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Überspannungsableiter
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und ihrem Durchtritt durch den Behälter, ein Bimetallstreifen befestigt ist, dem an der andern Elektrode oder an deren Herausfuhrung ein Gegenkontakt zugeordnet ist.
Der oben beschriebene Vorgang bei Eintritt einer Entladung im Ableiter erfährt durch diese Massnah- men insofeme eine Abänderung, als zu einem Zeitpunkt, in dem die Herausfuhrungen eine bestimmte, aber noch zulässige, die Elektroden hingegen eine noch relativ geringe Temperatur angenommen haben, die Bimetallstreifen den Kurzschluss an der Herausfuhrung herstellen und den restlichen Entladungsstrom über kürzere Teile der Herausführungen, die tiberdies nahe den äusseren Anschlüssen des Ableiters liegen und daher Wärme dorthin abgeben können, geführt wird, bis die Ladung der Leitung völlig abgeklungen ist.
Es ist leicht einzusehen, dass auf diese Weise thermische Verhältnisse eintreten, die eine Heraufsetzung der Belastbarkeit des Ableiters, also des A. s-Wertes, mit sich bringen, d. h. dass bei Beibehaltung des Maximalstromes von 6000 A eine längere Entladungszeit als bisher auftreten kann, ohne dass der Ableiter Schaden nimmt, oder dass auch bei näher liegenden Einschlägen, bei denen die Strombegrenzung durch die Leitungsimpedanz weniger wirksam ist, eine gewisse Hoffnung auf ein Überleben des Ableiters besteht. Naturgemäss lässt sich eine genaue Lage der Bimetallstreifen an der Herausfuhrung nicht angeben, da sie von den Massen der Elektroden usw. abhängen wird, und man wird sie von Fall zu Fall erproben müssen.
Es ist weiters zweckmässig, den Ansprechwert des Bimetalls etwas unter den üblichen Grenzwert der Belastung zu legen, womit man zwar ein öfteres Ansprechen des Bimetalls und damit vorübergehende Kurzschlüsse in Kauf nehmen muss, aber die Elektroden geschont werden.
Bei einer zweckmässigen, weil kürzer reagierenden Ausführungsform der Erfindung ist der Gegenkontakt von einem weiteren Bimetallstreifen gebildet, der an der betreffenden Elektrodenherausführung befestigt ist.
An Hand der Zeichnung werden nun Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben, u. zw. zeigt die Fig. 1 einen erfindungsgemässen Ableiter mit zwei Bimetallstreifen, die Fig. 2 einen mit einem solchen.
Der Giaskolben 1 umschliesst zwei massive klotzartige Elektroden 2 und 3, die einander gegenüberstehen und einen Luftspalt 8 von einigen Zehntel Millimeter einschliessen. Ihre Herausfuhrungen 4,5 führen parallel zueinander durch denKolbenboden heraus und tragen ausserhalb des Kolbens als Steckstifte dienende Verstärkungen 6,7.
Etwa in der Mitte ihrer Länge (was aber, wie schon oben gesagt, keinesfalls zwingend ist) sind an den Herausftihrungen Bimetallelemente 9, 10 von U-förmiger Gestalt angeschweisst, die an ihren gegen- überliegenden Enden Kontaktplättchen 11, 12 üblicher Art tragen. Die Abstände der Bimetallelemente voneinander sollen etwas grösser sein als der Abstand (Luftspalt) der Elektroden, damit sich die Glimmentladung zuerst über letztere ausbildet. Es ist jedoch keineswegs schädlich, wenn sich auch über die Bimetallelemente eine Entladung ausbildet.
Wie man erkennt, fUhrt der Stromweg bei einem Kontaktschluss zwischen den Bimetallelementen nur mehr über die unteren Abschnitte der Herausführungen und die Elemente selbst, und bildet einen Kurzschluss für die Elektroden, so dass die an ihnen aufgebaute Glimmentladung sofort erlischt. Der in Normallage vergleichsweise grössere Luftspalt zwischen den Bimetallelementen beeinflusst nur wenig die Überschlagsspannung des Ableiters, die durch den Elektrodenabstand gegeben ist. Selbstverständlich sind diese in üblicher Weise, etwa mit Aluminium, aktiviert. Die Form der Bimetallelemente kann übrigens in jeder andern, an sich bekannten sein, etwa S-förmig oder halbkreisförmig, wobei sie an ihrem Scheitelpunkt angeschweisst sein können.
Der Ableiter gemäss Fig. 2 ist, soweit es seinen Elektrodenaufbau betrifft, wie der nach Fig. 1 aufgebaut. Hier ist jedoch nur ein U-förmiger Bimetallstreifen 13 vorhanden, dem an der andern Herausführung ein Kontaktplättchen 14 zugeordnet ist. Man könnte aber auch die Elektrode 3 nach unten etwas über die Elektrode 2 hinaus verlängern und dort die Kontaktgabe mit dem Bimetallelement herbeiführen.
Koaxiale zylindrische Elektroden und beliebig anders geformte können natürlich in gleicher Weise erfindungsgemäss ausgestattet werden.
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