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Vorrichtung zum Bedecken der Innenoberfläche von Kolben für Glühlampen und Entladungsröhren mit einem Pulver
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bedecken der Innenoberfläche von Kolben für Glühlampen und Entladungsröhren mit einem Pulver. welche eine Halterung zum Festhalten eines Kolbens, eine eine erste Elektrode tragende, in den Kolbenhals einzuführende Düse mit einem oder mehreren an eine Pulverzuführung anschliessbaren Kanälen, und eine ausserhalb des Kolbens angeordnete zweite Elektrode, die gegen- über der ersten Elektrode einen Potentialunterschied aufweist, sowie Heizorgane zur Erhitzung des zu bedeckenden Kolbens besitzt. Eine solche Vorrichtung ist bekannt und findet z. B.
Anwendung beim elektrostatischen Bedecken der Innenoberfläche von Gltihlampenkolben mit einer dünnen, im wesentlichen aus SiO ; bestehenden Pulverschicht. Bei diesem elektrostatischen Bedecken wird eine feinverteilte Si02 -Pul- vermenge in den zu behandelnden Kolben eingeblasen, dessen Wand durch Erhitzung hinreichend leitend gemaciit worden ist. Infolge des Vorhandenseins zweier, beiderseits der zu bedeckenden Glaskolbenoberfläche angeordneter Elektroden, zwischen denen ein Potentialunterschied herrscht, wird das in den Kolben eingeblasene feinverteilte Pulver zur Kolbenwand hingezogen und über diese Oberfläche verbreitet. Nach diesem Vorgang kann die Haftung zwischen dem Pulver und der Kolbenwand in üblicher Weise, z. B. durch Dampfbehandlung, verbessert werden.
Eines der Probleme beim inneren Bedecken von Kolben besteht in eines derartigen Zuführung des feinverteilten Pulvers zur Kolbenwand, dass es die Kolbenwand sehr gleichmässig bedeckt.
Nach der vorliegenden Erfindung kann man eine grosse Gleichmässigkeit der Bedeckung dadurch errei- ehe :. dass eine Vorrichtung verwendet wird, welche das Kennzeichen aufweist, dass bei wenigstens einem Teil der Kanäle in der Düse die Hauptrichtung wenigstens derjenigen Kanalteile, welche an den Auslass- öffnungen für das Pulver liegen, in der Spritzrichtung konvergierend verlaufen. Es hat sich nämlich erge-
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konvergierend verlaufen lässt. Die betreffenden Kanäle verlaufen dabei vorzugsweise in Richtung auf die Achse des Halses des zu bedeckenden Kolbens.
Im allgemeinen wird die Düse weiterhin mit mehreren gebohrten Kanälen versehen. Es ist nicht notwendig, sämtliche Kanäle in der Düse konvergierend in der Spritzrichtung verlaufen zu lassen.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung liegen aus fabrikationstechnischen Erwägungen die Mittellinien wenigstens der konvergierend verlaufenden Kanäle in der Düse auf einer Kegelmanteloberfläche.
Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung bilden die Kanäle der Düse einen konisch verlaufenden, vorzugsweise einstellbaren ringförmigen Spalt. Diese Ausführungsform bietet den Vorteil einer, über den Umfang des Spaltes gerechnet, grösseren Kontinuität in der Zuführung des Pulvers. Diese Zuführung kann durch die Einstellbarkeit des Spaltes beliebig vergrössert oder herabgesetzt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert. In Fig. 1 ist eine Anordnung der wichtigsten zum elektrostatischen Bedecken eine ? Kolbens erforderlichen Elemente dargestellt. Fig. 2zeigtdieDüseder Vorrichtung nach Fig. l, welche nach der Erfindung mit konvergierenden Kanälen
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versehen ist. Fig. 3 ist eine Draufsicht der Düse nach Fig. 2. In Fig. 4 ist eine Düse dargestellt, bei der die
Kanäle der Düse von Fig. 2 zu einem konischen Spalt vereint sind.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 besitzt ein Gestell 1, in dem eine mit einer V-Nut 3 versehene Scheibe 4, auf mehreren Kugeln 5 drehbar gelagert ist. Die Scheibe 4 kann durch einen Seiltrieb 6 mittels eines Elck- tromotors in Drehung versetzt werden. Auf der Scheibe 4 ist unter Zwischenfügung eines Teiles 8 aus Iso- liermaterial ein Kolbenhalter 9 befestigt. In horizontalen, tangential liegenden Nuten dieses Halters 9 ist eine umlaufende Feder 12 derart angeordnet, dass ein in den Halter eingesetzter Kolben von dieser Feder an drei Stellen eingeklemmt wird.
Weiterhin ist eine gegenüber dem Gestell 1 und dem Kolbenhalter 9 senkrecht verschiebbare in den
Hals des Kolbens 10 einzuführende Vorrichtung zum Zuführen feinverteilten Pulvers zur Kolbenwand vorgesehen. Diese Vorrichtung besitzt zwei koaxiale Rohre 15 und 16. Das Rohr 15 ist am oberen Ende mit einer in einen spitzen Teil 11 auslaufenden Düse 18 verseilen, welche als Elektrode ausgebildet ist. In der
Düse 18 sind mehrere konvergierende Kanäle 19 gebohrt. Eine Strömung eines Gases, wie z. B. Luft, in dem eine Si02 - Pulvermenge mit einer Teilchengrösse von vorzugsweise höchstens 100 Millimicron sehr fein verteilt ist, kann in der Pfeilrichtung 17 durch das Rohr 15 und durch die Kanäle 19 zum Innern des
Kolbens 10 geleitet werden.
Das Übermass an Pulver wird über den zwischen den Rohren 15 und 16 vorhandenenRaum von einer im übrigen nichtdargestellten Saugvorrichtung in der Pfeilrichtung 20 abgesogen.
Ausserhalb des Kolbens beendet sich ein als positive Elektrode ausgebildeter fest angeordneter Brennkörper25, derüber drei getrennt einstellbare Anschlüsse mit einer gemeinsamen Gaszuführung 26 verbunden ist.
Mit Hilfe dieser Brennvorrichtung kann ein im rotiereidsn Halter 9 angeordneter Kolben 10 erhitzt werden. Dies bezweckt, die zu bedeckende Kolbenwand besser elektrisch leitend zu machen.
Das elektrostatische Bedecken der Innenoberfläche des Kolbens 10 mit dem Pulver kann dadurch erfolgen, dass zwischen der als negative Elektrode ausgebildeten Düse 18 und dem als positive Elektrode ausgebildeten Brennkörper 25 ein Potentialunterschied von z. B. 15000 Volt Gleichspannung angelegt wird.
Das gemäss der Pfeilrichtung 17 zugeführte Pulver wird, nachdem es durch die Kanäle 19 die Düse verlassen hat, zur Kolbenoberfläche ingezogen und über diese Oberfläche verteilt. Wenn einmal eine dünne Pulverschicht in verteiltem Zustand auf die Wand gelangt ist, so kann die Haftung zwischen dem Pulver und der Wand nötigenfalls durch eine Dampfbehandlung verbessert werden.
Die Gleichmässigkeit der Bedeckung mit SiO-Pulver wird, wie überraschenderweise festgestellt wurde, wesentlich dadurch erhöht, dass nach der Erfindung eine in das Ende des Innenrohres 15 eingeschraubte Düse 29 (Fig. 2) benutzt wird. Diese Düse ist mit mehreren in besonderer Weise angeordneten Kanälen versehen. In der Draufsicht nach Fig. 3 liegen diese Kanäle längs eines Kreisumfanges. Die Kanäle, von de- nen in Fig. 2 nur zwei dargestellt und mit 30 und 31 bezeichnet sind, sind in die Düse derart eingebohrt, dass ihre Hauptrichtungen 35 und 36 sich auf einer Kegeloberfläche befinden, die hier einen Scheitelwinkel von 30 aufweist.
Es hat sich ergeben, dass durch die Einführung einer Düse mit in der Spritzrichtung konvergierenden Kanälen eine beträchtliche Verbesserung der Gleichmässigkeit der Schichtdicke der bedeckten Kolben herbeigeführt wird.
Die Ausführungsform nach Fig. 4 besitzt eine Düse mit zwei zueinander einstellbaren Teilen 37 und 38, welche einen ringförmigen konischen Spalt 39 begrenzen. In den Teil 37 ist ein durch Stege 40 mit dem Teil 38 verbundener ringförmiger Teil 41 eingeschraubt. Zum Einschrauben des ringförmigen Teiles 41 in den Aussenteil 37 sind am oberen Ende des Innenteiles 38 einige Bohrungen 42 vorgesehen. Durch Verwendung einer Düse mit einem konischen Spalt nach Fig. 4 kann im Vergleich zu Düsen mit gebohrten Kanälen eine grössere Kontinuität in der Pulverzuführung erreicht werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Bedecken der Innenoberfläche von Kolben für Glühlampen und Entladungsröhren mit einem Pulver, welche eine Halterung zum Festhalten eines Kolbens, eine eine erste Elektrode tragende, in den Kolbenhals einzuführende Düse mit einem oder mehreren an eine Pulverzuführung anschliessbaren Ka- nälen, und eine ausserhalb des Kolbens angeordnete zweite Elektrode, die gegenüber der ersten Elektrode einen Potentialunterschied aufweist, sowie Heizorgane zum Erhitzen des zu bedeckenden Kolbens besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass bei wenigstens einem Teil der Kanäle in der Düse die Hauptrichtungen we- nigstens derjenigen Kanalteile, welche an den Auslassöffnungen für das Pulver liegen, in der Spritzrichtung konvergierend verlaufen.