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Abnehmbare hydraulische Spannvorrichtung für Grubenstempel
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verbleibende oder vom Schloss abnehmbare hydraulische Spannvorrichtungen zum Spannen der Stempel- schlösser zu verwenden.
Die Erfindung bezieht sich auf eine abnehmbare hydraulische Spannvorrichtung mit einer auf die gewünschte'Spannkraft einstellbaren Überdrucksicherung zum Spannen mehrteiliger Grubenstempel mit Reibungsschloss.
-Bei Verwendung einer derartigen Spannvorrichtung mit eingebauter einstellbarer Überdrucksicherung ist zwar stets eine gleichbleibende Schlossspannung gewährleistet, jedoch bereitet das Abnehmen der
Spannvorrichtung vom Stempelschloss dadurch Schwierigkeiten, dass die Spannvorrichtung auch nach Ansprechen der Überdrucksicherung noch unter Maximaldruck steht und der Bergmann nicht genau erkennen kann, wann der Spannvorgang beendet ist. Dadurch tritt zwangsweise beim Betätigen des Handhebels zum Drucklosmachen der Spannvorrichtung eine erhebliche Verzögerung auf, die die Ausbauarbeit wesentlich verteuert. Ausserdem besteht die Gefahr, dass die Spannvorrichtung vor Beendigung des
Spannvorganges, d. h. vor Ansprechen der Überdrucksicherung, durch Betätigen des Handhebels drucklos gemacht wird, so dass der gesetzte Stempel eine zu geringe Klemmlast besitzt.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen und die hydraulische Spannvorrichtung so auszubilden, dass Zeitverluste beim Spannen vollständig vermieden werden und eine Überwachung der Arbeitsvorgänge durch den Bergmann entfällt.
Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäss in der Anordnung eines von-der Überdrucksicherung gesteuerten Ablassventils zum selbstätigen Drucklosmachen der Spannvorrrichtung gesehen. Durch eine solche Ausbildung der Hubvorrichtung lässt sich eine selbsttätige Steuerung des Spann- und Entlastungsvorganges erzielen. Genau in dem Augenblick, in dem der Spannvorgang durch Ansprechen der Überdrucksicherung beendet ist, wird die Spannvorrichtung durch Öffnen des von der Überdrucksicherung gesteuerten Ablassventils drucklos gemacht, so dass der-Bergmann'die Spannvorrrichtung sofort nach Beendigung des Spannvorganges ohne jeden Zeitverlust und ohne auf das Ansprechen der Überdrucksicherung achten zu müssen, vom Stempelschloss abnehmen kann. Eine besondere Betätigung eines Handhebels zum Drucklosmachen der Spannvorrichtung wird hiebei ganz eingespart.
Durch den Fortfall des Handhebels wird gleichzeitig verhindert, dass die Spannvorrichtung vorzeitig, d. h. vor Erreichen der gewünschten Schlossspannung, vom Stempelschloss abgenommen werden kann. Mit Hilfe der vorgeschlagenen Spannvorrichtung lässt sich das Spannen der Stempelschlösser in kürzester Zeit durchführen.
Weitere Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung werden an Hand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert, welche die Zeichnungen veranschaulichen, u. zw. zeigen Fig. 1 ein Grubenstempelschloss mit einem Längskeil als Arretiereinrichtung und einer aufgesetzten Spannvorrichtung, Fig. 2 ein Grubenstempelschloss mit Querkeil im Längsschnitt mit aufgesetzter Spannvorrichtung, Fig. 3 ein Grubenstempelschloss nach Fig. 2 im Querschnitt mit aufgesetzter Spannvorrichtung, Fig. 4 einen Schnitt durch eine Spannvorrichtung in vereinfachter Darstellung, Fig. 5 die Überdrucksicherung mit Entlastungsorgan für die Spannvorrichtung nach Fig. 4 bei Verwendung eines Momentenhebels, Fig. 6 einen Schnitt durch eine andere Spannvorrichtung in vereinfachter Darstellung bei Verwendung'eines Überdruckventils und Fig.
7 das Ablassventil für die Spannvorrichtung nach Fig. 6 in vergrössertem Massstab.
Bei dem in der Fig. l dargestellten Grubenstempelschloss 1 erfolgt die Verspannung des Innenstempels 2 gegen den'Aussenstempel durch zwei den Innenstempel umfassende. Drehmomentspannglieder 4, Diese Spannglieder werden in entgegengesetzter Richtung um die Stempellängsachse miteinander verspannt. Zum Angriff der Spannkraft sind die Spannglieder 4 mit Armen 5 versehen. Zwischen die Arme 5
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ist eine abnehmbare hydraulische Spannvorrichtung 6 eingesetzt, die die Schlossspannkraft auf die beiden Arme 5 und damit auf die Spannglieder 4 überträgt. Die Spannvorrichtung 6 wird durch den Pumpenhebel 7 von Hand betätigt. Beim Pumpen presst der Kolben 8 die Spannglieder auseinander.
Die Spannvorrichtung wird in Nuten 9 der Spannarme 5 geführt und kann somit beim Belasten der Spannarme nicht vom Stempelschloss wegrutschen. Damit die Spannvorrichtung beim Ansetzen an das Stempelschloss oder beim Entlasten des Kolbens 8 nicht nach unten von den Spannarmen abgleitet, können die Spannarme zweckmässigerweise nach unten zueinandergeneigt verlaufen. Um den Verspannungszustand auch nach Abnehmen der Spannvorrichtung 6 aufrechterhalten zu können, ist dem Stempelschloss ein Längskeil 10 als Arretierkeil zugeordnet. Dieser Arretierkeil 10 wird beim Spannvorgang gleichzeitig mit dem Ausfahren des Kolbens 8 von der Spannvorrichtung in seine Sperrstellung gebracht. Zum Eindrücken des Arretierkeiles 10 dient der Hebel 11, welcher durch einen zweiten Kolben um den Drehpunkt 12 geschwenkt wird.
In den Fig. 2 und 3 ist ein anderes Grubenstempelschloss gezeigt, bei dem die Spannkraft über ein Druckstück 13 und zusätzlichen Reibbeilagen auf den Innenstempel 2 übertragen wird. Als Arretierenrichtung dient hiebei ein Querteil 14. Die abnehmbare Spannvorrichtung 6 ist mit Armen 15 versehen, die das Stempelschloss umgreifen und sich über den Keil 16 am Schlossgehäuse 17 abstützen. Die Spannvorrichtung besitzt zwei Kolben 8, die auf das Druckstück 13 einwirken und. dieses gleichmässig gegen den Innenstempel anpressen. Zum Angriff der beiden Kolben 8 ist das Druckstück 13 nach beiden Seiten
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in das Stempelschloss hereinzieht.
In den Fig. 4 und 5 ist eine hydraulische Spannvorrichtung selbst im Schnitt gezeigt. Diese Spannvorrichtung dient insbesondere zum Spannen des Grubenstempelschlosses. nach Fig. 1. Zur besseren Übersicht ist die Spannvorrichtung in vereinfachter Ausführung dargestellt, d. h. sämtliche Betätigungseinrichtungen sind in die- Schnittebene versetzt bzw. gedreht'worden.
Soll das Grubenstempelschloss durch die hydraulische Spannvorrichtung gespannt werden, so ist die Spannvorrichtung zunächst mit ihren Spannbacken 20 in die Führungsnuten 9 der Spannarme 5 einzusetzen. Anschliessend kann durch Hin- und Herbewegen des Pumpenhebels 7 über die Pumpenwelle 21 der Pumpenkolben. 22 betätigt werden, Der Pumpenkolben 22 saugt hiebei die Druckflüssigkeit aus dem Druckmittelvorratsbehälter 23 über die Schlitzöffnung 24 an und fördert sie-über das Rückschlagventil 25 in die Druckkammer 26. Die Schlitzöffnung 24 ist so angeordnet, dass der Pumpenkolben 22 diese erst kurz vor Erreichen seiner unteren Totpunktlage freigibt, so dass im Pumpenzylinder Unterdruck zum Ansaugen der Druckflüssigkeit entsteht.
Da die Kolbenpumpe nur ein Ventil 25 besitzt, lässt sich. diese ausserordentlich einfach und bei geringstem Platzbedarf in die Spannvorrichtung einbauen.
Von der Druckkammer 26 aus werden die Kolben 8 und 27 durch die Druckflüssigkeit gleichzeitig beaufschlagt. Der Kolben 8 wirkt hiebei mit der Spannbacke 20 auf die Spannarme des Grubenstempelschlosses, während der Kolben 27 über den im Schwenkpunkt 12 gelagerten Hebel 11 den Arretierkeil. M in seine Sperrstellung drückt. Da der Kolben 8 die hohe Schlossspannung zu erzeugen hat, hat dieser Kolben einen vielfach grösseren Querschnitt als der Kolben 27 für den Arretierkeil, der mit geringer Kraft in seine Sperrstellung gebracht werden kann.
Hat der Kolben 8 die gewünschte Schlossspannkraft erreicht, so soll erfindungsgemäss eine Überdrucksicherung auf ein Ablassventil einwirken. Diese Überdrucksicherung besteht aus einem Drehmomenten- schlüssel 28, der gleichzeitig den Pumpenhebel 7 bildet. Bei erreichtem Druck überschreitet das auf die Pumpenwelle übertragene Drehmoment einen bestimmten eingestellten Wert, und die Rolle 29 rastet aus der Aussparung der Kurvenscheibe 30 aus, so dass der Drehmomentenschlüssel 28 frei um die Welle 21 als Achse geschwenkt werden kann. Mit dem Drehmomentenschlüsselgehäuse ist ein Teil 31 einer Stirnverzahnung fest verbunden und kann sich auf der Welle 21 drehen. Der andere Teil 32 der Stimverzahnung ist dagegen nicht drehbar, jedoch auf der Welle 21 verschiebbar angeordnet.
Mit dem Ausrasten des Drehmomentenschlüssels wird der damit zusammenhängende Teil 31 der Stirnverzahnung lose auf der Welle 21 gedreht und drückt hiebei den andern Teil 32 der Stirnverzahnung gegen den Bolzen 33. Dieser öffnet das Ablassventil 34, durch welches die Druckflüssigkeit-aus dem Druckraum 26 in den Vorratsbehälter 23 abgeführt wird. Damit werden die Kolben 8 und 27 drucklos. Durch die Federn. 35 werden die Kolben wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgedrückt. Die Spannvorrichtung lässt sich nunmehr, nachdem die Spannbacken nur noch lose in den Führungsnuten der Spannglieder liegen, leicht vom Stempelschloss abnehmen und am nächsten Stempel aufsetzen.
Zum Zwecke des Druckausgleiches ist im Vorratsbehälter eine Gummiblase 36 angeordnet, deren Innenraum mit der Aussenluft in Verbindung
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'Steht.Kanal 38 den Kolben . Unter dem Druck der Flüssigkeit sinkt der Kolben 39 nach unten und spannt den Bolzen 40 gegen das Ablassventil 41. Ist der Kolben so weit abgesunken,-dass er sich direkt auf dem Bolzen 40 abstützt, so wird das Ablassventil 41 durch den noch auf den Kolben einwirkenden Überdruck geöffnet. Über das Ablassventil 41 kann jetzt der damit verbundene.
Druckraum 26 entspannt werden.
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Da das Überdruckventil 37 bei absinkendem Druck sofort wieder schliesst, sinkt in dem Kanal 38 oberhalb des Kolbens 39 der Druck nicht in dem Masse ab, wie dies am Ablassventil 41 der Fall ist, so dass dieses Ventil noch längere Zeit durch den Kolben 39 und die Feder 42 geöffnet bleibt. Hiedurch hat die Druck-
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die Wirkung der Feder 44 selbsttätig in seine Ausgangsstellung zurück
PATENTANSPRÜCHE :
1. Abnehmbare hydraulische Spannvorrichtung mit einer auf die gewünschte Spannkraft einstellbaren Überdrucksicherung zum Spannen eines mehrteiligen Grubenstempels mit Reibungsschloss, gekennzeichnet durch die Anordnung eines von der Überdrucksicherung (28, 37) gesteuerten Ablassventils (34, 41) zum selbsttätigen Drucklosmachen der Spannvorrichtung.