gehäu- se 1 verbinden, übertragen infolge ihrer Biegsamkeit keine wesentlichen Schwingungen.
Dank der Boh- rungen in den Schaumgummiplättchen 115 und 117 für die Durchfnhrung der Leiter, welche Bohrungen en-
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ger sind als die Öffnungen 110 und 111 in den Gliedern 100 und 101 und in bezug auf dieselben zentral angeordnet sind, berühren die isolierten Leiter nicht die Glieder 100 und 101, was ebenfalls dazu bei- trägt, die Übertragung von Schwingungen zu verhindern.
Eine andere mögliche Form des Gehäuses 2 ist in den Fig. 22 und 23 dargestellt. Die korrespondieren- den Teile desselben sind mit jenen der früheren Figuren in ähnlicher Weise bezeichnet. Dieses Gehäuse unterscheidet sich von dem vorstehend beschriebenen dadurch, dass anstatt einer Öffnung 71 in der Grund- platte 70 eine kleinere Öffnung dort vorgesehen ist, wo die Grundplatte 70 die Wand 74 trifft.
In Fig. 24 ist ein Bügel 125 eines Brillengestelles dargestellt, der an seinem hinteren Ende als Gehäu- se ausgebildet ist, in welchem ein Hörer 126, ein Quecksilberelement 127 und andere Schaltelemente, dargestellt durch den Block 124, untergebracht sind. Schaltelemente sind in einer Reihe angeordnet, so dass dieser Teil des Bügels 125 sehr dünn gemacht werden kann. Die einzigen Teile des Brillengestelles, die dicker oder breiter sind, sind jene, die hinter dem Ohr sitzen, wo sie wenig bemerkbar sind.
Eine vom Hörer 126 ausgehende Röhre 3 führt zu einem Ohrstöpsel 4. Am Ende des Armes 125 ist ein anderes Gehäuse 128 angeordnet, welches ein Mikrophon 129 und, wenn gewünscht, die erste Stufe eines Transistorverstärkers enthält. Das Gehäuse 128 kann ähnlich dem bereits beschriebenen Gehäuse 2 ausgebildet sein oder so abgewandelt sein, wie dies die Fig. 22 und 23 zeigen.
Die Gehäuse 125 und 128 sind miteinander mechanisch durch eine Kupplungseinheit, die, wenn ge- wünscht, in Übereinstimmung mit den Fig. 15 - 19 ausgeführt sein kann, in ähnlicher Weise wie vorstehend beschrieben, verbunden. Biegsame elektrische Leitungen (nicht dargestellt) übernehmen auch hier die Verbindung zwischen den Teilen in beiden Gehäusen. Eine andere Möglichkeit für die Verbindung der beiden Gehäuseteile 125 und 128 ist in Fig. 25 gezeigt. Ein starres und hohles Kupplungselement 140, durch welches die isolierten Leiter (nicht dargestellt) durchgehen, ist in ein Schaumgummiplättchen 141 eingepackt und seine gegenüberliegenden Enden werden in die Enden der Gehäuse 125 und 128 eingesetzt.
Das Plättchen ist auf der Oberfläche, auf der es anliegt, angeklebt.
Bei der Konstruktion gemäss den Fig. 1-23 oder gemäss der Fig. 24 können die beiden Gehäuse miteinander durch ein einfaches Gummiverbindungsstück verbunden werden. Die vorstehend beschriebene Anordnung ist jedoch vorzuziehen, weil sie verhindert, dass das Hörgerät durch Auseinanderziehen der Gehäuse beschädigt wird.
Die Fig. 26 zeigt ein Hörgerät, welches drei getrennte Gehäuse 130 - 132 aufweist, die Ende an Ende so angeordnet sind, dass sie einen Bogen bilden. Sie sind miteinander mittels Plastik-Silikongummioder gewöhnliche Gummistücke oder durch Kupplungsanordnungen, wie sie die Fig. 15-19 zeigen, verbunden. Das Gehause 130 enthält den Hörer 126, das Gehäuse 132 enthält das Mikrophon 129 und das mittlere Gehäuse 131 enthält das Quecksilberelement 127 und andere elektrische Schaltelemente 124. Auf diese Art wird die Kupplung, welche das Gehäuse mit dem Mikrophon mit jenem, welches den Kopfhörer enthält verbindet, durch das dritte Gehäuse dargestellt, wobei zwei Kupplungsanordnungen gemäss den Fig. 15-19 oder zwei Gummiverbindungsstücke od. dgl. erforderlich sind.
Fig. 27 zeigt den aus Plastik hergestellten Einsatz 131, welcher in das Ohr passt, mit einer Längsbohrung versehen ist und eine schalenförmige Ausnehmung 132 an einem Ende, welches im Verwendungsfalle aussen liegt, aufweist. Diese Ausnehmung nimmt ein Gehäuse 133 auf, in welchem ein Hörer 126 untergebracht ist. Mittels eines GuÍI1mistückes 134 oder einer Kupplungsanordnung gemäss den Fig. 15-19 ist ein anderes, grösseres Gehäuse 135 mit dem Gehäuse 133 verbunden, in welchem sich das Mikrophon 129, das Quecksilberelement 127 und andere elektrische Schaltelemente 124 befinden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mit einem Luftleitungshörer ausgestattetes Hörgerät, das auf dem Kopf getragen wird und bei dem das Mikrophon und der Hörer sich nahe beieinander in einer Gehäuseanordnung befinden, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseanordnung aus wenigstens zwei räumlich getrennten, im wesentlichen starren Einzelgehäusen (1, 2 ; 125, 128 ; 130, 132 ; 133, 135) besteht, von denen eines den Hörer (126), das andere das Mikrophon enthält, wobei die Einzelgehäuse durch einen zwischen ihnen angeordneten Kupp-
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befindlichen elektrischen Teile biegsame, durch die Kupplungsteile durchtretende Leiter dienen.